Alles anzeigenIch würde gerne diesen und den anderen Thread resümieren.
Würdet ihr mir zustimmen, wenn ich sage:
in der deutschen Kultur ist das Wort "Mitleid" (und "Erbarmen"?) etwas negativ konnotiertes, dass mit Ohnmacht, Unfähigkeit und Selbsterniedrigung (sh. Jesusassoziation) assoziiert wird?
"Mitgefühl" hingegen bedeutet Kontrolle/Lösung und keine emotionale Gebundenheit (quasi gegenteilig zu "Mitleid") und das ist positiv konnotiert.
Es gibt spezifische Wendungen, die es womöglich in anderen Sprachen so nicht gibt.
"Spar dir dein Mitleid." (es hilft nichts)
"Ich habe nur noch Mitleid für dich übrig" (verachtend)
Das Wort "Erbarmen" wird heute aus meiner Sicht kaum noch im ursprünglichen Sinne benutzt. Wenn ich es gehört habe, dann aber in der Verneinung, um eine Konsequenz anzuzeigen: "Er hatte mit dieser Sache kein Erbarmen". Also eher etwas, was verneint, nicht mit Ohnmacht zu tun hat.