OT: Entscheidungen im Zen

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    Dies ist eine Kopie des Beitrags von Ellviral, weil sich untenstehendes teilweise darauf bezieht[/modmoved]



    Mein Teil an der Verwirrung ist da ich den Part gespielt habe den Du glaubst zur Genüge zu kennen. Die gleichen Sprüche die dich dazu gebracht haben dich so zu verhalten damit das aufhört. Ich bin der Ochse dessen Spuren Du nicht mehr sehen willst. Du glaubst diesen gezähmt zu haben aber der bockt immer wieder rum. Das hast Du glaube ich übersprungen. Du hast den Ochsen gefangen und bist zur Hütte gestürmt weil Du schon gelernt hast das es da Ruhe mit dem Ochsen gibt und Frieden mit Dir und deinen Gedanken.


    Ich sehe aus meiner Erfahrung mit den Ochsenbildern, damit gelebt seit 20 Jahren, anders. Der Ochse ist mein Ego und das muss ich suchen, meine Anhaftungen, meine Wünsche, Mein Glaubendes Wollen. Du hast Deines schon gefunden und angeseilt. Doch es reicht nicht ihn zur Hütte zu tragen. Der Ochse, das Ego, muss gezähmt werden.


    Das nach Hause tragen, weil ich es Entdeckt habe ist nicht hilfreich, denn der Ochse bricht immer wieder aus. Du musst wieder suchen und ihn zähmen, aber lass ihn nicht von der Leine und nicht von seinen eigenen Füßen. Du musst mit ihm an der Leine kämpfen bis du auf ihm reiten kannst, bis er wie ein Pferd sich mit dem Zügel leiten lässt. Wenn du weist das der Ochse schon deinem Zielen folgt kannst Du die Zügel loslassen, nicht abmachen. Dann kannst Du dich rücklings auf den Ochsen setzen und Flöte spielen, der Ochse geht zur Hütte die er jetzt als sein Zuhause erkennt. Jetzt bleibt er im Stall und Du bist im Frieden mit deinem Ego. Aber noch besser ist es das da ein Ego ist auf das ich mich verlasen kann, ist mein Fahrzeug, mein Freund und immer bereit zu einem Ausritt.


    Dieser Ausritt zu Dir war kein Vergnügen aber wir beide, mein Ochse und ich, waren der Auffassung das es hilfreich für uns und vielleicht für Dich sein könnte. Egal uns hat es geholfen.


    Ich bin mit deiner Entscheidung einverstanden konnte meine Eitelkeit aber nicht zügeln die mir sagte: Weiß er wirklich das es da, im Kloster, darum geht den Ochsen zu Zähmen? Nicht Zeitweiser Verzicht auf Ego sondern das Ego Zähmen damit Du auf ihm Flötespielend nach Hause kommst?

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    Dies ist eine Kopie des Beitrags von Ellviral, weil sich untenstehendes teilweise darauf bezieht[/modmoved]


    Die ersten beiden Bilder sind das unwegsame Gestrüpp in dem eine Spur zur Buddhanatur gesucht wird und bei all dem Ego keine gefunden werden kann, weil nicht bedacht wird, will das Ego nicht, das alles Buddhanatur ist. Darum brauchen wir uns nicht zu kümmern. Da wird gesucht und gesucht und nicht erkannt das etwas gesucht wird das sowieso da ist.

    Im 2. Bild gibt es End-lich-t eine Spur und da geschieht der grundlegende Schachzug des Ego, das ist die Spur der Buddhanatur. In Wahrheit ist es aber die Spur des eigenen Ego, doch das sucht das Ego ja garnicht, also muss es das andere sein das gefunden werden muss, weil das Ego das haben will. Das muss es haben, die Buddhanatur. Und weil diese Anhaftung nicht erkannt werden will wird der Ochse als Buddhanatur gesehen dabei ist es eine Schutzmaßnahme des Ego. Der Ochse wird zur Buddhanatur und kann so machen was er will.

    Wenn Die Ochsenbilder so gesehen werden das der Ochse die Buddhanatur ist führt das unweigerlich in die Zenkrankheit. Die heute Depression oder Burnout heißt. Das Ego nimmt die Buddhanatur gefangen und kann darauf reiten wie es ihm gefällt. Das Ego hat keine Ziele die hat der Mensch der das Ego als Fahrzeug braucht. Was ist ein Fahrzeug ohne einen der das lenkt? Eine Amoklaufende Maschine.

  • Man kann Leute auch direkt fragen, ob ihnen etwas bewusst ist, dafür braucht man keine Spiele mit den (evtl.) Emotionen (oder erhoffte Trigger) zu treiben.

    Was sagt ein Ego wohl wenn es gefragt wird ob es sich bewusst ist was es da macht?

  • Du machst das absichtlich, ohne zu wissen was du bei jemand völlig fremden bewirkst?

    Wo ist da ein Unterschied ob ich das bei einem gut Bekannten mache oder bei einem fast Unbekannten?


    Wie oft ist es mir schon passiert das ich glaubte den guten Bekannten zu kennen und bin voll auf die Schnauze gefallen.

    Ich kann nicht hinter die Stirn sehen und auch nicht hinter das was jemand hier von sich schreibt.


    Also bin ich meist im Blindflug und muss sehen wie jemand reagiert. Da kann es schon mal sein das ich danebenliege oder sogar danebenliegen will.

    Überprüfe immer den Glauben und dein Ego und lasse beides immer prüfen. Angst einen Fehler zu machen fördert die Angst und das Unheil.


    Als PN hätte ich genau so geschrieben. PN ist mir gleich, mein Ego beherrscht mich nicht aber es ist auch kein Kriecher.

  • Dann wäre vllt ein Extrathread angebracht. Es ist OT.

    Darf hier kein Nebengespräch sein das sich auf eine andere Weise mit dem Thema beschäftigt. Also abtrennen und vergessen.

  • Das hast Du ja wunderbar gelöst. Ich wollte gerade eine PN schreiben aber dein Profil ist Verblendet. Du bist mit OT angefangen also hör damit auf.

    • Offizieller Beitrag

    Die Konstitution von Menschen ist sehr verschieden. Je nachdem wo man steht, muss man womöglich in eine andere Richtung gehen.


    Und es ist so, dass man auch an einer ganz unterschiedlichen Stelle stehen kann. Die Ochsenbilder zeigen das ja. Jemand kann tastend und unschlüssig nach Spuren suchen oder er kann etwas gefunden haben und dieses "gefunden haben" kann dann zur nächsten Fessel werden.


    In jeder der Situationen helfen einem andere Hinweise. Und ein Hinweis der für eine andere Situation richtig ist, kann für die Situation in der man sich befindet falsch sein.


    Und weil diese Anhaftung nicht erkannt werden will wird der Ochse als Buddhanatur gesehen dabei ist es eine Schutzmaßnahme des Ego. Der Ochse wird zur Buddhanatur und kann so machen was er will.

    Wenn Die Ochsenbilder so gesehen werden das der Ochse die Buddhanatur ist führt das unweigerlich in die Zenkrankheit. Die heute Depression oder Burnout heißt. Das Ego nimmt die Buddhanatur gefangen und kann darauf reiten wie es ihm gefällt. Das Ego hat keine Ziele die hat der Mensch der das Ego als Fahrzeug braucht. Was ist ein Fahrzeug ohne einen der das lenkt? Eine Amoklaufende Maschine.

    Der berühmteste Beispiel für die Zenkrankheit war ja Hakuin. Das problem bei ihm war, dass er meinte Befreiung durch eiserne Willenanstrengung und asketische Praxis erzwingen zu können, was dann eben zu so einem Burn-Out führte. Aber so die "Grundkonstitution" von Hakuin war die eines Willensmenschen.


    Wenn du sagst , dass die Zenkrankeheit heute Burn-Out heisst, gilt nur die eine Richtung. Die Auswirkungen von Burn-Out haben depressive Züge. Dies bedeutet nicht, dass jede Depression von einem Burn-Out kommt. Und es bedeutet erst recht nicht, dass immer wenn Depression im Zusammenhang mit Zen auftaucht, es etwas mit Zenkrankheit bzw. übermässiger Willensanstrengung zu tun hat.


    Im Gegenteil: Meistens tritt Depression nicht in dem Zusammenhang auf sondern eher zusammen mit viel Selbstzweifeln, Verletzung und Schutzbedürfnis. Man hat keine amoklaufende Maschine sondern eine die nicht in die Gänge kommt und viel Liebe und Ermutigung braucht.

