8. Karmapa Meditation - was ist das Besondere daran?

  • Hallo Ihr,


    die Anhänger der Diamantwegs-Richtung heben besonders die Meditation auf den 8. Karmapa hervor.

    Mir ist das nicht verständlich, denn für mich sind alle Karmapas in der gesamten historischen Reihe gleich wichtig.

    Was ist also das Besondere daran?


    Jede große Führungsperson spielt zwar ihre Rolle, die sie spielen muss, und trotzdem hat jede ihren eigenen Stil, weil jeder Mensch ein Individuum ist.

    Das ist ja das Reizvolle daran, dass jeder Mensch anders ist.

    Im weltlichen Bereich zum Beispiel ist Angela Merkel ganz anders als Gerhard Schröder, Helmut Kohl oder Konrad Adenauer.

    Genauso ist es auch im spirituellen Bereich. Wobei mir, nebenbei bemerkt, der Ausdruck "spiritueller Bereich" nicht wirklich gefällt, denn auch hier leben ja die Führungspersonen in dieser materiellen Welt. Aber das nur nebenbei bemerkt, ich will jetzt nicht ablenken.


    Oder andersherum gefragt:

    Was unterscheidet etwa die Meditation auf den 8. Karmapa von der Meditation auf den 16. Karmapa?

    Ich versuchte das gerade zu googeln, bin aber nicht fündig geworden. Vielleicht habe ich falsch gesucht. Vielleicht könnt Ihr mir Links empfehlen?


    Abgesehen davon:

    Ich bin sicher, wenn der 8. Karmapa wüsste, dass man da eine Meditationsmethode auf ihn entwickelt hat, dann würde ihm das sicher nicht gefallen.

    Als der Buddha verschied, da bemerkte er noch das Wichtigste: Die Lehre sei von nun an Euer Lehrer.

    Aber ich will auch hier nicht ablenken, auch das nur nebenbei.


    Und da ich nicht zu viele Worte machen will (ist normalerweise eine kleine Schwäche von mir), stoppe ich jetzt erstmal und warte auf Eure Reaktionen.

    Sicher ergeben sich darauf weitere Fragen von meinerseits.


    Bis bald, bin schon gespannt!


    Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Nur damit es hier nicht zu Verwechlungen kommt. In der 8 Karmapa Meditation geht es nicht darum den 8 Karmapa anzubeten.

    Um was denn sonst, wenn man fragen darf.

    Es geht dabei um eine ganz normale Guru Yoga Praxis. Zum Thema Guru Yoga wirst du hier oder anderswo im Netz sicherlich ein paar grundlegende Informationen finden.:grinsen:

  • Die Meditation auf den 16. Karmapa wurde von ihm als Meditation gegeben, die jeder machen kann, sogar ohne Einweihung. Sie ist sehr einfach gehalten. Dann gibt es im Ngöndro ein komplexeres Guru Yoga als 4. Übung. Die Meditation auf den 8. Karmapa ist noch komplexer und wird erst (heraus)gegeben, wenn die Schüler das Ngöndro abgeschlossen haben. Deswegen findet man dazu wohl auch nicht so viel. Ich kenne sie nur, weil sie von ON damals manchmal bei Kursen angeleitet wurde.


    Der Grund warum es Meditationen auf verschiedene Karmapas gibt, ist dass diese immer auch eigene Persönlichkeiten waren und sehr verschiedene Energien verkörpert haben. Je nachdem, was die Schüler jeweils gerade am meisten brauchten. Inwiefern die 8. Karmapa Meditation von diesem selbst gegeben wurde, weiss ich nicht, es wurde jedenfalls gesagt, dass jeder Karmapa eigene Formen des Guru Yoga gelehrt hat. Dann wäre sie bis in die heutige Zeit übertragen worden, was ja nicht ungewöhnlich wäre.


    Früher wurde mal gesagt, dass es nach dem Ngöndro verschiedene Optionen gebe, weiterzumachen. Die 8. Karmapa-Meditation wurde aber schon immer als beste Möglichkeit beworben. Vielleicht hat sich das noch verstärkt und da viele der Diamantwegler das was ON sagt oft unreflektiert wiederholen, kommt es zu dieser von Dir wahrgenommenen Hervorhebung. Die muss man sicherlich als "schulinternes Phänomen" interpretieren.


    Moderation

    Zum Ablauf des Threads: Dieses Forum dient dazu, Fragen zum tibetischen Buddhismus zu beantworten. Seine Methoden grundsätzlich in Frage zu stellen, ist an dieser Stelle nicht erlaubt. Das ist jedem Mitglied hinlänglich bekannt. Daher habe ich einige Beiträge gelöscht.

  • Erstmal danke für die Antworten.


    Kilaya, Du hast Dein Bestes getan und weist auch darauf hin, dass man hier keine Einzelheiten posten darf.

    Schade, denn nun bin ich immer noch nicht schlauer.


    Ich verstehe immer noch nicht: warum denn ausgerechnet der 8. Karmapa...

    So lange ich dafür keine Begründung kenne, sehe ich das nicht ein. Es kann doch nicht sein, dass es eine ganz normale Guru-Yoga-Praxis ist.


    Wenn es das wäre, dann bräuchte man den 8. Karmapa gar nicht. Dann macht man eine ganz normale Guru-Yoga-Praxis und es ist gut. Wozu sollte man sich dann extra den 8. Karmapa vorstellen? Guru-Yoga ist Guru-Yoga. Nicht mehr und nicht weniger. Eine extra Gestalt dazu, noch dazu eine, die vor langer Zeit mal gelebt hat und die man gar nicht kennt, das ergibt doch keinen Sinn. Und wenn ich im Kamalashila-Institut die ganze Reihe der Karmapas am Seitenschrein betrachte, dann sehen ihre Gesichter alle fast gleich aus. Man weiß noch nicht einmal, was für ein Gesicht der 8. Karmapa gehabt hat.

    Und gleichzeitig ist es doch Quatsch, sich einen einzelnen Karmapa herauszupicken. Die Gesamtheit aller Karmapas, die bisher auf der Welt waren, sind so eine Art Cloud, die immer präsent ist.

    Für mich ist der achte Karmapa nicht besser als alle anderen. Man sollte hier keinesfalls Unterschiede machen!


    Und warum sollte man unterschiedliche Praktiken anwenden für unterschiedliche Führungspersonen der K.-Kagyüs, die irgendwann mal gelebt haben?

    Vielleicht spricht man beim ersten Karmapa ein anderes Gebet als beim achten, und beim sechzehnten wieder ein anderes - ist doch wurscht!

    Hauptsache, man ist aufrichtig bei der Sache, hat Vertrauen und möglichst auch noch Hingabe, wobei Letzteres nicht immer so einfach ist - aber das ist natürlich ein anderes Thema.

    Wie gesagt, (Gebets-)Worte sind nur Hilfsmittel. Oder was für Hilfsmittel auch immer - keine Ahnung.


    Ich jedenfalls bin noch nie angewiesen worden, fokussiert auf eine ganz bestimmte Person Guru-Yoga anzuwenden.

    Mir ist das alles sehr suspekt, das muss ich schon sagen.


    Nichts für ungut! - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
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    Epiktet

  • Gibt es denn einen Ort hier im Forum, an dem kritische Beiträge zum tibetischen Buddhismus erlaubt sind?

  • Guru Yoga bezieht sich eigentlich fast immer auf eine historische Persönlichkeit, das ist ja der Sinn der Sache: es geht auch darum, durch die Eigenheiten der Person hindurch zu schauen. So kann man im Spiegel des Meditationsobjektes durch die eigenen Eigenheiten hindurch die Buddhanatur erkennen.


    Ich habe gerade mal ein bischen recherchiert. Diese Meditation ist offenbar grundsätzlich nicht nur im Diamantweg sehr wichtig sondern gilt im gesamten Karma Kagyü als eine der wichtigsten Übertragungen. Er hat sie selbst verfasst.


    Es geht also nicht nur darum, dass jeder Karmapa auch ein eigenes Kraftfeld hat (so wie z.B. die 21 Taras, da könnte man ja auch sagen: eine reicht doch...) sondern auch, dass verschiedene Karmapas eben selbst verschieden aufgebaute Guru Yogas gegeben haben und diese dann genau in der Form auch praktiziert werden.


    Die 8. Karmapa ist dabei erheblich komplizierter, verwendet zusätzliche Methoden wie bestimmte Laute, es kommen weitere Formen darin vor, wie man auf dem Cover z.B. hier Guru-Yoga des 8. Karmapa – Norbu-Verlag sehen kann usw. usf.

  • Gibt es denn einen Ort hier im Forum, an dem kritische Beiträge zum tibetischen Buddhismus erlaubt sind?

    Moderation

    Das Unterforum "Tibetischer Buddhismus" soll inhaltliche Diskussionen zum eben diesem ermöglichen, ohne diesen oder seine Methoden ständig grundsätzlich verteidigen zu müssen. Kritische Beiträge sind auch hier erlaubt, nur keine unsachliche Grundsatzkritik. Siehe Regeln zum Unterforum: Wichtig: Moderation in "Tibetischer Buddhismus" Weitere Diskussion dazu bitte nicht hier :)

  • Gibt es denn einen Ort hier im Forum, an dem kritische Beiträge zum tibetischen Buddhismus erlaubt sind?

    Ich bin mir nicht sicher, ob Du damit mich gemeint hast.

    Jedenfalls habe ich nichts kritisiert, sondern nur eine vordringliche Frage gestellt.

    Aber wahrscheinlich hattest Du schon vorher etwas geschrieben, das Kilaya gelöscht hat.


    Es geht also nicht nur darum, dass jeder Karmapa auch ein eigenes Kraftfeld hat (so wie z.B. die 21 Taras, da könnte man ja auch sagen: eine reicht doch...) sondern auch, dass verschiedene Karmapas eben selbst verschieden aufgebaute Guru Yogas gegeben haben und diese dann genau in der Form auch praktiziert werden.


    Die 8. Karmapa ist dabei erheblich komplizierter, verwendet zusätzliche Methoden wie bestimmte Laute, es kommen weitere Formen darin vor, wie man auf dem Cover z.B. hier Guru-Yoga des 8. Karmapa – Norbu-Verlag sehen kann usw. usf.

    Das ist schon mal ein Wort, jetzt bin ich einen Schritt weitergekommen.

    Die Methode "8. Karmapa" ist also komplizierter, mit bestimmten Lauten usw.

    Was aber ein Kraftfeld betrifft, daran glaube ich nicht. Es besteht kein Kraftfeld außerhalb von uns, sondern wir schaffen uns die Visualisation selbst. Und machen etwas damit. Andernfalls wäre es eine Art Magie, vorbuddhistisch und Bön-artig.

    Eine eigene Visualisation fängt schon damit an, ob man morgens lächelnd oder eine Flappe ziehend vor dem Spiegel steht. Das beeinflusst den ganzen Tag. Aber das ist kein Kraftfeld, das ist Psychologie, und in diese Kategorie stecke ich auch eine solche besagte Übung.


    Ich habe da oben auch nicht von einem mutmaßlichen Kraftfeld gesprochen, sondern von einer "Cloud".

    Einer Cloud, aus der wir unermesslich schöpfen können, so, wie es unserer typbedingten Ausformung entspricht.

    Das ist etwas anderes als ein Kraftfeld, das man sich unweigerlich außerhalb von sich selbst vorstellen würde.


    Außerdem meine ich, wenn man das Herz sprechen lässt (und damit meine ich keinesfalls unkontrollierte Emotionalität!), sind diese ganzen Gerüste von Methoden ohnehin Ballast.


    Liebe Grüße, - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Sinn von Guru Yoga ist ja gerade auch, die (illusionäre) Trennung zwischen "Innen" und "Aussen" aufzuheben. Und ob das Kraftfeld, mit dem ich mich verbinde, eine innere oder äußere Ressource ist, spielt ja auch keine Rolle, wenn es darum geht, sich mit unterschiedlichen Ausdrucksformen der gleichen Quelle zu verbinden. Die Unterscheidung macht trotzdem Sinn.


    Mit Deinem Argument bräuchte es überhaupt keine unterschiedlichen Formen, Buddhas, Bodhisattvas, Yidams. Wenn man diese aber als Teil der tantrischen Methode akzeptiert, dann macht es auch Sinn, verschiedene Karmapas zu unterscheiden, so wie es auch einen roten Chenrezig und weisse Formen mit unterschiedlicher Anzahl an Armen und noch viele andere gibt. Viele verschiedene Taras, unterschiedliche Schützer. usw.


    Wenn Du auf diese Methoden komplett verzichten willst, stehen Dir ja viele Möglichkeiten zur Verfügung. Wenn Du aber mit den tantrischen Methoden arbeiten willst, macht es eigentlich auch Sinn, diese so zu verwenden, wie sie gegeben werden.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob Du damit mich gemeint hast.

    Jedenfalls habe ich nichts kritisiert, sondern nur eine vordringliche Frage gestellt.

    Aber wahrscheinlich hattest Du schon vorher etwas geschrieben, das Kilaya gelöscht hat.

    Moderation

    Um das kurz aufzuklären: ich glaube nicht, dass er jemand Bestimmtes gemeint hat. Grashüpfer hatte noch nichts geschrieben. Gelöscht wurden Beiträge von einem anderen Mitglied.

  • Ja, genau. Sorry, dass ich jetzt hier Verwirrung gestiftet hab - hätte lieber mal lesen sollen, vor dem Nachfragen. Danke @kilaya , fürs geduldige Beantworten meiner Frage :nosee:

    Ich wollte auch nicht das Guru-Yoga per se kritisieren. Einmal fehlt mir dafür das Wissen, zu anderen hab ich gar kein Problem damit. Ich stell an anderer Stelle die Frage, die mich eigentlich umgetrieben hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Grashuepfer ()

  • Ich habe noch ein bischen was gefunden:


    Zitat

    Where do you see the main difference between this practice [16th Karmapa] and other Guru Yogas, for example on the 8th Karmapa?

    [Lama Ole Nydahl:] In its application. The blessing of the lineage and one´s recognition of mind’s nature are the same everywhere, but this practice is especially easy, practical, fast, and efficient. Above all, Hannah and I were given and carry the energy of the 16th Karmapa. At the same time, however, he gave us the meditation on his 8th incarnation to be continued after the Ngondro. The 8th Karmapa was given as the general yidam, both for us and our students as well, because this meditation pushes such a wide variety of unusual buttons in our subconscious. All invocations of the lama are good and show us mind directly, but they take us there through different means. The 2nd Karmapa, for example, invokes a huge protective powerfield, the 3rd opens us up through wishes and insight, and the 15th brings ultimate meditations on union.

    Buddhism Today Magazine: On the Meditation on the 16th Karmapa


    Wo siehst Du den Unterschied zwischen der Meditation auf den 16. Karmapa und anderen Guru Yogas, z.B. auf den 8. Karmapa?

    ON: In der Art wie es angewendet wird. Der Segen der Übertragungslinie und die Erfahrung der Natur des Geistes sind immer gleich, aber die Med. auf den 16. Karmapa ist besonders pragmatisch, kurz und effizient. Es ist v.a. die Energie des 16. Karmapa die Hannah und ich bekommen haben und weitergeben. Aber er hat uns auch die Meditation auf seine 8. Inkarnation gegeben, um damit nach dem Ngöndro weiterzumachen. Der 8. Karmapa wurde als universeller Yidam gegeben, sowohl für uns als auch für unsere Schüler, weil diese Meditation so viele verschiedene ungewöhnliche Knöpfe im Unterbewusstsein drückt. Alle Invokationen des Lama sind gut und zeigen direkt auf die Natur des Geistes, aber sie bringen uns mit unterschiedlichen Mitteln an diesen Punkt. Der 2. Karmapa erzeugt z.B. ein riesiges schützendes Kraftfeld, der 3. öffnet uns durch Wünsche und Einsichten, und der 15. übermittelt perfekte Meditationen zur Vereinigung [der Gegensätze].

  • Gibt es denn einen Ort hier im Forum, an dem kritische Beiträge zum tibetischen Buddhismus erlaubt sind?

    Außerhalb des für tibetischen Buddhismus reservierten Bereiches darf gelästert werden, auch wenn man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. (:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Über die vortreffliche Wirksamkeit des Guru Yoga gibt es viele Zitate hoher Meister.


    Die 8. Karmapa Meditation wurde von ihm selbst verfasst und gelehrt. Sie war in Tibet lange sehr verbreitet , da viele Meditierende mit ihr den Regenbogenkörper erlangt haben.

    Der 16. Karmapa hatte sich gewünscht,das diese Praxis auch im Westen gelehrt wird.


    Etwas prinzipiell besonderes ist diese Praxis nicht. Aber wer einen tiefen Bezug zu ihr aufbaut, wird ganz bestimmt gute Ergebnisse mit ihr erzielen.


    :vajra:

  • Sinn von Guru Yoga ist ja gerade auch, die (illusionäre) Trennung zwischen "Innen" und "Aussen" aufzuheben. Und ob das Kraftfeld, mit dem ich mich verbinde, eine innere oder äußere Ressource ist, spielt ja auch keine Rolle, wenn es darum geht, sich mit unterschiedlichen Ausdrucksformen der gleichen Quelle zu verbinden. Die Unterscheidung macht trotzdem Sinn.


    Mit Deinem Argument bräuchte es überhaupt keine unterschiedlichen Formen, Buddhas, Bodhisattvas, Yidams. Wenn man diese aber als Teil der tantrischen Methode akzeptiert, dann macht es auch Sinn, verschiedene Karmapas zu unterscheiden, so wie es auch einen roten Chenrezig und weisse Formen mit unterschiedlicher Anzahl an Armen und noch viele andere gibt. Viele verschiedene Taras, unterschiedliche Schützer. usw.


    Wenn Du auf diese Methoden komplett verzichten willst, stehen Dir ja viele Möglichkeiten zur Verfügung. Wenn Du aber mit den tantrischen Methoden arbeiten willst, macht es eigentlich auch Sinn, diese so zu verwenden, wie sie gegeben werden.

    Ich komme, vor der Karma-Kagyü-Phase, noch aus einem anderen Umfeld mit anderer, aber auch tiefgründig tantrischer Vorerfahrung, undzwar jahrelang.

    Daher schwöre ich auf das Mandala der Dhyani-Buddhas. Das hat mich sehr geprägt und begleitet mich immer noch.

    Es war ziemlich anspruchsvoll; während Guru-Yoga dort nicht gelehrt wurde.

    Die Dhyani-Buddhas mit all ihren Nuancen und Aspekten reichen vollkommen aus für eine tantrische Praxis.

    Wenn man ein tantrisches Sadhana praktiziert, dann beinhaltet das die Aufhebung von Innen und Außen. Ein zusätzliches Spezial-Guru-Yoga ist dabei nicht notwendig.

    Heute bin ich meinem jetzigen Lama sehr dankbar, dass er immer wieder hervorhebt, dass der wahre Guru der Innere Guru ist. Das ist der Schlüsselsatz, der mich stets begleitet auf meinem Weg und nach meiner Erfahrung sehr gut mit meiner Vorerfahrung aus dem Orden AMM zusammenpasst.

    Mein jetziger Lama hat nie von Kraftfeldern und Formen des Spezial-Guru-Yoga gesprochen, obwohl er äußerst genau, fachkompetent und streng ist.

    Ich habe solche speziellen Guru-Yoga-Praktiken nie gebraucht, es war nie notwendig.

    Und anscheinend wird das auch nicht gelehrt - dort, wo ich mich jetzt zugehörig fühle. Im Grunde genommen bin ich dafür sehr dankbar, denn ich empfinde jenes, wie schon gesagt, als Ballast.


    Liebe Grüße, Amdap


    P. S.: Phoenix : Was für "Ergebnisse"? Möchtest Du gerne einen Regenbogenkörper erlangen? Ich natürlich auch!

    Aber zunächst müssen wir mal kleine Brötchen backen. Das müssen wir alle.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wenn man Guru Yoga praktiziert, geht es genauso um den inneren Guru. Wäre gut, wenn jeder, der das praktiziert, das auch weiß.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Amdap


    Regenbogenkörperwäre schon gar nicht schlecht.;)

    :rainbow: Für erste reicht es mir aber ein gesundes Vertrauen in die Praxis zu entwickleln.Alles andere kommt dann sowieso unweigerlich Stück für Stück dazu.


    :tee:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Wenn man Guru Yoga praktiziert, geht es genauso um den inneren Guru. Wäre gut, wenn jeder, der das praktiziert, das auch weiß.

    So ist es. Der Prozess wird ausdrücklich so beschrieben, dass es über den äußeren zum inneren zum geheimen Guru führt.


    Daher schwöre ich auf das Mandala der Dhyani-Buddhas. Das hat mich sehr geprägt und begleitet mich immer noch.

    Es war ziemlich anspruchsvoll; während Guru-Yoga dort nicht gelehrt wurde.

    Wie gut, dass Tantra so vielseitig ist und für jeden was dabei hat :)

  • Infos zum 8. Karmapa und zur Meditation finden sich in diesem Text:


    The Eighth Karmapa’s Life and his Interpretation of the Great Seal

    von Jim Rheingans
    hamburgup-hbs07-rheingans.pdf


    auch interessant:

    Haderer, Elisabeth
    Die Entwicklung der Karmapa-Darstellung der Karma Kagyü-Schule des Tibetischen Buddhismus.

    10-09-2007_9710883.pdf


    Die 8. Karmapa Meditation wird nicht nur beim Diamantweg gelehrt, sondern auch in den traditionellen Form der Karma Kagyü-Tradition. Ich habe sie z.B. von Tenga Rinpoche gelehrt bekommen
    Benchen Monastery Community - Tenga Rinpoche