Jede Stunde 15 Minuten Meditation als "Crash Kurs "?

  • Hallo

    Ich habe die nächsten zwei Wochen frei und wollte so eine Art Crash Kurs im meditieren machen, bei dem ich jeden Tag Jede Stunde 15 Minuten meditiere.

    Denkt ihr, dass das gut ist? oder sollte ich jede 2. Stunde 30 Minuten meditieren ?

    Danke:like::nosee::nospeak::nohear:

  • Das hängt ein wenig von der Art der Meditation ab. Nach welcher Anleitung gehst Du denn vor?

  • Das hängt ein wenig von der Art der Meditation ab. Nach welcher Anleitung gehst Du denn vor?

    Ich mache Achtsamkeitsmeditation. ich beobachte einfach meinen Atem.

    Kannst du was bestimmtes empfehlen ?

  • Wie kommst du denn auf dieses Programm? Es ist ja doch ein eher ungewöhnlicher Ansatz. Meine Tips sind folgende:


    Grundregel 1: Langsam steigern.

    Ich würde ja für weniger plädieren - lieber langsam steigern. Wenn man einen Marathon laufen will, und keine Joggingerfahrung hat sollte man auch nicht mit 15km rennen einsteigen, sondern lieber erstmal langsam und sich dann kontinuierlich steigern.


    Grundregel 2: Regelmäßigkeit ist wichtiger als pure Menge.

    Meditier nicht mehr, als du auf Dauer im Alltag auch machen kannst. Zweimal am Tag 15min meditieren ist schon durchaus respektabel, 3x 15min wenn du es echt betonen willst. Es bringt dir viel mehr wenn du das fast täglich machen kannst, auch wenn dann der Urlaub vorbei ist - die kontinuierliche Übung ist das wichtige, nicht die langen Sitzungen. Vor allem am Anfang!


    Grundregel 3: Gute, klare Instruktionen sind Trumpf.

    Eine gute Anleitung wäre sicher sehr hilfreich, denn es gibt doch einiges, das es zu beachten gibt. noch besser natürlich ein Kurs in einer Gruppe vor Ort mit einer Lehrperson. Wenn du beginnst, deinen Atem zu beobachten, werden viele Dinge passieren. Dann solltest du ein paar Instruktionen haben, wie du damit umgehst.

    Ich fand z.B. das Buch "Achtsamkeit" von Bhante Gunaratana wirklich sehr gut. Lies nicht zu viel, aber nimm mindestens eine gute Anleitung, die von erfahrenen Praktizierenden empfohlen wird, und mach dich damit vertraut. Gibt ja da mittlerweile sehr viel..


    Einsteigerliteratur


    Wünsch dir einen guten Einstieg!

  • klingt ja sehr zielgerichtet.. was erhoffst Du Dir davon?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • klingt ja sehr zielgerichtet.. was erhoffst Du Dir davon?

    Ja also als ich Handstand gelernt habe,habe ich das auch so gemacht und das hat außerordentlich gut geklappt.

    Da denke ich halt, dass das so ein Boost ist für das meditieren

  • Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Wenn du beginnst, deinen Atem zu beobachten, werden viele Dinge passieren. Dann solltest du ein paar Instruktionen haben, wie du damit umgehst.

    Was passiert Dir denn, Grashuepfer?


    Mir ist noch nie etwas dabei passiert; außer z.B. wenn ich vorher zuviel gegessen habe, ist es etwas anstrengender zu sitzen und zu beobachten


    oder aber


    Ich habe eher das Gefühl eine Atemübung zu machen als zu meditieren.


    Ansonsten wüsste ich nicht, was passieren könnte?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Hallo

    Ich habe die nächsten zwei Wochen frei und wollte so eine Art Crash Kurs im meditieren machen, bei dem ich jeden Tag Jede Stunde 15 Minuten meditiere.

    Denkt ihr, dass das gut ist? oder sollte ich jede 2. Stunde 30 Minuten meditieren ?

    Danke:like::nosee::nospeak::nohear:

    Warum teilst du das so ein? (Im vornherein?). Wenn du echt keine Verpflichtungen hast und Rückkehr zum Gewahrsein des Atems dein Ding ist: versuch mal 3 x am Tag 3 mal eine halbe Stunde am Stück. Dazwischen Gehen.

  • mmh Schneelöwin - ich seh's ein.. war undeutlich formuliert. Was ich meinte, ist, dass viele mentale Erscheinungen auftreten. Sowohl unangenehme Dinge ("Hindernisse") wie Ungeduld, Anspannung, das deutliche Zu-Tage-Treten von verdrängten und vergessenen Dingen, sich-Ärgern, dass man schon wieder den Fokus verloren hat, Sorgen ob wohl das Knie kaputt geht, wenn es so zwickt, und so weiter.

    Genauso die angenehmen Dinge, spärische Wohlgefühle, das Abfallen der üblichen Sorgen, euphorische, weggetretene Zustände...


    alles eben Sachen, die völlig normal sind, mit denen man aber umzugehen wissen sollte, wenn die Meditation einen positiven Effekt haben soll. Denn wenn nicht, besteht eben die Gefahr, dass auf verschiedene Arten Widerstand und Anhaftung eher verstärkt als konstruktiv angegangen werden. Gibt ja viele Stolpersteine auf dem Weg...

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin wie Aka Onyx diese 1,5 h Blöcke gewohnt. Also 3 x 25 oder 2 x 40 Minuten mit kurzer Pause dazwischen.


    Und diese Blöcke dann über den Tag verteilt. Also entweder nur einen vormittags und einen Nachmittags. Oder 2 oder 3. Und dazwischen etwas, was nicht ganz rausholt: Yoga, Spazieren, Essen zubereiten, Gartenarbeit, Kalligraphie, Rezitation, Vorträge anschauen oder sowas. Und mach dir vorher einen genauen Plan um da Disziplin reinzubringen.


    Vielleicht so dass 2 Blöcke pro Tag Pflicht sind und es weitere optionale gibt. So kannst du flexibel sein aber trotzdem Struktur und Disziplin halten.

  • @Jomolca777

    Meine Empfehlung wäre, dass du, wenn du unbedingt etwas derart intensives auf einen Retreat oder Sesshin zurückgreifst. Dort hast du ein entsprechendes Umfeld und vor allem auch einen Lehrer welcher darauf achtet, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden. Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen - lieber regelmäßig als in kurz aber dafür massig.

    _()_

  • Ich habe noch eine Frage zu deinen Hintergründen:

    Hast du ausreichend Erfahrung im Meditieren und möchtest jetzt ein privates Retreat machen? Oder bist du Anfänger und hast jetzt einfach den Wunsch, diese Zeit intensiv zu nutzen?


    Meine Empfehlung wäre, dass du, wenn du unbedingt etwas derart intensives auf einen Retreat oder Sesshin zurückgreifst. Dort hast du ein entsprechendes Umfeld und vor allem auch einen Lehrer welcher darauf achtet, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden.

    Das sehe ich auch so, es sei denn, du hast bereits ausgiebig Erfahrung im Meditieren. Der Unterschied zum "Handstand lernen" ist, daß intensives Meditieren auch sehr starke Gefühle und Erinnerungen hervorrufen kann und nicht nur Positive (kann, nicht muss) und es gut wäre, wenn dann jemand sehr Erfahrenes dir beistehen könnte. Mal abgesehen davon, daß beim sehr langen Sitzen auch eine Korrektur der Körperhaltung gut wäre.

  • Ich habe noch eine Frage zu deinen Hintergründen:

    Hast du ausreichend Erfahrung im Meditieren und möchtest jetzt ein privates Retreat machen? Oder bist du Anfänger und hast jetzt einfach den Wunsch, diese Zeit intensiv zu nutzen?


    Meine Empfehlung wäre, dass du, wenn du unbedingt etwas derart intensives auf einen Retreat oder Sesshin zurückgreifst. Dort hast du ein entsprechendes Umfeld und vor allem auch einen Lehrer welcher darauf achtet, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden.

    Das sehe ich auch so, es sei denn, du hast bereits ausgiebig Erfahrung im Meditieren. Der Unterschied zum "Handstand lernen" ist, daß intensives Meditieren auch sehr starke Gefühle und Erinnerungen hervorrufen kann und nicht nur Positive (kann, nicht muss) und es gut wäre, wenn dann jemand sehr Erfahrenes dir beistehen könnte. Mal abgesehen davon, daß beim sehr langen Sitzen auch eine Korrektur der Körperhaltung gut wäre.

    Ja, ich bin Anfänger.

    Körperhaltung ist meiner ansicht nacht gut; bin Sportler.

    Ich versuche mal die 25-30 Minuten Blöcke.

    Bei uns gibt es ein buddhistisches zentrum, die bieten kostenlose Meditationen an.

    Ich gehe da mal hin

  • Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?


    Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?

    Ja ich will die Zeit intensiv nutzen und mich schnell in einen meditativen Zustand versetzen können.

    Außerdem beschäftige ich mich dem Klarträumen und dort ist Meditation außerordentlich hilfreich habe ich gemerkt....(:

  • Hallo

    Ich habe die nächsten zwei Wochen frei und wollte so eine Art Crash Kurs im meditieren machen, bei dem ich jeden Tag Jede Stunde 15 Minuten meditiere.

    Denkt ihr, dass das gut ist? oder sollte ich jede 2. Stunde 30 Minuten meditieren ?

    Danke:like::nosee::nospeak::nohear:

    Ich halte nichts von "Crashkursen" im Meditieren. Dazu ist es ein viel zu sensibles Feld, das nichts mit Zwang zu tun hat / haben sollte.

    Man kann sich sowas vornehmen - aber dann geht es nicht darum, es zu "schaffen", sondern zu gucken, was kommt, was geschieht im Geist, und daraufhin damit umzugehen.


    Die Vorgaben sind letztendlich nicht das Ziel sondern nur eine Richtschnur.


    Liebe Grüße, LL (die innerhalb von mehreren Jahren 100.000 Verbeugungen hinter sich gebracht hat)


    Zitat

    ich will die Zeit intensiv nutzen und mich schnell in einen meditativen Zustand versetzen können.

    Dieses "schnell" stimmt mich bedenklich an Deiner Aussage. Es ist kontra zu Meditation. Wenn Du auf einen Zug aufspringst, musst Du Dich im Ganzen mitnehmen. Deshalb hat das Erreichen von meditativen Zuständen seine Zeit und seine eigene Dynamik, die von selber kommen muss und sich nicht ausgedacht und vorgenommen werden kann. :rose:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Einmal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()

  • Es geht ja bei der Meditation weniger darum, schnell einen anderen Zustand zu erreichen, sondern vielmehr darum, das was man in der Meditation an Erfahrungen macht zurück in das Alltagsbewusstsein zu integrieren. Und das erreicht man eben besser mit gleichmäßiger langfristig angesetzter Meditation, die gut in den Alltag integriert ist.


    Natürlich gibt es auch Retreats, das hängt ein wenig von der Meditationsform ab, ob und wie die sinnvoll sind und da wäre wie andere schon geschrieben haben besser, dieses unter Anleitung zu machen. Sonst schleichen sich u.Umst. auch schnell Gewohnheiten ein, die nicht zielführend sind und die spätere Meditation behindern können.

  • Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?


    Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?

    Ja ich will die Zeit intensiv nutzen und mich schnell in einen meditativen Zustand versetzen können.

    Außerdem beschäftige ich mich dem Klarträumen und dort ist Meditation außerordentlich hilfreich habe ich gemerkt....(:

    alles Futter für das Ego..

    Es geht nicht um Zustände sondern alle Zustände anzunehmen, sich bewusst zu sein was in Dir los ist, die drei Geistesgifte so zu überwinden und dies auch ausserhalb des Meditierens zu erlernen. Buddhas Lehre ist darauf aus, das Leiden zu überwinden welches seine Wurzel in Gier, Hass und Unwissenheit hat und nicht, einen spezifischen Zustand zu kultivieren. Dieser "Boost" den Du oben erwähnst ist allenfalls ein Boost für Dein Ichkonzept.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Der Unterschied zum "Handstand lernen" ist, daß intensives Meditieren auch sehr starke Gefühle und Erinnerungen hervorrufen kann und nicht nur Positive (kann, nicht muss) und es gut wäre, wenn dann jemand sehr Erfahrenes dir beistehen könnte. Mal abgesehen davon, daß beim sehr langen Sitzen auch eine Korrektur der Körperhaltung gut wäre.

    Dazu kommt, dass man sich auch erst eine gewisse Ausdauer aufbauen muss. Wenn man zu früh zu viel macht, sitzt man halt irgendwann nur rum.


    Buddhas Lehre ist darauf aus, das Leiden zu überwinden welches seine Wurzel in Gier, Hass und Unwissenheit hat und nicht, einen spezifischen Zustand zu kultivieren.

    Das steht zwar unter "Buddhismus", aber ich bin mir nicht so sicher, ob der Fragesteller überhaupt den Buddhaweg gehen will. So wie ich ihn verstanden habe, soll die Meditation eher nur als "Tool" benutzt werden. Das ja an sich auch nicht verwerflich ist.

  • Ich habe die nächsten zwei Wochen frei und wollte so eine Art Crash Kurs im meditieren machen, bei dem ich jeden Tag Jede Stunde 15 Minuten meditiere.

    Denkt ihr, dass das gut ist? oder sollte ich jede 2. Stunde 30 Minuten meditieren ?

    Danke:like::nosee::nospeak::nohear:

    Ich halte überhaupt nichts von einem Crashkurs. Selbst wenn Du nicht den "Buddha-Weg" gehst.

    Wohin sollte das führen? Es gibt nichts zu gewinnen, nur weil Du irgendwo schnell hin willst. Ganz im Gegenteil, Du wirst wahrscheinlich schnell überdrüssig werden und womöglich glauben, Du hättest es schon alles begriffen ...

    Dieses "schnell" stimmt mich bedenklich an Deiner Aussage. Es ist kontra zu Meditation. Wenn Du auf einen Zug aufspringst, musst Du Dich im Ganzen mitnehmen. Deshalb hat das Erreichen von meditativen Zuständen seine Zeit und seine eigene Dynamik, die von selber kommen muss und sich nicht ausgedacht und vorgenommen werden kann. :rose:

    Genau so sehe ich das auch.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?


    Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?

    Ja ich will die Zeit intensiv nutzen und mich schnell in einen meditativen Zustand versetzen können.

    Außerdem beschäftige ich mich dem Klarträumen und dort ist Meditation außerordentlich hilfreich habe ich gemerkt....(:


    Ich wäre dafür erst einmal seine eigenen Gedanken zu verfolgen - d. h. den Crashkurs Meditation wie vorgenommen durch die Sportlerbrille absolvieren und dann die Erfahrungen sammeln, die dabei auftauchen.


    Falls dieser Crashkurs nicht so funktioniert wie erhofft, nochmals diesen Thread durchlesen und Korrekturen vornehmen oder Literatur dazu besorgen.

    Vielleicht verläuft aber alles viel positiver als wir denken und eine neue Art der Meditation wird entstehen:D


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • kilaya

    Hat den Titel des Themas von „Jede STunde 15 Minuten Meditation als "Crash Kurs "?“ zu „Jede Stunde 15 Minuten Meditation als "Crash Kurs "?“ geändert.