Dampf ablassen hilft?

  • Hat ja was mit Praxis zu tun.

    Aber nicht viel mit buddhistischer Praxis.

    Im Rahmen der buddhistischen Praxis versucht der Praktizierende, die Entstehung der Wut im Geiste achtsam zu beobachten und zu sehen wie sie wieder vergeht. Man verharrt wie ein Stück Holz :buddha: - lt. Shantideva :)

    Sie unkontrolliert rauszulassen ist weder heilsam noch hat das was mit rechter Rede zu tun.

    • Offizieller Beitrag

    Hat ja was mit Praxis zu tun.

    Aber nicht viel mit buddhistischer Praxis.

    Im Rahmen der buddhistischen Praxis versucht der Praktizierende, die Entstehung der Wut im Geiste achtsam zu beobachten und zu sehen wie sie wieder vergeht. Man verharrt wie ein Stück Holz :buddha: - lt. Shantideva :)

    Sie unkontrolliert rauszulassen ist weder heilsam noch hat das was mit rechter Rede zu tun.

    In Artikel steht doch, dass die Hypothese getestet wurde, dass Dampf ablassen hilft und das heruaskam, :»Dampf ablassen, um Wut zu reduzieren, ist, als würde man ein Feuer mit Benzin löschen«, resümiert Bushman. »Es macht die Flamme bloß stärker.«


    Das stimmt doch vollkommen damit überein, was der Buddhismus sagt. Und was ist daran dann nicht rechte Rede?Hast du den Artikel denn vollständig gelesen oder antwortest du einfach so?

  • Einfach so aufgrund der einleitenden Worte von Doris.

    Sorry für meine Unachtsamkeit :)

  • »Das größte Gegenmittel gegen den Zorn ist der Aufschub.

    ....oder Geduld :)

  • Das größte Mittel gegen Wut/Zorn etc. ist das Begreifen der Leerheit, das Begreifen, dass der Glaube an ein Selbst, ein Ich alle Probleme erzeugt.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das größte Mittel gegen Wut/Zorn etc. ist das Begreifen der Leerheit, das Begreifen, dass der Glaube an ein Selbst, ein Ich alle Probleme erzeugt.

    _()_

    ...wobei dieser Aspekt, selbst für eine Zeitschrift wie "Spektrum der Wissenschaft", zu....:?....fundiert wäre :)

  • gestern Abend war ich in der Situation dass andere mich aufforderten, eine Wutszene hinzulegen. Es war eine Mieterversammlung, wir sind in einer wirklich schrecklichen Situation aufgrund Sanierungsarbeiten mit Höllenbaulärm und es wird Kranken nicht das gegeben was gebraucht wird, Ersatzwohnungen, Umzug in eine gleichwertige Wohnung. Jemand sehr krankes hat bereits vor Gericht gewonnen, so dass der Bau weitgehend gestoppt ist. Aber nur in seiner Haushälfte. In meiner Haushälfte werden grade jetzt wieder bis zu hundert Dezibel erreicht durch Bohren in Stein. Ich kann aber in einer Gartenlaube sein. Könnte also für mich jetzt sagen: "Der Kosmos hat mir geholfen, ok, alles schwierig dort zu arbeiten auch gesundheitlich nicht der Hit aber dann bringt man das halt auf den Pfad."


    Nun war es aber grade derjenige der seinen Kopf am meisten hinhält, die Klagen bis zu höchsten Instanzen durchzieht, der mich aufforderte, eben eine Szene hinzulegen, da ich schon nicht klagen will aufgrund von Angst selbst verklagt zu werden. Schrei-Szenen anderer Mieter in Mieterbüro finden bereits statt. Bestimmtes Reden bringt nichts. Nur ausrastende Mieter im Mieterbüro, wo daneben direkt der Architekt sitzt helfen.

    So und nun ist das Problem: Bestimmt reden, auch scharf, ohne innerlich wütend zu sein schaffe ich. Äh glaub ich, letzendlich wird mich das Karma treffen, es ist schwer zu wissen wieviel von der scharfen Stimme doch mit echter Wut gemischt war. Aber höchst wütend wirken, ohne wütend zu sein? Die anderen meinen, ich sei ja Waldorfschülerin. O.k. dann müsste ich mir vornehmen komplett zu schauspielern um nicht da reinzufallen in die Wut. Tja und das trotz allem, was uns angetan wird damit die Aktie immer mehr steigt.


    Komme an die Grenzen meiner Durchsetzungsfähigkeit im Leben. Denn Wut ist einfach das allerschlimmste was man machen kann als Praktizierender und die Gefahr ist zu groß, dass ich mich da echt reinsteigere. Es ist ja was anderes als jemanden zu spielen auf der Bühne, der wütend ist wegen einer Situation in der man selbst nicht ist.


    Nur eine Erzählung weil es grade zum Thema halbwegs passt. Rat brauche ich nicht denn ich habe mich so ziemlich entschieden es nicht zu tun.

  • Die Entscheidung "es nicht zu tun" ist aber genau das Ziel der Lehre Buddha. Aber was soll ich machen wenn nur aus Ego Reaktionen kommen mit Wut reagiert wird? Tu ich nichts werde ich weiter missachtet, tu ich was mit Ruhe und Gelassenheit, also mit rechter Rede hinweisend auf die Fakten mit den Fakten, dann werde ich als Störenfried derer gesehen die sich eingelebt haben, ihr Ego danach ausgerichtet haben.


    Wenn ich bei mir erkenne das mein Ego diese Wut schafft ist es sehr befremdlich, wenn ich die Wut auf das richte das mich in Wut bringt, das andere Ego (auf mein Ich) kann Einer oder die Gruppe sein der ich angehöre. Richte ich meine Wut die Gruppengemäß ist auf ein Ziel das der Eine oder die Gruppe ist führt es zu Zustimmung und Achtung. Das heißt wenn ich mein GruppenEgo/PartnerschaftsEgo mit der "gerechten" Wut auf einen gemeinsamen Feind richte gibt es Zusammenhalt und Bestätigung und Belohnung und Ehre. Verstärkung des Ego, Ich bin dann wirklich jemand. Nein ich bin mehr als jemand, denn ich bin mindestens zwei und noch alle die mit meiner Wut sind. Noch ein Vorteil, ich führe, leite, bestimme die Richtung, das Ziel des Ego. Ich und Ego/Ichbin, Paar, Familie, Gruppe, Volk, Nation, Staat, Menschheit.


    Wenn ich ganz dieses Ego bin und nicht erkennen kann das Ego, Ich, man Selbst, nur Vorstellungen sind, dann fühle ich mich Sauwohl. Dann wird das meine Wirklichkeit: Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen. Nur tu ich das nicht mehr sondern wird an mir getan. Aber auch ich habe nichts besseres zu tun als meinem Ego das gleiche anzutun ohne es zu merken. Das Ego kann sich in sich selbst sulen und sich immer wieder selber als der Größte sehen. Dann weiß ich alles, kann alles und brauch ich nur noch Glück.


    Solange da noch jemand ist der mich antreibt oder unterstützt gibt es kein Problem. Wenn ich aber Meine Vorstellungen durchschaue, an der Verminderung meines Ego arbeite beginnen die wirklichen Probleme mit den Mitmenschen. Denn eines können die überhaupt nicht ab, jemanden der eine eigene Meinung hat oder keiner Meinung folgt.


    Was ist zu tun? Meinen Weg gehen, nicht anzuraten, das ist für die erdachten Gefühle sehr schmerzhaft. doch ich weiß das es nur diesen Weg gibt. Im Nibbana ist weder Platz für ein ich noch für einen anderen. Es bleibt also nur Gelassenheit zu entwickeln. Dieses soll nicht nach außen gerichtet sein sondern nach innen. Auf die notwendigen Erscheinungen meines Ego. Das kann dann wütend, zornig, liebend, hassend, gierig und was auch immer sein. Dies Gelassenheit auf das eigene Ego zu richten macht es möglich zu erkennen das alle Erscheinungen des Ego vergehen und sicher wieder erscheinen immer wieder anders und immer verrückt vom Ich. Die Gelassenheit ist sehr wichtig wenn sie auf die Konflikte zwischen Ich und Ego gerichtet ist.

    Ich weiß das Wut Vorteile bringen kann doch auch das Wut mir immer wieder den Konflikt zwischen Ich und Ego anheizt. Ich schäme mich und Ego ist stolz auf sich. Hier ist der zweck heiligt die Mittel angebracht, doch nur wenn ich mir des Nibbana bewusst bin und das Ich und Ego Vorstellungen sind die Wirken. Das Nibanna wirkt nicht und das ist die beste Erkenntnis, da wirkt weder das Ich noch das Ego noch das Nibbana.


    Wie kann ich einen Eindruck erhaschen von Nibbana: Wo bist Du wenn du niest? Wenn Du hustest? Wenn Du dich verschluckt hast? Im Nachhinein kann man Nibbana entdecken, wenn es da ist ist nichtmal Nibbana.

  • mhm ich muss mir überlegen... Es fällt mir doch glaub ich leichter wenn ich doch schreie: "Und was sie hier dem Herrn X antun..... und meine alte Nachbarin.... wenn sie jetzt stirbt dann gibts hier weitere Tote!... grad kommt es mir eher möglich vor, in der richtigen Energie zu bleiben wenn ich doch für uns alle schreie auch für mich. Wichtig ist nur dass es so laut ist, dass sie keine Konferenz mit dem Architekten machen können.....

  • Hallo Turmalin,

    ja, das ist eine schwere Entscheidung. Und ich finde, Du handelst richtig.

    Aber genau wegen solcher Situationen und ähnlicher empfiehlt der Buddha ja die Hauslosigkeit - wie passend.


    Da aber die meisten - auch ich - das nicht wollen, müssen wir wohl oder übel besonders achtsam sein, um nicht in diese Fallen zu tappen. Und wenn doch, ja, dann tue ich das ganz bewusst, weil es m.E. dann dringend notwendig ist, auf den Tisch zu hauen. Ich bin keine Nonne, alles, was ich mache, versuche ich so bewusst wie möglich zu denken, zu sagen und letztendlich zu tun.

    Ich habe keine Angst vor karmischen Auswirkungen. Ich kann nur das umsetzen, zu dem ich hier und heute in der Lage bin. Alles ist Übung.

    Wenn ich spüre, dass Wut in mir hochkrabbelt, dann trete ich - getragen durch die Erinnerung an die Leerheit - innerlich einen Schritt zurück. In der nun folgenden Stille ist keine Wut.

    Wenn ich auf den Tisch hauen will, dann haue ich drauf, danach ist gut - auch ohne Wut.

    Wenn ich wirklich frei von Ich und Mein bin, dann wird das alles Vergangenheit sein. Aber das kann ich nicht herbeizaubern wollen, das kann ich bis jetzt nur denken bzw. erahnen.

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  • ich würde die Frage, ob es der eigenen "Befreiuung" dient oder schadet einfach mal weg lassen, dann hat die Gleichung eine Variable weniger.

  • man kann bei dem Kontakt anhalten, oder beim Gefühl ...

    Hat sich schon Anhaften aus dem Gefühl entwickelt, so ist es kaum noch möglich, den weiteren unheilsamen Weg zu vermeiden


    Auch Wut ( wie auch Freude ) ... ist ein Anhaften ... welches sich aus Gefühl bildet ...


    arbeitet daran, schon im Moment des Kontaktes den weiteren Weg zu verhindern - so vermeidet ihr die Entwicklung von dukkha


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • ich würde die Frage, ob es der eigenen "Befreiuung" dient oder schadet einfach mal weg lassen, dann hat die Gleichung eine Variable weniger.

    Ja, aber dann bleibt ja alles beim Alten, dann ändert sich ja nix. Wozu dann noch über Heilsames und Unheilsames diskutieren, welchen Sinn hat dann der achtfache Pfad?

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  • Jesus hat z.B. mal gesagt "Der Sabbat ist für die Menschen da und nicht anders rum". Im Buddhismus fällt mir da gerade keine Entsprechung ein, aber sklavisch Regeln einhalten und bibbern, ob man seine Erlösung aufs Spiel setzt kann es auch nicht sein. Ich würde sogar eher das Gegenteil vermuten, dass man der Befreiung näher ist, wenn man seine eigenen Ziele mal beiseite lässt und tut, was getan werden muss, selbst wenn es die Regeln bricht. Es geht ja auch nicht darum, jemanden zu verletzen, sondern um etwas aus meiner Sicht "Harmloses".

  • Wenn Du schreien würdest dann wäre es für und mit einer Gemeinschaft die um ihr sicheres Zuhause fürchtet um dieser Furcht Ausdruck zu verleiht. Wenn Du das hinbekommst, der Schreier für diese Gruppe von Leidenden bist, dann mach es. Wichtig: Verfalle nicht dem Glauben an das was Du dann bist. Jede darüber hinaus gehende Forderung der Anderen ist ein dich hochloben um dich in deinem Ego des Machers zu bestätigen. Schreien und dann wieder in die Gruppe gehen. Für das Ziel des Zuhauses immer. Denn da in diesem Zuhause bin ich jedenfalls immer Hauslos.

  • Das größte Mittel gegen Wut/Zorn etc. ist das Begreifen der Leerheit, das Begreifen, dass der Glaube an ein Selbst, ein Ich alle Probleme erzeugt.

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    Leider ist Sogyals Vortrag zum Thema Leerheit und destruktive Emotionen nicht besonders strukturiert. Letztlich geht es aber um das Erkennen der lichthaften Natur des Geistes. So sehe ich es auch.


    Aus einem anderen Blickwinkel geht es vermutlich eher darum, sich die grundsätzlich leidhafte Natur der Wirklichkeit bewusst zu machen, um zu mehr Toleranz gegenüber problematischen Situationen und Ereignissen zu finden.


    Konkret wäre das Mittel gegen Wut einmal Geduld, wie Sherab schreibt. Genauso wichtig wäre, die Schuld nicht immer bei den anderen zu suchen. Der Jähzorn ist nochmal problematisch, weil man da erstmal Zeit schaffen müsste, um sich zu beruhigen.

  • Der Jähzorn ist nochmal problematisch, weil man da erstmal Zeit schaffen müsste, um sich zu beruhigen.

    Was genau ist eigentlich Jähzorn und wie äußert sich der (hätte jetzt auch googeln können, aber ist doch nett, wenn die Antwort nachher im Butterland steht :))

    ?

  • Der Jähzorn ist nochmal problematisch, weil man da erstmal Zeit schaffen müsste, um sich zu beruhigen.

    Was genau ist eigentlich Jähzorn und wie äußert sich der (hätte jetzt auch googeln können, aber ist doch nett, wenn die Antwort nachher im Butterland steht :))

    ?

    Der jähe Zorn ist dafür da, sich verteidigen oder angreifen zu können. Abseits dieser biologischen Funktion hat er keine konstruktive Seite. Gilt es etwa gegen eine Ungerechtigkeit aufzutreten, sollte man ja zuerst darüber nachdenken. Seine Energie ist daher nicht hilfreich, sondern lässt nur die negativen Eigenschaften des „Wutobjekts“ erkennen, schränkt das Urteilsvermögen über richtig und falsch ein, lässt die langfristigen Folgen aus dem Blick verlieren und oft sogar zum eigenen Nachteil handeln. In der Regel bedauern wir dann im Nachhinein, was wir gesagt oder getan haben.


    Man sollte also in einer kritischen Stimmung wachsam bleiben und feste Überzeugungen über die negativen Folgen des Jähzorns besitzen, um ihn abzufedern. Sollte man:roll:

  • Hi Niemand,

    ich war in meiner Jugend sehr jähzornig. Bei jedem kleinen Anlass sprang ich in die Höhe und fiel aus dem Rahmen. Er ähnelt dem Trotzverhalten eines Kleinkindes. Das änderte sich erst als ich meine Schwäche wahrnahm und ihre Ursachen durchschaute.

    Im übrigen bin ich der Meinung - bzw. weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Zorn auch charakterlich bedingt ist. Es ist eine Frage der Energie. Diesen Zorn - der im hinduistischen Bild die Kehrseite eines vitalen Menschen ist - loszulassen, ist deshalb auch nicht ganz so einfach. Aber Geistestraining hilft.

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  • Hi Monika,

    Ich war das in der Jugend auch, dann lange nicht und irgendwann hat's wieder angefangen. Zwischendrin war das scheinbar nur unterdrückt und ich wollte "funktionieren" und "nett" sein. Jetzt ist es manchmal total schwer, das nicht raus zu lassen, aber manchmal platzt es auch raus und danach kann ich wieder "nett" sein :)

    Ist schon ein schwieriges Thema, das man glaub ich nicht mit "immer ausleben" wie es die 68er vor hatten oder "immer vergehen lassen", wie es im Buddhismus heißt beantworten kann. Da ist wohl lebenslanges Experimentieren vonnöten. Gerade was das Unterdrücken angeht sind ja manche Leute von einem Selbstbild getrieben, das alle Emotionen deckelt. Das Ego wird dabei mit den Erfolgen der Emotionsunterdrückung gepusht, aber man steht trotzdem irgendwie nicht im Leben, weil man aus reinem Eigennutz niemals aufbraust. Die Entscheidung ist immer schon vorher gefallen, statt in jedem Moment neu. Ich kenne Leute, die können z.B. nur blöd aus der Wäsche schauen, wenns mal zur Sache geht. Da merkt man richtig, dass erst im Hintergrund alles mit dem Selbstbild abgekaspert werden muss, bevor eine Reaktion kommen kann. Und wenn sie dann kommt ist es oft zu spät.

    Ich persönlich komme mit Menschen, die auch mal aus der Haut fahren irgendwie auch besser klar, weil man dann weiß, woran man ist und eben offensichtlich keinen Schauspieler vor sich hat.

    Schwierig - echt schwierig...

  • Ja, ich habe auch kein Problem mit Menschen, die mal aus der Haut fahren. Das reinigt die Luft.

    Aber mir persönlich geht es um die Energie der Wut, des Zorns. Ich habe eben auch kein Problem mehr damit, weil ich Werkzeuge zur Hand habe, die aus Einsichten entstanden sind. Die Einsicht in meine persönlichen Befindlichkeiten, d.h. Knöpfe, die durch Drücken meines Gegenübers oder eines Themas den Zorn oder die Wut aktivieren. Das Durchschauen dieser Mechanismen hat mich davon so nach und nach befreit. Sollte da immer noch ein Knopf sein, wird er eben wieder genau so eliminiert wie die vorherigen. Ich bin über derartige Knöpfe nicht unglücklich und halte sie auch nicht mehr für Rückfälle, weil sie mir zeigen, wo ich stehe. Außerdem macht es mir Freude - um nicht zu sagen Spaß, solche Hindernisse auszuräumen.

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  • Liebe Lucy,

    dass Dir Geduld und Duldsamkeit abhanden kommen im Job, kann ich gut verstehen. Und das ist auch nochmal eine ganz andere Herausforderung. Ich hab's jetzt gut. Ich bin seit 12 Jahren im Ruhestand. Aber das Eingewöhnen mit meinem Mann, der schon eher zuhause war und die "Herrschaft über den Haushalt" hatte, war auch nicht leicht - aber gegen einen Job in der Pflege oder anderem großen Druck ein Kinderspiel. Trotzdem bin ich oft ausgerastet. Ich habe beobachtet, dass es mir sogar Spaß machte, ich fühlte mich lebendig. Diese Erkenntnis erleichterte mir den Ausstieg.


    Ich wünsche Dir viel Kraft - und akzeptiere Dich einfach so wie Du bist. Das ist ein Teil des Frustabbaus - Hingabe an die Unvermeidlichkeit Deines Seines (Da Free John).

    Liebe Grüße

    Monika

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    Ayya Khema

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  • "Herrschaft über den Haushalt" hatte,

    :o OT; Ich gebe meine "Herrschaft über den Haushalt" gerne ab :nosee::lol: