Was wäre wenn....

  • .... ihr tatsächlich Erleuchtung erlangen würdet?


    Der Buddha hat angefangen, Belehrungen zu geben.


    Würdet ihr das auch tun? Arbeitgeber und Familie verlassen (das tat der Buddha ja sogar schon vorher)?


    Wie würden die Deutschen reagieren, wenn jemand behaupten würde, er sei "erleuchtet"?


    Ich weiß, die Frage ist rein spekulativ..... ;)

  • Moin Sherab Yönten,

    reine Spekulation 8) wenn ich Erleuchtung erlangen würde, würde ich sicher dasselbe tun wie jetzt, allerdings würde ich kein Fleisch mehr essen, solange ich es selbst kaufen und zubereiten müsste, ich esse zwar schon weniger und besondere Qualität - d.h. von Tieren, die artgerecht gehalten werden und möglichst lange leben "Oma Kuh", aber ich bin noch nicht frei davon. Ich wäre frei von allen noch an mir klebenden Zwängen, müsste nichts durch Druck erreichen wollen - egal um was es geht. Würde alle Pflichten erledigen - genau wie jetzt, nur ohne Widerstände, aber die sind auch nur noch selten.


    Mit anderen Worten, der achtfache Pfad ist dann in Fleisch und Blut übergegangen und nichts unterscheidet mich mehr. Ich wäre sozusagen gesichtslos und würde "verschwinden". Ob ich dann lehren würde, hinge doch wohl auch von interessierten Menschen ab. Ich glaube, zunächst wäre ich ziemlich still.


    Aber das ist alles nur eine Vermutung aufgrund einiger Erfahrungen, die ich in wenigen "lichten Momenten" gemacht habe - und ehrlich gesagt: es ist mir ziemlich egal. Ich antworte nur, weil ich auch noch gerne träume :heart:

    Liebe Grüße Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Als Arahat würde ich warten bis dieser Körper zerfällt. Wenn ich anderen helfen könnte, würde ich es tun. Wenn nicht wäre es auch OK.

    In meiner kleinen Sangha würde ich sicher darüber sprechen, denn wir helfen uns gegenseitig seit Jahren.

  • Wenn man mit "Erleuchtung" das vollkommene Verlöschen aller Triebregungen, aller Begehrungen und die restlose Vernichtung des NichtWissens meint,


    dann würde ich sagen: Der Zustand der Erleuchtung lässt einem keine grosse Wahl darüber, was man tun kann.


    Genausowenig wie der 8 - fache Pfad einem eine weite Auswahl an HandlungsMöglichkeiten lässt. Es sind ja eben immer weniger Dinge, die man begehrt oder nicht begehrt, also will, also handelnd erreichen/nichterreichen will.


    Dadurch dass da keine Person/kein IchGlaube mehr ist, sind da auch keine Wünsche zwischen denen unterschieden und zwischen denen abgewogen werden muss.


    Nachdem der Buddha die tiefste aller tiefsten Durchdringen verwirklicht hat (ob man das so sagen kann?) fragte er sich aber laut PK wirklich, was er nun tun solle. Glaubt man dem PK, so kam er zu dem Ergebnis, dass es niemand verstehen würde. Erst aufgrund eindringlicher Bitten anderer Wesen, in dem Fall sogar eines mächtigen Gottes, ließ er sich dazu überreden, einen Pfad für die anderen zu formulieren. Den nannte er dann die hohe Wahrheit vom Leid, seiner Entstehung und seiner Aufhebung.


    So wie ich es verstanden habe, handelte er auch bei Gründung und Organisation der Sangha/der Gemeinschaft aus Mitgefühl (karuna) heraus.


    Es war da also nichts, was er selbst wirklich wollte. Ebenso wie er anderes nicht mehr wollte oder nicht wollte.


