Heilsames stärken, Unheilsames in uns zu verringern

  • Genau. Und da scheint in diesem Thread gerade das Thema zu sein, ob das Sprechen über eigene, scheinbar gute Taten, eine heilsame Handlung der Rede ist. Oder?


    Liebe Grüße

    Ja, das ist das Thema. Hast Du mein aktuelles Beispiel gelesen? Das meinte ich konkret.

    Ok, wollte ich nur nochmal sicher gehen.


    Wäre mal interessant was passiert wäre, wenn du einen Thread zu deiner großen Heldentat eröffnet hättest.

    Du großer Weltretter. :D


    Liebe Grüße

  • :lol: o.k. das reicht als Anspielung :erleichtert:

  • ^^


    Ich denke du hast das schon ganz gut gemacht, indem du eine allgemeine Frage dazu gestellt hast und dann auch den Anlaß zu deiner Frage geschrieben hast.


    Das ist für mich etwas anderes, als wenn man einfach nur Lob von anderen abgreifen will.


    Allerdings könnte ja unterschwellig das haben wollen von Lob auch ein Rolle spielen.


    Aber wer ist schon vollkommen frei davon. Ich auch nicht. Obwohl das für mich natürlich das Ziel ist, auch die feineren Regungen des Stolzes zu erkennen und zu überwinden oder mich davon möglichst wenig beeinflußen zu lassen.


    Deswegen finde ich es gut, dass du auf dieses "toll fühlen" bei dir geachtet hast und enstprechend diese Sache auf diese Weise geteilt hast.


    Liebe Grüße

  • Ist für mich auch die Frage der Motivation.


    Würde es jemandem helfen über dieses aktuelle Beispiel konkret zu sprechen, bist du dir unsicher ob du dich in der Situation richtig verhalten hast?


    Oder will man wirklich einfach nur Ruhm und Ehre abgreifen? Allen zeigen was man Tolles getan hat?


    Das sieht man dann ja auch an der Formulierung und der ganzen Art und Weise. Und der Richtung welche der Thread oder das Gespräch dann nimmt.


    Liebe Grüße

  • Im Ernst, ohne Ironie:


    Aber schön, dass du verhindern konntest, dass die Situation eskaliert. @Sherab Yönten


    Ich bin stolz auf dich.


    Gut gemacht! :)


    Liebe Grüße

  • Nein, es ist immer der Geist, der den Dingen vorangeht.

    Deshalb übt man die Achtsamkeit, weil man dann den vorausgehenden Geist erkennen kann und dann besser handeln oder auch nicht.


    Die Reihenfolge hat für mich den praktischen Hintergrund:
    Es geht um das Om Ah Hung.

    Om ist oben, Ah ist am Mund, Hung ist das Herz, die Mitte des Körpers.

    Ich denke, das kommt von den indischen Wurzeln her, was mit den Chakras.

    Mit den Händen gehe ich von oben nach unten. Das ist fließender als erst Herz, dann Kopf, dann Mund.
    Probier das mal schneller, da bist Du gleich durcheinander.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Nein, es ist immer der Geist, der den Dingen vorangeht

    Das ist mir schon klar.

    Trotzdem habe ich eine andere Reihenfolge von vielen Belehrungen verinnerlicht und fragte mich warum, wenn doch der Geist den Dingen vorangeht.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist mir schon klar.

    Trotzdem habe ich eine andere Reihenfolge von vielen Belehrungen verinnerlicht und fragte mich warum, wenn doch der Geist den Dingen vorangeht.

    Der Geist geht den Dingen insofern natürlich vorraus, als jede Handlung und jedes Wort, den Ursprung im Geist hat.


    Wenn es aber darum geht, die drei zu zähmen, dann ist die beste Reihenfolge, die vom Groben ins Feine zu gehen. Also vom Köper zu Rede und von da aus zum Geist. Also sich z.B beim Meditieren still hinsetzten, schweigen und auf den Geist sehen.

  • Das ist mir schon klar.

    Trotzdem habe ich eine andere Reihenfolge von vielen Belehrungen verinnerlicht und fragte mich warum, wenn doch der Geist den Dingen vorangeht.

    Der Geist geht den Dingen insofern natürlich vorraus, als jede Handlung und jedes Wort, den Ursprung im Geist hat.


    Wenn es aber darum geht, die drei zu zähmen, dann ist die beste Reihenfolge, die vom Groben ins Feine zu gehen. Also vom Köper zu Rede und von da aus zum Geist. Also sich z.B beim Meditieren still hinsetzten, schweigen und auf den Geist sehen.

    Ah, ja, so.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ich kenne es zum Beispiel von Veranstaltungen des Dalai Lamas, wo der Veranstalter sagt: "wir haben versucht knapp zu kalkulieren, wenn sich aber aus dem einnahmen ein Überschuss ergibt, werden wir diesen an eine Organisation die der Dalai Lama bestimmt spenden.

    Dabei handelt es sich aber um anonyme Spender.


    Es ist wirklich ein Problem von Stolz. Ich habe eben verhindert wie eine Situation eskaliert wäre (bis zur Abmahnung eines Kollegen) und habe mich dabei ertappt wie "toll ich mich dabei fand" und wollte dieses eben mit Euch teilen. Wenigstens habe ich abgewartet bis mein Geist sich beruhigt hat und habe andere Fragen gestellt.

    Ich finde Stolz muss nicht etwas negatives sein... ist auch nicht unbedingt etwas egozentrisches. Ich denke Buddha strahlte eine Menge Stolz aus, aber eben nichts egoistisches dabei. Es ist dann einfach Ausdruck einer tiefen Zufriedenheit und die muss ja nicht gleich selbstbezogen sein. Jemand der sich nichts vorzuwerfen hat und unbestechlich ist, der hat Stolz.

    Einmal editiert, zuletzt von Sunu ()

  • Ich denke Buddha strahlte eine Menge Stolz aus, aber eben nichts egoistisches dabei.

    Da muss ich aber noch viel lernen :)

    • Offizieller Beitrag

    Stolz ist mit einer grossen Selbstzufriedenheit verbunden.


    Von daher ist es verführerisch, jemandem der mit sich im Reinen ist und so in sich Frieden gefunden hat, Stolz zu unterstellen. Zum Stolz gehören aber auch viele Negative Sachen wie z.B sich als besonders wertvoll und herausragend zu sehen. Stolz ist ein Defizit an Demut.


    Man kann aber doch ganz mit sich im Reinen sein, ohne deswegen überheblich zu sein.

  • Da es gerade zum Thema passt:


    Gestern bekam ich eine E-Mail von UNICEF mit dem Betreff: "Sie sind großartig!" :lol:


    Solche "Komplimente" sind gar nicht gut für das stolze EGO :roll:


    Liebe UNICEF-Freundin, lieber UNICEF-Freund,
    trans.gif
    die elfjährige Wahida aus Syrien kann wieder lernen – obwohl ihre Schule in Aleppo in Trümmern liegt. Andrew (10) und Emanuel (12) aus dem Südsudan sind wieder bei ihrer Mutter – ein Jahr lang waren sie vermisst. Und der zweijährigen Maria geht es dank lebensrettender Erdnusspaste endlich besser – sie war bedrohlich unterernährt.

    Wahida, Andrew, Emanuel und Maria stehen beispielhaft für viele Kinder auf der ganzen Welt, denen UNICEF im Jahr 2017 helfen konnte. Eins ist klar: Ohne Sie hätten wir das nicht geschafft. Wir konnten viel bewirken, weil Sie uns großzügig unterstützt haben: mit Spenden, als Käufer von Grußkarten, als ehrenamtlich Engagierte, Partner und Interessierte. Danke!

    Erfahren Sie, was UNICEF 2017 mit Ihrer Hilfe konkret erreicht hat.

  • Stolz ist mit einer grossen Selbstzufriedenheit verbunden.


    Von daher ist es verführerisch, jemandem der mit sich im Reinen ist und so in sich Frieden gefunden hat, Stolz zu unterstellen. Zum Stolz gehören aber auch viele Negative Sachen wie z.B sich als besonders wertvoll und herausragend zu sehen. Stolz ist ein Defizit an Demut.


    Man kann aber doch ganz mit sich im Reinen sein, ohne deswegen überheblich zu sein.

    Überlegungen zum unangemessenen Stolz:


    Stolz meint ein Gefühl erhöhter Selbstachtung, das hauptsächlich auf die Vorstellung gesellschaftlichen Ansehens gründet. Umgekehrt signalisieren Empfindungen wie Erhaben, Ehrwürdig großes Ansehen für eine Person.


    Auskunft über die tatsächliche Qualität einer erbrachten Leistung gibt der Stolz eher nicht. Dafür ist der Rückblick ohne Stolz hilfreicher. Gegenüber dem Stolz ist also Skepsis angebracht. Dagegen scheinen mir ein gewisser Wunsch nach Anerkennung und die ehrliche Freude über Anerkennung ein sehr gesundes Empfinden und ein äußerst wichtiger Motivationsfaktor, sich besonders zu bemühen.


    Starkes Selbstvertrauen meint das Gefühl, Herausforderungen gewachsen zu sein. Übertriebener Stolz kann aber Selbstüberschätzung und Hochmut meinen. Thomas von Aquin nannte den Stolz angeblich sogar eine Hauptsünde.


    Den unangemessene Stolz könnte man als Kehrseite des übertriebenen Zweifels interpretieren. Beide können eine realistische Wahrnehmung und gelungene Interaktion mit anderen Menschen sehr beeinträchtigen. Im buddhistischen Kontext wären die Fähigkeit zu Beziehungen gegenseitiger Abhängigkeit und das Empfinden höherer Werte zu nennen, die der unangemessene Stolz beeinträchtigt.

  • Stolz gründet auf ‚Piti‘. Piti bezeichnet das Gefühl von Freude und wird im Palikanon als eines von 7 Erleuchtungslieder (Bojihanga) bezeichnet.


    Das ‚unheilsame‘ am Gefühl „Stolz“ besteht nämlich darin, dass in diesem Falle piti mit der eigenen Person in Verbindung gebracht wird.


    Nun wissen wir alle, dass der Persönlichkeitsglaube (sakkaya-ditthi) nicht nur als eine der zehn ans Dasein kettende Fesseln betrachtet wird, sondern im Palikanon auch als eine von vielen verkehrten Ansichten betrachtet wird.


    Es existieren viele Piti (Freuden). Diese sind per se nicht unheilsam, erst ihre Verknüpfung mit falschen Ansichten sind unheilsam.


    Bezüglich den verkehrten Ansichten (ditthis) steht im Palikanon zu lesen:


    Zitat

    A.I.27. Rechte Erkenntnis und falsche Ansicht (XVI,2. 1-8)

    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, wodurch in dem Maße die unaufgestiegenen unheilsamen Dinge aufsteigen und die aufgestiegenen zum Wachstum und zur Entwicklung gelangen, wie die falsche Ansicht.

    In einem, der falsche Ansicht hat, kommen die unaufgestiegenen unheilsamen Dinge zum Aufsteigen und die aufgestiegenen erlangen Wachstum und Entwicklung.


    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, wodurch in dem Maße die unaufgestiegenen heilsamen Dinge aufsteigen und die aufgestiegenen zum Wachstum und zur Entwicklung gelangen, wie die rechte Erkenntnis. In einem, der rechte Erkenntnis hat, kommen die unaufgestiegenen heilsamen Dinge zum Aufsteigen und die aufgestiegenen erlangen Wachstum und Entwicklung.


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die unaufgestiegenen heilsamen Dinge nicht aufsteigen und die aufgestiegenen schwinden, wie die falsche Ansicht.


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die unaufgestiegenen unheilsamen Dinge nicht aufsteigen und die aufgestiegenen schwinden, wie die rechte Erkenntnis.


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die unaufgestiegene falsche Ansicht aufsteigt, wie unweises Nachdenken.


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die unaufgestiegene rechte Erkenntnis aufsteigt, wie weises Nachdenken. (*2)


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die Wesen beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode zu niederem Dasein gelangen, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, in eine Hölle, wie die falsche Ansicht.


    Kein anderes Ding, ihr Mönche, bewirkt in dem Maße, daß die Wesen beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode auf glückliche Daseinsfährte, in himmlische Welt gelangen, wie die rechte Erkenntnis.



    Was ich euch hier mitgeben will, ist dass „Buddhismus“ wie ich ihn verstehe und praktiziere zu sehr tiefgreifenden Veränderungen der eigenen Haltung und Ansichten führen kann.


    Dazu muss man jedoch auch bereit sein mit „ rechter Anstrengung“ seine Gefühle, Hemmungen, Antriebe etc. in „rechter Versenkung“ zu erkunden damit diese nicht mit falschen Ansichten (ditthis) verknüpft werden.


    Dies macht die Essez und die besondere Qualität des Buddhismus aus. Leider wird diese Qualität oft missverstanden und als übertrieben asketisch, freudlos und weltabgewandt betrachtet.

    Vielleicht passt dies nicht so recht in unsere Wohlstsndsgesellschaft, wenn man Piti nicht in sexuellen Beziehungen, Festmenues, Weltreisen sucht.

    Deshalb erfüllt es mich mit Befremden, wenn gewisse buddh. Lamas das Gegenteil vorleben.

    3 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Unicef bedankt sich

    Ich glaube, dass es kein Zufall ist, dass sie sich so bedanken. Dieser Dank soll gerade Emotionen ansprechen! Das hat etwas Manipulatives (Marketing!) ;)

  • Sunu meinte womöglich Würde.

    Neee, denn bei Würde geht man ja davon aus, dass es etwas intrinsisches ist...also Menschenwürde usw... Stolz ist Erhabenheit und tatsächlich wird der Buddha ja auch der Erhabene genannt. Stolz stellt sich ein, wenn man nach seiner Überzeugung handelt, dass heißt nicht, dass man sich dafür in den Mittelpunkt stellt..häufig ist ja sogar das Gegenteil der Fall. Das Stolz so negativ behaftet ist, liegt eher an unserer christlichen Vergangenheit. Da wollte man nicht unbedingt, dass die Menschen nach ihrer Überzeugung handeln, sondern man wollte das sie tun was man ihnen sagt. Auch nicht zu verwechseln ist Stolz mit Überheblichkeit, man muss sich nicht über andere Stellen um Stolz zu sein. Auch ist es nicht das Gegenteil von Bescheidenheit, denn wenn Bescheidenheit der eigenen Überzeugung entspricht, dann kann sich durchaus auch Stolz einstellen, gerade weil man bescheiden handelt.

  • Für mich gibt es zwei Arten von Stolz.

    Der eine geht in Richtung Arroganz. Oder ist mit Angst verbunden, also z.B. die Angst davor sich klein zu machen.

    Die andere Art von Stolz geht in die Richtung, die Du beschreibst. Das setze ich mit Würde gleich (die wie Du sagst, zum einen gerne als "Menschenwürde" interpretiert wird). Ich verstehe in diesem Kontext unter "Würde" aber, dass man nicht "unter niveau" geht. Das bedeute so viel wie die Einhaltung gewisser Standards ethischer und moralischer Natur und einiges mehr. Das geht also in Richtung Deines Verständnisses von Stolz.

    Jemand der in sich ruht, über eine gewisse Klarheit verfügt, nicht getrieben wird, der strahlt Würde aus. Du nennst das vielleicht Erhabenheit, das eher ein altmodische Begriff dafür ist.


    Genauso wie Stolz kann Würde in negativer sowie in positiver Richtung verwendet werden.


    Der Stolz im christlichen Kontext meint eigentlich Überheblichkeit, Arroganz, Hochmut, sich zum Gott machen. Daher gilt er als Sünde.

    Dass Machtstrukturen solche Begriffe und die damit verbundenen Vorstellungen für ihre Zwecke instrumentalisieren, ist ein anderes Ding. Aber das machen die schließlich auch mit anderen Begriffen wie "Liebe" und "Nächstenliebe".

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ja..das sind nur Worte, und es ist auch immer schwer ein Gefühl zu beschreiben...und Stolz ist ja ein solches und im Prinzip weiß jeder was es bedeutet sich Stolz zu fühlen. Natürlich sollte man nicht daran anhaften, aber trotzdem kann es einem auch den rechten Weg weisen. Wenn Sherab schreibt, dass er sich Stolz gefühlt hat, weil er seinem Kollegen geholfen hat, dann zeigt das doch, dass er da mit seinem Verhalten zufrieden war...das er sich im Einklang mit seiner Überzeugung gehandelt hat...und die Handlung erfolgte ja sehr wahrscheinlich erstmal nicht aus einer rein egoistischen Motivation heraus. Dafür, dass er sich im Einklang mit seiner Handlung verhalten hat, ist er von seinem Gehirn belohnt worden. Warum sollte man sich dafür schämen ? Es ist ein ja ganz natürlicher Prozess... So meinte ich das eigentlich.

  • In seinem Werk Abhidharmasamuccaya, Kompendium des Höheren Wissens, auf das mkha` in Beitrag 45 hinweist, legt Asanga 51 Geistesfaktoren dar. Der Stolz ist eine der sechs Wurzelleidenschaften.


    Asangas Definition von Stolz: "Was ist Stolz? Er basiert auf der falschen Ansicht der vergänglichen Anhäufung als Ich und Mein und ist der Hochmut des Geistes; er hat die Funktion, die Grundlage für das Entstehen von Respektlosigkeit und von Leiden zu bilden." Asanga unterscheidet insgesamt sieben Arten von Stolz.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Noch eine Anmerkung zu Beitrag 19:


    Dass Sherab Yönten einem Kollegen vor Unheil bewahrt hat, ist in meinen Augen eine heilsame Handlung. Sich über die eigenen heilsamen Handlungen zu freuen, ist aber kein Stolz.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Noch eine Anmerkung zu Beitrag 19:


    Dass Sherab Yönten einem Kollegen vor Unheil bewahrt hat, ist in meinen Augen eine heilsame Handlung. Sich über die eigenen heilsamen Handlungen zu freuen, ist aber kein Stolz.


    Gruß Helmut

    Danke für die Erklärungen, Helmut, es ging aber auch darum, diese Freude hier im Forum zu teilen. Wäre das nicht eine Form von Stolz wenn ich es so gemacht hätte wie Raphy in seinem Beitrag Nr. 31 beschrieben?

  • Ja..das sind nur Worte, und es ist auch immer schwer ein Gefühl zu beschreiben...und Stolz ist ja ein solches und im Prinzip weiß jeder was es bedeutet sich Stolz zu fühlen. Natürlich sollte man nicht daran anhaften, aber trotzdem kann es einem auch den rechten Weg weisen. Wenn Sherab schreibt, dass er sich Stolz gefühlt hat, weil er seinem Kollegen geholfen hat, dann zeigt das doch, dass er da mit seinem Verhalten zufrieden war...das er sich im Einklang mit seiner Überzeugung gehandelt hat...und die Handlung erfolgte ja sehr wahrscheinlich erstmal nicht aus einer rein egoistischen Motivation heraus. Dafür, dass er sich im Einklang mit seiner Handlung verhalten hat, ist er von seinem Gehirn belohnt worden. Warum sollte man sich dafür schämen ? Es ist ein ja ganz natürlicher Prozess... So meinte ich das eigentlich.

    Ich weiß und bin da ganz Deiner Meinung.

    Ich meine auch, dass die buddh. Übungen aller Art auf unsere angeborene Fähigkeit der Selbstbelohnung bauen.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Hallo Sherab,


    ich finde, es war eine heilsame Handlung, dass du deinen Kollegen vor Schaden bewahrt hast und keine scheinbare heilsame Handlung. Heilsame Handlungen sind ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass sie anderen nutzen.


    Meine Lehrer am Tibetischen Zentrum in Hamburg sagen immer wieder, dass es gut und angemessen ist, sich über die heilsamen Handlungen anderer als auch über die eigenen heilsamen Handlungen zu freuen, denn dadurch verstärkt man die heilsamen Potenziale im eigenen Geisteskontinuum.


    Ich finde es auch in Ordnung, mit Dharmafreunden über seine heilsamen Handlungen zu sprechen, so lange man sich dadurch nicht als etwas Besonderes herausstellen will. Tut man dies, ist eben die Gefahr gegeben, stolz oder überheblich zu werden. Das ist dann natürlich nicht mehr heilsam.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.