Grundlegendes Wissen für interreligiöse Dialoge/komparative Theologie

  • Hallo :)


    Ich interessiere mich erst seit Kurzem ernsthaft für den Buddhismus, im speziellen für Zen. Abgesehen davon bin ich agnostischer Atheist.

    Nun bin am überlegen Komparative Theologie der Religionen zu studieren und bin deswegen mal zu einer Vorlesung gegangen. Dort habe ich festgestellt, dass ich ohne wirkliches Wissen über den Buddhismus nicht lange mitreden werde können ^^. Ich hatte gehofft meine Leidenschaft für Philosophie allgemein könnte mir weiterhelfen, jedoch scheint Komparative Theologie der Religionen stärker konfessionell geprägt zu sein und es einen Unterschied zur neutraleren Vergleichenden Religionswissenschaft zu geben (dies kann ich an meiner Uni aber leider nicht studieren).

    Daher würde ich mir gerne mehr Wissen anlesen, um anregende interreligiöse Gespräche führen zu können.


    Gibt es grundlegende "Fachlektüre" die ein Buddhist kennen sollte oder eine Art Grundwissen, (das über die Vier edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad hinaus geht) dass ich mir aneignen sollte?


    Ich habe schon öfter vom Pali-Kanon gelesen und in Bezug auf Zen auch von "Der Ochse und sein Hirte" und "Zen-Geist, Anfänger-Geist" gehört.

    Ich habe auch bereits hier im Forum von diversen anderen Büchern gelesen, bin mir aber nicht sicher, ob diese das sind, was ich suche.


    Und ja, ich weiß, dass Buddhismus vor allem in der Praxis erfahren wird. Doch auch da frage mich, ob es mehr als das Beachten der Vier edlen Wahrheiten gibt bzw. des achtfachen Pfads.


    Ich hoffe, das war nicht zu viel auf einmal und dass das Thema hier richtig ist ^^.



    Mit freundlichen Grüßen


    Sisyphos :zen:

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • OT:

    Der Sisyphos war eigentlich gar nicht so blöd. Der wusste schon, dass das alles nichts bringt, aber hat trotzdem sein Bestes gegeben :)

  • Grüß Dich Sisyphos,


    (... dass ich Dir einmal persönlich begegne, ... :?.. ich dachte ernsthaft, Du seist dauerhaft beschäftigt. ;))

    Haha, sehr gut ^^


    Danke für die vielen Links :)

    Das Shobogenzo klingt sehr interessant, ist aber auch dementsprechend teuer :/

    Vielleicht irgendwann mal..

    Aber jetzt lese ich erst mal, was auf den anderen verlinkten Seiten so steht ^^



    Danke nochmal!


    Sisyphos :zen:

  • OT:

    Der Sisyphos war eigentlich gar nicht so blöd. Der wusste schon, dass das alles nichts bringt, aber hat trotzdem sein Bestes gegeben :)

    Es heißt nicht umsonst am Ende von Camus' Werk, dass wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen müssen. Warum er das so sieht, müsste eigentlich in meiner Signatur zu lesen sein. Jedoch kann zumindest ich sie leider nicht sehen :/

  • ;)  accinca , da ist er Jahrzehnte beschäftigt ...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

    • Offizieller Beitrag

    Das Fach "Komparative Theologie der Religionen" ist doch nicht einfach ein Ersatz für vergleichende Religionswissenschaft, sondern es denkt wirklich von Christentum aus.


    Es geht um eine Frage, die vom Christentum ausgeht und sich von dort aus fragt, wie man es mit den anderen Religionen hält.

    Das führt dann einerseits zu so einer freundlich-vereinnahmenden Tendenz, bei der man im anderen das eigene erblickt und überall Gemeinsamkeiten entdeckt und Brücken baut. Im Bezug auf andere abrahamitische Religionen macht das ja auch noch viel Sinn, weil man sich ja wirklich einen gemeinsmane Gott und etliche Patriarchen teilt. Im Bezug auf den Buddhismus hat das aber schon öfter zu krampfigen Vereinnahmungen geführt. Die gegenteilige Tendenz ist die in der anderen Religion das ganz andere zu sehen- auch das von dem man sich abgrenzt. Es ist immer schwierige, da als Christ den Balanceakt zu finden.


    Das Fach "Komparative Theologie der Religionen" beantwortet einem Christen, wie er mit anderen Religionen umgeht. Es liefert Antworten auf Fragen, die sich einem agnostischen Atheist im Allgemeinen nicht stellen.

  • Das ist natürlich schade :/

    Dann finde ich die bezeichnung Komparative Theologie allerdings etwas irreführend ^^

    Aber danke für die Klarstellung :)

  • am besten, man studiert sich selber - da ist nämlich alles drin ;)

    Leider hält mich dir Vorstellung, ich bräuchte für das meiste, das ich tun will/muss, um mich zu studieren, Geld, noch von vielem ab ._.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist natürlich schade :/

    Dann finde ich die bezeichnung Komparative Theologie allerdings etwas irreführend ^^

    Aber danke für die Klarstellung :)

    Komparative Theologie ist auch für Leute interessant, die die Brücke von der anderen Seite bauen wollen. Also wenn du z.B ein islamischer Religionslehrer bist, der seinen meoselmischen Schülern helfen will, Gemeinsamkeiten mit Christen zu finden. Für einen Atheisten oder Buddhisten macht so ein Studiengang dann Sinn, wenn er viel mit Christen zu tun hat, und so fähg sein will, die eignen Gedanken jemanden erklären zu können, der von der Bibel her denkt. Wenn du der Leiter eines Seminarhauses werden willst, und dauernd Landpfarren erklären willst, was es mit Zen auf sich hat und dass das kein Teufelszeug ist, macht sowas vielleicht Sinn.

  • am besten, man studiert sich selber - da ist nämlich alles drin ;)

    Leider hält mich dir Vorstellung, ich bräuchte für das meiste, das ich tun will/muss, um mich zu studieren, Geld, noch von vielem ab ._.

    wieso, was braucht man denn da alles?

  • wieso, was braucht man denn da alles?

    Ich würde halt gerne mehr ausprobieren, auch richtung Sport. Ich fahre gerne Ski und würde gerne mal Fallschirmspringen ^^ beides nicht sonderlich billig. Und ich möchte mal eine längere Wanderung oder Fahrradreise machen. Am liebsten direkt nach Japan aber ob das so realistisch ist... ^^

    Dinge auszuprobieren kostet leider nicht immer "nur" Überwindung :/

  • wieso, was braucht man denn da alles?

    Ich würde halt gerne mehr ausprobieren, auch richtung Sport. Ich fahre gerne Ski und würde gerne mal Fallschirmspringen ^^ beides nicht sonderlich billig. Und ich möchte mal eine längere Wanderung oder Fahrradreise machen. Am liebsten direkt nach Japan aber ob das so realistisch ist... ^^

    Dinge auszuprobieren kostet leider nicht immer "nur" Überwindung :/

    Meistens reicht schon ein Sitzkissen und eine Matte.

    Zen und die Kunst des Sparens ;)

  • Meistens reicht schon ein Sitzkissen und eine Matte.

    Zen und die Kunst des Sparens ;)

    Apropos! Gibt es spezielle Matten/Sitzkissen um draußen zu meditieren? Oder reicht es sie anschließend zu waschen? :grinsen:

  • Meistens reicht schon ein Sitzkissen und eine Matte.

    Zen und die Kunst des Sparens ;)

    Apropos! Gibt es spezielle Matten/Sitzkissen um draußen zu meditieren? Oder reicht es sie anschließend zu waschen? :grinsen:

    Ich hab tatsächlich schon aufblasbare Reisemeditationskissen gesehen (Mit so einer aufgesprühten Fusselflaumschicht) und dan gibts ja noch so Gummi-Yoga-Matten 8)

  • Ich hab tatsächlich schon aufblasbare Reisemeditationskissen gesehen (Mit so einer aufgesprühten Fusselflaumschicht) und dan gibts ja noch so Gummi-Yoga-Matten 8)

    Hm. Gut letztendlich kann man wohl auf allem meditieren :lol:

    Mit aufblasbaren Kissen sollte man wohl nur auf spitze Kiesel aufpassen :?

  • Zur Zeit habe ich ein Handtuch für die Füße und den Kopfpolster meines Betts.

    Habe alles zu Hause vergessen. :erleichtert:

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Hi, es gibt grundlegende Literatur, die dem Original am Nächsten kommt. Dr. ind. Neumann, Karl-Eugen:

    Die Reden Gotamo Buddhos: 1. Mittlere Sammlung 2. Längere Sammlung und drittens: Die Leider der Mönche und Nonnen. Alle drei Bände sind neu aufgelegt worden. Sie sind nicht billig aber eine Anschaffung fürs Leben.

    Schon die Lektüre allein ist erhebend.