Der Daseinsstrom, das bekannte Unbekannte:
Trivial, pragmatisch, einmal anders!
Vieles wird gesagt, getan und gedacht; und wenn auch die Zeit vergeht und bereits wieder viele andere Dinge erschienen sind, ist es noch irgendwie da: das früher Gesagte, Getane und Gedachte; sozusagen als unbewusster, unterirdischer Daseinsstrom, in dem alle vorübergegangenen Dinge begrifflich erfasst und gefühlsmäßig bewertet für eine weitere Verwendung vorliegen.
Es werden im Daseinsstrom Erinnerungen wachgerufen, die den jeweils erscheinenden leeren Dingen zugeordnet werden.
Ohne den „Strom“, wie das Erinnerungsarchiv des menschlichen Geistes in Folge allgemein genannt werden soll, ist Wahrnehmung nicht möglich: es gäbe keine sinnlichen Erscheinungen!
Öde und „Leer“ wäre die Welt.....nein, die Welt würde ohne den „Strom“ gar nicht existieren, sie wäre beständig im „Leer“.
Das Gesagte, das Getane oder das Gedachte geht also nicht verloren, sondern es ist bewertet und mit Begriffen versehen in den „Strom“ zurückgegangen, von wo aus es darauf wartet, den außerhalb des Stromes erscheinenden „leeren“ Dingen seine Erkenntnisse aus der Vergangenheit zu vermitteln.
Bestünde dieser „Strom“ nicht, der bestimmt was da gerade erscheint, würde es die samsarische Erlebniswelt nicht geben.
In einer Art kumulierenden Kreislauf wird das abseits, bzw. außerhalb des Stromes erscheinende ursprünglich leere Ding durch den Strom begrifflich manifestiert, mit Werten belegt und verknüpft und das so gestaltete Ding den „ Strom“ als weitere Aservatierung des unterbewussten Erinnerungsvermögens wieder zugeführt.
Man könnte meinen, das „Wertelose“, äußere leere Ding wartet geradezu darauf, vom „Strom“ bewertet zu werden, um sich eine vermeintlich zukünftige Existenz zu sichern, auch wenn diese Existenz tatsächlich nur kurz und vorübergehend ist.
Die Anordnung und Funktion des Wahrnehmungs- und Erlebnis-Apparates ist ungeachtet der Realitäten, eine rein zweckmäßige Anlage, damit das Leben so funktioniert, wie es funktioniert.
Der Geist benutzt den „Strom“ wie eine Trickkiste, indem er dem samsarischen (verblendetetn) Individuum das "Lebenselixier" der Beständigkeit (Begriff, Sinnhaftigkeit, mentale Wertigkeit) vermittelt.
Soweit der „Strom“ seine Funktion , seine Aufgabe und seine Ergebnisse…..
Aber, woher kommen die ursprünglich „Wertelosen“ , leeren Dinge, denen etwas zugeordnet wird oder zugeordnet werden soll?