Ich hatte letztens eine Diskussion über den Buddha. Vertreten wurde die Meinung, dass der Buddha Meinungen gehabt hätte. Dazu wurden Aussagen aus Sutten präsentiert, in denen der Buddha verachtend über Frauen sprach ("Frauen sind feige"). Ich argumentierte in dem Sinne, dass es nicht sein kann, dass der Buddha zeit- und oder kulturgebundene Ansichten vertreten haben konnte, und dass ein BuddhaWort recht klar erkennbar wäre.
Ich habe keinen Zugriff auf entsprechende Sutten, und halte die Auffassung, der Buddha könnte irgendwie eine Meinung vertreten haben (zb "Frauen sind feige") für falsch, weil der Begriff "Meinung" in meinen Augen nur ein Begriff für eine bedingte Auffassung und damit auch für eine bedingte und so gesehen beliebige Äusserung ist.
Mein Argument war unter anderem, dass "Erwachen" ja auch heisst, dass man so beliebig (lediglich meinend) nicht mehr sprechen kann.
Wie sehen das andere? Gibt es Sutten, die die Einschätzung zulassen könnten, dass der Buddha NichtWissen eben doch nicht überwunden hat, oder ist da meine Auffassung, dass das Meinungen äussern und NichtWissen überwunden zu haben, eine Sache ist, die man so nicht zusammendenken kann, falsch?