"Energie" im Buddhismus?

  • Euch ist sicher das Konzept von "Energie" geläufig, wie es auch im Yoga vorkommt.

    Dass es diverse Chakren gibt, Energiezentren, dass man diese erwecken kann, was bestimmte Effekte mit sich bringt etc.


    Im Buddhismus bin ich hin und wieder auch über den Begriff gestolpert. Vor langer Zeit hörte ich mal in einem Podcast (ich weiß nicht mehr, wo), dass in manchen buddhistischen Schulen das dritte Auge bzw "der Platz über der Mitte deiner Augenbrauen" als Fokusobjekt in der Meditation genutzt wird. Reigen Wang-Genh sprach in einem Dharmavortrag mal über Energie in Hara im ZaZen, und Polenski sprach in einem seiner Videos von "Jin" oder "Djin", einer fundamentalen, verbrauchbaren, aber nicht regenerierbaren Energie.


    Ich finde die Konzepte sehr spannend, habe aber immer den Eindruck, dass es hier zuviel pseudo-science gibt, weswegen ich auf der Suche nach glaubwürdigen Quellen bin, die diese Phänomene diskutieren.

    Wisst ihr, wie Energie und Buddhismus zusammen laufen?

    Kennt ihr andere Traditionen, wo diese Lehren glaubhaft vermittelt werden?


    LG,

    Mogwai-Tree

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo und willkommen Mogawi-Tree,


    ich kenne das Energie-Konzept aus dem Kung Fu und der damit verbundenen buddhistischen Lehre. Qi wird hier als Energie des Lebens bezeichnet. Sehr gut trainierte Personen, können ihr Qi z.B. dann auch entsprechend nutzen um einzelne Körperteile abzuhärten.

    Aus wissenschaftlicher Sicht ist das (natürlich?) so nicht haltbar. Es lässt sich damit erklären, dass die Personen eine derartige Kontrolle über Körper und Geist haben, dass sie Muskelpartien einzeln ansprechen können. Dadurch werden diese mit mehr Blut - und somit Sauerstoff - versorgt, dass eine scheinbar unnatürliche Kraft aufgebracht werden kann.

    Für mich persönlich ist damit das Qi als solches nicht widerlegt. Das Qi wird über den Körper und Geist repräsentiert und ist nichts selbst-existierendes.

    _()_

  • Hallo.


    Ich habe die Traditionelle Chinesische Medizin gelesen, in einem Buch. Dort wurde das Qi erklärt - sehr logisch.

  • Energie kann man wie die Erleuchtung nicht beweisen, aber spüren. Und damit arbeiten und inneren Frieden, Kraft und Glück erzeugen. Vor allem im Yoga und im tantrischen Buddhismus wird damit gearbeitet. Alle Visualisierungen und Mantras sind letztlich Formen der Energiearbeit. Wenn Buddha eine Hand zur Erde streckt, beide Hände im Schoß zusammenlegt oder uns mit einer Hand segnet, sind das Formen der Energielenkung. Letztlich geht es um die Aktivierung der Kundalini-Energie. Erleuchtung kann durch den Weg des Kundalini-Yoga (Padmasambhava) oder durch den Weg des Verweilens in der Ruhe oder durch den Weg der umfassenden Liebe erreicht werden. Ich habe vom Dalai Lama eine Energieübertragung bekommen. Er hat spürbar spirituelle Energie in mein Scheitel- und mein Herzchakra gelenkt.