Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU

  • 1. In wie fern wurden Oles Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen.

    2. Wie unterscheidet sich die buddhistische Ethik vieler von der von Ole und dem Diamantweg.

    Phoenix, ich gebe dir gerne nochmal die beiden Fragen, die ich immer noch als unbeantwortet betrachte.

  • Wie lange soll das denn hier noch weiter laufen? Es ist doch nun wirklich alles zu dem Thema "Vorstandswechsel" gesagt worden. Auch zum Thema ON ist alles gesagt worden.


    Ich finde, der thread kann mal geschlossen werden.

    Warum sollte der Thread geschlossen werden? Wenn Dich nicht mehr interessiert, was hier diskutiert wird, dann kannst Du einfach oben auf "Thema ignorieren" klicken. Warum sollen eigentlich alle Anderen aufhören, hier weiter zu diskutieren, nur weil Dich das nicht interessiert? Du musst es ja nicht lesen oder gar darauf reagieren.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

    Einmal editiert, zuletzt von Sudhana ()

  • you can't have one without the other

    Ist das so? Zur Zeit ja - und die Frage ist, ob das wirklich so sein muss. Zur Verdeutlichung der Situation ein paar Zahlen:


    Der Religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst e.V. (REMID) veranschlagt nach aktuellen Zahlen die Zahl der Buddhisten in Deutschland mit 270.000. Etwa 140.000 davon sind asiatischer Herkunft. In der DBU sind 19.330 Mitglieder zusammengeschlossen, fast komplett den verbleibenden 130.000 'Eingeborenen' zuzurechnen. Größte der 64 Mitgliedsgemeinschaften ist die Buddhistische Religionsgemeinschaft (BRG) mit ca. 6.240 Mitgliedern. In der BRG sind die sog. 'Einzelmitglieder' zusammengeschlossen. Als zweitgrößte Mitgliedsgemeinschaft folgt der Buddhistische Dachverband Diamantweg e.V (BDD) mit (nach eigenen Angaben) 5.500 Mitgliedern.

    In der DBU sind somit gut 7 % der in Deutschland lebenden Buddhisten organisiert; von den Buddhisten, die nicht asiatischer Herkunft sind, sind es knapp 15 %. Dieser geringe Organisationsgrad ist nicht verwunderlich; gesellschafts- und religionspolitisches Engagement einerseits und traditionsübergreifende Zusammenarbeit andererseits sind für Viele nicht Teil ihres Selbstverständnisses als Buddhisten und ihrer buddhistischen Praxis. Nicht zuletzt gibt es unter nicht-organisierten Buddhisten auch Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit bestimmten DBU-Mitgliedsgemeinschaften; auch wenn einige kontrovers diskutierte und nicht gerade kleine Organisationen (wie etwa "Neue Kadampa Tradition", Shinnyo-En und Soka Gakkai) gar nicht in der DBU organisiert sind und deren Integration in die DBU auch auf absehbare Zeit sehr unwahrscheinlich ist, weil es in der DBU Vorbehalte gegen sie gibt. Was zumindest deutlich machen sollte, dass die DBU nicht grundsätzlich hohe Mitgliederzahlen (Quantität) vor den Konsens in vor allem ethischen Fragen (Qualität) stellt.

    Dem BDD gehören also ca. 2 % der in Deutschland lebenden Buddhisten an und in der DBU stellen sie nach eigenen Angaben ca. 28 % der Mitglieder. Das heisst zum einen, dass der BDD in Bezug auf seinen Stellenwert im Buddhismus Deutschlands insgesamt in der DBU ganz erheblich überrepräsentiert ist. Das macht auch verständlich, wenn kritische Stimmen von einer "Unterwanderung" der DBU durch den BDD sprechen. Das heisst zum anderen, dass durch eine Trennung von dieser Mitgliedsgemeinschaft der Anteil von Buddhisten, die nicht asiatischer Herkunft und in der DBU organisiert sind, von knapp 15 % auf gut 10 % sinken würde. Es ist allerdings durchaus eine (wenn auch spekulative) Überlegung wert, ob ein solcher Schritt die DBU für bislang nicht in ihr organisierte Buddhisten attraktiver machen würde und damit ein solcher Mitgliederschwund längerfristig zumindest ein Stück weit kompensiert wäre.

    Eine in diesem Zusammenhang auch nicht ganz unerhebliche Überlegung: zur Finanzierung der DBU trägt der BDD mit einem Anteil von gerade einmal 0,9 % der Einnahmen der DBU (Stand 2017) bei. Rein auf Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen bezogen sind es knapp 3,7 % - also keine 28 %, wie es der Anzahl der Mitglieder entspräche. Diese eigenartige Regelung der Mitgliedsbeiträge kam nicht zuletzt auf Druck des BDD zustande. Was also den Handlungsspielraum der DBU angeht, so weit er von ihrer Mittelausstattung abhängt, so wäre da durch eine Trennung vom BDD keine spürbare Beeinträchtigung gegeben.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

    • Offizieller Beitrag

    2. Wie unterscheidet sich die buddhistische Ethik vieler von der von Ole und dem Diamantweg.

    Der Lehrer von Ole Nydahl war ja der 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje. Villeicht ist die wichtigste Frage die, ob Ole Nydahl einfach nur in anderen, zeitgemnäßeren Worten die Lehren seines Lehrers ausdrückt, oder ob seine Aussagen und seine ethischen Haltungen dem Vorbild des 16. karmapas nicht gerecht werden. Denn nur wenn ersteres stimmt, kann man ihn als eine Form des Dharmaschützers sehen.


    Wobei ja der 16 Karmapa nicht nur der Lehrer von Ole Nydahl war, sodnern auch Chögyam Trungpa, den tragisch verstorbenen Akong Rinpoche und auch Gendün Rinpoche entsandte. Die französischen Zentren von Gendün Rinpoche ( Dhagpo Kagyu Mandala ) unterstützen auch ebenfalls den vom Dimantweg untersützten Karmapa Kandidat Trinle Thaye Dorje. Von daher wäre das doch eine Organisation die sich für einen Vergleich mit dem Dimantweg anbietet. Wird dort ein Dharma gelehrt, der dem ähndelt was Ole Nydhal sagt? Dan kann man ausgehen, das beide Teil einer sehr besonderen Tradition ist, die mit dem 16. und 17 Karmapa und ihrer speziellen Energie zusammenhängt. Oder ist es so, dass das was da gelehrt wird eher dem Mainstream des tibetischen Buddhismus ähndelt?


    Und was ist mit dem Büchern von Gendün Rinpoche? Wird auch da eine Ethik vertreten, die aus den selben Wurzeln schöpft wie Ole Nydahls Ethik?

  • you can't have one without the other

    Ist das so? Zur Zeit ja - und die Frage ist, ob das wirklich so sein muss.

    Sudhana


    Ich bin etwas verwirrt: In dem abgewandelten Song sprach ich ja davon , dass man bei Nydahl und BDD nicht 'one without the other' haben könne. Das bezog sich auf den launigen 'Lösungsvorschlag', man könne mit dem BDD problemlos zusammenarbeiten, wenn der eine Stellungnahme des Inhalts herausbrächte, dass die politischen Meinungen Nydahls nicht die Meinungen aller Mitglieder des BDD seien. Für mich handelt es sich aber gewissermaßen um Stand- und Spielbein, die man nicht voneinander trennen kann.


    Die Frage, ob sich die DBU vom BDD trennen kann oder sollte, ist wieder was anderes...

  • Nun, die Linie der Karma-Kagyu geht auf Gampopa zurück:

    Gampopa – Wikipedia

    Eines seiner Hauptwerke war "der kostbare Schmuck der Befreiung", in dem der genaue Pfad beschrieben wird. Dies ist auch heute noch Grundlage der Karma-Kagyu Schulen.

    http://www.spiritwiki.de/w/der_kostbare_schmuck_der_befreiung


    Generell kann ich nicht viel zu den oben genannten Lehrern sagen, denn außer Gendun Rinpoche kannte ich keinen von ihnen persönlich, aber zumindest er war für mich ein sehr gutes Beispiel für einen Lehrer der lange praktiziert hatte und die Lehren dadurch verinnerlichte. Seine grundlegende Haltung war immer das entwickeln von Bodhicitta. Das kann man auch gut in seinen Büchern nachlesen, wie z.b. "Herzensunterweisungen eines Mahamudrameisters".


    Ich bezweifle stark, dass der 16.Karmapa im Sinn hatte, dass in seinem Namen andere Religionen diffamiert werden. Wie schon einmal geschrieben mahnte er immer wieder in all seinen Zentren und Klöstern: "keine Politik!"


    Ich war 2003 in Dagpo Kagyu Ling in der Dordogne und damals hatte man eine sehr sehr skeptische Haltung gegenüber Ole und dem Diamantweg. Warum und ob es sich überhaupt geändert hat weiß ich nicht, aber daran erinnere ich mich sehr gut, weil meine Erlebnisse bei Ole noch so präsent waren. :?

    Einmal editiert, zuletzt von Nyinje ☼ ()

  • Ich lese hier sowieso nur ab und an - und nachdem ich hier mal wieder vorbei geschaut hatte, hat sich nicht wesentlich was an neuen Punkten ergeben. Ich hatte nur einen Vorschlag - und wundere mich, was du da hinein geheimst. Und deine Verhaltenstipps - geschenkt.

    :zen:

  • wundere mich, was du da hinein geheimst

    Ich habe da überhaupt nichts "hineingeheimnist". Ich habe Dir nur eine einfache Frage gestellt: "Warum sollen eigentlich alle Anderen aufhören, hier weiter zu diskutieren, nur weil Dich das nicht interessiert?" Falls Dich das stören sollte, habe ich Dir einen Tip gegeben, wie Du damit umgehen kannst, ohne dass die hier Diskutierenden aus Rücksicht auf Dich und Deine Gefühle die Diskussion einstellen müssen. Einen Thread zu schließen sollte schon einen gewichtigen Grund haben. Eine Einzelmeinung, dass bereits "alles gesagt worden" ist, reicht da nicht.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Einige Anmerkungen/Überlegungen zum letzten Beitrag Sudhanas:


    REMID gibt die Zahlen 270.000 (davon 130.000 Deutsche) für Deutschland an, sagt aber, die Zahlen beruhten auf einer Schätzung der DBU. Das Pew Research Center geht von einem Anteil von 0,3% in Deutschland aus (was - wenn ich es im Kopf richtig überschlage - ebenfalls so um die 270.000 Anhänger sind. Woher PEW seine Daten bezieht, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden. Wenn ich die REMID-Seite richtig interpretiere, beruht auch der angenommene Anstieg von Anhängern von 30.000 auf diesen DBU-Schätzungen. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich habe etwas den Eindruck, dass die DBU von den eigenen Mitgliederzahlen auf die Gesamtzahl schliesst und ebenso vom eigenen Wachstum auf das allgemeine Wachstum (die Zahlen stammen - denke ich - aus der Zeit vor dem Mitgliederrückgang der DBU).


    Man sollte mit solchen Zahlen vorsichtig sein: Als (z.B.) Christ wird gezählt, wer an eine christliche Kirche Kirchensteuer abführt. Wie bestimme ich - abseits von den Mitgliederzahlen der DBU-Gemeinschaften und der Selbstauskünfte anderer Gemeinschaften (z.B. Soka Gakkai) - annähernd genaue Zahlen? Die DBU hat jedenfalls (wie eine jede solche Organisation) wohl eher die Tendenz, die Zahlen nach oben zu verschieben.


    Weiter sollte man mitbedenken, dass etwa dreiviertel der DBU-Mitgliedsgemeinschaften Klein- und Kleinstgruppen zwischen zehn und hundert Mitgliedern sind: Auch da wird man nicht unbedingt wild darauf sein, den einmal angegebenen Bestand von 'Karteileichen' zu säubern.


    Warum mich das interessiert?


    Ob ein eventueller Ausschluss des BDD Einfluss und Größe der DBU auf längere Sicht beeinflussen/bedrohen, halte ich für eine Scheindiskussion. Ich persönlich glaube, dass der Buddhismus in Deutschland seinen Zenit überschritten hat. Ob diese Möglichkeit von der DBU (und den 'organisierten' Buddhisten) überhaupt in Betracht gezogen wird? Von Menschen, die doch glauben, dass alles, was entsteht, auch wieder vergeht?

  • Useless : Natürlich ist das Zahlenmaterial nur geschätzt (da es keine Registrierung gibt) bzw. beruht auf Eigenangaben und kann nur grobe Anhaltspunkte geben. Einzige Ausnahme sind die DBU-Einzelmitglieder. Auf DBU-Schätzungen wird von REMID - so verstehe ich es - lediglich hinsichtlich der Bezifferung der Anzahl 'Deutsche Buddhisten' (130.000) verwiesen - und das stammt noch von 2011. Die Gesamtzahl von 270.000 ergibt sich da aus Schätzungen von REMID selbst aus dem Jahr 2010.


    Im Quellenverzeichnis wird die DBU jedenfalls nicht genannt. Offensichtlich beziehen sich die aktuellen Zahlenangaben auf die Quelle "REMID: Eigene Erhebungen, validierte Selbstangaben". "Selbstangaben" wären dann Daten, die von der DBU 2011 geliefert wurden und darüber hinaus von REMID "validiert" wurden. Was auch immer das konkret heißen mag.

    Ob ein eventueller Ausschluss des BDD Einfluss und Größe der DBU auf längere Sicht beeinflussen/bedrohen, halte ich für eine Scheindiskussion. Ich persönlich glaube, dass der Buddhismus in Deutschland seinen Zenit überschritten hat. Ob diese Möglichkeit von der DBU (und den 'organisierten' Buddhisten) überhaupt in Betracht gezogen wird?

    Ich kann nicht für "die DBU" sprechen. Was mich angeht, so halte ich es für eine Binsenweisheit, "dass der Buddhismus in Deutschland seinen Zenit überschritten hat" - jedenfalls, soweit es sich um organisierte Formen handelt. Wenn man schon etwas länger "dabei" ist, kann man das eigentlich nicht übersehen. Aber da sich die aktuelle Diskussion ja gerade darum dreht, das durch diverse Skandale angeschlagene Bild des Buddhismus in der Öffentlichkeit zu korrigieren - was ganz ohne Korrektur der Art und Weise, wie die DBU verfasst ist, nicht gelingen kann - kann man wohl schon davon ausgehen, dass das in Betracht gezogen wird und man genau daraus einen Handlungsbedarf ableitet. Wobei es sich da kaum um die einzige Ursache handelt - aber zumindest eine selbstverschuldete, an der man arbeiten kann.


    Was wäre eine Alternative? Umgehende Selbstauflösung, weil ohnehin "alles, was entsteht, auch wieder vergeht"?


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Alternativen? Gut, ich denke mal ins Unreine...


    Die Gruppensuche für München liefert knapp fünfzig Einträge. Die einzige Veranstaltung, bei der wenigstens etwa ein Dutzend dieser Gruppen sich beteiligt und an einem Strang zieht, ist das jähliche Vesakh-Fest im Westpark. Bei soviel (Wo)Man-Power wäre es - mit etwas gutem Willen - leicht möglich, zweimal im Monat eine mehr oder weniger spektakuläre und vor allem sinnvolle Gemeinschaftsaktion durchzuführen (mit garantierter Außenwirkung von SZ über AZ bis BR - aus persönlichem Interesse könnte ich mir da etwa 'Buddhisten reinigen das Isar-Ufer' (jeder Münchner weiß, was ich meine) oder 'Buddhistischer Besuchsdienst im Altenheim' gut vorstellen. Dabei könnte man gleichzeitig in der Praxis gruppenübergreifende buddhistische Richtlinien für gesellschaftlich relevante Fragen erarbeiten, anstatt das von 'Expertengruppen am grünen Tisch erledigen zu lassen. Das vielbeschworene Lernen voneinander könnte in der Praxis statt auf dem Papier stattfinden. Das Gleiche wäre möglich in Hamburg, Berlin, dem Ruhrgebiet und dem Frankfurter Raum.



    Was hat das mit der DBU zu tun? Die koordiniert, hilft beim Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen und sorgt für die bundesweite Publicity. Zieh' das für ein Jahr konsequent durch, statt teuer prominente Dharma-Lehrer einzufliegen, Protzbauten zu errichten (da meine ich nicht nur den BDD...) und über die reine Lehre zu diskutieren und dann reden wir weiter. Einem jüngeren und an andere Aktionsformen gewohnten Publikum ist die Durchsetzung von buddhistischem Religionsunterricht, öffentliche Anerkennung als 'Kirche' und das Abhalten von Kongressen, auf denen jählich die gleichen Leute den gleichen Leuten predigen, ziemlich wurscht.


    Man wird ja nochmal träumen dürfen...

  • Inhaltlich starke Beiträge, versiert- vom AgitProp mal abgesehen. Es heisst, dass sobald Kritik am Diamantenweg rsp. Ole Nydahl aufkommt, sich mindestens Ein strebsamer Verfechter einschaltet.


    Die Kritik ist nicht mehr nur berechtigt, sondern absolut notwendig, und diesesmal darf es nicht nur bei Kritk bleiben.


    Stichwort Ethik. Ich würde gerne wissen inwieweit DM überhaupt Ethikrichtlinien.kennt und berücksicht. Und welche das wären.


    Warum ? Nach den Vajrayana Bodhisattva Gelübden liegt eine permanente Übertretung (Bruch) vor. Spielen die keine Rolle im Diamantweg ?

    Was dann, hauptsächlich ?

  • Was wäre eine Diskussion ohne andere Meinungen? Die Kritik schiesst hier gerne mal über das Ziel hinaus, d.h. statt die berechtigte Kritik auszuarbeiten, wird dem noch allerlei hinzugefügt, das weistestgehend Phantasie und Unwissenheit ist. Und da kann man ja nur froh sein, dass nicht nur die eigene Echoblase explodiert, sondern auch anderen Sichtweisen eingebracht werden.


    Zum Thema Ethik: die Ethikrichtlinien sind vorhanden und werden auch immer wieder dargelegt. Das Verhalten der Schüler ist i.d.R. da unproblematisch. Die Aussagen von ON sind es in bestimmten Punkten nicht. Es findet also seitens der Schüler keine permanenten Übertretung statt, zumal keine festen Samayas gegeben werden. Ob die Aussagen von ON ein Bruch wiederum seiner Samayas sind, kann ich nicht beurteilen. Das wäre etwas, das zwischen ihm und seinen Lehrern zu klären wäre.

  • Ja, gut, aber ich hatte ja ne konkrete Frage. Und wenn welche das wären? -

    "Buddhistische Ethikrichtlinien"

    -

    Die Frage wird nur ein Diamantwegler beantworten können. Sollte das auch beantworten können. Denn er behauptet ja eine Tradition und da gibts ja als Kennzeichen für gewöhnlich bestimmte Prämissen.


    Wen es pers. interessiert: "Die Regeln des Bodhisattvagelübdes" liegt mit einer Erklärung

    von Geshe Thubten Ngawang vor. Unter anderem.


    Ps:

    Schreibe per Smartphone. Muss mich daher kurz fassen.

  • Meines Wissens gibt es keine gesonderten Ethikrichtlinien. Die Regeln des Bodhisattva-Gelübdes sind nicht in Stein gemeisselt, es gibt da verschiedene Fomen. Im Diamantweg wurd das Gelübde immer ohne spezielle Regeln und Nebenregeln gegeben, also auf der Grundlage: ich tue, was in meinen Kräften steht, um allen Wesen helfen zu können, bis das Bodhisattva-Versprechen erfüllt ist.

  • (...) Ob die Aussagen von ON ein Bruch wiederum seiner Samayas sind, kann ich nicht beurteilen. Das wäre etwas, das zwischen ihm und seinen Lehrern zu klären wäre.

    Hallo kilaya,


    ich weiß nicht, ob ich Dein Argument vielleicht falsch verstehe, aber imho wäre es für die Diskussion unerheblich, ob Herr Nydahl gegen eine gruppenspezifische Sonder-Ethik verstößt oder nicht. Im Falle des Islam würden wir es auch schwerlich akzeptieren, wenn ein Muslim eventuelle Verstöße gegen humanitäre Grundwerte mit seinem Imam klärt oder ein katholischer Geistlicher mit seinem Beichtvater.

  • Meines Wissens gibt es keine gesonderten Ethikrichtlinien. Die Regeln des Bodhisattva-Gelübdes sind nicht in Stein gemeisselt, es gibt da verschiedene Fomen. Im Diamantweg wurd das Gelübde immer ohne spezielle Regeln und Nebenregeln gegeben, also auf der Grundlage: ich tue, was in meinen Kräften steht, um allen Wesen helfen zu können, bis das Bodhisattva-Versprechen erfüllt ist.

    Das Bodisattvaversprechen wird im BDD mit einer Goldvase verglichen. Wenn diese umfällt bekommt sie vielleicht eine Beule die auch wieder ausgedellt werden kann. Andere Gelübte dagegen sind eher wie ein Tonkrug der zerbricht, wenn er herunterfällt. (Z.B. das Zölibat)


    Ich finde diese Erklärung sehr hilfreich, denn alleine schon das nicht töten fällt mir ziemlich schwer. Ich erinnere mich da an ein Retreat, wo ich früh die Sodschong Gelübde genommen habe,und gleich nach dem Frühstück auf der Terrasse eine kleine Schnecke übersehen habe.

    Meine Motivation dabei war aber ganz bestimmt nicht diese Schnecke zu töten.


    :rad: Phönix

  • (...) Ob die Aussagen von ON ein Bruch wiederum seiner Samayas sind, kann ich nicht beurteilen. Das wäre etwas, das zwischen ihm und seinen Lehrern zu klären wäre.

    Hallo kilaya,


    ich weiß nicht, ob ich Dein Argument vielleicht falsch verstehe, aber imho wäre es für die Diskussion unerheblich, ob Herr Nydahl gegen eine gruppenspezifische Sonder-Ethik verstößt oder nicht. Im Falle des Islam würden wir es auch schwerlich akzeptieren, wenn ein Muslim eventuelle Verstöße gegen humanitäre Grundwerte mit seinem Imam klärt oder ein katholischer Geistlicher mit seinem Beichtvater.

    Ich hab keine Probleme, wenn ein Muslim seine Ethikregeln mit seinem Imam durchspricht. Ich hab nur ein Problem, wenn er die Scharia als öffentliches Recht einführen will. Und wenn er meint Vollverschleierung oder das Auspionieren von Gemeindemitglidern sei mit dem Grundgesetz vereinbar, sehe ich da auch ein Problem.

    :vajra:

  • Nur um hier keine Verwechslungen aufkommen zu lassen. Mir ist zwar nicht ganz klar,bei wem du hier Agit Prop siehst

    aber Agit Prop ist sowieso schon mal ein ganz falsches Bild. Und der BDD ist sicher vieles , aber ganz sicher keine satlinistische

    Vorfeld Organisation.


    Und ich persönlich bin nicht mal Mitglied beim BDD , also ich krieg da weder eine Gage noch ein extra Lob vom Lama.

    Könnte ich aber ja mal danach fragen,wenn ich hier schon so wenig grüne Daumen bekomme.:grinsen:

  • Das geht mal wieder völlig am Thema vorbei...


    Ich habe vom 'klären', nicht vom 'besprechen' geredet. 'Besprechen' kann das jeder meinetwegen mit Imam, Friseur oder der netten Fleischereifachverkäuferin.

  • Das Bodisattvaversprechen wird im BDD mit einer Goldvase verglichen. Wenn diese umfällt bekommt sie vielleicht eine Beule die auch wieder ausgedellt werden kann. Andere Gelübte dagegen sind eher wie ein Tonkrug der zerbricht, wenn er herunterfällt. (Z.B. das Zölibat)

    Kleine Zwischenfrage:

    Welche Gelübde legt denn ein Lama ab? Wie's aussieht erfreut sich ON ja eines regen Sexuallebens mit mehreren Frauen, anscheinend gilt da nicht mal die Beschränkung auf die Ehefrau, geschweige denn das Zölibat. Oder wird das alles als zölibatär angesehen weil es vielleicht "Tantra" ist?

  • Hi mukti,


    ich versuche hier schon seit ein paar Tagen kürzer zu treten, und die Frage die du stellt kannst du dir eigentlich auch ganz einfach selber beantworten.

    - Ole ist jedenfalls kein Mönch ,und hat nie behauptet einer zu sein.Und seinen Schülern und Schülerinnen rät er drinnend Sex nicht als Tantra zu sehen, sondern eher in dem Sinne sich gegenseitig etwas gutes zu tun.Echter tantrischer Sex ist nämlich gar nicht so einfach.


    :vajra: Phönix

  • Das geht mal wieder völlig am Thema vorbei...


    Ich habe vom 'klären', nicht vom 'besprechen' geredet. 'Besprechen' kann das jeder meinetwegen mit Imam, Friseur oder der netten Fleischereifachverkäuferin.

    Also wenn ich hier so kleinlich wäre,könnte ich auch gleich ganz aufhören was zu posten.

    Der Unterschied zwischen" etwas durchsprechen" und "etwas klären" ist zwar graduell vielleicht irgendwo vorhanden,

    spielt aber für den Diskusionsverlauf ganz bestimmt keine Rolle.

    Was du das versuchst ist für mich jedenfalls eine klassische Schwalbe ,und die sollten jetzt lieber schon mal daran denken ,das es bald wieder in Richtung Süden geht. :earth: