Abwechslung in der Meditation

  • Hallo ,


    ich finde Abwechslung in der Meditationsmethode sehr wichtig . Damit einem nicht langweilig wird. Ich selbst mache


    Metta Meditation


    Meditation über die 5 täglichen Betrachtungen


    Atem Meditation


    Buddhistische Visualisierungen.



    Mich würde interessieren ob Ihr vielleicht noch eine Meditationsmethoden kennt oder wie Ihr vorgeht.

    Auch das lesen Buddhistischer Bücher finde ich eine wichtige inspirationsquelle. Haltet Ihr euch an einen Lehrer und dessen Bücher oder wechselt Ihr auch hier die Inspirationsquellen.


    Viele Grüße


    Fred

    • Offizieller Beitrag

    ich finde Abwechslung in der Meditationsmethode sehr wichtig . Damit einem nicht langweilig wird.

    Langeweile ist ja ein Erscheinungsform von "Sinnesgier". Man sehnt sich nach Reizen, nach Veränderung, nach Abwechelung. Die Sinnesgier/Langeweile ist also genau das, was einen daran hindert, friedlich dazusitzten. Also das dem man sich in der Meditation stellt.

  • Ich würde aus meiner Erfahrung void zustimmen: Langeweile ist ein gutes Zeichen, nämlich dass Du in der Meditation etwas richtig machst. Dann die Methode zu wechseln oder zu erweitern übergeht die Widerstände, die hinter der Langeweile stecken (beipielsweise unbewusst etwas nicht sehen wollen, was zur Oberfläche kommen würde, wenn Du dran bleibst).


    Vielleicht magst Du mal drüber nachdenken: Was ist das Problem, wenn Dir langweilig ist?



    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wenn man die ersten Hindernisse hinter sich hat, dann gibt es keine Langeweile mehr in der Meditation.

    Aber heute wird viel unter dem Namen Meditation verkauft.



    Alles Gute!

  • Wenn man die ersten Hindernisse hinter sich hat, dann gibt es keine Langeweile mehr in der Meditation.

    ja kann sein ich würde mich jedoch noch als blutigen Anfänger bezeichnen da tut es einfach gut die Methoden zu wechseln und ein wenig zu experimentieren auf was der Geist den so anspringt.

  • da tut es einfach gut die Methoden zu wechseln und ein wenig zu experimentieren auf was der Geist den so anspringt.


    Hast du dich schon einmal gefragt, ob ein "blutiger Anfänger" dies so sicher beurteilen kann? Der Geist wird vielleicht auf das anspringen, was er kennt: die eigenen Geistesgifte. Was sich hier, wie void richtig sagt, zeigt durch das Herumspringen.


    Nicht falsch verstehen, ab und zu eine andere Meditation - vielleicht um ein gerade konkretes "Problem" zu adressieren - ist gut. Aber herumlaufen und die perfekte Meditationsmethode suchen, ist meistens ein Irrweg. "Wenn man die ersten Hindernisse hinter sich hat, dann gibt es keine Langeweile mehr in der Meditation", was Martin hier schreibst ist absolut richtig. Die Hindernisse überwindet man aber erst, wenn man die Vorarbeit geleistet hat. Daran scheitert es meistens. Nicht an der Meditationsmethode selber.

  • Wenn man die ersten Hindernisse hinter sich hat, dann gibt es keine Langeweile mehr in der Meditation.

    ja kann sein ich würde mich jedoch noch als blutigen Anfänger bezeichnen da tut es einfach gut die Methoden zu wechseln und ein wenig zu experimentieren auf was der Geist den so anspringt.

    Dar finde ich nicht verkehrt, ist aber eine ganz andere Aussage als in Deinem ersten Post. ;)


    Wie gesagt, wenn Du eine Methode gefunden hast, bei der Dir langweilig wird, ist es erst mal die richtige, das war ernst gemeint.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Das Beurteilen "diese oder jene Meditation ist die richtige für mich, fühlt sich gut an oder ist nicht (mehr) die richtige" ist ein Irrweg. Wie bereits geschrieben wurde, ist es gut, durch die Zustände wie Langeweile zu sitzen und nicht auf das Urteilen und Gequassel des Kopfes zu hören. Zieh es durch! Meditation ist nicht da um Dir etwas zu geben..

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Hmm..

    ich bin da etwas offener. Es ist natürlich ein wenig die Gefahr da, dass man sich selber was vormacht. Aber wenn man es nicht übertreibt, kann man m.E. schon die Methoden etwas variieren.

    Z.B. mal Konzentration auf den Atem, mal auf ein anderes Objekt. Man sollte nicht jeden Tag was anderes machen, aber nach einiger Zeit der Praxis nach einer Methode mal das Objekt zu variieren oder in der Vipassana-Meditation andere Fragen zu stellen, etc etc., halte ich schon für legitim.

  • Ja, da keine ich noch eine andere erfolgreiche Methode von Gotamo Buddho: Der Achtfache Weg !

  • Eine Frage an den Threaderöffner …

    Probierst du so allein herum oder gehst du den Weg in die Praxis mit einem Lehrer, einer Gemeinschaft ?


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Probierst du so allein herum oder gehst du den Weg in die Praxis mit einem Lehrer, einer Gemeinschaft ?


    _()_

    Also ich war in verschiedenen Zentren und hab hier und da mal was aufgeschnappt . Letzlich geh ich ab und zu ins Buddha Haus von Ayya Khema aber ich probiere schon viel alleine herum.


    Viele Grüße

  • Wenn Sie ganz am Anfang Ihrer Praxis stehen, müssen Sie Ihre Inspiration zunächst aus einer anderen Quelle beziehen. Sobald Sie Fortschritte machen, liefert Ihnen Ihr Erfolg die Motivation.

    ...

    Rufen Sie sich häufig in Erinnerung, warum Sie sich entschlossen haben, zu meditieren und worin der Nutzen besteht. Denken Sie über die bewundernswerten Eigenschaften der erfahrenden Meditierenden nach, die Sie kennen. Lesen Sie Bücher, besuchen Sie Kurse, hören Sie sich aufgenommene Vorträge an.


    (Culadasa, Handbuch Meditation)

  • Ich habe ganz privat den Eindruck, das du zu viel "probierst", ohne die wirklichen Resultate zu erkennen.

    Ich selbst habe auch zwei- nein, dreimal die Methode der Geistesschulung geändert.

    Nun, nach über 40 Jahren, bin ich von vipassana, shikantaza zu anapanasati gekommen, welches ich nun seit über 4 Monaten täglich praktiziere.

    Doch geschah dies nur, wenn ich erkannte, das der bisherige Weg der Meditation an seinem "Ende" war, welches mich nicht "zufrieden" stellte.


    Ich kann Dir nur raten, habe mehr Geduld - Langeweile in der Meditation ist imho ein Zeichen, das irgendetwas schief läuft.

    Wie entsteht Langeweile? Wenn das, was Du tust, Dein Ego, dein eingebildetes Selbst nicht genug "amüsiert". Wie kann dies geschehen, wenn doch die Meditation die Geistesschulung sein sollte, eben dieses Ego zu "besiegen" ?

    Suche eine sangha, welche Dir helfen kann …


    _()_


    PS: Meditation ist Leben, und Leben ist Meditation! ( Bhante Vimalaramsi )

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    siehst wahrhaft Du den WEG.
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    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Hi,

    ich fühle es als nicht unbedingt richtig, die Methode der Meditation zu wechseln. Ich betreibe schon seit 1972 die

    Vertiefung des Achtfachen Weges und mir ist noch nie langweilig geworden.

    Vielleicht liegt es auch an der Meditationsart, falls der Langeweileeffekt eintritt.

  • Hab ich auch mal gemacht, Mischung gegen Langeweile. Hab es Durchgehalten. So nach und nach hab ich nur noch gesessen und mich ganz auf das konzentriert was da war und jedes Gedanken machen, Mantra, Zählen, Metta, Geführte ging mir irgendwie verloren weil es mich genervt hat. Meditation ist für Mich: Haltet die Schnauze Gedanken Bilder Farben Ideen. Heut setz ich mich und schon nach wenigen Minuten ist da Stille im Oberstübchen. Langeweile? Geht bei mir nicht mehr denn da ist kein Gedanke von Langeweile oder sonst einer.


    Sei nett zu Dir je netter Du bist je eher machst Du Dir keine Gedanken mehr beim Meditieren. Geduld, Geduld mit Dir durch Dich.

  • Ich habe viele Monate lang herumprobiert und nach "meiner" Methode gesucht bis ich drauf gekommen bin, dass man mit der Langeweile arbeiten kann und muss, auch wenn's nervig und unangenehm ist.

    Meine Meditationspraxis läuft nun seit einigen Wochen "schlecht" - Langeweile, minutenlanges Abschweifen, nicht der Hauch von Konzentration oder Achtsamkeit, keinerlei angenehme Empfindungen. Zum ersten Mal wechsle ich deswegen aber nicht die Methode sondern mache einfach weiter, und nach und nach bekomme ich den Eindruck, dass es sowas wie eine "schlechte Meditation" nicht gibt.

  • So hat man es mir auch gelehrt.

    Gerade die Meditation, wo die grössten Widerstände auftauchen (Langeweile ist ja auch ne Art Widerstand des Egos dagegen), machen!

    Die Widerstände wahrnehmen. annehmen und loslassen:)

    :buddha:

  • Danke für eure Antworten. Ich glaube tatsächlich das ich zuviel rumexperimeniere. Aber es ist schon hilfreich eine Anweisung oder Vorgehensweise im Kopf zu behalten. Um wieder und wieder zurück zum Meditationsobjekt zu kommen.

  • Danke für eure Antworten. Ich glaube tatsächlich das ich zuviel rumexperimeniere. Aber es ist schon hilfreich eine Anweisung oder Vorgehensweise im Kopf zu behalten. Um wieder und wieder zurück zum Meditationsobjekt zu kommen.

    Vielleicht magst du dir mal das Anapanasati-Sutta anschauen, das ist sehr umfang- und abwechslungsreich und hat mir dabei geholfen, nicht mehr dauernd die Methode zu wechseln. :grinsen:


    Das Sutta: ānāpānasati

    Ein bekanntes Buch dazu: Bücher - Dhamma Dana

  • tja, gerade die anapanasati - Methode sollte man nicht ohne einen Lehrer beginnen, da man sehr viel falsch machen kann …


    _()_


    PS: Wenn auch gerade dieses Buch von bhikkhu Bhuddhadhasa sehr gut geschrieben ist

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend