Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU

  • Sudhana, liebe alte buddhistisch-protestantische Spaßbremse!


    Mein Kommentar war doch (hoffe ich!) als Ironie erkennbar! Die gleichen Leute, die sich fragen, ob man eventuell zu viele aus dem Wasser gefischt habe, stellen ja auch gerne die Frage, ob 'der' Islam zu Deutschland gehört. Ich frage mich dann immer, ob die so Fragenden eher 'zu Deutschland gehören', als meine in Deutschland geborenen muslimischen Verwandten, Freunde, Kollegen...

  • ich mag mal kurz auf die von void eingebrachte "laxe, yogisch-anarchistische" auslegung eingehen.


    M.e. existiert keine (tradierte) auslegung im dharma die eine sg. "laxe, yogisch-anarchistische" anwendung begründet, oder, rechtfertigen würde.


    auslegung/interpretation/philosophe/anwendung, sehe ich dabei

    auf gleicher ebene angesiedelt.


    "laxe, yogisch-anarchistische" Lebensführung (rsp. Praxis) wäre damit ausschliesslich den betreffenden protagonisten geschuldet. Nicht aber dem Dharma.


    Bitte korrigiert mich gern.


    Ich denke, dass da dann kein.Bodhichitta vorhanden ist.


    Warum, dazu später vielleicht. *


    * Auch Feindseeligkeit ggü. Ordinierten ist ein No Go für Bodhichitta und "eigene" Lehren zu verbreiten genauso oder menschen dazu bringen die sila als lässlich zu begreifen...


    und auch kein mahasiddha "überspringt" mal eben den bodhisattva/bodhichitta.

    er wird doch seiner fähigkeiten verlustigt gehen. man kann also auch nicht sagen, oh die mahasiddhas, die sind doch über all das hinaus....

  • Ich sehe das so, dass der "laxe, anarchistische Yogi" der Karma Kagyü quasi an(ein)gedichtet wird, auch mal im Eigeninteresse der den etwaigen Konventionen extrem widerstrebenden Seite,

    so in etwa wie dem Zen der ewig provokative, bilderstürmende Meister. Ein Verwirklich(t)er hat sicher andere "Anliegen" als einen demonstrativen Bruch mit den (moralischen oder strukturellen) Konventionen, oder wo hat sich denn je ein Verwirklich(t)er mit dem angelegt (abgegeben) das man vielleicht als "Etablishment" und Obrigkeit ect. bezeichnen würde? "Gutmenschen" vielleicht noch ? Das machte überhaupt keinen Sinn. Ein Rumpelstilzchen (sorry) findet sich doch weder im Vajrayana, noch Zen, im Sufi nicht, und wo wäre da einer im Theravada? Nein, da haben welche was ganz in den falschen Hals bekommen. Ein anderes Thema ist das der (heiligen) Narren. Darauf möchte ich aber nicht hinaus. Ich möchte nicht, dass das "Thema" in einer Weise gedreht werden kann, dass es möglich ist, Ole Nydahl und Diamantweg speziell(e) Weisheit einzugeheimsen. Ich würde dagegen gern beim Bodhichitta bleiben: Ein buddhistischer Lehrer hat Verantwortung. Es geht ganz bestimmt nicht an dass er Obrigkeit gibt, Sangha nicht als Mahasangha versteht und einen Unterschied macht was da "alle Wesen" betrifft.

  • Es geht ganz bestimmt nicht an dass er Obrigkeit gibt, Sangha nicht als Mahasangha versteht und einen Unterschied macht was da "alle Wesen" betrifft.

    Zuflucht zur Sangha wird ausdrücklich als Mahasangha erklärt, und ein Unterschied wird philosophisch gesehen auch nicht gemacht. Wenn es um Politik geht, nun ja.... Da werden Unterscheidungen gemacht, aber das ist eine weltliche Ebene. Die Frage ist eben, wie weit ein buddhistischer Lehrer in der Interpretation politischer und weltlicher Dinge in buddhistischen Vorträgen gehen sollte. Und da geht es m.E. zu weit.

  • Vielleicht wieder mal Zeit ,das ich hier noch mal kurz meine Grundhaltung skiziere:


    Ole und dem Diamantweg vorzuwerfen,sie würden gegen grundsätzliche buddhistische Leitlinien verstoßen halte ich für falsch.

    Äußere Gelübte sind nicht für alle gleichermaßen bindent, wer das einfordert spaltet.

    Der Bodhisattvagedanke ist ein innere Gundhaltung, wenn wir Menschen diese Grundhaltung absprechen,nur weil sie andere politische Meinungen vertreten,ist das für mich der Anfang vom Ende der Gemeinschaft der Praktizierenden.


    Der Brief der 15 Tara Frauen beinhaltet für mich eine unzulässige Vermischung der Vorgänge um Sogyal L. und Lama Ole Nydahl.

    Für mich sieht er deshalb eher nach einer politischen Kampagne aus, als nach berechtigter Kritik. Und ob das noch rechte Rede ist,

    kann ja jeder für sich selbst einmal überprüfen.


    Ich selber bleibe jedenfalls lieber bei den 21 Emanationen.


    :vajra: Phönix

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Aha, alle Leute, die die Situation (be)kümmert, die sich da irgendwie äussern, sind auf einem politisch(ideologisch)motivierten Feldzug ? Dein Gedankensprech gleicht übrigens dem O Ton des DM in seinen Stellungnahmen. Ein Zacken noch schärfer, direkter, freilich. Die Motivation von Nydahl interessiert mich herzlich wenig, ich kann ja keine "Herzen durchdringen" und bin da auch nicht im Besitz einer universalen Glaskugel.

    Die Bodhisattvagebote aber sind keine übergestülpten Regeln, sondern eine Spiegelung der innewohnenden Qualitäten von Weisheit und Mitgefühl. Genau wie anhand der Paramitas ist es daher möglich Aussagen und Verhalten auf ethische und "weise" Qualitäten zu untersuchen.

  • Und wohl jeder der auch nur bisserl Ahnung hat, weiss, dass die "politische Meinung" von Nydahl und das zu "allen den anderen" gezeigte Verhalten konfrontativ zum "grossen Bodhisattvagelübde" steht. Da bröselt dann einfach alles weg.

  • Der Brief der 15 Tara Frauen beinhaltet für mich eine unzulässige Vermischung der Vorgänge um Sogyal L. und Lama Ole Nydahl.

    Für mich sieht er deshalb eher nach einer politischen Kampagne aus, als nach berechtigter Kritik. Und ob das noch rechte Rede ist,

    kann ja jeder für sich selbst einmal überprüfen.

    Du mischt das auf unzulässige Weise zusammen. Und das betrachte ich als unrechte Rede.


    Im Brief steht:

    Zitat

    Wie Ihnen bekannt ist, gibt es Berichte über sexualisierte, körperliche und verbale Gewalt durch Sogyal Lakar, den Begründer von Rigpa. Ebenso hören wir verstörende Berichte über Kontakte des buddhistischen Lehrers Ole Nydahl mit rechtspopulistischen Politikern, über islamfeindliche Aussagen und Empfehlungen zur Wahl der AfD.

    Das ist eine Aufzählung von Missständen, und zwar ziemlich differenziert. Oles Haltung und Äußerungen werden als einer der Missstände betrachtet.*


    Politische Kampagne?

    Hier sind keine Politiker, die den offenen Brief unterzeichnet haben, sondern Buddhisten.

    Es geht um Politik, ja. Aber erst mal geht um Ethik.
    Auch wenn Du es immer wieder klein zu reden versuchst.



    *Obwohl ich es auch als Missstand sehe, dass er sexuelle Beziehungen mit Schülerinnen hat/hatte. Für mich schon allein ein Grund dieselben Maßstäbe anzulegen wie bei Sogyal. Auch wenn es "freiwillig" war. Lehrer – Schüler, geht gar nicht. Ist genauso unethisch wie Therapeut – Klient. Wegen des Machtgefälles. Und von einem "hohen Lama" kann man erwarten, dass er nicht jede hübsche und willige Dakini besonderen Belehrungen unterziehen muss.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Die Leistung da noch iwas wieder 'gerade zu biegen' muss vom Diamantweg kommen. Bisher ist und war da aber noch nix in Sicht.

    Da is nur Herablassung und Zurückweisung. Auch hierbei interessiert mich kein Motiv. Buddhisten sollten sich allenfalls nicht weiter krummlegen dass der DM weiter mit Sandförmchen schmeissen kann.

    Das sind keine Sandförmchen. Was da abgeschossen wird ist nicht harmlos, das geht uns alle an.

    "Was erlauben eigentlich?!" ist nun.keine ernstzunehmende Reaktion auf diese Tatsache.

  • Ich bin der Meinung man schenkt dem Diamantweg und diesem ehemaligen Hippie viel zu viel Beachtung.


    Stell Dir vor Ole spricht und keiner geht hin.


    Eigentlich haben sich die (tibetischen) Buddhisten diese Probleme selber eingebrockt in ihrem Bemühen, aus welchen Gründen auch immer, den Buddhismus im Westen auf biegen und brechen zu verbreiten.


    Ich verstehe den Unmut, wenn sich etwas liebgewonnenes in die falsche Richtung entwickelt aber letztendlich schafft jeder nur eigenes Karma.

  • Eigentlich haben sich die (tibetischen) Buddhisten diese Probleme selber eingebrockt in ihrem Bemühen, aus welchen Gründen auch immer, den Buddhismus im Westen auf biegen und brechen zu verbreiten.

    Was meinst Du damit? Meinst Du, die Tibeter sind daran schuld?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ich bin der Meinung man schenkt dem Diamantweg und diesem ehemaligen Hippie viel zu viel Beachtung.

    Grundsätzlich ist gegen diese Meinung nicht viel einzuwenden. Wie ich an anderer Stelle bereits ausführte, sind in Deutschland lebende Buddhisten nur zu einem sehr geringen Prozentsatz im BDD organisiert. In der DBU allerdings stellen sie mehr als ein Viertel der Mitglieder - Grund genug, ihnen zumindest in der DBU Beachtung zu schenken. Vor allem, wenn der Schwanz anfängt, mit dem Hund zu wedeln.


    Erst recht, wenn dann auch die nichtbuddhistische Öffentlichkeit - sprich Presse und Fernsehen - "dem Diamantweg und diesem ehemaligen Hippie" Beachtung schenkt und dies (zunächst) zu staatsanwaltlichen Ermittlungen führt. Dieses Bild in der Öffentlichkeit hat Rückwirkungen nicht nur auf die DBU, sondern letztlich auf alle Buddhisten in Deutschland. Der Öffentlichkeit gegenüber zu argumentieren, sie schenke dem "viel zu viel Beachtung", halte ich da nicht für hilfreich - auch, wenn es zutreffend sein mag. Das ist dann eher geeignet, die Beachtung zu vergrößern.


    Der eigentliche Punkt jedoch, um den es geht, sind die Auswirkungen auf Andere, wenn das Handeln mit Geist und Sprache zu einem Handeln mit dem Körper wird. Also die karmischen Prozesse, die mit der pauschalen Diffamierung von Menschen aufgrund ihrer Religion in Gang gesetzt werden können. Es ist noch kein Jahrhundert her, dass man die historische Erfahrung machen konnte, wohin solche karmischen Prozesse führen können. Begonnen hatten diese auch - um die Mitte des 19. Jahrhunderts - 'nur' mit unrechter Rede. Wo sie endeten, ist bekannt und es steht ein Name dafür: Auschwitz. Spätestens da konnte dann niemand mehr einer "Beachtung" ausweichen. Der solchen Prozessen zugrunde liegenden unrechten Rede keine Beachtung zu schenken, halte ich angesichts dessen, was in ihr angelegt ist, für nicht angemessen.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hallo Doris,


    ich mische da nichts zusammen sondern ich stelle fest ,das hier DInge nebeneinander gestellt werden,die für mich so nicht zusammengehören.


    Sexuelle Beziehungen von Lehrern zu Schülern sind ein heikels Thema, aber wenn diese hier prinzipiel verboten würden, könnte sowohl die tibetische Seite ,wie auch Vieles was vom Zen kommt ,eine ziemliche Vergangenheitsbewältigung starten.

    Außerdem gibt es da auch sehr eindrucksvolle Beispiele ,wie z.b. die Beziehung von Chagdud Tulku und seiner Frau.


    Und das es hier um Ethik geht versuche ich nicht kleinzureden,sondern ich warne lediglich davor, das eine Seite beansprucht da die ganze Wahrheit für sich gepachtet zu haben.


    _()_ Phönix

  • Eigentlich haben sich die (tibetischen) Buddhisten diese Probleme selber eingebrockt in ihrem Bemühen, aus welchen Gründen auch immer, den Buddhismus im Westen auf biegen und brechen zu verbreiten.

    Was meinst Du damit? Meinst Du, die Tibeter sind daran schuld?

    Ich kenne weder Schuld noch Sühne, es gibt nur Ursache und Wirkung. Als Buddhist fülle ich Leeres nicht wahnhaft mit Bedeutung. :)

  • Ich bin der Meinung man schenkt dem Diamantweg und diesem ehemaligen Hippie viel zu viel Beachtung.

    Grundsätzlich ....


    _()_

    Du hast recht.


    Ich bin kein Anhänger des Diamantwegs und billige Oles Verhalten keineswegs.


    Allerdings ist vieles, das hier besprochen wird (Verband)Politik. Es wird wohl irgendwo in den Statuten stehen, wie man sich als Mitglied verhalten soll und welches Fehlverhalten welche Sanktion nach sich zieht. Das hat ja bereits Buddha so gehandhabt in der „Patimokkha“.


    Ich bin nicht der Meinung, man solle Dingen keine Beachtung schenken. Man soll Ihnen jedoch nur soviel Beachtung zukommen lassen wie nötig.


    Oft genügt es in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen, seine Meinung und Überzeugung unmissverständlich und mit der nötigen Demut darzulegen, um eine Wirkung zu erzielen.


    Sich übermässig in Streitgespräche zu verwickeln und dabei rechhaben wollen, ist meiner Meinung schon viel zu viel an „haben wollen“.

    3 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Möglicherweise ist es ja im Verlauf der Diskussion untergegangen - deswegen erlaube ich mir, an meine immer noch ungeklärte Frage zu erinnern:


    Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU


    Nochmals kurz gefasst: in welcher konkreten Form werden im Diamantweg ethische Verpflichtungen (insbesondere die pañcaśīla) übernommen - ob nun als Bodhisattva-Gelübde, "Bodhisattva-Versprechen" oder wie auch immer? Anders formuliert: wird im Diamantweg auf einer ethischen Grundlage praktiziert und wie genau ist diese definiert?


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ole gibt auf jedem mehrtägigen Kurs das Bodhisattvaversprechen. Das hatte ich hier auch schon einmal eingebracht.

    Für dieses Bodhisattva Versprechen gibt es in der Karma Kagyu LInie mehre Übertragungswege,Ole hällt beide.

    Inhaltlich wird das gelehrt ,was auch im kostbaren Juwelenschmuck von Gampopa so zusammengefasst wird.


    so what


    :vajra:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Danke. Aber das beantwortet wieder meine Frage nicht. Ich hatte nach der konkreten Form gefragt. Dass es eine Santideva- und eine Dharmakirti-Übertragungslinie gibt, ist mir bekannt. Tut aber hier nichts zur Sache.

    Inhaltlich wird das gelehrt ,was auch im kostbaren Juwelenschmuck von Gampopa so zusammengefasst wird.

    Aha. "Inhaltlich". Nun - im 'Juwelenschmuck' schreibt Gampopa:

    Zitat

    "Zuerst ist die Grundlage für die Kultivierung des Geistes der höchsten Erleuchtung eine Person die

    a.) zur Mahayana-Familie gehört

    b.) Zuflucht zu den drei Juwelen genommen hat

    c.) eines der sieben pratimoksa-Gelübde einhält und

    d.) aufstrebenen Bodhicitta hat"

    Die "sieben pratimoksa-Gelübde" sind die Gelübde für bhikshu, bhikshuni, shiksamana, shramanera, shramanerika, upasaka oder upasika. Es handelt sich also nicht um sieben einzelne Gelübde (von denen man nur eines einzuhalten braucht), sondern um sieben 'Sätze' von Gelübden. "Grundlage" sind also zumindest die Gelübde für männliche und weibliche Laien (upasaka und upasika). Das sind fünf Gelübde - genauer: die pañcaśīla.


    Weiter mit Gampopa:

    Zitat

    "In der 'Lampe für den Pfad zur Erleuchtung' heisst es:

    Wer einhält

    eines der sieben pratimoksa-Gelübde

    hat das Glück, die Bodhisattva-Gelübde zu empfangen

    ansonsten nicht.

    Daher wird jegliches der sieben pratimoksa-Gelübde als Grundlage bezeichnet.

    [...]

    Durch Empfangen von Pratimoksa-Gelübden gibt man auf, Anderen Unheil zu verursachen und unheilsame Motive zu haben. Das Bodhisattva-Gelübde veranlasst einen, Anderen zu nutzen. Ohne Unheil zu vermeiden, gibt es keine Methode, anderen zu nutzen."

    Offensichtlich ist für Gampopa, den Begründer der Karma-Kagyü-Linie, das Empfangen eines der sieben verschiedenen Sätze von Pratimoksa-Gelübden zusammen mit drei anderen Voraussetzungen die unverzichtbare Grundlage für die Bodhisattva-Gelübde. Das können die Pratimoksa-Gelübde von Vollordinierten, Novizen usw. usf. oder auch von Laien sein. Bei den Laien sind sie mit den pañcaśīla identisch. Das ist das Minimum. Die anderen fünf Sätze von Pratimoksa-Gelübden enthalten nicht andere, sondern lediglich mehr Einzelgelübde.


    Wie sieht es nun im Diamantweg mit den Pratimoksa-Gelübden aus, die nach Gampopa ausdrücklich Grundlage der Bodhisattva-Gelübde sind? Werden die empfangen und abgelegt oder nicht? Oder wird das nur "inhaltlich gelehrt" aber nicht so praktiziert?


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hi Suhana,


    Gelübte sind im Diamantweg nicht üblich,bzw dort heißen sie Versprechen.

    Denn das Vermeiden bei anderen Unheil anzurichten ist nun mal gar nicht so einfach.


    Das die Inhalte der Versprechen aber nicht nur formal gelehrt werden, sondern das sie sogar von zentraler Bedeutung sind , hat nicht nur Ole immer wieder betont.

    Würde ja auch wenig Sinn machen zu versuchen auf der einen Seite überflüssigen kulturellen Ballast abzuwerfen und auf der anderen Seite Blei mit herumzutragen,das man gar nicht verwenden will.

    Und mit Blei will ich hier jetzt aber nicht umschreiben, das Ethik nur läsitig und schwer ist. Guru kann man auch mit schwer und unumstößlich übersetzen.

    Und wenn ich Zweifel an der grundlegenden ethischen Ausrichtung Oles hätte ,würde ich hier bestimmt nicht so argumentieren.

    Wenn man aber Zweifel an Oles Art die Dinge zu sehen hat,kann ich das auch nachvollziehen, nur sollte man da bei sachlicher Kritik bleiben,

    und da außerdem nicht nur auf den Buchstaben schauen,sondern auch auf den Gesammtzusammenhang.

    Nicht nur Ole lehrt im Diamantweg das Bodhisattvaversprechen ,sondern Karmapa auch und Shamar Rinpoche hat es auch gegeben.

    (und eine ganze Reihe anderer hoher Lehrer auch noch)

    Du kannst dir also gerne einmal anlesen was Karmapa z.b. alles über die 37 Praktiken des Bodisattvas gelehrt hat.


    Ich werde hier auch weiterhin gerne auf Fragen eingehen. Auf Wortklaubereien kann ich aber gut verzichten .Die bitte ohne mich.


    :vajra: Phönix

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • das ne Laienorganisation. sie machen da verm. "nur" zuflucht. uposatha tage mit der eigenständigen aufnahme der sila wird wohl im DM nicht von unterrichtet? sodschong, wie uposatha, das tageweise bekenntnis 8 sila wird in klösterlichen gemeinschaften durchgeführt. unter vierfacher versammlung.

    an dem thema bin ich erst relativ relativ "neu" dran, deswegen kann meine aussage sehr fehlerhaft sein und man sollte unbedingt auskenner ansprechen z.b. über die DBO.

    mich wundert, dass er als lama gegenläufig der bodhisattvagebote und sila handelt. bedeutet das er hat da keine kenntniss von ? wenn aber, und er hat kenntnis von......


    ? ? ?

  • Phoenix : was wären das denn nun für versprechen ? es ist immer wieder nachgefragt worden welche buddh. richtlinien der DM pflegt. aber man muss rätselraten. bekommt nur andeutungen. das bringt ja keinem was !

    wenn du korrekt weisst wie es im DM damit "läuft", welche art versprechen, welche art gebot, dann schreib die doch auf. oder zitiere. danke !

  • @Aka Onyx 9


    hab ich doch schon gemacht.Das Bodisattva Versprechen hat eine ganz zentrale Rolle im Diamant Weg. Alles hier wörtlich hochladen werd ich aber sicher nicht, und Suhana hat ja auch schon erklärt ,wie das Bodisattva Versprechen gegeben wird.

    Ich könnte noch ergänzen, das es von den Rinpoches meistens auf Tibetisch gegeben wird und von Ole halt auf Deutsch.

    Zuerst werden die ethischen Grundregeln erklärt und dann gibt Ole das versprechen , das mit den Worten beginnt:Buddhas und Bodhisattvas aus allen Zeiten und Richtungen bitte hört uns. ... ...

    Den ganzen Text hab ich aber nicht im Kopf , es geht darum ,das man jetzt selbst Teil der Bodhisattva Familie wird.


    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Wir vermeiden die 10 schädlichen Handlungen und führen die 6 befreienden Handlungen aus.

    Wir versprechen zum Wohle aller Wesen zu handeln und entwickeln die erleuchtete Einstellung.


    "Mögen alle fühlenden Wesen Glück und die Ursache des Glücks besitzen,
    Mögen alle fühlenden Wesen von Leiden und der Ursache des Leides getrennt sein,
    Mögen alle fühlenden Wesen niemals von der Freude die frei ist von Leiden getrennt sein,
    Mögen alle fühlenden Wesen in Gleichmut verweilen, der frei ist von Anhaftung und Ablehnung."

  • Chandar : Danke, das hatte ich mit "konkreter Form" gemeint. Um das nun etwas zu vertiefen: was genau ist mit den "10 schädlichen Handlungen" gemeint? Ich vermute mal das, was Lopön Tsechu Rinpoche so erläutert hat:

    Zitat


    "Allgemein gesprochen gibt es natürlich eine Vielzahl negativer Handlungen, aber man teilt sie in bestimmte Kategorien ein: Drei haben mit unserem Körper zu tun, vier mit unserer Rede und weitere drei mit unserem Geist. Die drei negativen Handlungen, die mit unserem Körper ausgeführt werden, sind: Töten, Stehlen und in sexueller Hinsicht Leid verursachen. Die drei der Rede sind: Lügen, Verleumdung, grobe Worte gebrauchen und sinnloses Gerede. Beim Geist spricht man von Böswilligkeit, Mißgunst und dem Hegen falscher Sichtweisen. Diese zehn negativen Handlungen sollten auf jeden Fall vermieden werden, und man sollte auch jeweils das Gegenteil tun, nämlich die zehn positiven Handlungen."

    (Quelle: Buddhismus Heute Nr. 23 / 1997)

    Ist das so mit den Erklärungen Ole Nydahls übereinstimmend? Und diese Erklärungen werden unmittelbar vor Ablegen des "Bodhisattva-Versprechens" gegeben? Oder ist das jetzt eine andere Geschichte? Phoenix hat ja zitiert - so weit er zitiert hat:

    Buddhas und Bodhisattvas aus allen Zeiten und Richtungen bitte hört uns

    - scheint doch irgendwie ein anderer Text zu sein.


    Warum ich darauf herumreite - wenn das Zitat von Chandar die von Ole Nydahl verwendete Formel ist, wenn das "Bodhisattva-Versprechen" somit die Unterlassung der von Lopön Tsechu Rinpoche genannten "10 schädlichen Handlungen" mit umfasst und wenn diese "10 schädlichen Handlungen" bei Ablegen des "Bodhisattva-Versprechens" ausdrücklich erläutert werden, dann legt man sich mit dem "Bodhisattva-Versprechen" auch auf die Einhaltung von zumindest vier der pañcaśīla fest (die 5. śīla fehlt). Aus diesen drei "wenn" ergibt sich die Nachfrage: Ist das so? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG