Kontemplation

  • Hallo,


    ich habe mich mal mit Kontemplation beschäftigt.

    Ich habe ein Anleitung auf YouTube gefunden.

    Bei der Anleitung wurde systematisch fragen gestellt:

    - Welches Problem ist das größte Problem in meinem Leben?

    - Nehmen diese Probleme zu?


    Im Internet habe ich verschiedene Sachen über dieses Thema gefunden. Diese waren anders als die auf YouTube.


    1).Wie genau geht Kontemplation?

    2) Darf man sich Fragen während der Meditation stellen? Z.b wo habe Spannungen im Körper? Welche Probleme im Leben?

  • kilaya

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Guck mal bei YouTube z.Bspl Ayya Khema

    "Anweisung zur Praxis - Sinn der Kontemplation

    und/oder

    "Kontemplation als inneres spüren"

    (auch Ayya Khema)

    :)

  • imho sollte man kontemplative Meditation niemals "im Alleingang" praktizieren.

    Suche Dir am besten einen gute Meditationslehrer.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Hallo TaoEnergy

    unter "Kontemplation" versteht jeder Lehrer ein bisschen was Anderes.

    Ich kenne das z.B. garnicht mit den Fragen.


    So wie mir die Kontemplation näher gebracht wurde unterscheidet sie sich eigentlich nicht von der Zen-Übung. Es geht einfach ums Sitzen in der Stille - oder das Sich-der-stille-überlassen. Wenn man auf einen mehrtägigen Kurs geht, dann werden bei der Kontemplation eben Vorträge aus dem christlichen Kontext gehalten - vor allem geht es da um die Mystiker wie Meister Eckhart oder Theresa von Avila / Johannes vom Kreuz.


    Meine persönliche Meinung ist, dass man sich gar keine Fragen überlegen muss. Wenn es wichtige Fragen sind, dann kommen sie irgendwann von selbst und wenn man sie nicht weg drückt, sondern einfach im Raum stehen und wieder gehen lässt, dann sind die meisten Fragen damit eigentlich zufrieden, weil sie eher wahr genommen, als beackert werden wollen.


    Die meisten üben bei der Kontemplation wohl so, dass sie den Atmen beobachten, aber man kann auch einfach nur da sein und eben sitzen, ohne auf etwas Spezielles zu achten. Wie gesagt hat da aber jeder Kontemplationslehrer bzw. jede Kontemplationslinie etwas andere Vorstellungen. Man muss das auch ein Stück weit selbst raus finden, wie es am stimmigsten ist. Das mit den Fragen würde ich an Deiner Stelle z.B. auch einfach mal ausprobieren.


    Kannst Du den youTube Link, wo es um die Fragen ging mal posten?

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  • Lieber TaoEnergy,


    wie man kontempliert hab ich auch noch nicht rausgefunden. Da haben mir auch geführte Kontemplationen nicht weitergeholfen, wobei ich nie einen Lehrer hatte. Das wär sicher besser als Youtube :) Was aber gelegentlich für mich funktioniert, ist statt mich auf den Atem zu konzentrieren in mich reinzuspüren, zB "warum haben mich heute die Worte von XY geärgert?" "Weil er sagt, dass ich faul bin aber ich bin nicht faul" "Warum ärgert es mich, wenn er mich für faul hält?" "Weil..." usw. usf. Beim still sitzen kann man ganz gut in sich reinhören und auch ehrlich zu sich selbst sein. Im Ergebnis kommt man dann durchaus zu Erkenntnissen über sich selbst.


    Zu mehr hat's bei mir nicht gereicht :D

    • Offizieller Beitrag

    Im Internet habe ich verschiedene Sachen über dieses Thema gefunden. Diese waren anders als die auf YouTube.


    1).Wie genau geht Kontemplation?

    Kontemplation ist eine Übergangsform zwischen "Erwägen" und "Meditieren". Es gibt ja viele Sachen, die wir intelektuell verstanden haben, die aber auf der geistigen Ebene hängebleiben, statt dass wie sie wirklich tief realisiert haben. Also zum Beispiel, dass ich sterblich bin. Ich weiss das zwar irgendwie im Kopf, aber so in seiner ganzen Tiefe und Tragweite lass ich es nicht an mich ran. Kontemplation bedeutet jetzt, etwas so tief und intensiv zu erwägen, dass es nicht nur ein Gedanke ist, sondern draus jetzt in diesem Fall ein tiefes Erkennender eigenen Sterblichkeit entsteht. Und auf diesem Erkennen - das dann mehr ein Gefühl als ein Gedanke ist - verharrt man dann.


    Jianwang sagte weiter oben : "imho sollte man kontemplative Meditation niemals "im Alleingang" praktizieren. Suche Dir am besten einen gute Meditationslehrer.". Und das ist deswegen soll, weil einen ja gerade wenn, man erschütternden Erktentnissen gelangt, diese eine umhauen und aus der Bahn werfen können. Stell dir vor, du realisierst pötzlich, das alle um dich sterben werden . Viele reagieren auf so eine Erkennnis mit endloser Angst. Wenn du da dann einen Lehrer oder eine Gruppe hast, kannst du dich an die wenden, aber wenn du niemanden hast, ist dir womöglich abrupt der Teppich unter den Füßen weggezogen.


    Kontemplationen spielen im tibetischen Buddhismus und ihrem Stufenweg eine wichtige Rolle. Und da sind es eben die zentralen Punkte der Lehre die kontempliert werden. Also dass man selber sterblich ist, das Wut zu Leid führt, dass das menschliche Leben kostbar und selten ist.


    Zitat

    2) Darf man sich Fragen während der Meditation stellen? Z.b wo habe Spannungen im Körper? Welche Probleme im Leben?


    Bei Kontemplation ist die Richtung die vom Kopf zum Herz. Aus Gedanken wird eine Erkenntnis die nicht mehr eine rein geistige ist, sondern einem in Fleisch und Blut übergegangen ist. Im Zen habe ich schon von "Knochen und Knochenmark" reden hören. Während "Denken während der Meditation" sich nach der umgekehrten Richtung anhört - also dass man sich - statt still rum zu sitzen - in Gedanken ergeht.