Konzentration(sstörungen) und Achtsamkeit

  • Hallo Ihr Lieben,


    mittlerweile gelingt es mir oft schon ganz gut mich, z.B. auf den Atem zu konzentrieren.


    Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist dass ich mir Dinge nicht mehr so leicht merke. Ich bin schon im gegenwärtigen Augenblick präsent und funktional, weiß aber z.B. nicht mehr (auf Anhieb), was ich gestern gemacht hab. :shock: Wodurch es dann teilweise zu "witzigen" Begebenheiten kommt - es fällt auch anderen schon auf.


    Ich beobachte das schon länger - lege mir z.B. schon länger Sachen, die ich erledigen muss, raus damit ich es nicht vergesse (z.B. was kaputtes nähen oder so). Seit einiger Zeit fällt mir das aber auch immer weniger auf ...


    Ist das normal? Falls nicht: Wie kann ich dann dagegen an arbeiten? Kennt das jemand?


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Eigentlich sollte das Erinnernkönnen mit dem Gegenwärtigsein besser sein. Also so wie sonst auch ganz normal im Alltag, wenn man zu viele Sachen im Kopf hat und versucht zig Dinge auf einmal zu machen (also zerstreut ist), dann klappt das oft nicht so gut und man erinnert sich schlechter, eben weil man gedanklich woanders war.


    Achtsamkeit hat übrigens auch verschiedene "Modi". Einmal gerichtet (auf ein Meditationsobjekt), so wie wenn man den Atem betrachtet und einmal ungerichtet, dh. dass die Achtsamkeit quasi eher "breit" und unspezifisch ist, mit einer gewissen Wachheit. Das Wort "Gegenwärtigsein" trifft es da vllt besser, imho.

    2 Mal editiert, zuletzt von Spock ()

  • Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist dass ich mir Dinge nicht mehr so leicht merke. ....

    - es fällt auch anderen schon auf.

    Bei mir hat die Meditation die Konzentrationsfähigkeit erhöht und nicht erniedrigt.


    Jeder kann sich mal mehr oder weniger konzentrieren, aber ab dem Moment, wo es so stark wird, dass es auch anderen auffällt, würde ich was unternehmen.


    Machst du regelmäßig Sport, damit du eine gute Sauerstoffversorgung hast? Isst du ausreichend und regelmäßig gesunde Sachen? Wie ist es mit Entspannung gegen Stress?

    Wenn das alles gegeben ist, würde ich mit diesem Problem zum Arzt gehen, schließlich gibt es auch Krankheiten (oder Medikamente), die die Konzentrationsfähigkeit herabsetzen.


    Aber einen Zusammenhang mit der Meditation würde ich nicht sehen.

  • Liebe Hanni,


    ja, das kenne ich von mir auch, wenn ich versuche stark meine Gedanken zu verdrängen, um Achtsam im Hier und Jetzt zu sein.

    Deswegen trage ich wichtige Dinge in den Termin-Kalender und organisiere mich etwas anders.

    Ja und es ist tatsächlich schon passiert, dass ich nicht wusste was gestern genau war.

    Im Grunde aber zielt meine Richtung (Zen) aber auch darauf ab, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen; die Zukunft ist ja

    auch erst einmal nicht so wichtig; sondern wichtig ist es voll aufmerksam im "Jetzt" zu agieren.

    Und ganz wichtige Dinge und Zusammenhänge vergesse ich auch nicht (dazu zählt z.B. bei mir nicht nähen) da spielt dann vielleicht auch das Unterbewusstsein wegen einer gewissen Unlust Einem einen Streich oder bügeln.

    Meine regelmäßigen Sport-Termine kenne ich und auch versuche ich meine Sachen immer so zu ordnen, dass ich weiß, wo diese liegen.

    Ich persönlich also denke, dass es normal sein könnte, wenn man den Focus stark im Hier und Jetzt hat; die Gedanken also auslöscht; dass Dinge verloren gehen. Bei mir sind das dann auch Dinge - die nicht lebenswichtig sind.

    Solange man die Namen und Personen in seiner Familie und Freundeskreis noch kennt und auch die Orte weiß, wo man schon immer gewisse Dinge hinterlegt? und und und . . .


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    I

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Eigentlich sollte das Erinnernkönnen mit dem Gegenwärtigsein besser sein. Also so wie sonst auch ganz normal im Alltag, wenn man zu viele Sachen im Kopf hat und versucht zig Dinge auf einmal zu machen (also zerstreut ist), dann klappt das oft nicht so gut und man erinnert sich schlechter, eben weil man gedanklich woanders war.


    Achtsamkeit hat übrigens auch verschiedene "Modi". Einmal gerichtet (auf ein Meditationsobjekt), so wie wenn man den Atem betrachtet und einmal ungerichtet, dh. dass die Achtsamkeit quasi eher "breit" und unspezifisch ist, mit einer gewissen Wachheit. Das Wort "Gegenwärtigsein" trifft es da vllt besser, imho.

    Hallo Spock,


    ja das hab ich ja auch gehofft, dass das Erinnern besser wird ... und nicht so wie jetzt, schlechter. Aber wahrscheinlich hat es ja auch gar nichts damit zu tun. Vielleicht wäre es ohne Meditation und Achtsamkeit noch schlechter (ß). Es erschüttert mich halt. :shock:


    Ich hör es zwar jetzt das erste Mal von Dir, dass es Achtsamkeit auch in "breit" gibt, aber das hab ich schon auch - mir fällt immer ur viel auf ... in der Umgebung, an den Leuten und so, was anderen teilweise gar nicht auffällt. Das hab ich aber schon von Kind an - war deshalb immer ein wenig ein seltsames Kind.


    Danke für Deine Antwort.


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Hallo Aravind,


    ja daran hab ich auch schon gedacht. Meine Freundinnen - die ja auch älter werden - klagen natürlich auch teilweise, aber bei mir scheint es halt schon krass zu sein, weil es sogar denen auffällt.


    Den Stress hab ich auch schon länger in Verdacht. Früher hatten wir Vierteltelefon (wenn da einer der anderen 3 Teilnehmer telefoniert hat, konnten wir nicht raus telefonieren, oder waren nicht erreichbar). Meiner Oma hab ich Briefe geschrieben und gewartet, bis ihre Antwort kam um dann wieder zu Antworten. Heute hab ich Millionen Spams in meinem Email-Account, ständig hört und liest man was man machen oder nicht machen soll (Internetsecurity und so). Und auch sonst ist das Leben ja nicht gerade einfacher geworden.


    Ich glaub schon auch, dass das mit eine Rolle spielt. Ich hoff halt nur, dass es sich bei mir nicht (krass) verschlechtert.


    Danke Dir!


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Ich lass jetzt mal die Krankenschwester raushängen ;)


    Trinkst Du genug?

    Ernährst Du Dich gesund?


    Vergesslichkeit kann auch eine Folge von einem irgendeinem Mangel sein.

    Wenn es Dir schon so krass vorkommt und es sogar anderen auffällt, dann würde ich das mal ärztlich abchecken lassen.


    LG

    Lilli

  • Ich kenne dieses Problem aus eigener Erfahrung und kann deine Sorge gut nachvollziehen. Ich weiß keinen Rat, wie das Gedächtnis zu verbessern wäre.


    Natürlich ist das Forum keine medizinische Anlaufstelle. Der Buddhismus bietet Wege an, mit Leid klar zu kommen. Darauf möchte ich mich in meinem Beitrag auch beziehen. Dafür muss ehrlich gesagt werden, was das Leid ausmacht. Da kann ich zu deiner Situation natürlich nichts sagen.


    In meinem Fall beunruhigt es mich, wenn ich mit Zeichen konfrontiert bin, dass mein Gedächtnis nachlässt. Denn es könnte eine laufende Verschlimmerung bedeuten. In Anbetracht einer solchen Befürchtung erlebe ich das Nachlassen vom Gedächtnis ein wenig wie sterben. Verzeih, wenn ich es für mich so drastisch ausdrücke.


    Aber es geht mir um das emotionale Denken. Vielleicht werde ich 100 Jahre alt und meine eigenen Gedächtnisprobleme werden einfach verschwinden. In der Situation jedoch, wo ich Befürchtungen erlebe, kann ich mir auch ausmalen, dass einmal ein Arzt sagen könnte, mein bewusstes Leben würde in dieser Hinsicht in den nächsten Jahren verlöschen.


    Wenn ich so denke, ist dies keine bewusste Reflexion über die Endlichkeit meines Lebens, sondern emotionales Denken. Ich glaube, dass manche Antworten, die der Buddhismus gibt, hier ihre Kraft entfalten. Dass die Wirklichkeit leer von tieferer Existenz sei, dass wir uns befreien, indem wir nicht mehr an der Welt anhaften, dass unsere Vorstellung von Ich und Selbst eine Illusion sei, solche Lehren erhalten angesichts existentieller Befürchtungen eine besondere Bedeutung, behaupte ich.


    Lieben Gruß.

  • Hi budhis!

    ich bin auch nicht mehr der Jüngsten einer, trotzdem würde Konzentrationsstörungen und die sog. buddh. Achtsamkeit

    in keinem unmittelbaren Zusammenhang sehen. Eher würde ich sagen, dass Achtsamkeit die Konzentration fördert.

    Buddhistische Achtsamkeit ist ein Teil der Vertiefung des Achtfachen Weges. Schaut doch selbst bei Wiki rein!

    Hallo Kesakambalo,


    ja ich hab auch gedacht, dass Achtsamkeit die Konzentration fördert ... und in vielen Dingen bin ich eh ur effizient und punktgenau im Handeln geworden. Aber dadurch fällt es dann noch krasser aus, wenn ich mir so wenig merke.


    *grübel*


    Danke!


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

  • Hallo User19823,


    das mit dem gesunden Essen klappt gut - meine Werte sind auch alle in Ordnung (auch Vitamine und Spurenelemente, die getestet wurden).


    ... Sport ist halt so eine Sache - ich geh schon gern mit Freundinnen spazieren, schwimmen manchmal, aber ich könnte sicher mehr machen.


    ... und den Stress krieg ich halt (noch) nicht ganz weg - trotz Meditation und Entspannungsübungen, Entspannung am Feierabend und so - arbeite aber nach wie vor dran.


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Liebe Schneelöwin,


    organisiert bin ich eigentlich sehr gut - notier mir auch ur viel - und auch strukturiert. Das rettet mich vielleicht ein wenig .


    An die Vergangenheit denke ich auch sehr, sehr selten - hab auch schon viel aufgearbeitet, sodass da nicht mehr viel ist. An die Zukunft schon manchmal. Aber meistens bin ich schon im Hier und Jetzt. Das fühlt sich auch gut an.


    Ich hoff halt nur, dass ich im Alltag "funktionsfähig" bleibe. ;)


    Vielen Dank!


    Ganz liebe Grüße
    Hanni

  • Hallo Lilli,


    ja trinken tu ich bestimmt genug - ich muss auch ständig aufs Klo - und ernähren auch weitgehenst gesund. Meine Werte passen auch alle - auch Vitamine und Spurenelemente, die getestet wurden. Da ich Vegetarierin bin (und nur gelegentlich Fisch esse), nehm ich auch jeden Tag eine Handvoll Nahrungsergänzungsmittel - Omega 3, Vitamin D, Spirulina Algen, manchmal B-Vitamine.


    Seit ein paar Jahren muss ich auch Medikamente gegen eine Schilddrüsen-Unterfunktion nehmen. Aber da hab ich in der Hinsicht auch keine Besserung gemerkt. Seit ein paar Wochen bekomm ich vom Neurologen was für die Konzentration, aber (außer Nebenwirkungen) merk ich auch kaum was - zumindest leider keine Besserung. Ich frag ihn nächstes Mal mal wegen einer Erhöhung der Dosis - oder ob er was anderes für mich hat.


    Ich hab halt gehofft, dass ich es (auch) so in den Griff bekomm.


    THX


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Hi,

    mir ist gerade, zu diesem Thema eingefallen, dass mir ab und zu ähnliches geschieht.

    Die Ursache dürfte bei der Ein-punktkonzentration sein.

    Öfters ist man auch so konzentriert, dass andere Vorhaben oder Ereignisse, in den Hintergrund treten.

  • Hallo Karnataka,


    da kann ich Dir nur voll zustimmen - meine beste Freundin und ich lachen auch immer über alles mögliche, was uns passiert und nehmen da nicht (mehr) wirklich ernst.


    ... ich bemüh mich halt trotzdem soweit es geht in der dreidimensionalen Welt funktional zu sein - und da stört mich das in dieser Hinsicht halt schon ... und ich versuch dagegen anzusteuern. Es ist aber nicht so, dass mich das tief bewegt, sondern einfach nur was, dass ich (gut) erledigen möchte.


    THX


    Ganz liebe Grüße

    Hanni

  • Hallo Whanni . 🙂


    Zumindest was Spam-Mails betrifft gibt es, in Form von kostenpflichtigen Anbietern, recht zuverlässige Lösungen. Ich habe die letzten Jahre keine einzige unerwünschte E-Mail bekommen - das ist mir die 12 Euro im Jahr wert. Mein Anbieter ist mailbox.org, gibt aber bestimmt noch gute Alternativen.

  • Oh ich glaub mein Beitrag ist leider total misslungen. Tut mir leid.