Medizinische Versorgung

  • Seid gegrüßt :)


    Vorhin kam im Gespräch mit meiner Tante das Thema Gesundheit auf.


    Zumindest als Ordinierter wird man nicht sonderlich viel Geld haben, nehme ich an. Wie sieht es aus, wenn man eine Behandlung benötigt, eine Operation?



    Sisyphos :zen:

  • Ich bin ordinert. Ich habe ausreichend Geld und ich bin krankenversichert. Evtl könnte es hilfreich sein, wenn du deine Vorstellung von "ordinert " überdenkst.:grinsen:

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Aber wie wird das denn finanziert? Ich meine wenn von Spenden gelebt wird.. :? Vielleicht hab ich auch eine zu romantisierte Vorstellung von dem allem :grinsen:


    :zen:

  • also, in dem Kloster wo ich war (hier in Deutschland), ist das Voraussetzung für einen längeren Aufenthalt.

    Wenn Du tatsächlich mal medizinische Hilfe brauchst, oder gar einen Unfall hast, kannst Du nicht davon ausgehen, dass das Kloster für die Kosten aufkommt.

    Eigenverantwortung!

  • Aber wie wird das denn finanziert? Ich meine wenn von Spenden gelebt wird.. :? Vielleicht hab ich auch eine zu romantisierte Vorstellung von dem allem :grinsen:


    :zen:

    Frag mal in so einem Kloster nach. Hier bekommst du nur Spekulationen, einschließlich deiner eigenen.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Davon wäre ich jetzt auch nicht ausgegangen.
    So richtig vorstellen kann ich mir das trotzdem nicht..

    Wenn ich jetzt mein Leben dem Studium, der Meditation und der Arbeit im Kloster verschreibe, wie soll ich dann eine Versicherung finanzieren? Und ich nehme an in klassischeren Ländern des Buddhismus ist solch eine Krankenversicherung auch nicht Pflicht.. :?


    :zen:

  • Das Thema "medizinische Versorgung" ist ein wichtiges Thema - unabhängig davon ob der Patient nun ordiniert

    ist oder nicht: ;)


    - Durch den Pflegekräftemangel wird ernsthaft diskutiert, wie stattdessen Roboter Pflegefunktionen wahrnehmen können.

    - Weiter wird diskutiert, wie man Pflegekräfte im Ausland anwerben könnte

    - Ferner wird diskutiert wie man Patienten dazu bringen könnte, dass sie nicht bei kleineren Wehwehchen die Notfallambulanzen der Krankenhäuser stürmen

    - Auch wird darüber geredet, wie die medizinische Versorgung auf dem Land verbessert werden könnte u.s.w.

  • grauenhaft OT @Sherab Yönten .

    Es ist bestimmt dein Thema und es ist auch wichtig, aber darum geht es hier nicht.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • grauenhaft OT @Sherab Yönten .

    Es ist bestimmt dein Thema und es ist auch wichtig, aber darum geht es hier nicht.

    Na ja - so grauenhaft finde ich das nicht.


    Der Titel des Threads hat mich dazu inspiriert.


    "Medizinische Versorgung von Ordinierten" wäre vielleicht eine bessere Thread Überschrift gewesen.


    Aber das nur als Anregung :) 

  • Davon wäre ich jetzt auch nicht ausgegangen.
    So richtig vorstellen kann ich mir das trotzdem nicht..

    Wenn ich jetzt mein Leben dem Studium, der Meditation und der Arbeit im Kloster verschreibe, wie soll ich dann eine Versicherung finanzieren? Und ich nehme an in klassischeren Ländern des Buddhismus ist solch eine Krankenversicherung auch nicht Pflicht.. :?


    :zen:

    Sorry, ich hatte das mit dem ordiniert sein nicht ganz wahrgenommen.

    Ich war ja als Laie dort:roll:

    Da stimme ich Festus zu, da musst Du im Kloster, wo Du hinwillst, direkt nachfragen.

    Möglich, dass die Versicherung dann übernommen wird.

    _()_

  • In Thailand gab es eigene Krankenhäuser für uns Mönche.

    Die waren gratis und hoffnungslos überfüllt.

    Berühmte Mönche (ajahn sumedho usw) haben millionenschwere Spender im Hintergrund, die können sich private Krankenhäuser leisten.

    Falls das Kloster kein Geld hat, und man keine reichen Unterstützer hat, ist man auf ein öffentliches Krankenhaus angewiesen. Im Ernstfall ist man erledigt.

    Aber ein Mönch sollte kein Problem mit dem Tod haben.

    Besonders für Westler ist ein guter Platz für die Ordination sehr wichtig.

    Theoretisch kann man innerhalb von 8 Wochen in Thailand ordinieren, aber im Ernstfall wird man nicht unterstützt.

    Bekannte Plätze kümmern sich nach der Ordination um alles.

    Für Westler die von Asien nach Europa zurückkehren gibt es spezielle Versicherungen.

    Ich kenne auch Nonnen die ohne Versicherung im Westen leben.

    Im Notfall werden auch die behandelt, kriegen dann aber eine enorme Rechnung. Im Westen versichert man die Mönche und Nonnen selber. Wenn kein Einkommen und Vermögen da ist, gibt es einen reduzierten Beitrag.


    Mfg

  • Habe ich das jetzt richtig verstanden?

    Wenn man hier in Deutschland buddhistische Nonne oder Mönch sein will, muss man ausreichend Geld im Hintergrund haben, bzw. angespart haben, um sich privat krankenversichern zu können. (Selbst der Basissatz der Privaten ist aber ganz schön hoch ...) Oder man lebt ohne Krankenversicherung, was ja in Deutschland verboten ist. Außerdem muss man dann die ganzen Monate oder Jahre nachzahlen, falls man sich später doch wieder krankenversichern will.

    Hört sich auf erstem Blick so an, dass das Mönchstum hier nur etwas für (ehemalige) Gutverdiener ist, oder?

  • Habe ich das jetzt richtig verstanden?

    Wenn man hier in Deutschland buddhistische Nonne oder Mönch sein will, muss man ausreichend Geld im Hintergrund haben, bzw. angespart haben, um sich privat krankenversichern zu können. (Selbst der Basissatz der Privaten ist aber ganz schön hoch ...) Oder man lebt ohne Krankenversicherung, was ja in Deutschland verboten ist. Außerdem muss man dann die ganzen Monate oder Jahre nachzahlen, falls man sich später doch wieder krankenversichern will.

    Hört sich auf erstem Blick so an, dass das Mönchstum hier nur etwas für (ehemalige) Gutverdiener ist, oder?

    Oder man spart sich erstmal was an.

    Wenn man weiss, man will diesen Schritt gehen, muss man sich dann auch rechtzeitig darum kümmern.

    Ich hatte damals auch etwas angespart, ohne Grossverdiener zu sein (ich sag nur "Pflege":grinsen:).


    Manche warten auch bis zur Rente, um sich dann diesen "Traum" zu erfüllen.

  • Habe ich das jetzt richtig verstanden?

    Wenn man hier in Deutschland buddhistische Nonne oder Mönch sein will, muss man ausreichend Geld im Hintergrund haben, bzw. angespart haben, um sich privat krankenversichern zu können. (Selbst der Basissatz der Privaten ist aber ganz schön hoch ...) Oder man lebt ohne Krankenversicherung, was ja in Deutschland verboten ist. Außerdem muss man dann die ganzen Monate oder Jahre nachzahlen, falls man sich später doch wieder krankenversichern will.

    Hört sich auf erstem Blick so an, dass das Mönchstum hier nur etwas für (ehemalige) Gutverdiener ist, oder?

    Ich habe mit Mönchstum nichts zu tun, aber: die Alternative ist nicht Privatversicherung, sondern freiwillige Versicherung in der gesetzlichen. Ist auch nicht wirklich günstig.

    Aber wenn Du erst mal privat versichert bist, ist ein Wechsel zurück in der Regel (gerechterweise) nicht mehr möglich.


    Das Thema Krankenversicherung halte ich für so existentiell, dass ich da nur Quellen als Referenz nehmen würde, die das tatsächlich als Mönch umgesetzt haben. Ein Forum halte ich als Informationsquelle für denkbar ungeeignet.


    Wichtig erscheint mir das Grundprinzip: Wenn man als Mönch lebt und seinen Lebensunterhalt nicht konventionell verdient, braucht es andere (oder Erspartes), die individuell über Dana für wohnen, essen und alles andere aufkommen. Das ist, anders als in der katholischen Kirche, in der Regel nicht das Kloster selbst.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Danke an alle für eure Antworten :)

    Sorry, ich hatte das mit dem ordiniert sein nicht ganz wahrgenommen.

    Kein Problem ^^


    Ein privater Sponsor... mit sowas hätte ich ja nun mal gar nicht gerechnet :erleichtert:

    Danke für den Link :)



    Sehr interessant Informationen aus erster Hand zu bekommen! Es scheint ja doch recht unterschiedliche Wege zu geben..


    :zen: