Ist Fasten und Ernährung wichtig für die Meditation?

  • Halo,


    ich kann in letzter Zeit nicht gut meditieren. Ich war 4 Wochen im Urlaub, und habe meine Meditation in diesem Zeitraum ausgelassen.

    Im Urlaub hatte ich mich ungesund ernährt(Fastfood, Alkohol, Weed).

    Mir fällt es sehr schwer mich zu konzentrieren. Zumindest entspannt zu sein. Wenn ich meditiere(Fokus auf Atmung) dann werde ich verspannt. Ich richte nur meine Aufmerksamkeit auf die Atmung. Alles andere versuche ich zu ignorieren.


    Ich kann meine Aufmerksamkeit nicht "sanft" auf die Atmung richten. Tue ich das, werde ich abgelenkt. In einer Meditationpraxis von 40 min, habe ich nur ca. 15 min meditiert. Den Rest der Zeit habe ich verträumt.



    Soll ich meine Aufmerksamkeit "sanft" oder normal(nur den Atem spüren) richten?


    Desweiteren wie ernährt ihr euch?


    Fasten Buddhisten auch? Hab mal davon gehört. Warum auch immer.

  • Ernährung spielt im Buddhismus eine große Rolle.

    Viele Theravada Mönche essen z. b. nur bis Mittags, in einem Zenkloster ist jede Mahlzeit durchritualisiert und außer Reis und Gemüse gibt es da auch nicht viel.

    Da gibt es also ganz viele Beispiele von denen man lernen kann.

    Auch in der tibetischen Medizin spielt die Ernähung eine große Rolle.

    Na ja, und ich versuche gerade Gluten und Zuckerfrei zu leben, das ist aber gar nicht so einfach.


    Für mich ist die Ernährung leider ein ziemlich dickes Thema. (auch wenn ich eher dünn bin) Aber wenn ich etwas Falsches gegessen habe kann ich formlose Meditiation gar nicht praktizieren, das ist dann eher so was wie gepflegtes dösen.;);)


    Na ja, so weit mal fürs erste. Wie du vielleicht merkst finde ich das Thema interessant.


    _()_ Phönix

  • Ich war 4 Wochen im Urlaub, und habe meine Meditation in diesem Zeitraum ausgelassen.

    Hi Tao,


    als Physiker bin ich ja immer für einfachste Erklärungen... ;)


    Wieso suchst Du nach Ernährung, wenn Du Deine Praxis vernachlässigt hast?


    15 von 40 Minuten finde ich gar nicht so schlecht. Dranbleiben, wäre mein Rat! :angel:


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Sicherlich spielt die Ernährung auch als EIN Faktor von vielen eine Rolle. Sawaki Roshi betonte, dass sogar Wetter etc unsere Meditation und Stimmungen in gewisser Weise beeinflussen.. alles ist mit einander in Verbindung.
    Es geht aber nicht darum, dass Meditation sich für uns gut anfühlt, sondern darum, die Dinge und Erscheinungen mit Gleichmut anzunehmen wie sie sind. Dazu gehört auch, Unzufriedenheit, Müdigkeit, Schmerzen, Tagträumerei usw.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Sicherlich spielt die Ernährung auch als EIN Faktor von vielen eine Rolle. Sawaki Roshi betonte, dass sogar Wetter etc unsere Meditation und Stimmungen in gewisser Weise beeinflussen.. alles ist mit einander in Verbindung.
    Es geht aber nicht darum, dass Meditation sich für uns gut anfühlt, sondern darum, die Dinge und Erscheinungen mit Gleichmut anzunehmen wie sie sind. Dazu gehört auch, Unzufriedenheit, Müdigkeit, Schmerzen, Tagträumerei usw.

    Lieber Bosal kal!


    Diese Aussage würde ich jederzeit unterschreiben. All dies spirituelle Getue ist für die Katz. Einfach sitzen.


    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Hmm.. es ist halt das alte Dilemma - wieviel Konzentration ist möglich, bevor man sich verkrampft? Wieviel Entspannung ist möglich, bevor man wegpennt?


    Es gibt ja auch einige Techniken - z.B. Atemzüge zählen, die beim Konzentrieren helfen. Oder kürzer sitzen, und Gehmeditation einbauen. Und noch viele mehr - nach welcher Methode meditierst du denn?


    Ansonsten würde ich sagen, sitz die von dir gewählte Zeit, und gib dein Bestes. Das sich-bemühen ist ja die Praxis, in vielerlei Hinsicht, und dann wirst du, wie Aravind sagte, von allein vorankommen. (Außer natürlich, du bist Zen-Praktizierender, denn dann willst du ja gar nicht vorankommen ^^)


    Und zur Ernährungsfrage: Sicher - leichte, gemüselastige Kost, nicht zu nah vor der Meditation, ist sicher hilfreich. Ein bisschen Weed kann man schon essen, hat ja viele Ballaststoffe 8)

  • naja, wer vorankommen will, sollte sich nochmal mit der Anatman-Lehre beschäftigen

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Ich war 4 Wochen im Urlaub, und habe meine Meditation in diesem Zeitraum ausgelassen.

    Oh, das geht vielen so. Nach Urlaub, Krankheit, Familien- oder Berufsstress ...

    Was machen?

    Einfach wieder starten, geduldig sein, sich selber aushalten und der Rest kommt von alleine, wenn man dranbleibt.


    Vielleicht noch eine Idee:

    Wenn du deine Aufmerksamkeit auf die Atmung richtest, versuche alles anzunehmen, was gerade ist. Ist egal, ob du verspannt bist oder etwas zu locker oder müde. Wenn du es bemerkst und annimmst, wird es sich verändern, manchmal sofort, manchmal dauert es etwas.

  • Meine Meinung dazu:


    Wenn ich mich durch ungesunde oder zuviel Essen unwohl fühle, dann wirkt sich das auch auf die Meditation aus.

    Körper und Geist bedingen sich gegenseitig, das wissen wir alle.


    Und ich muss mir die Meditation nicht unnötig schwer machen.

    Es ist also völlig legitim, die äußeren und inneren Umstände auf eine bessere Meditation auszurichten.

    :buddha::)

  • Da gibt es schon eine Anweisung dazu. Nur mittags essen, das Essen dreimal kauen. Dies würde Geist und Körper stärken!

  • Im Urlaub hatte ich mich ungesund ernährt (Fastfood, Alkohol, Weed).

    Was wundert dich bei der Aufzählung dieser Dinge noch?

    Es wird schon seine Gründe haben, das Alkohol, Rauschmittel, und ähnliches, bei den 5 Sila's aufgelistet sind. Da Zucker ebenso eine Sucht-ähnliche Wirkung auf den Körper hat, könnte man den durchaus in die Auflistung mit einbeziehen.

    Liebe Grüße, Jin. :tee:

  • Hi, das mit dem Atmen ist die: Bedachtsame Ein-und Ausatmung. Es geht nur darum zu beobachten, wie der

    Atem aus der Nase hineingeht und herausgeht.

    Es ist durchaus möglich, dass man während der Vertiefung, vom Weg abkommt. Durch das Einsetzten der Bedachtsam Ein- und Ausatmung kann man sich w ieder zurückholen.

    Die Ernährungsvorschriften sind, nur mittags essen und das Essen drei man kauen. Dadurch werden Geist und

    Körper gestärkt. Buddhisten müssen nicht fasten. Ihre Ernährungart macht Fasten, unnötig.