Unwissenheit

  • Unwissen?

    Heißt für mich Wissen nicht erkennen oder eben nicht haben, nicht brauchen.

    Unwissenheit?

    Bezieht sich darauf das es Wissen gibt das aber immer wieder vergessen wird. Wissen das da ist aber auch wenn es erkannt ist immer wieder in den Hintergrund fällt. Nicht das es nicht richtig ist das da kein stabiles Ich ist, das alle Dinge durch Bedingungen entstehen und weil sie bedingt entstehen sich dauernd wandeln.

    Was ist Wissen wenn es betrachtet wird als das was da ist wie es ist, Wissen?

    Ich sehe da zwei Formen. Eine biologische und eine Geistige.

    Das biologische Wissen ist das was jedes Wesen nach seiner Art hat um überhaupt seine Art zu bilden lässt, auch bei starken Veränderungen dient dieses Wissen dazu einen neue Art zu bilden die vielleicht erfolgreich ist. Auch hier ist, durch Bedingungen des bedingten Entstehen mit dauernder Anpassung durch die sich wandelten Bedingungen. Hier sehe ich Skandha. und nur Skandha auf die alle fühlenden Wesen herunter gebrochen werden können. Dieses Wissen ist nicht ohne Kommunikation. Fühlende Wesen können keine fühlenden Wesen sein wenn sie nicht kommunizieren können. Lebend sein heißt kommunizieren, reagieren können.


    Der Mensch ist da die Ausnahmen, nicht nur weil er erkennen kann das er Unwissend ist, was ja zu Wissen führt, aber eben auch dazu das er Unwissenheit immer wieder nicht erkennt, weil er ja weiß das er unwissend ist. Er ist auch die Ausnahme da er nicht wie jedes andere fühlende Wesen Sonnenuntergang/-aufgang erkennt. Er hat ein Wort dafür und dieses kann er mit Zeiten verbinden sodas er Sonnenuntergang zu jeder Zeit erzeugen kann, in der Vorstellung des anderen Menschen. Er konnte mit Begriffen kommunizieren, mit Abstraktionen die erst in dem Anderen wieder Erfahrungen wurden. Das Wort an sich ist ohne Bedeutung, diese wird erst geschaffen wenn es mindestens zwei Menschen gibt die sich geeinigt haben was das Wort "Sonnenuntergang" bedeutet, welche Erfahrung es weckt.


    Unwissenheit?

    Ist das nicht das nicht mehr Wissen oder das immer wieder verdrängen des Wissens das Worte leer sind? Das Worte nur dann Bedeutung bekommen wenn sie eine fast gleiche Erfahrungen wecken zwischen mindestens zwei Menschen. Wenn ich nie einen Sonnenuntergang erfahren habe, als "Sonnenuntergang"kann ich mit dem Wort "Sonnenuntergang" nichts anfangen es weckt wohl Erfahrungen doch diese sind nicht genau. Erfahrungen werden geweckt durch die Tonlage die ich höre, aber ich kann nicht genau einordnen. parle francaise - Google-Suche


    Die Unwissenheit das das Wort "Unwissenheit" keinerlei Bedeutung hat wenn ich nicht andere Begriffe verwende und die von anderen Menschen erzeugten Begriffe die sie bei dem Wort" Unwissenheit" haben.

    Kommt daher das sich berauschen um Bedeutungen zu erlangen? Sei es nun durch rechte Versenkung oder durch Drogen einen Zustand erzeugen in dem es scheinbar möglich ist Bedeutungen zu erlangen die nicht in Worten bestehen, weil ja die Leere von Bedeutung in den Worten erkannt wurde? Möglichkeiten der Wortlosen Kommunikation finden? Direkt Kontakt mit dem Geist des anderen aufnehmen ohne das Worte erscheinen während der Kommunikation? Die Bedeutungslosigkeit der Worte wissen auf der Suche nach der Wortlosen Sprache der Götter.

    Buddha nenn das Unwissenheit. Das Verdrängen das Worte Bedeutung erlangen nur durch einen anderen Menschen mit dem ich Wort und Erfahrung angeglichen habe. Das nicht mehr glauben wollen das Worte nicht das sind was sie bezeichnen. Der Sonnenuntergang ist das Wort Sonnenuntergang geworden. Die Erfahrung wird zum Wort. Darum sollen wir das Staunen nicht verlernen, das Wissen das wenn ich meine Augen nach Schlaf öffne alles nicht mehr ist wie es war als ich sie geschlossen habe und in Schlaf gesunken bin.

  • Unwissen?

    Heißt für mich Wissen nicht erkennen oder eben nicht haben, nicht brauchen.

    Es gibt tausende von Dingen die man nicht kennt und die man nicht weiß.

    Diese sind aber nicht gemeint wenn der Buddha von Nichtwissen spricht.

  • Unwissen?

    Heißt für mich Wissen nicht erkennen oder eben nicht haben, nicht brauchen.

    Es gibt tausende von Dingen die man nicht kennt und die man nicht weiß.

    Diese sind aber nicht gemeint wenn der Buddha von Nichtwissen spricht.

    Es gibt Milliarden Dinge mit Benennungen und damit ein geglaubtes so sein wie die Bennenung. Was denn nun Nichtwissen oder Unwissen?

  • Es gibt Milliarden Dinge mit Benennungen und damit ein geglaubtes so sein wie die Bennenung. Was denn nun Nichtwissen oder Unwissen?

    Ein spezifisches NichtWissen äussert sich in meinen Augen zB darin, einem Ding einen falschen Namen zu geben, der implizieren könnte, dass das gemeinte Ding mit einem anderen Ding zu tun hat, obwohl es nicht/weniger so ist. Zum Beispiel, wenn man zu einem Auto sagt, es wäre ein Fahrrad.



    :sunny:

  • Was denn nun Nichtwissen oder Unwissen

    Das sind nur zwei unterschiedliche Übersetzungen des gleichen paliwort.

    Im deutschen sagt man auch "das ist gehüpft wie gesprungen".

  • Es gibt Milliarden Dinge mit Benennungen und damit ein geglaubtes so sein wie die Bennenung.

    Ich wüßte nicht, das jemand glaubt eine heiße Herdplatte sei so wie ihre Benennung.

    Da brauchst du dich ja nur mal darauf setzen um den Unterschied zu sehen.:)

  • Hi,

    da sollte zwischen Wissenden und Nichtwissenden unterschieden werden. Eine Definition, von dem, was als Wissen bezeichnet wird, wäre auch nicht schlecht. Meine Definiton wäre: Die Lehre Gotamo Buddhos.

    Für Wissen oder Nichtwissen, gibt es ein Beispiel. Als Gotamo Buddho unter diesem Baum zum Erwachen kam, wollte er seine Erkenntnisse nicht weitergeben, sein Wissen. Bis Brahma kam und ihn auffolrderte, sein Wissen weiterzugeben,

    da es einige Menschen geben würde, die ohne die Eröffung der Lehre, nicht aus dem Samsara herauskommen würden.

    Dass und wie das geht, dürfte gemeinhin bekannt sein!

  • Also hier mal eine Definition: "Die Unwissenheit innerhalb der 12 Glieder ist ein Geistesfaktor der getrübt ist über die endgültige Realität und die Motivation für die gestaltende Tat bildet" . Natürlich gibt es noch viele andere Unwissenheiten aber diese ist die grundlegende die uns an das Dasein fesselt. Mit anderen eigenen Worten , wir glauben daran verantwortlich zu sein. Wir sind der festen Überzeugung und glauben an die Täterschaft . Dies zwingt uns ins Ego

  • Der Begriff der Täterschaft stammt übrgens von Ramesh . Ein gutes Konzept wie ich finde. Es lohnt sich mal in seine Bücher zu schauen

  • Hi, ich habe so ungefähr alles hier gelesen und möchte noch meine Bemerkungen anbringen.

    Mir ist zu diesem Thema, gleich der Begriff des Nichtwissenswahnes, eingefallen.

    Die anderen Wahnarten sind: Daseinswahn und Geschlechtswahn

  • Mir ist zu diesem Thema, gleich der Begriff des Nichtwissenswahnes, eingefallen.

    Die anderen Wahnarten sind: Daseinswahn und Geschlechtswahn

    Du meinst sicher:

    kāmāsavo, bhavāsavo, avijjāsavo.


    Geschlechtswahn für kāmāsavo, ist eigentlich zu beschränkt.

    Mit "kāmā" ist keinesfalls nur der Geschlechtswahn sondern

    die gesamte sinnliche Lust gemeint.

    Auch ist unter "savo" nicht der Wahn sondern die ganzen

    dem Wahn zugrundeliegenden Triebe zu verstehen.

    Der sinnliche Wahn hat also die sinnlichen Triebe zur Grundlage.

    kāmāsavo, bhavāsavo, avijjāsavo entspricht

    also den drei Daseinsbereichen.

    Ein Arahat ist also ein khināsavo = ein Triebversiegter.