Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU

  • Das Ziel sollte doch sein, dass wir hier sachlich diskutieren können. Und von daher wäre es villeicht wichtig Kilaya zu allererst als Mitdiskutierenden zu sehen und nicht als Moderator.

    Da wäre es vor allem wichtig, defamatorische Behauptungen sachlich zu begründen. Insbesondere bei Diskutierenden, die als Moderatoren genau darüber zu wachen haben, dass dieses Prinzip respektiert wird.


    Ich glaube es ging hauptsächlich um die Aussage einer Frau vom Deutschlandtreffen, die Tenzin Peljor gebracht hat.

    Wo ja auch ganz viele andere dabei waren, die sagten, dass er was in die Richtung gesagt habe, aber eben - soweit ich es verstanden habe - nicht genau das. Wobei ich es nicht weiss.

    Diese Aussage hat nicht "Tenzin Peljor gebracht" - er hat da aus dem Blog Peter Riedls zitiert, wie ja auch aus Deinem Zitat hervorgeht. Auch der nicht einfach irgendein Blogger, sondern ehemaliger Generalsekretär und Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft ÖBR sowie Herausgeber der neben der Buddhismus Aktuell wichtigsten deutschsprachigen buddhistischen Zeitschrift 'Ursache und Wirkung'. Die zitierte Augen- und Ohrenzeugin (die sich zunächst an den Vorstand der DBU gewandt hatte und dort ignoriert wurde) hat übrigens mW schriftlich erklärt, über ihre Darstellung des Sachverhaltes bei Bedarf eine eidesstattliche Erklärung abzugeben.

    Bei jemandem mit einem guten Leumund, also jemandem der noch nie was rassistisches geagt hätte, wäre das in der Tat verleumderisch. Ich weiss jetzt nicht ob man es auch verleumderisch nenen würde, jemanden einen rassistischen Satz zu unterstellen, der schon einige sehr ähnliche rassistische Äußerungen getätig hat.


    Es gibt eine - gar nicht so schwer verständliche Legaldefinition davon, was ein Verleumder ist: jemand, der wider besseres Wissen (!) in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist.



    Die andere Sache war doch glaube ich dass auf das Foto zurückgegeriffen wurde, auf dem Nydahl mitit Geert Wilders zu sehen ist gefolgert hat die beiden seien eng assoziiert. Hier klingt die Aussage des Dimantwegs, daas Bild wohl zufällig entstanden ist, schlüssig.

    Es lohnt sich, sich hier (Abschnit "Verschleiern und Verharmlosen") über die näheren Umstände, wie dieses Foto zustande kam, kundig zu machen.


    Zitat


    Ein weiteres Foto zeigt ihn zusammen mit Tomek Lehnert, wie Nydahl Vorstandsmitglied der „Buddhismus Stiftung Diamantweg“, Nicolai Sennels, Schüler Nydahls und Anführer der dänischen Pegida, und Lars Hedegaard, mit dem Nydahl „seit langem befreundet“ sei. Lars Hedegaard stand bereits wegen Volksverhetzung vor Gericht. Sie alle treffen den bekannten niederländischen Rechtsextremisten Geert Wilders. [ ]


    Die Fotografie, auf denen zusammen mit Nydahl Geert Wilders und die Rechtspopulisten zu sehen sind, entstand 2014 auf einer Veranstaltung der „International Free Press Society“. Der Gründer der „International Free Press Society“, Lars Hedegaard, wird dann fälschlich als „linker Journalist“ bezeichnet. Auf Hedegaard sind Schablonen wie links oder rechts nicht anwendbar. Er hat in der Vergangenheit sowohl für linksliberale als auch für konservative Medien gearbeitet. Was aber über Hedegaard, den langjährigen Freund Nydahls, sicher gesagt werden kann, ist, dass er aufgrund eines 2009 geführten informellen Gesprächs mit anderen Journalisten wegen Volksverhetzung angezeigt wurde. Hedegaard erklärte damals, dass Muslime „ihre eigenen Kinder vergewaltigen. Man hört ständig davon. Mädchen in muslimischen Familien werden von ihren Onkeln, Cousins oder Vätern vergewaltigt“. Es kam lediglich aus formalen Gründen nicht zu einer Verurteilung. Das Gericht stellte in letzter Instanz fest, dass die betreffende Äußerung nicht für die Veröffentlichung gedacht war, sondern informellen Charakter hatte. Der Tatbestand der Volksverhetzung verlange aber, dass eine entsprechende Äußerung öffentlich gemacht werde. [ ]


    Spannend ist in diesem Zusammenhang sicher auch, dass auf der Website des rechtspopulistischen Blogs, von der dieses Foto stammt, ein Kommentar zu lesen ist, der aus dem Dänischen ins Deutsche übersetzt, in etwa so lautet: „Danke, Steen, dass du Ole Nydahl [für diese Veranstaltung] bekommen hast. Er ist seit Jahrzehnten bereit. (…) Wie mein guter Freund Henrik Ræder Clausen vor kurzem auf einer Privatparty kommentierte: ‚Ole Nydahl ist Dänemarks erster und größter Islamophobiker – er hätte den Friedensnobelpreis erhalten sollen!‘”


    Fassen wir also zusammen: Zwei Vorstände der „Buddhismus Stiftung Diamantweg“, Nydahl und Lehnert, treffen auf einer Veranstaltung, die von einem Verband organisiert ist, dessen Gründer wegen Volksverhetzung Aufsehen erregte und die offensichtlich politisch rechtsaußen angesiedelt werden muss, eine Reihe von ihnen bereits bekannten und befreundeten Rechtspopulisten und mindestens einen rechtsextremen Politiker. Zusammen gedenkt man eines verstorbenen Islamkritikers und Antisemiten und tauscht Visitenkarten aus. Laut BDD ist das alles Zufall.


    Klingt das mit dem "Zufall" immer noch so schlüssig?

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Und ich fände es schade, wenn wir hier jetzt nicht über das Thema reden düften, nur weil Tenzin Peljor und Nydahl Dharmalehrer sind.

    Lies noch einmal nach. Die Nutzungsbedingungen untersagen nicht Kritik an Dharmalehrern schlechthin, sondern Kritik, die nicht sachlich begründet ist. Darum geht es - dass @kilaya seine Kritik nicht sachlich begründen will oder kann.

    OM MONEY PAYME HUNG

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens ist diese Klammer die Du nicht mit zitiert hast, sehr wichtig, ich schrieb nämlich:

    "Dass Tenzin Peljor in dieser Sache auch teilweise Lügen verbreitet (soweit ich das einschätzen konnte habe ich das so gesehen),..."


    Auch direkt im Beitrag ist die Relativierung - bewusst - schon enthalten.

    Also Wenn man jetzt die Aussagen nimmt, die hier angeführt wurden, dann sehe ich die von mir fett markierten Teile problematisch.

    • "Dass Tenzin Peljor in dieser Sache auch teilweise Lügen verbreitet (...)"
    • "Die massive Kritik von Tenzin am Diamantweg seit Jahrzehnten ist nur in Teilen richtig."
    • "Es ist aber m.E. auch Verleumderisches darunter [unter der Kritik Tenzins am Diamantweg]"
    • "(...) wo man merkt: er [Tenzin] führt einen Feldzug [gegen den Diamantweg]"
    • "Er [Tenzin] veröffentlichte kritische Aussagen von Leuten, die er nicht geprüft hat und nicht prüfen konnte"

    Weil der letzte Satz richtig ist ( das man nicht prüfen kann) ist es nicht unwahrschienlich, dass Tenzin Peljor mit unter auch "Falschaussagen" in seinem Blog hat. Zur Lüge braucht es aber eine bewusste Täuschungsabsicht. Also dass er was sagt, was er besser weiss,um zu täuschen. Wenn man im ersten Satz "Lüge" durch "Falschaussage" ersetzt ist er ok, aber so einen Mönch der bewussten Täuschung zu bezichtigen heisst ja seine Integrität in Frage zu stellen.


    Beim dritten Satz kann man schon sagen, dass sein Kritik gegenüber ole oftmals was "Herabsetzendes" hat. Aber um ihn zu Verleumden bräuchte Nydahl erstmal einen guten Leumund und auch hier ist es so, dass "Verleumdung" eine schlechte Motivation braucht: Man sagt was falsches über jemanden um ihm zu schden, auch wenn man weiss, dass es nicht stimmt. Auch das unterstellt ihm ne üble Motivation. Während Tenzin Peljor natürlich Ole Nydahl in der öffentlichen Meinungen durchaus herabsetzt. Aber halt wohl aus der Motivation heraus, dass er andere schützen will

    (Natürlich kann man auch dabei über das Ziel hinausschiessen)


    Es ist auch ein Unterschied, ob man in Tenzin Peljor einen vernagelten Gutmenschen sehen will, der überall Sekten und Missbrauch wittert. Oder ob man ihn als einen Feldherr sieht, der einen Feldzug führt. Während sich ja viele geschmeichelt fühlen würden, wenn sie mit schneidigen Soldaten verglichen werden, ist der Vergleich mit einem Kriegsmann für einen buddhitischen Mönch etwas sehr abwertendes.

    • Offizieller Beitrag

    Das klingt nicht nach Zufall sondern so als hätte man gemeinsame Interessen und ein ähnliches Weltbild. Mich erinnert das ein wenig an die Pegida Demos. Auch dort treffen ja Menschen und Gruppen aufeinander, die aus mitunter ganz anderen Ecken kommen ( Rechtsextremisten, Evanglikale, Verschörungsthreortiker) wo man sich aber aus einem gemeinsamen Interesse (Antisislam) trifft und kennenlernt.


    Und seltsamerweise kann man auch dort seine Identität waren. Der eine bleibt schwul der andere kirchenkritisch, der dritte ultrachsristlich und der nächste Stiefelnazis. Und das erlaubt es dann jedem zu sagen "Ich bin doch kein Nazi" So wie ja auch vom Dimantweg gesagt wird, dass jemand so internationales und weltoffenes ja schlecht rechts sein kann.

  • Danke void für Deine sachliche Kritik die ich berücksichtigen werde, wenn ich wieder Zuhause bin...🙂

  • Kurz vorab: ich muss zugeben, dass ich die große Diskussion hier im Thread nur überflogen habe.


    Ich finde diese ganze Diskussion ziemlich schwer. Auf der einen Seite sehe ich es als untragbar an, was von LON geäußert wurde - egal ob er als Buddhist oder als Privatperson auftritt. Gegen Rassismus und Menschenverachtendes muss man aufstehen und sich dagegen aussprechen. Ich denke auch, dass die DBU es hier defintiv versäumt hat, sich klar zu positionieren und sich gegen diese Aussagen zu stellen.

    Auf der anderen Seite, sollte man wahrscheinlich besser zwischen LON und dem Diamantweg differenzieren. Wie überall in der Gesellschaft, gibt es auch in buddhistischen Gemeinschaften Personen mit menschenfeindlichen und rassistischen Ansichten. Allerdings repräsentiert der Großteil der Personen weder eine Gemeinschaft als Person des öffentlichen Interesses, noch sind sie Lehrer. Man kann niemandem verbieten, rassistische Gedanken zu haben, aber man darf solchen Personen keine Plattform zur Verbreitung bieten. LON hat diese Aussagen getroffen, damit hat LON auch für diese Aussagen die Verantwortung zu tragen - aus meiner SIcht wäre ein Rückzug sowie eine Entschuldigung angemessen.

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  • Wir wollen doch Ole mal lieber da lassen, wo er ist, hier sollten manche (mich eingeschlossen) mal lieber ins Retreat gehen!

    Wenn man den Lebensstil von Ole betrachtet, kann man doch nur zu dem Schluss kommen, dass er in einem Retreat lebt und das seit Jahrzehnten!

    Buddhismus vom Morgen bis zum Abend und ein Leben aus dem Koffer, mehr geht doch gar nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Athos ()

  • Wir wollen doch Ole mal lieber da lassen, wo er ist, hier sollten manche (mich eingeschlossen) mal lieber ins Retreat gehen!

    Wenn man den Lebensstil von Ole betrachtet, kann man doch nur zu dem Schluss kommen, dass er in einem Retreat lebt und das seit Jahrzehnten!

    Buddhismus vom Morgen bis zum Abend und ein Leben aus dem Koffer, mehr geht doch gar nicht!

    Ich hoffe doch sehr dass das sarkastisch gemeint ist...

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Ansicht nach wäre die Bekanntgabe des Rückzugs LONs ins Retreat eine annehmbare Lösung.

    Ist denn so ein Generationswechsel realistisch?


    Mir kommt es so vor, als wäre der Diamantweg so ungefähr die grösste und best organsierteste buddhitische Gruppierung in Deutschland. Man merkt das ja bei Neulingen hier die sagen: "In meiner Gegend gibt es nur ein Diamantwegszentrum". Es wäre mal interressant hier die Geschichte des Diamantwegs aufzurollen.


    Aber geht das? Ist der Diamantweg sowas wie Apple, das was ja von der Persönlichekit Steve Jobs durchdrungen war und ohne ihn jegliche Magie verloren hat. Ist der Dimantweg so vom Nydahl durchdrungen, dass ohne ihn der Laden nicht läuft?

  • Ja, liebe mkha', da hast Du wohl recht. Auch ein Lama ist nicht vor den körperlichen Folgen des alterns gefeit. Ich weiß natürlich auch, worauf Du abzielst aber, seien wir mal ehrlich, LON hat sein ganzes Leben lang polarisiert und war ein "Frechdachs". Just see him, like he is...


    Am Anfang fand ich ihn extrem unsympathisch, weil er ein Männerbild darstellt, das mit Meinem so gar nicht übereinstimmt. Seine große Klappe, seine Hazadeurs-Aktionen, die Promiskuivität, Lederjacke, Tarnhose....jaja, jemand, wo ich noch vor Jahren gesagt hätte: was für ein Blödmann!


    Ich habe ihn aber auch anders erlebt und deshalb verteidige ich ihn so. Ich möchte einfach nicht, dass manche Verbandsfunktionäre und "Heckenschützen" ihm und seinem Werk respektlos begegnen. Denn, was immer man von LON hält, das hat er verdient: Respekt!

  • Die Geschichte des Diamantwegs aufzurollen, ist leicht, "Wie die Dinge sind" und "Die Buddhas vom Dach der Welt" gibt es sogar bei Spotify als Hörbuch. besonders "Buddhas vom Dach der Welt" beschreibt die Entstehung des Diamantweges sehr ausführlich. Dazu gibt es bei Buchhändlern noch einen zweiten Teil "Über alle Grenzen". Wer darüber hinaus noch die Sache des Karmapa-Konfliktes beleuchten will, dem sei dringend die Lektüre von "Rüpel in Roben" angeraten. Wenn man diese drei Bücher gelesen hat (sie sind nicht besonders dick und das ist schnell getan) weiß man, wie der Diamantweg gegründet wurde und man weiß auch, wie Ole so "tickt".

  • Mir kommt es so vor, als wäre der Diamantweg so ungefähr die grösste und best organsierteste buddhitische Gruppierung in Deutschland. Man merkt das ja bei Neulingen hier die sagen: "In meiner Gegend gibt es nur ein Diamantwegszentrum". Es wäre mal interressant hier die Geschichte des Diamantwegs aufzurollen.


    Aber geht das? Ist der Diamantweg sowas wie Apple, das was ja von der Persönlichekit Steve Jobs durchdrungen war und ohne ihn jegliche Magie verloren hat. Ist der Dimantweg so vom Nydahl durchdrungen, dass ohne ihn der Laden nicht läuft?

    Ja, das mit der größten - mit Abstand - Gruppierung stimmt. Die meisten Zentren. Gut organisieren kann man ja auch kleine Strukturen, aber er hat die Größe gezielt unter bestimmten strukturellen Vorgaben von Anfang an berücksichtigt.


    Er hat auf jeden Fall überall versucht, alles auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Die Organisation trägt sich von selbst. Wie das mit der "Magie" ist, ist eine andere Frage. Sicherlich wird Thaye Dorje als 17. Karmapa für die Diamantwegler an Bedeutung zunehmen, wenn ON nicht mehr da ist. Der "Laden wird laufen" um Deine Worte zu verwenden, aber ich glaube die Energie wird sich teilweise sehr ändern.


    Wo ich eine Lücke sehe: er ist ja wirklich stetig um die Welt gereist, um möglichst alle Schüler sehr direkt sehen zu können. Das kann und wird wohl niemand in der Form weitermachen können. Auf die Weise hat er ja auch immer Menschen angezogen, eine der speziellen Aktivitäten eines Schützers, wenn man ihn denn so sehen will, ist ja "magnetisieren" - also anziehen, faszinieren. Vielleicht wird das Wachstum vermindert sein, vielleicht füllt sich die Lücke, die er hinterlässt aber auch in einer Weise, die von Aussen betrachtet nicht abzusehen ist.


    Ich habe so eine Phantasie, dass dann andere Energien in den Vordergrund treten, die vergessen lassen, was mit der Gründung der Zentren u.a. an Kontroversen verbunden war. Aber ich bin heute auch zu weit weg, um da wirklich reinschauen zu können. Bedacht hat man das m.E. aber auf jeden Fall schon sehr früh....

  • Die Geschichte des Diamantwegs aufzurollen, ist leicht, "Wie die Dinge sind" und "Die Buddhas vom Dach der Welt" gibt es sogar bei Spotify als Hörbuch. besonders "Buddhas vom Dach der Welt" beschreibt die Entstehung des Diamantweges sehr ausführlich. Dazu gibt es bei Buchhändlern noch einen zweiten Teil "Über alle Grenzen". Wer darüber hinaus noch die Sache des Karmapa-Konfliktes beleuchten will, dem sei dringend die Lektüre von "Rüpel in Roben" angeraten. Wenn man diese drei Bücher gelesen hat (sie sind nicht besonders dick und das ist schnell getan) weiß man, wie der Diamantweg gegründet wurde und man weiß auch, wie Ole so "tickt".

    Ich klickte "gefällt mir" v.a. weil ich denke, dass es gerade für Kritiker geradezu eine Pflichtlektüre sein sollte. (Also zumindest Buddhas vom Dach der Welt und Über alle Grenzen - weil sie autobiographisch sind). Rübel in Roben ist sehr einseitig gefärbt, da wäre es vielleicht gut etwas vergleichbares aus Sicht der anderen Perspektive zu lesen. Wie die Dinge sind ist halt so ein kurzer Abriss der spirituellen Grundgedanken des Diamantwegs. Wer das liest und sich nicht davon angesprochen fühlt, ist wahrscheinlich beim Diamantweg nicht an der richtigen Stelle gelandet.

  • Ich finde es irgendwie interessant. Eine Kritik an LON wird von vielen direkt als Kritik an dem Diamantweg angesehen.

    Wenn ich eine Aussage von LON kritisiere, dann kritisieren ich diese Aussage, sowie die Person, die diese geäußert hat. Nicht aber die Zuhörer.

    Es sind verdammt viele Emotionen bei dieser ganzen Diskussion im Spiel und das ist, denke ich, das Hauptproblem. Im generellen bin ich dafür, dass hier erstmal kein Unterschied gemacht wird, ob LON oder irgendein anderer Mensch diese Aussage getroffen hat. LON ist auch nur ein Mensch und ein Mensch neigt dazu Fehler zu begehen. Das Fehler begehen an sich ist damit auch erst einmal nichts Schlimmes - aber man sollte zu diesen Fehlern stehen. Gerade bei kritischen Aussagen, welche ausgrenzend gegenüber Minderheiten wirken eine Vorsicht geboten. Mir ist leider nicht bekannt, dass sich LON hierzu entschuldigend geäußert hat (falls jemand einen gegenteiligen Beweis hat, bitte immer her damit!). Daher sollte man über einschränkende Maßnahmen nachdenken. Einschränkend in dem Sinne, dass für ausgrenzende Inhalte kein Platz geboten wird.


    Insgesamt finde ich, dass das mit ein schönes Beispiel für das Toleranz-Paradoxon ist.

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  • Gerade bei kritischen Aussagen, welche ausgrenzend gegenüber Minderheiten wirken eine Vorsicht geboten. Mir ist leider nicht bekannt, dass sich LON hierzu entschuldigend geäußert hat (falls jemand einen gegenteiligen Beweis hat, bitte immer her damit!).

    Das wäre sehr untypisch und ich glaube nicht, dass er da das Gefühl hat, sich für irgendwas entschuldigen zu müssen.


    Insgesamt finde ich, dass das mit ein schönes Beispiel für das Toleranz-Paradoxon ist.

    Danke für den Begriff; das Paradoxon hat mich immer wieder in Diskussionen genervt, aber ich hatte keinen Begriff dafür!

  • Weiterleitungshinweis

    Neuer Artikel über Ole Nydahl.

    Interessant und vor allem sehr bedenklich fand ich diese Stelle:


    Zitat

    Ein junger Mann berichtet von einer schwerkranken tunesischen Frauenrechtlerin und bittet: „Könntest du ihr gute Wünsche schicken?“ Nydahl: „Wenn es etwas mit Islam ist, bin ich raus. Ich mag die grundsätzlich nicht.“ Die Frau muss ohne seine spirituelle Unterstützung auskommen.

  • An dem Abend als ich bei ihm meine Zuflucht nahm (es war eine der üblichen Massenveranstaltung und und meine erste Begegnung mit ihm), sagte er, es sei kein Problem, wenn jemand vom Buddhismus zum Christentum oder Hinduismus konvertieren würde. Würde er jedoch zum Islam konvertieren, dann würde er den Segen verlieren.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Das war für mich ja die erste Begegnung. Ich war schockiert. Ein freudiges Ereignis war das deshalb nicht und ich bereute meine Zufluchtnahme schon fast. Ich war damals noch neu und unbewandert.

    Dann habe ich so etwas bei der nächsten Begegnung um Zentrum erlebt, wo auch der Karmapa anwesend war. Das war dann der krönende Abschuss (!) und ich bin kurz danach nicht mehr hin. Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich mich entschließen konnte weiter zu machen und habe mir was anderes gesucht.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Das war dann der krönende Abschuss (!)

    Blöde Frage, es ist warm, Doris: War das ein Verschreiber oder Absicht? Kannst (bzw. willst) du das etwas näher erklären? Ich verstehe es nämlich nicht.

    Ansonsten:

    Das war für mich ja die erste Begegnung. Ich war schockiert. Ein freudiges Ereignis war das deshalb nicht und ich bereute meine Zufluchtnahme schon fast. Ich war damals noch neu und unbewandert.

    [...]

    und habe mir was anderes gesucht.

    Haargenauso war es bei mir. Ich habe dann auch noch mal Zuflucht genommen, und das war meinem Gefühl nach meine echte Zufluchtnahme.

  • Das war absichtlich, daher das Ausrufezeichen. Er hat einfach den Vogel damit abgeschossen. Ein Wortspiel halt.


    Ich habe auch noch einmal Zuflucht genommen. Und das aus vollem Herzen. Es war eine kleine, intime Zeremonie, nach einer zehntägigen Veranstaltung. Auch für mich war es die echte Zufluchtnahme.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • In dem Stil gab und gibt es immer wieder Artikel. Der ist sehr tendenziös, so dass ich denke auch da muss man wieder aussortieren. Ich habe aber schon auch den Eindruck, dass er inzwischen sehr reflexartig auf bestimmte Dinge reagiert, wie es in dem Alter halt so ist, und dabei ist er leider nicht milder geworden in seinen Ansichten, sondern einseitiger. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Diamantweg nach seiner Zeit entwickelt. Ich glaube dann wird sich sehr viel deutlicher zeigen, welche Grundlagen seine Aktivität tatsächlich gelegt hat. Ich könnte es heute nicht sagen....

  • Ich finde eher diese Aussage in dem Beitrag bedenklich:

    Zitat

    An diesem Dienstag schließlich ein neuer Höhepunkt der Zuspitzung: „Andere hatten Hitler und Stalin, wir haben den Islam. Das ist alles dasselbe.“

    Zitat

    Dazu passt nicht, was Lama Nydahl bei Auftritten von sich gibt, wenn es um Muslime geht. „Dem Islam fehlen wesentliche Freiheits-, Grund- und Menschenrechte, vor allem die Gleichheit von Mann und Frau“, teilt der Buddhistische Dachverband Diamantweg die Einstellung des Lamas mit. Nydahl selbst drückt das weit drastischer aus: „Das ist etwas sehr Hässliches“, schallte es dieser Tage aus Lautsprechern. Kurz vor dem Vergleich von Hitler und Stalin mit dem Islam hatte er unmissverständlich formuliert: „Hätte ich Stalin oder Hitler getroffen, ich hätte sie erschossen.“ Seine Ansprache wird simultan übersetzt – in Englisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch, Bulgarisch.



    Mit diesen Aussagen widerspricht sich sowohl Ole Nydahl als auch der Diamantweg ganz klar gegenüber den Aussagen, die der Diamantweg in seiner Stellungnahme auf die Fragen des Rates der DBU gemacht hat und zeigt meiner Meinung auch klar, dass die Aussagen in der Stellungnahme vorsätzlich falsch und unwahr waren und dass sie selber weder die Satzung der DBU, noch deren Leitbild und auch nicht die

    freiheitlich demokratische Grundordnung unseres Staates achten und respektieren. Jede seriöse Organisation sollte eigentlich zukünftig jegliche Zusammenarbeit mit so einer Gruppe vermeiden und die anderen Mitgliedsgemeinschaften der DBU wären gut beraten, den Diamantweg für immer aus der DBU auszuschliessen.

  • wie es in dem Alter halt so ist

    Da zeigt sich sein jahrzehntelanges, erfolgreiches Geistestraining.