Strenger Buddhist?

  • Da glaubt man leicht man könne im Nibbana sein und draußen wären die

    ganzen schönen Dinge. Aber, niemand ist im Nibbana. Auch der Buddha nicht.

    Nun habe ich doch vergessen zu schreiben warum niemand im Nibbana sein kann.

    Das hole ich aber jetzt nach:


    Im Nibbana kann keiner sein weil Nibbana kein Ort ist. Weder im Raum noch in der Zeit.

    Keine Daseinsstätte wo einer sein könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Vermutlich verstehen wir uns gegenseitig falsch, lieber jianwang.

    Mit fehlender Sonne, Mond,Sterne und Meer meine ich den Ort, wo man sich dann für ewig aufhält, ohne wieder geboren zu werden.

    Ich bin dankbar um jeden Tag den ich so erleben darf.

    Da Du schreibst, dass Du auch in einem Irrtum lebtest, bis Du es anders erfuhrst, macht mich jetzt wieder stutzig,

    Es sei denn Du hattest eine Nahtoderfahrung?

    Mir hat mal ein Christ von seiner Nahtoderfahrung erzählt, dieser war völlig irritiert, als er lebend wieder realisierte, dass er sich in diesem (Todes)Zustand nicht in einem "Ort" fand wie z.B. das Himmelreich wo die Menschen auf ihre Wiedergeburt warten; sondern nur sein Bewusstsein ohne Körper erlebte, was er wunderschön empfand und von der Schönheit dem "Garten Eden" gleichsetzte.

    Die Geschichte war sehr berührend und eindrücklich erzählt und hat mich nachdenklich gemacht - die andere Seite ist, dass man in "diesem Zustand" wohl auch Streiche des Gehirns erleben könnte.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ich finde wir sollten Menschen die relativ neu im Buddhismus sind nicht unnötig verwirren. Verwirrt genug sind wir schließlich noch alle.;)


    Ich gehe jedenfalls fest davon aus, das Buddha den "Wiedergeburtsgedanken" gelehrt hat und auch den Weg ,wie man sich daraus befreit.

    Das Leben ,Tod und Wiedergeburt nicht so was ist wie Kleiderwechseln ,wird aber natürlich auch immer wieder gelehrt, und das sicherlich mit gutem Grund.

    Nirwana ist kein Ort sondern ein Zustand. Das selbe gilt für die reinen Länder. Trotzdem macht man Wünsche dort hinzugelangen,

    und wünsche arbeiten nun mal mehr auf der Gefühlsebene als auf der analytischen Ebene.

    Solange hier also niemand sagt, im reinen Land sitzt Buddha auf einer Wolke spielt Harfe und ich weiß ganz genau das es wirklich so ist und nicht anders, gibt es für mich da schon viele mögliche Vorstellungen.



    _()_ Phönix

  • Nirwana ist kein Ort sondern ein Zustand. Das selbe gilt für die reinen Länder.

    Das ist ein Irrtum.

    Nibbana ist weder ein Ort noch eigentlich ein Zustand im Gegensatz

    zu "reine Länder" wo der Name "Länder" schon klar macht, das es

    Daseinsebenen oder Orte sind.

  • Hi Accina,


    da ich nicht genau weiß ,was das große Nirwana nun letztlich ist,lasse ich deinen Einwand gelten.

    Für besonders zielführend halte ich ihn jedoch nicht.


    Die reinen Länder werden zwar Länder genannt,sind aber ganz sicher keine Länder oder Orte im klassischen SInn.


    Wie gesagt ,ich wollte hier nicht mehr ,sondern lieber etwas weniger Verwirrung in diesen Thread hineinbringen.

    Ist aber wohl gar nicht so einfach.


    _()_ Phönix

  • Da haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen

    denn ich halte es überhaupt nicht für Zielführen zu glauben

    Nibbana sei ein Zustand oder Ort.

    Alles andere gehört zum Dasein (bhava) -also auch die

    "Länder" (oder "Gefilde") wie immer man das nennen will,

    ob "rein" oder nicht rein genug.

  • Alles andere gehört zum Dasein (bhava) -also auch die

    "Länder" (oder "Gefilde") wie immer man das nennen will,

    ob "rein" oder nicht rein genug.

    Nenn die Gefilde doch einfach Loka, dann passt's wieder. Dass sie nicht in die Daseinsbereiche gehören behauptet doch niemand. Du könntest einfach davon ausgehen, dass die die das praktizieren ebenfalls davon ausgehen. Das ist pk-kompatibel.

  • Hi accinca,

    wie gesagt, beider Definition von Nirwana halte ich mich auch sowieso ziemlich zurück.

    Aber der Leitsatz" Samsara Nirvana untrennbar" ,besagt für mich, das Nirvana zumindest kein lösgelöster Zustand ist.

    Na ja,da das für mich aber alles schon zur "höheren Mathematik" gehört sag ich ja auch nur ,das das für mich so ist.


    Gruß~Phönix

  • Moderation

    Bitte an dieser Stelle keine kleinteiligen Diskussionen über verschiedene Begrifflichkeiten, die den Eindruck erwecken könnten, wenn man es denn so will, als wären verschiedene Dinge gemeint. Da reicht es im Anfängerbereich, die eigenen Gedanken dazu EINMAL zu schreiben und dann zum eigentlichen Thema zurückzukehren.

  • Aber der Leitsatz" Samsara Nirvana untrennbar" ,besagt für mich, das Nirvana zumindest kein lösgelöster Zustand ist.

    Na ja,da das für mich aber alles schon zur "höheren Mathematik" gehört sag ich ja auch nur ,das das für mich so ist.

    Das kommt weil das eine unsinnige Behauptung ist die der Buddha

    niemals gelehrt hat.

    Aber nach der Lehre sind Samsara und Nibbana sowieso zwei Begriffe

    verschiedener Ebenen die niemals zusammen passen.

    Nibbana ist ja die völlige Ablösung von Samsaro.

    Diese Ablösung geschieht im Prinzip auf zweierlei Weise:

    Durch Beruhigung und Durchschauung zur Auflösung der Illusionen

    welche Samsaro bedeuten und stabilisieren. Nur weil die Auflösung

    und Durchsuchung von Samsaro Nibbana bedeutet, ist Nibbana noch

    lange nicht Samsaro.

    Das einzige was getrennt werden muß ist das Anhaften am Samsaro.

    Richtig ist: Das Anhaften ist nicht getrennt von Samsaro. Das gibt es

    nur im Verbund. Und Nibbana ist nicht Samsaro 0.2 aus der Reinigung.

  • Phoenix:

    Aber der Leitsatz" Samsara Nirvana untrennbar" ,

    Aber nach der Lehre sind Samsara und Nibbana sowieso zwei Begriffe verschiedener Ebenen die niemals zusammen passen.

    Moderation

    Das bitte hier gar nicht weiterführen, da gibt es schon endlose Diskussionen! Bitte neuen Thread aufmachen, ansonsten mache ich das und verschiebe umgehend....

  • worauf willst Du hinaus pops? Ich verstehe Deinen Einwand nicht so ganz..


    Ich habe geschrieben, dass es nicht ratsam sei über gewisse Dinge zu spekulieren. Natürlich soll man sich aber die Dinge "vor Augen halten".

    das stimmt. rumdenken. nicht zielführend leidfreiheit, warheitserkenntnis pp. karma is aber ein wichtiges thema, ursache wirkung, ohne rumdenken. deshimaru hat mehr als hundert seiten in praxis der konzentration thema karma und shila gewidmet. worüber man nicht nachdenken soll, insbesondere, ist laut buddha 'vipaka', das wirkungsfeld der taten.

  • zur frage "streng". das kommt m.e. auf die veranlagung an. wie streng braucht man s dass es dem eigenen weg förderlich ist ? und viele strenge tun ja auch bloss so. was weiss ich was die unbeobachtet anstellen ;)


  • Das hattest du geschrieben:


    selbstverständlich, aber soweit ich weiss, hat Shakyamuni auch davon abgeraten, über Ursache und Wirkung und anderen Dingen, welche sich dem Verstand entziehen, nachzudenken.

    Natürlich sollte man auch stets die Lehre hinterfragen und für sich selbst prüfen.. und ich kann für mich sagen, dass alles was ich bisher geprüft habe, mit dem Dharma in Einklang ist


    Es klingt viel zu allgemein bei dir. Natürlich gibt es etwas zu erkennen. Und das geht auch durch das Nachdenken/Abwägen. Klar soll man eher nicht spekulieren in welch wundervollen Welten man auf welche Weise wiedergeboren werden könnte. Also es soll so keine träumende Beschäftigung betrieben werden.


    Aber wenn dazu die Handlungen kommen, die ausgehend von diesen Vorstellungen, durch rechte Rede und rechtes Handeln versuchen, eine so gedachte WiederGeburt in niederen DaseinsBereichen zu verhindern und im Gegenteil eine WiederGeburt in feineren DaseinsBereichen wahrscheinlicher zu machen, dann gilt so eine Aussage nicht: man soll nicht über Ursachen und Wirkungen nachdenken, die man zwar ersteinmal nicht versteht, die aber trotzdem gelten.


    Mir kam es so vor, als hättest du solche GedankenGänge und Vorstellungen als "Hirngespinst" (Strenger Buddhist?) bezeichnet. Insofern ist das das Thema. Auch das der ThreadErstellerin.



    :sunny:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • ich würde nicht streng sagen ... sondern eher konsquent ...


    Da "der Buddhismus" eher eine Lebens- und Übungsform ist und sich dadurch erfrisichend von anderen Religionen abhebt.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich glaube wir reden/schreiben an einander vorbei, popsi

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Hi, Kesa., Nibbanam gibt es schon und es ist ein Bewusstseinszustand, der durch die 8fache Vertiefung entsteht.

  • Könnte es vielleicht sein, das "streng sein" eine Grundvoraussetzung ist, um Buddhist zu werden:?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Könnte es vielleicht sein, das "streng sein" eine Grundvoraussetzung ist, um Buddhist zu werden:?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Hi, kesa., ich würde nicht unbedingt "streng" sagen aber gewisse Charaktereigenschaften, in dieser Hinsicht, sollten schon vorhanden sein: Hartnäckigkeit, Ausdauer, Dickbrettbohrer, intellektuelles Verständnis und vollkommene Versenkung.

  • Könnte es vielleicht sein, das "streng sein" eine Grundvoraussetzung ist, um Buddhist zu werden:?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Hi, kesa., ich würde nicht unbedingt "streng" sagen aber gewisse Charaktereigenschaften, in dieser Hinsicht, sollten schon vorhanden sein: Hartnäckigkeit, Ausdauer, Dickbrettbohrer, intellektuelles Verständnis und vollkommene Versenkung.

    Nicht, kese, sondern Schneelöwin:|


    Eine Frage hätte ich ja noch zu Deiner Aufzählung:


    Was stellt Deiner Meinung nach ein Dickbrettbohrer da?:?


    Vielen Dank für eine Rückinfo, lieber kesakambalo.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Dickbrettbohrer sollten Menschen sein, die auch bei schwierigen Aufgaben nicht kapitulieren, sondern hartnäckig daran weiter arbeiten.

  • Dickbrettbohrer sollten Menschen sein, die auch bei schwierigen Aufgaben nicht kapitulieren, sondern hartnäckig daran weiter arbeiten.

    Danke, nun bin ich im Bilde. :D

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti