Was hindert einen Menschen daran, im Augenblick anzukommen?

  • "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht im Augenblick bist (nicht achtsam), bist Du bereits achtsam"

    Suzuki Shunryū

    Dann gehe ich ja gar nicht so achtlos durch meinen Alltag wie ich dachte, sehr beruhigend. :D

    ich glaub wir meinen nur manchmal, wir müssten dann gleich einen Selbstvorwurf draus konstruieren wenn uns was auffällt, anstatt froh zu sein, dass uns was auffällt :)

    In der Schule würde man da ein "FF" an den Seitenrand geschrieben bekommen.


    edit: wobei es ja nicht mal einen Erstfehler gegeben hat

  • Dann gehe ich ja gar nicht so achtlos durch meinen Alltag wie ich dachte, sehr beruhigend. :D

    ich glaub wir meinen nur manchmal, wir müssten dann gleich einen Selbstvorwurf draus konstruieren wenn uns was auffällt, anstatt froh zu sein, dass uns was auffällt :)

    In der Schule würde man da ein "FF" an den Seitenrand geschrieben bekommen.


    edit: wobei es ja nicht mal einen Erstfehler gegeben hat

    Was bedeutet FF?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht im Augenblick bist (nicht achtsam), bist Du bereits achtsam"

    Suzuki Shunryū

    Jetzt hab ichs. Was mich an dem Satz störtist die Klammer.


    "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht im Augenblick bist, bist Du bereits achtsam"

    Suzuki Shunryū


    So ist es gut.


    Denn im Augenblick sein, der Augenblick sein, ist nicht gleich dem achtsam sein.

  • Verstehe ich nicht. Ich bin sehr achtsam, wenn ich im Augenblick bin. Aber vielleicht kannst Du das ja noch genauer klarmachen, Helmut.


    Aber der Satz heißt eigentlich auch anders: "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht achtsam bist, bist Du bereits achtsam."

    Ich habe ihn lediglich auf diesen Thread hin verändert, weil ich denke, das eine schließt das andere ja nicht aus.

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  • Wenn ich "im Augenblick" bin gibt es keine Achtsamkeit. Da ist nur das bewusst sein des bewusst sein das alles ist wie es ist. Da gibt es keine Begriffe, nur "Dinge". Kein Objekt nur Dinge ohne Rang und Namen. Es ist frei von Achtsamkeit weil im Augenblick, der Augenblick sein, das garnicht braucht. Wenn ich achtsam werde dann bin ich nicht mehr im Augenblick dann bin ich im Achtsam-sein auf die Dinge mir Rang und Namen. Ich gehe über das Achtsam-sein hinaus. Geht nur kurzzeitig und auch nur wenn keine Kommunikation mit Menschen stattfinden kann. Menschen die näher als zehn Meter kommen verhindern im Augenblick sein weil sie achtsam wahrgenommen werden wollen als das was sie glauben das sie sind.

  • Wenn ich "im Augenblick" bin gibt es keine Achtsamkeit. Da ist nur das bewusst sein des bewusst sein das alles ist wie es ist. Da gibt es keine Begriffe, nur "Dinge". Kein Objekt nur Dinge ohne Rang und Namen. Es ist frei von Achtsamkeit weil im Augenblick, der Augenblick sein, das garnicht braucht. Wenn ich achtsam werde dann bin ich nicht mehr im Augenblick dann bin ich im Achtsam-sein auf die Dinge mir Rang und Namen. Ich gehe über das Achtsam-sein hinaus. Geht nur kurzzeitig und auch nur wenn keine Kommunikation mit Menschen stattfinden kann. Menschen die näher als zehn Meter kommen verhindern im Augenblick sein weil sie achtsam wahrgenommen werden wollen als das was sie glauben das sie sind.

    Ich verstehe unter Achtsamkeit etwas Anderes. Für mich ist das gleichbedeutend mit "im Augenblick sein", denn ich denke dann nicht. Ich lausche, ich schaue, ohne zu bewerten. Ich sehe nur, was jetzt gerade ist. Von Augenblick zu Augenblick, frei von dafür oder dagegen.

    Und da hindern mich auch oder gerade auch nicht andere Menschen dran. Ich sehe sie, aber ich benenne sie nicht. Ich bleibe einfach still und schaue, lausche. So wie ich an einer Blume riechen kann, ohne zu denken "ah, eine Rose" oder "die riecht aber schön".

    Ich will nicht weiter auf diesem Thema "rumreiten", denn das haben wir ja in diesem Thread schon lang und breit zu Beginn gemacht.

    ich verstehe Deine Sicht nicht.

    _()_

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  • Hi,

    da sollte man aufpassen es nicht mit der Achtsamkeit zu verwechseln.

    Der Augenblick ist meiner Kenntnis nach so zu definieren: Nicht in die Vergangenheit schauen, nicht in die Zukunft

    schauen, sondern hier und jetzt seinen Körper, in jeder Position zu beobachten.

  • Seit über einer Woche

    Hi,

    da sollte man aufpassen es nicht mit der Achtsamkeit zu verwechseln.

    Der Augenblick ist meiner Kenntnis nach so zu definieren: Nicht in die Vergangenheit schauen, nicht in die Zukunft

    schauen, sondern hier und jetzt seinen Körper, in jeder Position zu beobachten.

    :rofl: Deshalb sollte man ja achtsam sein und aufpassen, um Verwechslungen zu vermeiden.

    Nein, aber im Ernst. Hast Du alles gelesen oder bist Du nur einfach mal reingesprungen ins Hier und Jetzt?

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  • Nun habe ich doch alles gelesen da ich nach wie vor von dem Thread Hinweise bekomme und an einem Sonntag

    ist es eine gute Lese-Meditation. Auch wenn ich vermute, dass in diesem Thread viele aus der Gewohnheit des

    tibetischen Buddhismus schreiben, es klingt so lax, leichthin und achtlos.

    An dem Zitat von Suzuki Shunryū ist mir vor allem aufgefallen, dass Achtsamkeit etwas mit bemerken zu tun hat,

    egal was. Man ist achtsam wenn man etwas bemerkt, auf etwas aufmerksam wird, zunächst egal was und die Illusion

    wird gemindert. Das Passiert im Augenblick, man ist auf ein Detail aufmerksam und sonst nichts.

    Wenn man weiß, auf Grund der Selbstähnlichkeit von Dingen, dass beim Betrachten eines Details im Kleinen

    gleichzeitig die Zusammensetzung des Großen und Ganzen erkannt werden kann, wird klar warum Achtsamkeit den Geist

    weitet und befreit, frei von Illusionen, wenn man im Augenblick nur ein bestimmtes Detail wahrnimmt und sonst nichts.

    Sobald man jedoch in diesem Moment glaubt, ich will den nächsten Moment, der ist besser, ist es mit der Achtsamkeit vorbei

    und die Illusion hat gewonnen. Das sind zunächst recht theoretische Sichtweisen aber es lässt sich ausprobieren z.B.

    mit der Makrofotografie, weniger bei Insekten und Blümchen als Motiv, sondern bei abstrakten Details von alltäglichen

    Gegenständen. Die Konzentration darauf durch die Kamera verstärkt macht das Gespür im Augenblick möglich,

    es soll ein gut komponiertes Bild werden, keine Gedanken an etwas Anderes, keine Illusionen. Wenn der Auslöser gedrückt

    wird ist der Moment vorbei und es sollte das Gefühl bleiben, das ist ein gutes Bild. Sollte das Gefühl aufkommen, ich bin

    unsicher, das war nicht so gut, ich mache es besser, im nächsten Moment werde ich ein noch besseres Bild machen

    ist der ganze Prozess der positiven Selbstwahrnehmung und des Bemerkens wieder zunichte. Es gibt im Augenblick

    keinen Zweifel, er ist und fertig. Wenn man später diese digitalen Dateien von der Speicherkarte am Rechner alle löscht

    ist das weniger Zweifeln oder Scheitern, sondern Loslassen. Es ging um die Wahrnehmung des Augenblicks und weniger

    um das Horten von digitalen Bilddateien. Der Augenblick ist das alles Erfüllende, mehr braucht es nicht.

    Der Fotoapparat ist ein Werkzeug womit das gut veranschaulicht wird und man kann erleben wie viel Lebensfreude es

    bringt wenn man das Gefühl hat ganz im Augenblick gewesen zu sein und das Zeugnis dafür in Form einer Datei

    im Kasten hat, das Übertragen der Bilder auf die externe Festplatte ist dann kaum noch von Bedeutung. Wer wirklich

    den Augenblick mit allen Für und Wieder erlebt hat voll und ganz ist selig und braucht nichts anderes mehr.

    In diesem Augenblick ist die gesamte Philosophie des Universums enthalten, was will man mehr?