    Wenn man sich verdeutlicht, dass der Buddha die Lehre aus Mitgefühl heraus darlegte, und die Sangha aus Mitgefühl heraus gründete, und man eine gröbere Form von Mitgefühl selber kennt, könnte man sich hieraus ableitend vorstellen, wie einer handeln wird, wenn er die höchste Form des Mitgefühls, also Befreiung aus der ICH-Illusion verwirklicht hat. Und das vollkommen unabhängig davon, was ein zukünftiger "Erleuchteter" jetzt sagt und denkt, was er dann tun würde.


    Es ist nämlich immer die selbe Sache, wenn einer LeidVernichtung/Nibbana realisiert hat. Nämlich kein Anhaften, kein Begehren mehr und damit: tiefstes Mitgefühl für die Wesen, und womöglich entsprechende Handlungen: Ein letztes Ziel erklären, das möglich ist. Eine den Wesen verstehbare Lehre verkünden, deren konsequente Anwendung sicher zu diesem Ziel hinführt. Eine Gemeinschaft gründen und organisieren, die durch klare Regeln und Abläufe, Zusammenhalt und auch gegenseitiges Stärken und Aufmuntern den Weg für viele gangbarer macht.




    :sunny:

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  • Ich vermute, dass ich das gleiche tun würde wie jetzt, aber ohne quengeln... mögen alle Wesen von meinem Quengeln befreit werden.

    :like::like::like:

    (streiche "meinem Quengeln", setze "mögen alle Lebewesen von Quengeln befreit sein") ;)


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Nee, stimmt schon so. Vllt wollen garnicht alle Lebewesen vom Quengeln befreit sein. Du darfst dir aber gerne selber was wünschen. Möchtest du?

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  • Nee, stimmt schon so. Vllt wollen garnicht alle Lebewesen vom Quengeln befreit sein. Du darfst dir aber gerne selber was wünschen. Möchtest du?

    Ich wollte nur den Eindruck vermeiden, Dein Quengeln wäre ein Problem für mich... ;) Das :like: könnte man auch so herum lesen.


    Ob alle vom Quengeln befreit sein wollen, ist mir egal gleichmütig. Wir sind hier ja in einem religiösem Umfeld, da kann man auf die Wünsche der Zielpersonen keine Rücksicht nehmen. 8)


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Ich wollte nur den Eindruck vermeiden, Dein Quengeln wäre ein Problem für mich... ;)

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass mich alle supertoll finden. Also auf die Lesart wäre ich garnicht gekommen.

    Zitat

    Ob alle vom Quengeln befreit sein wollen, ist mir egal gleichmütig. Wir sind hier ja in einem religiösem Umfeld, da kann man auf die Wünsche der Zielpersonen keine Rücksicht nehmen. 8)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Ich vergesse das manchmal. Also:


    Mögen alle Lebewesen für alle Ewigkeiten richtig doll vom Quengeln befreit sein und zwar genau so, wie es geschrieben steht, ob sie wollen oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Spock ()

  • :kiss:

  • Das mit der Erleuchtung und der Definition davon ist so eine Sache. Mir würde der fBegriff- Erwachen, um etliches mehr gefallen, Erwachen aus dem Schlaf des Nichtwissenswahrnes. Dieses Ziel ist in diesem, einen Leben erreichbar, warum sich nicht einfach dahinterklemmen und das machen was Gotamo Buddho lehrte. Es geht, ich habs gemacht!

  • Herzlichen Glückwunsch, Kesakambalo, aber das ist wohl sicher nicht von Sherab Yönten gemeint.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das hab ich fast alles gemacht außer öffentlich vor Mitmenschen zu verkünden das ich erleuchtet bin, das geht keinen in der Nähe seienden an.

    Ist nichts besonderes. Belehrungen gebe ich schon sehr lange, nur hab ich mir verboten zu sagen: Hab ich doch gewusst. Hab ich Dir doch gesagt. Alle Mitmenschen reagieren mit Ausgrenzung, wenn jemand behauptet er ist erleuchtet. Kann man schnell eine Gruppe bilden geht es zur Heiligsprechung was genau so schlimm ist wie Ausgrenzung.

  • Das hab ich fast alles gemacht außer öffentlich vor Mitmenschen zu verkünden das ich erleuchtet bin, das geht keinen in der Nähe seienden an.

    Jemand der erleuchtet ist, hat keinen Grund nicht zur Wahrheit zu stehen. Profitieren doch alle Wesen im Umfeld eines erleuchteten Wesens.


    Ein erleuchtetes Wesen kann die richtigen Unterweisungen geben, kann klar und verständlich, spielend leicht und situativ angewandt die DharmaLehre aussagen.


    Es ist ein grosser Gewinn für die Menschen, wenn da jemand solches vollbracht hat. Und ich nehme an, ein erleuchtetes Wesen muss nichteinmal gross andere darauf aufmerksam machen. Das Leuchten sollte schon von Weitem erkennbar sein.


    Vielleicht in unserer verrückten Zeit nicht so erkennbar wie vor 2500 Jahren in Indien, aber ganz so verdreht, dass man einen Heiligen, also einen wachen, durch und durch klaren und sanftmütigen Menschen nicht erkennt, sind wir hoffentlich noch nicht.


    Ich nehme auch an, dass ein Heiliger nicht so denken würde: meine Heiligkeit ist nur für mich selbst und geht niemanden in meiner Nähe etwas an.




    :sunny:

  • Da kann man auch nur eine rein spekulative Antwort geben, etwa wie ein Kind das sagt: Wenn ich groß bin, werde ich Rennfahrer.

    Nun, bei mir ist alles anders gekommen als ich dachte, außer dass ich eben körperlich groß geworden bin, und das auch nur weil ich solange überlebt habe. Also mag ich über die Zukunft nicht mehr spekuklieren.

  • Wenn ich erleuchtet / geleutert wäre hätte ich keine Wünsche mehr ^^

    LG _()_

  • Wunderbar deine Vorstellungen. Nur leider hab ich erfahren das ich ganz schnell von diesem hohen Ross runterkommen muss. Die meisten Menschen wollen nicht nur glauben was sie glauben wollen sie wollen ihren Glauben auch zementieren und da ist ein Presslufthammer sehr störend selbst wenn er klein ist wie ein Nagel. Entweder es gelingt so wie bei Buddha das er eben seine engsten Begleiter zur Befreiung bringt ohne das er selber ein Heiliger wird, sondern nur ein Menschen mit Menschen oder man geht in die Selbstisolation um glücklich leben zu können mit den Glaubenden. Buddha hatte nur unheimlich viel Glück das er die fünf getroffen hat und sie das Wunder der Unterweisung wirklich erfahren haben, sonst hätte er nie gelehrt.

  • Noreply


    Ich habe dir geschrieben, was ich dazu denke, inwiefern ein Heiliger so oder so von den Menschen erkannt wird.


    Zu dem Inhalt des jetzigen Posts eine letzte Meinung, bevor ich es dabei belasse:


    Buddha hatte gar kein Glück. Der hat sich das alles unheimlich hart erarbeitet. Das könnte man nachlesen, was er wodurch und wie verwirklicht hat. Und welche Anstrengungen er unternommen hat und Wege er bis zum Ende gegangen ist, um sicher zu erkennen, dass sie nicht möglich sind.


    In meinen Augen ist da eine grosse Unterschätzung. Die wahrscheinlich mit einer grossen Überschätzung einhergeht.


    Durch Studium der Texte im PK könnte das auch dir deutlich werden.




    :sunny:

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  • Hi buddhis!

    ich habe da so eine Ahnung, wie ihr reagieren würdet, falls das jemand von sich behauptet.

    Ihr würdet das Erwachen als nicht zutreffend bezeichnen. Ihr würde auch viele Einwände vorbringe. Ihr würdet sogar sagen, dass so etwas nicht möglich sei. Die schönste Frage ist dann aber, einen Beweiss zu erbringen, dass man dieses Bewusstseinssadium erreicht hat.

    Ich bin sicher, dass ihr dazu noch bessere Argumente dagegen habt, würde mich interessieren!

  • Es gibt ja auch keinen anderen Beweis als die "Übertragung" des Geistes durch den Geist.

    ZU Kryptisch?

    Es gibt keinen Beweis der aufgezeichnet werden kann weil das Aufzeichnen dieser Übertragung nicht möglich ist. Die Menschen die die Übertragung erfahren haben erkennen sich von ganz allein. "Na auch Erleuchtet?" Könnte eine spöttische Begrüßung dieser Menschen sein. Warum spöttische Begrüßung? Weil es sofort geschieht und keine Worte oder Anzeichen oder Sichten gibt. Sofort sagt aus das die Übertragung immer wieder geschieht, wenn sich Menschen treffen die sie erfahren haben.

    Ich lache dich also aus, weil du so eine Frage stellst. Ich weiß es nicht, als Antwort ist auch schon reiner Spott. Höre auf Gedanken zu denken dann könntest Du irgendwann auf jemanden treffen der zu Dir sagt: Na auch Erleuchtet.


    Zen ist die größte Lüge aller Zeiten hat da mal jemand gesagt weil schon das Wort Zen die Übertragung unterbricht und solange das geschieht, das Denken von Gedanken, ist es eine Qual verspottet zu werden.

  • Mir missfällt der Begriff "Erleuchtung". Erleuchtung - was immer man sich darunter vorstellt - ist nicht das Ziel des ursprünglichen buddh. Wegs.


    Der Begriff weckt falsche Vorstellungen und Erwartungen in uns und führt uns weg vom ursprünglichen Pfad.


    Ich bevorzuge deshalb den Begriff befreit:


    Zitat


    BEFREIUNG


    "Den, der zur Ruhe ging, kein Maß ermißt ihn,

    von ihm zu sprechen gibt es keine Worte:

    Verweht ist, was das Denken könnt' erfassen;

    So ist der Rede jeder Pfad verschlossen.'



    „Sobald nun der Geist gesammelt ist, gereinigt, geklärt, lustfrei, schmutzfrei, geschmeidig, hämmerbar, gefestigt, unerschütterlich, so wendet, so lenkt er den Geist auf das Wissen vom Schwinden der Triebe:


    Das ist das Leiden—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist die Leidens-Entstehung—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist die Leidens-Vernichtung—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist der zur Leidensvernichtung führende Weg— erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das sind die Triebe—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist die Trieb-Entstehung—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist die Trieb-Vernichtung—erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Das ist der zur Trieb-Vernichtung führende Weg— erkennt er wirklichkeitsgemäß.


    Wenn er so erkennt, so durchschaut, so löst sich ihm der Geist vom Sinnlichkeitstrieb, löst sich ihm der Geist vom Werde-Trieb, löst sich ihm der Geist vom Nicht-Wissens-Trieb. Im Befreiten ist das Wissen vom Befreitsein.


    Vernichtet ist Geburt, ausgelebt das Reinheitsleben, vollbracht die Aufgabe

  • Der Buddha hat angefangen, Belehrungen zu geben.


    Würdet ihr das auch tun? Arbeitgeber und Familie verlassen (das tat der Buddha ja sogar schon vorher)?


    Wie würden die Deutschen reagieren, wenn jemand behaupten würde, er sei "erleuchtet"?

    Ich mag solche Gedankenexperimente!


    Also:


    1. Mir ist keine Stelle aus dem Palikanon bekannt, aus der hervorgeht, dass ein Hausvater/Hausner (Laie) in ebendieser Funktion Erleichtung erlangt hat. Wenn, dann "nur" Stromeintritt. Würde mich bitte jemand widerlegen? Denn wenn nicht, ist es ja äußerst inkonsequent, dass niemand von uns in die Hauslosigkeit zieht - bei vollem Vertrauen in die 3 Juwelen sollte ein Verharren in der Weltlichkeit mit Leichtigkeit als nicht sonderlich dienlich erachtet werden. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit als Mönch Ereluchtung zu finden ungleich höher denn als Hausner - ich glaube, darin sind wir uns alle einig. Ich für meinen Teil habe auch vor zu ordinieren - auf einen Versuch kommt es an, alles Weitere zeigt die Zeit.


    2. Natürlich würde ich versuchen, so vielen Wesen wie nur möglich zu helfen, ihr Leid zu lindern oder gar aufzuheben - in dem ich ihre Fragen bestmöglichst beantworte und Wege zur Leidlosigkeit zeige.


    3. Ein kleiner Teil der Gesellschaft würde es zumindest glauben, wenn er einem gegenüberstünde und die besondere Ausstrahlung wahrnimmt. Die Bild würde wohl titeln "Das ist der deutsche Buddha" - wie man sie eben kennt ;)

    3.1 Ich glaube, ich würde die Menschen dann in 2 Kategorien einteilen: Jene, die mir glauben. Und jene, die mir nicht glauben. Der Unterschied liegt ganz einfach in dem Zugang zu beiden. Mit jenen, die einem glauben, Arahat zu sein, kann man ganz anders Lehrgespräche führen also mit den Skeptikern. Das müsste man beachten, um möglichst effektiv für Leidlinderung zu sorgen.

  • Ich denke die meisten "Haushälter" hier begnügen sich mit einem möglichen Wiedererscheinen in einer himmlischen Welt.

    Aufgrund meinen Erfahrungen hier und in der "realen Welt" hat kaum ein Haushälter wirklich vor, Nibbana zu verwirklichen.

    Erleuchtung als Himmelswesen (als Devas: "die leuchtenden") zu erlangen ist für alle möglich:


    Zitat

    MN 71:

    Nach diesen Worten fragte der Wanderasket Vacchagotta den Erhabenen. "Meister Gotama, gibt es irgendeinen Haushälter, der, ohne die Fessel des Haushälterlebens aufzugeben, bei der Auflösung des Körpers Dukkha ein Ende bereitet hat [5]?"


    "Vaccha, es gibt keinen Haushälter, der, ohne die Fessel des Haushälterlebens aufzugeben, bei der Auflösung des Körpers [6] Dukkha ein Ende bereitet hat."


    12. "Meister Gotama, gibt es irgendeinen Haushälter, der, ohne die Fessel des Haushälterlebens aufzugeben, bei der Auflösung des Körpers in eine himmlische Welt gekommen ist?"


    "Vaccha, es gibt nicht nur hundert oder zwei- oder drei- oder vier- oder fünfhundert, sondern weit mehr Haushälter, die, ohne die Fessel des Haushälterlebens aufzugeben, bei der Auflösung des Körpers in eine himmlische Welt gekommen sind."


    Es kommt übrigens mehr auf Qualität der Praxis an, als auf ein Leben als Haushälter(in) oder Hauslose(r)t:


    Zitat

    MN 99

    "Meister Gotama, die Brahmanen sagen: 'Der Haushälter verwirklicht den wahren Weg, das Dhamma, das heilsam ist. Derjenige, der in die Hauslosigkeit gezogen ist, verwirklicht den wahren Weg, das Dhamma, das heilsam ist, nicht.' Was sagt Meister Gotama dazu?"


    "In diesem Fall, Student, bin ich einer, der spricht, nachdem er analysiert hat; ich spreche nicht einseitig.


    Ich lobe nicht den falschen Weg der Praxis, weder bei Haushältern, noch bei jenen, die in die Hauslosigkeit gezogen sind; denn, sei es ein Haushälter oder einer, der in die Hauslosigkeit gezogen ist, jemand, der den falschen Weg der Praxis eingeschlagen hat, verwirklicht den wahren Weg, das Dhamma, das heilsam ist, nicht, aufgrund der Tatsache, daß er den falschen Weg der Praxis eingeschlagen hat.


    Ich lobe den richtigen Weg der Praxis, sowohl bei Haushältern, als auch bei jenen, die in die Hauslosigkeit gezogen sind; denn, sei es ein Haushälter oder einer, der in die Hauslosigkeit gezogen ist, jemand, der den richtigen Weg der Praxis eingeschlagen hat, verwirklicht den wahren Weg, das Dhamma, das heilsam ist, aufgrund der Tatsache, daß er den richtigen Weg der Praxis eingeschlagen hat."

    Einmal editiert, zuletzt von xxx ()