Nicht Unwichtig

  • Da möchte ich nocheinmal "Wow" sagen: Majjhima Nikāya 43. Danke mindestens.


    Der Buddha spricht hier von einer spezifischen (merkmalgerichteten), konzentrierten Einordnung (in dem Fall: Leerheit) der Dinge die einen umgeben, mit dem Ziel der Erlangung einer Art der Herzensbefreiung. Er nennt da verschiedene und geradezu graduelle Arten von Herzbefreiung/Gemütserlösung.

    Genau, nach der einen Sichtweise sind es verschiedene Bezeichnungen

    für verschiedene Dinge und in anderer Hinsicht sind es verschiedene Bezeichnung

    für das Gleiche. Alternativ kann man auch noch einmal Zumwinkels bzw. Neumanns

    Übersetzung lesen.

  • Hi, kesakambalo. Geh doch mal zur Längeren Sammlung, da finden sich die sieben Freiungen!

  • ...kann man hier eigentlich auch User ignorieren?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Naja , Substanzlosigkeit des Selbst definiert als Selbst

    Ok recht hast du .Soweit ich mich erinnere meine ich die Selbstlosigkeit eines Objektes( Vase zb ) die verstanden wird als : Es gibt keine eigenständig substanzielle Person als Besitzer oder Benutzer dieses Objektes.

  • Hallo Doris ,


    Das was du und wir alle da jeden Tag erleben ist eine grobe Unbeständigkeit ,und wer wollte sie bestreiten . Diese meine ich nicht . Ich meine die unmittelbare geistige gültige nicht getäuschte Wahrnehmung der subtilen Unbeständigkeit ( eine yogische Wahrnehmung ). Was wir jeden Tag erleben ist einfach eine schlussfolgernde Erkenntniss die wir aus unserer Sinneswahrnehmung schließen. Diese ist natürlich auch nicht verkehrt

  • Im Buddhismus ist es so, dass das Erkennen von Leerheit zunächst in der Meditation geübt wird. Von da aus ist es ber wichtig, dass Achtsamkeit in der Meditation nicht bedeutet, diese Jenseits der Meditation schleifen zu lassen. Gerade im Zen wird deswegen neben der formalen Meditation auch die Meditation im Gehen (Kinhin) geübt. Vorbild ist dabei die gesammelte Rückkher Buddhas von Geierberg. Die dritte Stufe ist Samu also die Achtsmkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen nicht zu verlieren. All dies geht auf Buddha Shakyamuni zurück, der ja seine Mönche dazu aufforderte "Im Gehen, Stehen, Liegen" zu praktizieren, also keinen Bereich des Alltags davon auzunehmen.


    Während Leerheit ist ist kein Nachdenken, Einordnen, Kategorisieren.


    Zitat

    ...

    32. "Und was, Freund, ist die Herzensbefreiung durch Nichtsheit? Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem sich ein Bhikkhu vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin. Dies wird Herzensbefreiung durch Nichtsheit genannt."


    33. "Und was, Freund, ist die Herzensbefreiung durch Leerheit? Da erwägt ein Bhikkhu, der in den Wald oder zum Fuße eines Baumes oder in eine leere Hütte gegangen ist: 'Dies ist leer von einem Selbst oder von etwas, das einem Selbst gehört'. Dies wird Herzensbefreiung durch Leerheit genannt."


    34. "Und was, Freund, ist die merkmallose Herzensbefreiung? Unter Nichtbeachtung aller Merkmale tritt da ein Bhikkhu in die merkmallose Konzentration des Herzen ein und verweilt darin. Dies wird merkmallose Herzensbefreiung genannt. Auf diese Weise, Freund, sind dies verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen."


    35. "Und auf welche Weise, Freund, sind diese Zustände eins, nur mit verschiedenen Kennzeichen? Gier legt Maßstäbe an, Haß legt Maßstäbe an, Verblendung legt Maßstäbe an. In einem Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, sind diese aufgegeben, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmenstumpf gleichgemacht, beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. Von allen Arten der unermeßlichen Herzensbefreiung wird die unerschütterliche Herzensbefreiung als die beste hervorgehoben. Jene unerschütterliche Herzensbefreiung aber ist leer von Gier, leer von Haß, leer von Verblendung."

