Was ist der " Diamantweg" ?

  • Da gibt es sicherlich einfach mehrere Ansätze. Und wenn ich an den Juwelenschmuck der Befreiung denke, dann erklären viele Texte auch viele Grundlagen ohne dass das heisst, dass man jeden Schritt davon auch in der Reihenfolge praktizieren muss. Natürlich gibt es gerade im Dzogchen deutlich sichtbar diese Überschneidungen zwischen Shine/Lhaktong und Trekchöd/Thögal. Und Mahamudra wurde auf Grundlage von Dzogchen entwickelt. Konkret gibt es aber ja auch keine direkte vergleichbare Methode wie Trekchöd/Thögal im Essenz-Mahamudra.

    Ich habe aber doch nie geschrieben, dass man es in einer bestimmten Reihenfolge praktizieren muss. Aber Mahamudra ohne Geistesruhe und Einsicht funktioniert nicht. Übrigens auch Dzogchen nicht soweit ich weiß. Ich finde das so absolut logisch, dass ich ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehe warum man sich so dagegen sträubt. Ich meine wie soll ich die Natur des Geistes erfahren, wenn ich weder den Geist ruhig bekomme noch eine Einsicht in seine Natur habe? Nichts anderes sind diese beiden Meditationstechniken. Die eine führt zu Ruhe, die andere zu Einsicht. Du kannst vielleicht auch einen Schuh finden und einen Lehrer der ihn dir drüber zieht, aber ich würde mich da nicht drauf verlassen. :grinsen:

  • Du kannst vielleicht auch einen Schuh finden und einen Lehrer der ihn dir drüber zieht, aber ich würde mich da nicht drauf verlassen.

    Einer der schönsten und wahrsten Sätze, die hier je geschrieben wurden...

  • Ich finde ich habe meinen Standpunkt schon ausreichend erklärt, warum Geistesruhe zwar nötig ist, aber vielleicht nicht zwingend am Anfang als formelle reine Shine-Praxis. Wenn ich das jetzt nochmal wiederhole, dreht es sich nur im Kreis.

  • @ Ngöndro ist die Grundlage von allem und mehr braucht man nicht:

    Die Karma-Kagyü-Schulen praktizieren mit dem Tschag-Tschen-Ngöndro-Text, der mit "Mahamudra-Vorbereitungen untertitelt ist und vom 9. Karmapa verfasst wurde.


    Als Kommentar wird grundsätzlich das Standardwerk von Jamgon Kongtrul Lodrö Thaye herangezogen, das als "das Licht der Gewissheit" vor einigen Jahrzehnten herausgebracht, aber mittlerweile neu übesetzt als "Mahamudra - Das Licht des Wahren Sinnes" vorliegt. Dieses wurde direkt aus dem Tibetischen übersetzt von Tillmann Borghardt/ Lama Lhündrup, ein Lehrer des Dhagpo-Mandalas.


    Hier handelt es sich um eine vollständige Übersetzung, die sich vor allem mit dem befasst, was als "Hauptpraxis" bezeichnet wir: Shamatha, Vipasyana und Mahamudra.


    Allein der Aufbau des Werkes zeigt, dass Shamatha und Vipashyana nicht einfach so übergangen werden kann. In der Einleitung wird sehr klar gemacht, dass es sich hier um den kompletten Übungsweg handelt.


    Wenn man sich ein weiteres wichtiges Werk dazu anschaut: Mahamudra: Der Ozean des Wahren Sinnes von Karmapa Wangchuk Dorje, kann man, wie @Nuovo schon anschnitt, die Verteilung sehen:


    Allgemeine und Spezifische Vorbereitungen: 86 Seiten

    Shamatha, Vipashyana, deren Praxisanleitungen und Mahamudra umfassen dann den Rest des Buches, 225 Seiten.

    Sagt für mich auch etwas darüber aus, welchen Wert und welche Wichtigkeit dies zumindest für den 9. Karmapa hat.


    Edit: Es geht mir hier vor allem um die Gewichtung. Ich denke, dass sich Jamgon Kongtrul und der Karmapa vielleicht auch was dabei gedacht haben, das in dieser Reihenfolge zu verfassen, aber davon kann man ja, wenn es der Lehrer meint, auch abweichen. Wenn das dann schlüssig erscheinen sollte.

  • So wie das Ngöndro ein GuruYoga enthällt, enthällt eine Guru Yoga Praxis auch Shine , und wenn damit Einsichtsmeditation erreicht wird,

    ist es so wie es sein soll.


    Sicherlich braucht man für eine echte Mahamudrapraxis eine authentische Übertragung und eine mehr oder weniger persönliche Praxisbegleitung.

    Was man aber nicht braucht, sind allzu gut gemeinte Zurechtweisungen von Leuten ,die vielleicht was ganz anderes praktizieren.


    :rainbow:

  • Was man aber nicht braucht, sind allzu gut gemeinte Zurechtweisungen von Leuten

    Die Leute sind ja jetzt auch ganz ruhig und brav. Versprochen. :silent:

    Nimms nicht persönlich. Mich hat das Thema wirklich beschäftigt, da konnte ich es nicht lassen den Faden aufzugreifen. Hätte ja auch zu neuen Erkenntnissen führen können. (:

  • Was man aber nicht braucht, sind allzu gut gemeinte Zurechtweisungen von Leuten

    Die Leute sind ja jetzt auch ganz ruhig und brav. Versprochen. :silent:

    Nimms nicht persönlich. Mich hat das Thema wirklich beschäftigt, da konnte ich es nicht lassen den Faden aufzugreifen. Hätte ja auch zu neuen Erkenntnissen führen können. (:

    Dafür üben wir halt noch.:rainbow:

  • Ich finde Eure Diskussion ziemlich fesselnd.


    Da kam mir der Gedanke:

    Man müsste mal einen Querschnitt von Ole-Anhängern mit Meditationserfahrung testweise ins MRT schicken, wobei sie während der Untersuchung meditieren.

    Genauso einen vergleichbaren Querschnitt von Probanden, die einen - nach der Schulungsrichtung - entsprechenden Hintergrund mitbringen (das könnten K.-Kagyü-Anhänger nach Karmapa OTD sein, genauso aber auch Gelug-Anhänger, da beide Linien betreffs der Praxis viel Gemeinsames haben).

    Man schickt also beide Abteilungen ins MRT.

    Führt man es korrekt und schulmäßig durch, so braucht man von jeder Abteilung drei Gruppen von jeweils gleicher Anzahl, in diesem Fall eine Gruppe mit wenig, eine mit mittlerer und eine mit langjähriger Meditationserfahrung.

    Zusätzlich braucht man immer eine "Null-Gruppe", das heißt - in diesem Fall - Menschen, die keinerlei Meditationserfahrung haben.

    Sinnvoll wäre es hier zum Beispiel, für jede Gruppe 20 Probanden auszuwählen.

    Nach den Regeln der Qualitätskontrolle wären damit die objektiven Bedingungen erfüllt.


    Durch diesen Versuch könnte man herausfinden, ob die Ole-Abteilung wirklich im Vorteil ist mit ihrer Grundlage, die Basisübungen in der Regel zu überspringen, oder ob es besser ist, zuerst Shine/Shamata/Vipassana zu praktizieren.

    Es liegt inzwischen schon mehrere Jahre zurück, dass man umfangreiche Untersuchungen durchführte, indem man Mönche und Nonnen ins MRT geschickt hat. Dabei kam zum Beispiel heraus, dass Matthieu Ricard (Gelug) ganz außergewöhnliche Ergebnisse erzielte, die waren sensationell, und das mit Abstand.

    Die meisten unter uns würden keine so sensationelle Ergebnisse erzielen. Trotzdem könnte eine solche Versuchsreihe, wie ich sie hier fiktiv beschrieben habe, Klarheit und Beweis erbringen*), welcher Weg, angesichts der Ergebnisse, besser ist: der Diamantweg nach ON oder der klassische Weg nach herkömmlicher Tradition im Tibetischen Buddhismus.


    Leider ist so eine Idee völlig utopisch, denn für einen solchen Versuch benötigte man insgesamt 140 Probanden, und die bekommt man nie zusammen. Außerdem würde es viel zu teuer werden - warum also sollte die Pharmaindustrie an einem solchen Versuch Interesse haben?


    Liebe Grüße, - Amdap


    *) Bei diesem Versuch geht es ja nicht um sensationelle Einzelergebnisse, sondern um Durchschnitte.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wenn man Ole Schüler ins MRT schickt ,wird dabei zumindest herauskommen , das sie die meisten Löcher im Kopf haben. ;)


    Das läßt sich dann zumindest auch nach halbwegs wissenschaftlichen Methoden auszählen.


    In wie weit sich die Qualität von Meditation aber wirklich wissenschaftlich objektivieren läßt, da hab ich dann schon so meine Zweifel.

    Die Gerhirnforschung ist heute zwar wirklich schon viel weiter wie noch vor 20 Jahren, aber bei Meditation geht es ja gerade darum die Trennung von Subjekt Objekt und Tat auf zu heben.

    Ole hat zwar schon unter Laborbedingungen meditiert und dabei wurde auch festgestellt, das sich seine Gehirnschwinnungendabei stark verändern,

    (sehr viele Thetawellen soweit ich mich da erinnere) aber für mich haben diese Ergebnissse keinen so großen Aussagewert.


    :zen:

  • Wenn man Ole Schüler ins MRT schickt ,wird dabei zumindest herauskommen , das sie die meisten Löcher im Kopf haben. ;)

    Gut, dass ich kein Tibeter bin! So konnte ich selbst diese Vorlage liegen lassen. :)(::rofl:

  • Ich glaube nicht dass ein MRT haarfeine Löcher vom Phowa sichtbar macht.


    Ich glaube auch nicht, dass die Forschung schon so weit ist, dass man abschliessend und verlässlich deuten kann, was Gehirnscans in Bezug auf Meditation aussagen. Würde das Gehirn nach 20 Jahren Zazen anders aussehen wie nach 20 Jahren Visualisierungspraxis? z.B.


    So weit ich weiss, war ON auch schon mehrfach an solchen Sachen beteiligt, also als Proband.


    Aber mehr Forschung in der Hinsicht wäre auf jeden Fall wünschenswert.

  • Wenn man Ole Schüler ins MRT schickt ,wird dabei zumindest herauskommen , das sie die meisten Löcher im Kopf haben. ;)

    ????!!!!

    Jetzt bin ich aber schwer erschrocken! Bist Du sicher, dass die meisten Ole-Schüler dement sind??!!

    Ohjee, nur das nicht. Das möchte ich niemandem wünschen.

    Amdap


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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wenn man Ole Schüler ins MRT schickt ,wird dabei zumindest herauskommen , das sie die meisten Löcher im Kopf haben. ;)

    Gut, dass ich kein Tibeter bin! So konnte ich selbst diese Vorlage liegen lassen. :)(::rofl:

    Hallo Aravind,


    kannst Du mal Deinen Kommentar näher erläutern? Ich habe ihn nicht verstanden (bin nicht dement, bin mir aber nicht sicher...:eek:)


    Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ja, das Gehirn würde tatsächlich nach 20 Jahren Zazen anders aussehen als nach der gleichen Zeitspanne Visualisierungspraxis.

    Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann.

    Aber an diesem Punkt hast Du mich nicht ganz richtig verstanden. Ich habe gemeint: eine MRT-Untersuchung während der Meditation. Da geht es um die Art der Vernetzung während der spezifischen Aktivität.

    Was ich darüberhinaus fast noch spannender finde, das wäre die Hirnaktivität eines sehr erfahrenen, spirituell fortgeschrittenen Menschen, der sich in Alltagsaktivität befindet. Leider kann man da nicht gleichzeitig ein MRT ansetzen.


    In wie weit sich die Qualität von Meditation aber wirklich wissenschaftlich objektivieren läßt, da hab ich dann schon so meine Zweifel.

    Die Gerhirnforschung ist heute zwar wirklich schon viel weiter wie noch vor 20 Jahren, aber bei Meditation geht es ja gerade darum die Trennung von Subjekt Objekt und Tat auf zu heben.


    Ole hat zwar schon unter Laborbedingungen meditiert und dabei wurde auch festgestellt, das sich seine Gehirnschwinnungendabei stark verändern,

    (sehr viele Thetawellen soweit ich mich da erinnere) aber für mich haben diese Ergebnissse keinen so großen Aussagewert.

    Hallo Phoenix,

    Du solltest Dich mal wirklich sehr vertieft mit Hirnforschung beschäftigen, bevor Du zweifelst, ob sich die Qualität von Meditation durch wissenschaftliche Untersuchungen objektivieren lassen.

    Und Thetawellen finden sich meines Wissens auch bei Tieren - im Winterschlaf vor allem.


    LG - Amdap

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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Hi Amdap,


    eigentlich hatte kiliya hier meinen Witz ja schon ein wenig erklärt. Aber wenn ´s dich trotzdem ein wenig gruselt,ist das auch o k.


    Auf dem Röntgenbild sind die Phowalöcher übrigens gut zu sehen.


    _()_

  • Du hast mich nicht verstanden, Phoenix.

    Du hast von Löchern im Kopf gesprochen, nicht wahr?

    Obwohl Du die Löcher in den Schädelplatten gemeint hast.

    Löcher im Kopf sind Löcher im Gehirn und machen im MRT die Schrumpfung des Gehirns deutlich.


    Nun kann man aber nicht mehr drüber lachen.

    Man kann über einen Witz nicht mehr lachen, wenn man ihn nachträglich erklären muss.


    Wir müssen präzise bleiben, wenn wir uns miteinander verständigen wollen.


    LG - Amdap

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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Gerne, gut, dass Du fragst: Ich habe ja einen Hang dazu, ironisch und/oder gemein zu sein. Und wenn jemand vorschlägt, einen MRT-Vergleich zu machen, dann würde es mir schwer fallen, da nicht einen schlechten Witz über "Entdeckung von Gehirnanomalien" der "anderen" zu machen.


    Da ich versuche, mich nicht über andere Richtungen als meine lustig zu machen, vor allem, wenn sie so ganz anders erscheint als meine Praxis, hab ich mir das hier verkniffen; aber jemand anderes hat ja die Gelegenheit ergriffen...


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Soo.. hallo allerseits. Danke für die vielfältigen Antworten; meine Frage wurde tatsächlich dadurch ausfühlicher beantwortet als es sonst möglich gewesen wäre. Sie war nämlich durchaus eingebettet in die Threadfrage "Was ist der Diamantweg" (Im Sinne der Nydahl-Organisation). Ich hab mich in letzter Zeit viel damit befasst, und will meine Erkenntnisse im folgenden kurz umreißen.

    Man könnte also auch fragen: "Was macht, übt man im Diamantweg?". Ich finde, da ist aus mehreren Gründen ein genaues, kritisches Hinschauen wichtig.


    1) Der ON-Diamantweg präsentiert sich eben mit einem sehr generellen Anspruch. Es wird eben suggeriert, "Wir sind Buddhismus", "Wir sind tibetischer Buddhismus", "Wir sind Karma-Kagyü-Buddhismus". Allein die Verwirrung dadurch, dass man sich als "Der Diamantweg" bezeichnet!

    All dies ist nicht per se falsch, aber es ist auch nicht die ganze Wahrheit, weil eben in zentralen Punkten ganz eigene Wege gegangen werden, auf welchen auch strikt bestanden wird. Und als ich Anfänger war, hat mich das ziemlich verwirrt.


    2) Innerhalb des ON-Diamantwegs wird darüber auch keine Diskussion gefördert, vorsichtig gesagt. ON's Auslegungen sind verbindlich, ein interkonfessioneller Dialog ist unerwünscht. Neulich ging ja wieder ein Brief dazu rum. Ein Teil der Legitimation besteht in der Warnung vor Vermischung der Lehre. Für mich ein Mythos, eine Behauptung, die weder im tibetischen Buddhismus noch im Karma Kagyü so anzutreffen ist.


    Beispiel: Ich übe grade mit einer Gelugpa-Gruppe. Da hab ich mal "Pointing Out The Dharmakaya" erwähnt, und der Lehrer meinte gleich, ja, das ist ein Kommentar zu einem Text des 9. Karmapa, und das sind super Instruktionen. Ein andermal wurde ein Gebet von Thrangu rezitiert. Und der gehört zu einer ganz anderen Sekte! Ist überhaupt kein Problem.

    Innerhalb des "Karma Kagyü-internen" ON-Diamantwegs wird hingegen über diesen Meister nicht gesprochen. Und der wurde ebenfalls vom 16. Karmapa entdeckt - aber die Rezeption, der Dialog sind nicht erlaubt, mit der Warnung vor "Vermischung".


    Wenn man so eine große Organisation wie den ON-Diamantweg leitet, dann wird man auch unpopuläre Entscheidungen fällen müssen, das ist unvermeidlich. Und natürlich wird auch konstruktives und sehr hilfreiches dort gelehrt. Aber es gibt eben diese gewissen Punkte, das muss auch angesprochen werden, denn das gehört zur Antwort auf die Frage "Was ist der Diamantweg?". Und, sorry Phönix, aber es kann irgendwie auch nicht sein, dass du jedes Mal wütende Posts losfeuerst, wenn jemand Ole kritisiert.


    Aber zur zentralen Frage: Viele Anfänger werden eben zu solchen Gruppen hingehen, weil sie von den Vorteilen buddhistischer Meditation profitieren wollen. Und wenn dann eben Samatha-Vipassana nahezu komplett wegfällt, ist das m.E. schon ein wesentlicher Punkt. Denn dies ist ja kein Selbstzweck - keine buddhistische Schule behauptet, dass Samatha allein ausreicht. Aber nahezu alle sagen, dass es am Anfang sehr wichtig ist, die Fähigkeit zum ruhigen Verweilen, zur Konzentration, eine gewisse geistige Disziplin zu erwerben, um eben diese ganzen anderen Praktiken effektiv ausüben zu können.


    Ich würd sagen, es ist ein bisschen wie im Kampfsport: Wenn jetzt jemand Jiu-Jitsu lernen will, braucht diese Person ein gewisses Grundmaß an Ausdauer, Körperkraft und Dehnbarkeit. Das ist die Voraussetzung, um z.B. einen Hüftwurf überhaupt üben zu können.

    Man kann diese Geisteskräfte anders trainieren als mit formaler Samatha-Meditation. Aber man muss es in jedem Fall gezielt üben, wenn man es erreichen will. Aber ich glaube nicht (mehr), dass es im ON-Diamantweg oft passiert. Und ja, ich sehe das durchaus als einen problematischen Punkt und durchaus als eine Gefahr, dass da eine oberflächliche Art zu Üben Einzug hält.


    Auch das ist durchaus verständlich in der Motivation - diesen komplizierten tibetischen Buddhismus für Westler tauglich zu machen, ist schon herausfordernd, irgendwo muss man Dinge vereinfachen. Aber es wird eben zum einen recht weit gegangen damit, zum anderen wird dieser Kurs mit einer Vehemenz begründet und eingefordert, die sehr unerfreuliche Züge annehmen kann. Zentrum X in Stadt Y kann eben nicht mal schnell Thrangu einladen, damit er für die interessierten Samatha erklärt. Das wurde ja neulich wieder klargestellt.


    So. Ich will jetzt hier aber auch nicht dem ON-Bashing beitreten. Ums mit Samy Deluxe zu sagen: "Mir ist es egal, wer sich mit wem und was identifiziert". Aber aus o.g. Gründen war es mir wichtig, ein echtes Verständnis davon zu bekommen, was im ON-Diamantweg nun wirklich gelehrt wird (bzw. was nicht!). Und dank eurer Hilfe bin ich da viel weiter gekommen, denn ich wollte anfangs eigentlich herausfinden, wie dort Samatha ersetzt wird. Denn davon ging ich aus. Ich finde, dass es ein wesentliches, ähm, "Alleinstellungsmerkmal" ist, das fallen zu lassen, und dass dies klar herausgestellt werden sollte.


    Fun Fact am Rande: Hab neulich mal "Wie die Dinge sind" von ON überflogen. Ganz am Ende wird tatsächlich auf zwei Seiten eine Atemmeditation erklärt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Grashuepfer ()

  • Hi Grashüpfer,

    ich feuere hier bestimmt nicht auf jeden ,der es wagt Ole zu kritisieren. ;) Aber wo Ole in Bezug auf seine Praxis ungerechtfertig herabgewürdigt wird,versuche ich das schon richtig zu stellen.

    Das Guru Yoga ist eine vollwertige Praxis. Üben muß man sie allerding auch.


    _()_ Phönix

  • Völlig langweilig und humorlos müssen wir aber trotzdem nicht werden.

    Aber ok ich werd hier meine Löcher zukünftig nicht mehr erwähnen.:roll:


    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Aber ok ich werd hier meine Löcher zukünfttg nicht mehr erwähnen.:roll:


    _()_


    :lol:


    Ist zwar OT, aber der war gut.


    ________________________________


    Diese ganze MRT-Geschichte ist wirklich sehr interessant - wäre doch fast was für einen eigenen Thread?

  • Noch mal zur einfachen Klärung: Der Vajrayana Buddhismus an sich ist nicht politisch und insofern auch kein AfD-Ableger. Da ist einfach ein Lama aus dem Ruder gelaufen..... das hat aber mit dem gesamten Vajrayana Buddhismus nichts zu tun, z.B. nicht mit dem Choeling-Zentrum, welches ich verlinkt habe.

    Was ich dir konkret sagen kann ist dass, Ole nydahl sich auch mit Rechtsradikalen Politikern wie Geert Wilders trifft. Auf dem Bild ist ebenfalls der Mitbegründer der Dänischen Pegida zu sehen, ebenfalls lange Nydahl Schüler bevor er die Pegida gegründet hat.


    Es gibt da Politiker die erst über die Linie in die AfD rein sind.


    Auch die NPD berichtet darüber dass, nydahl Mitglieder gesegnet hatund ihnen Glück wünschte und sie willkommen hieß.


    Es gibt Beiträge in der Diamantwegs Zeitung in der sie sich die Frage stellen ob sie auch politisch weitere Verantwortung übernehmen werden.


    Also zumindest wird es ja von dem karmapa dem Nydahl folgt nicht kritisiert.

  • Moderation

    bitte versucht bei einer weiteren Diskussion sachlich zu bleiben und nicht zu sehr auszuschweifen. Das Thema wurde schon so oft diskutiert, dass die Erfahrung zeigt, dass die Pro- und Contraseiten von Ole Nydahl in diesem Forum nicht zusammen kommen werden.

  • Da dieses Thema ausdiskutiert ist, schliesse ich es. Spezifische Themen und neue Fragen können selbstverständlich gerne diskutiert werden.

  • kilaya

    Hat das Thema geschlossen.