  • Ich habe beide Arten dieser Krankheiten des Geistes erfahren in beiden unterschiedlichen Beschreibungen. Beide waren begleitet vom Rückzug der Mitmenschen. Ich musste sie alleine durchstehen. Denn zu den Zeiten in denen ich die hatte gab es nur die Hilfe von Fachärzten der Neurologie und Psychologie und beide Weg hätten noch größere Abneigung gegen mich bewirkt. Depressionen von 1973 bis 1979, Burout 2012 bis 2015. Allgemein Ärzte sind wie Betonwände, sie haben kaum Befunde und damit ist da auch keine Krankheit, vor allem wenn sich der Patient gerade so über Wasser halten kann und um sein nicht ganz versinken bemüht ist kommt da noch der Vorwurf des Hypochonder sein hinzu. Mein unbeschreibliches Glück was die Störung die immer dafür sorgte das die Organe geschützt werden, durch die Hilfe meines Körpers, der sehr empfindlich auf Medikamente reagiert hab ich das überstanden und bewusst auf sogenannte Freunde verzichtet. In beiden Fällen musste ein Mensch reichen, im Ersten meine Schwester und im Zweiten mein Mann, die einzigen die es fertigbrachten einfach nur da zu sein. Meine Mutter hat mich gelehrt Verträge die ich schließe unter allen Umständen einzuhalten, vor allem die die sie mir aufzwang, hat mir keine Anerkennung gebracht, aber Arbeitsverträge waren auch ein Zaunpfahl der immer da war, ganz egal wie dreckig es mir ging. "Freizeit" war der Krankheit gewidmet und wer hat schon Zeit zum Arzt zu gehen wenn ein Arbeitsvertrag besteht.


    All das, die von mir ausgeführte Gewalt gegen mein Ego, hat mich immer auf dem Weg des Buddha gehalten auch wenn ich den erst 2015 gefunden habe. Anerkennung hat es mir nicht gebracht und heute wäre sowas mir vollkommen Gleichmütig, ich fall auf sowas nicht mehr rein, weil ich gelernt hab das das nur die Gier des Ego ist. Ich bin Glücklich weil ich schnell die Reaktionen meinerseits auf Lob und Tadel, Ehre und Nach Oben heben sofort beenden kann, seit 1980. Außerdem schlägt meine Störung sofort zu wenn ich das anhaften an diese Dinge zulasse. Es gibt fast sofort einen Fibroschub und den kann ich mildern mit Medikamenten doch wenn ich das Egopflänzchen nicht erkenne, erkennen will, muss ich immer mehr leiden. Für jeden Schub den ich durch Buddhland erfahren habe bin ich dankbar, auch etwas das immer da war.


    Meine Reaktion auf Mogwai-Tree Beiträge ging mit Warnungen dieses Körpers einher mich nicht in ein Ego zu verwandeln. doch ich musste das in Kauf nehmen und dann entsteht Gleichmut. Da wirkt der Vertrag das zu sein was ich bin. 1972: Ich will nur Mensch werden. Der beste und gewalttätigste Vertrag.


    Entscheidungen im Zen habe ich immer getroffen, denn Egoentscheidungen brachten mich an den Rand des Todes. Das ich Zen mache seit 1982 ist mir erst klar geworden mit meinem ersten Buch von Zen 1998 . Ohne Worte, ohne Schweigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    All das, die von mir ausgeführte Gewalt gegen mein Ego, hat mich immer auf dem Weg des Buddha gehalten auch wenn ich den erst 2015 gefunden habe.

    Damit bist du ja vor allem deine Mutter treu, die dich gelehrt hat, Verträge die du schließt unter allen Umständen einzuhalten. So eine Erziehung zu Pflichtgefühl und Härte gegen sich selbst, geht ja Teilweise mit dem Buddhismus parallel . Wobei es dann mit bestimmt auch einen Punkt gibt, wo diese verinnerlichten Werte von Pflicht und Aufopferung selber zu Hindernis werden.


    Aber was ich mir frage ist, ob die Haltung, sich keine Freude zu gönnen und ohne Rücksicht auf sich seine Pflicht zu erfüllen, wirklich etwas ist was einem hilft eine Depression eisern durchzustehen, oder ob Feudlosigkeit und Roboterhaftigkeit nicht Depression beitragen?


    Weil ich der total Etymologie-Spinner bin, habe ich nachegschaut, wowher das Wort Pflicht kommt und es ist seltsamerweise Ableitung von "Pflegen", in dessen älterer Bedeutung „für etwas einstehen“. Pflicht bedeutet sich um etwas zu sorgen. Was aber ja bedeutet, das man sich um etwas anderes nicht sorgt und es vernachlässigt.


    Es ist so die Reihenfolge in die man die Dinge bringt. Und da stelle ich mir dann vor, du bist so ein Koch, dem die Gäste wichtig sind, und die Leute in der Küche, und das Essen selbst, und dass die Töpfe und Arbeitsmittel wohl gepfelgt sind, ud das der Boden geschrubbt ist, und dass es den Messern und Gabeln gut geht, und erst ganz weit hinten kommt dann der Helmut selbst, und dahinter nur mehr Ameisen und Kellner und Hobbyköche und all die Dinge die man als Koch nicht so schätzt.

  • Zitat

    Aber was ich mir frage ist, ob die Haltung, sich keine Freude zu gönnen und ohne Rücksicht auf sich seine Pflicht zu erfüllen, wirklich etwas ist was einem hilft eine Depression eisern durchzustehen, oder ob Feudlosigkeit und Roboterhaftigkeit nicht Depression beitragen?


    Lieber Bosal Void!


    Der Umgang mit einer Depression ist ein Kampf. Der Nörgler gibt den Ton in mir an. Er gibt dem gut gelaunten Lebemann keinerlei Chance. Selbst ein gutes Stück Sahnetorte ist nicht drin. Der innenwändige Miesepeter diktiert sofort eine Nulldiät. Und genau hier liegt der Ausgang. Einfach mal etwas gönnen. Mal ins Kino gehen. Die Besserung kommt nicht sofort. Der Populist in meinem Kopf hat natürlich etwas gegen Vergnügungen mit Popcorn. Er gibt sein Unmut postwendend in den Druck. Alle Welt muß von dieser Verschwendung erfahren. Doch dem Genuß muß man immer wieder Raum geben und darf sich nicht unterkriegen lassen. Es gibt ja auch im außen Vollpfosten, die etwas gegen ein bißchen Lebenskunst haben. Das rechte Maß läßt nach Überwindung der Depression keine Langweile entstehen. Wie geschrieben: Der Umgang mit einer Depression ist ein Kampf.


    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Wie Du weist ist es mein "Problem" das ich kein Ego habe. Da ist nichts das mich festhalten lässt. Also bleibt nur Pflicht zur Pflege all derer die ein Ego haben. Versuchen doch noch eines zu bekommen. Leider nicht möglich. Das mit dem Koch hast Du sehr gut beschrieben. Nur das die Menschen immer Menschen sind egal welchen Beruf sie glauben zu sein. Wenn ich scheinbar nur Koch bin bin ich ganz ich und weiß nichts von Koch. Wenn ich meine Arbeiststelle, die des Kochs, verlasse oder vor dem Betreten bin ich kein Koch. Das ist ein anderes vergangenes oder zukünftige Leben. Geht mich das jezt wa an nein. Muss ich wissen was da jetzt geschieht an einem Ort von dem ich nichtmal weiß ob er überhaupt noch da ist. Muss ich wissen ob die Familienmitglieder noch leben? Wenn ja warum? Um durch sie zu leiden? Nein ich verweigere mich der Anhaftungen, der Hoffnung und der Sehnsucht, viel zu viel Erfahrungen von Leiden. Für meine Familie bin ich und Arnold nur ein Grabstein, ein Grab an das man sich kurz erinnert wenn Gelegenheit ist und da bin ich mir nach 5 Jahren ohne Kontakt auch nicht mehr so sicher. Gut so! Buddha Lehre wirklich zu leben macht riesige und viele Flächen für Angriffe der Egos doch was geht mich das an, wartet nur irgendwann sterbt ihr auch.


    Gerade eingefallen: Merkwürdig, da ist nichts mehr depressiv oder manisch sein kann.