    Majjhima Nikāya 43


    Das theoretische Wissen um Leerheit hilft da konkret noch nicht so viel, so wie es einem Verdustenden in der Wüste nicht hilft, das unter dem Sand ein Ozean an Grundwasser schlummert. So lange er nicht rankommt, ist er verloren.


    Zitat

    "Weisheit und Bewußtsein, Freund - diese Geisteszustände sind miteinander verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, einen dieser Zustände vom anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können. Denn, was man versteht, das erfährt man, und was man erfährt, das versteht man. Deshalb sind diese Geisteszustände miteinander verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, einen dieser Zustände vom anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können."

    Majjhima Nikāya 43




    :moon:

  • Hi

    Ich habe beim Tanzen, aber auch durch andere Trance Techniken solche Erfahrungen gemacht, aber immer das Gefühl gehabt dass das nur kleine Bruchteile davon sind was zum Beispiel erleuchtete Meister erleben


    Allerdings finde ich das solche Erfahrungen auf jenseits der Worte sind und zu versuchen dafür Worte zu finden würden sie in etwas reinpressen.


    Außerdem ist das etwas sehr persönlich es, was ich nicht unbedingt in einem Forum teilen möchte.

  • Warum stellst Du dann im Forum die Frage, wenn Du die Antwort schon kennst?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Anhand des Groben kannst Du das Subtile erfahren und erklären.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Gerade im Zen wird deswegen neben der formalen Meditation auch die Meditation im Gehen (Kinhin) geübt. Vorbild ist dabei die gesammelte Rückkher Buddhas von Geierberg.

    Wußte gar nicht das sie im Zen auch Gehmeditation machen.

    Abwechselndes Sitzen und Gehen ist ja in der Buddhalehre ganz normal.

    Auch ohne Geierberg.

  • gut wenn das so ist Doris

    1. Du schreibst 'schön' und verständlich. Alles gut.

    Tatsächlich gibt es Stimmen die von dir beschriebene "Erfahrung"(oder auch "nur" erstere) als "zulänglich" hins. Befreiung zum Todeszeitpunkt betrachten. Aber: Die Selbstanhaftung muss "verschwinden". "Platte" Wesensschau tut nicht genüge.

    Zum Sterbebezeitpunkt und vorher hat es so viele Einflüsse und Beschränkungen.

    Insofern, möge man nicht ablassen, sich anstrengen. Jetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Aka Onyx 9 ()

  • gut wenn das so ist Doris

    1. Du schreibst 'schön' und verständlich. Alles gut.

    Tatsächlich gibt es Stimmen die von dir beschriebene "Erfahrung"(oder auch "nur" erstere) als "zulänglich" hins. Befreiung zum Todeszeitpunkt betrachten. Aber: Die Selbstanhaftung muss "verschwinden". "Platte" Wesensschau tut nicht genüge.

    Zum Sterbebezeitpunkt und vorher hat es so viele Einflüsse und Beschränkungen.

    Insofern, möge man nicht ablassen, sich anstrengen. Jetzt.

    Tja wir werden es wohl erst zum Zeitpunkt des Totes erfahren. Wenn man sich das tib. Totenbuch anschaut, treten da ja sehr verwirrende Phänomene auf und darauf soll man dann möglichst angemessen reagieren und dies in einem sehr unklarem Zustand des Geistes. Ich habe die Hoffnung ,oder vielmehr entspricht es meiner Logik , das man im richtigen Moment richtig reagieren kann . Man kann richtig reagieren durch das ständige Üben. Diese Sicht prägt sich quasi so ein , das daraus ein instinktives Handeln wird . Vieleicht ähnlich wie Fahrad fahren. Wenn man es einmal gelernt hat ,ist es drinne egal wie lange ich kein Rad gefahren bin


  • muss nun jeder selber wissen worauf er sich zu verlassen gedenkt. ☺

    kesakambalo: Es sind 8 Freiungen.



    Hi, ich denke, dass ich weiß was du meinst. Diese ist eine Bewusstseinsänderung, die durch die Vetiefung in den Achtfachen Pfad auftritt und die Auflösung der Wahrnehmbarkeit, genannt wird.

  • Es ist das Wahrnehmen das Nicht wahrgenommen wird. Natürlich ist das auch eine Wahrnehmung doch man muss das so sehen das man dies erst nach dem Verlasssen der Sammlung erkennt. Es ist also das Erkennen das nicht wahrgenommen wurde. Die Wahrnehmung löst sich erst mit dem Zerfallen des Wesens auf.

    Das achte Jhana ist das Erkennen das nicht wahrgenommen wird obwohl die Sinne aktiv sind. Hellwach und doch nicht wahrnehmend. Nach der rechten Sammlung!

  • Es ist das Wahrnehmen das Nicht wahrgenommen wird. Natürlich ist das auch eine Wahrnehmung doch man muss das so sehen das man dies erst nach dem Verlasssen der Sammlung erkennt. Es ist also das Erkennen das nicht wahrgenommen wurde. Die Wahrnehmung löst sich erst mit dem Zerfallen des Wesens auf.

    Das achte Jhana ist das Erkennen das nicht wahrgenommen wird obwohl die Sinne aktiv sind. Hellwach und doch nicht wahrnehmend. Nach der rechten Sammlung!

    Hi, deinen Beitrag finde ich gut und ich möchte eine kleine verbale Ergänzung machen. Für den von dir beschrieben Bewusstseinszustand, steht der Begriff: Auflösung der Wahrnehmbarkeit. So ist die Formulierung in der Längeren Sammlung.

  • Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)


    LG netsrot

    Es würde mich interessieren, was du unter dem Selbst verstehst oder meinst du das Ich damit? Ich definiere das Selbst als das Licht-und Leuchtwesen, das während unseres Lebens in unserem Körper ist. Zerfällt diese belebte Materie, findet die Trennung von beiden statt. Das Selbst lebt im Jenseits weiter.

  • Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)


    LG netsrot

    Es würde mich interessieren, was du unter dem Selbst verstehst oder meinst du das Ich damit? Ich definiere das Selbst als das Licht-und Leuchtwesen, das während unseres Lebens in unserem Körper ist. Zerfällt diese belebte Materie, findet die Trennung von beiden statt. Das Selbst lebt im Jenseits weiter.

    Hast Du auch einen Beleg für diese Erkenntnis?:doubt:

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Es würde mich interessieren, was du unter dem Selbst verstehst oder meinst du das Ich damit? Ich definiere das Selbst als das Licht-und Leuchtwesen, das während unseres Lebens in unserem Körper ist. Zerfällt diese belebte Materie, findet die Trennung von beiden statt. Das Selbst lebt im Jenseits weiter.

    Hast Du auch einen Beleg für diese Erkenntnis?:doubt:

    Ja, das ist meine private Empirik. Das reale Selbst habe ich schon mal andeutungsweise gesehen, warum es sich so wenig zeigt ist mir immer noch ein Rätsel. Doch ist seine Sicht nicht so ringend, entweder es zeigt sich selbst oder ich spüre es auf . Kommt Zeit, kommt Rat.

  • Hast Du auch einen Beleg für diese Erkenntnis?:doubt:

    Ja, das ist meine private Empirik. Das reale Selbst habe ich schon mal andeutungsweise gesehen, warum es sich so wenig zeigt ist mir immer noch ein Rätsel. Doch ist seine Sicht nicht so ringend, entweder es zeigt sich selbst oder ich spüre es auf . Kommt Zeit, kommt Rat.

    Mich würde interessieren, wie Du sicher sein kannst, dass diese Erkenntnisse keine Phatansien Deines Geistes sind.