Wie wird Sangha gelebt?

  • Hallo,

    ich interessiere mich seit kurzem fuer den Buddhismus und habe demnaechst vor mir einen Tempel anzuschauen. Da ich in Berlin wohne ,scheint die Auswahl erstmal sehr gross. Mir persoenlich ist eine nette Gemeinschaft wichtig, welche offen ist und durch tiefe Freundschaften verknuepft wird.

    Ich wuerde gerne wissen wie sich Sangha praktisch abspielt, also ob in einem Tempel "alle dicke Kumpels sind", es eher hierarchisch strukturiert ist, es viele gemeinsame Aktivitaeten gibt, oder auch reine Zweckgemeinschaften exestieren. Ob man als Anfaenger schnell aufgenommen wird oder es erstmal dauert in die "peer group" (sofern welche exestieren) zu kommen. Kurzum gesagt, ich habe keine Ahnung wie das gesellschaftliche Leben dort ist und was ich erwarten sollte.

    Noch als Nebenfrage wuerde mich interessieren ,was beim Zuflucht nehmen passiert und was als Neuling passiert, wenn man in einen Tempel geht.

    Persoenliche Erfahrungsberichte sind ausdreucklich willkommen (am besten mit einer Angabe, in welcher buddhistischen Richtung die Erfahrung passiert ist).

    Bitte keine Antworten a la "Musste hingehen und selber rausfinden!".

  • kilaya

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • würde sagen die meisten sind praxisgemeinschaften. mir persönlich war/ist immer zu wenig gemeinschaftlichkeit. und mit freundschaft ist es halt so wie sowieso. dauert, ergibt sich, oder auch nicht.

  • Als Tempel sind ja überwiegend die Orte bezeichnet, an denen asiatische Gemeinschaften sich treffen und zusammenkommen, das ist ja dann auch öfter mal in Thai oder Vietnamesisch.

    Die westlich-buddhistischen Gemeinschaften bezeichnen sich wohl eher selten so. In jedem Fall gibts eine große Spanne - manche Gruppen sind sehr locker organisiert, wie zB ein Karateverein. Andere sind sehr eng verbundene religiöse Gemeinschaften. Somit musst du tatsächlich schauen, was dir da zusagt und dich anspricht :)


    Interessante Sache! Wär erfreulich, zu hören wie's dir so ergeht.

  • Es gibt nicht "meine Sangha" und "Deine Sangha" . Wenn man praktizierender Buddhist ist, ist man automatisch Dharma Freund von allen anderen buddhistisch Praktizierenden. Diese sollten sich unterstützen auf dem Weg. Theoretisch zumindest. Manchmal funktioniert das aufgrund Karma aber nicht und die sogenannte Unterstützung wird zum Hindernis. Das wäre das was man als "menscheln" bezeichnet ;)

  • Hm schade, ich hatte wesentlich mehr erwartet :< Haette vor allem nicht gedacht das Praxisgemeinschaft (ich nehme mal an ,das ist so ziemlich das gleiche wie Zweckgemeinschaft) als Antwort kommt. Ansonsten hoert es sich so an als waere es vollkommen zufaellig ,was fuer Menschen und welches Miteinander man da antrifft, mit erhoeter wahrscheinlichkeit Esoteriker an zu treffen.:roll:

  • Was sind denn deine Erwartungen? Was für eine Gruppe möchtest du finden, was erhoffst du dir von ihnen?

    • Offizieller Beitrag

    Hm schade, ich hatte wesentlich mehr erwartet :< Haette vor allem nicht gedacht das Praxisgemeinschaft (ich nehme mal an ,das ist so ziemlich das gleiche wie Zweckgemeinschaft) als Antwort kommt. Ansonsten hoert es sich so an als waere es vollkommen zufaellig ,was fuer Menschen und welches Miteinander man da antrifft, mit erhoeter wahrscheinlichkeit Esoteriker an zu treffen.:roll:

    Also Sangha ist ja ein Ort der Praxis. Und Praxis bedeutet ja ein wenig, von dem wegzukommen wie man so ist.


    Freunde sind dagegen Leute mit denen man sich gut versteht, und wo man sich auch gegenseitig darin bestätigt, wie man so.


    Das ist in gewisser Weise alsi fast das Gegenteil.


    Weil man sich in einer Sangha gegenüber einander öffnet, gewinnt man Vertrauen und die Leute werden einem zu guten, verlässlichen "Kameraden auf dem Weg". Es gibt also schon tiefe Beziehungen aber diese basieren nicht so auf Kumpelei und Gemeinsamkeiten im Lebensstil.

  • Hm schade, ich hatte wesentlich mehr erwartet :< Haette vor allem nicht gedacht das Praxisgemeinschaft (ich nehme mal an ,das ist so ziemlich das gleiche wie Zweckgemeinschaft) als Antwort kommt. Ansonsten hoert es sich so an als waere es vollkommen zufaellig ,was fuer Menschen und welches Miteinander man da antrifft, mit erhoeter wahrscheinlichkeit Esoteriker an zu treffen.:roll:

    Naja,ich weiss ja nicht was dir so vorschwebt,was dich interessiert.

    Einen esoterischen Eindruck kann man hier und da haben.

    Allgemein kann ich das natürlich nicht bestätigen.

  • Also ich verstehe unter Sangha nicht Belehrungen von rechts und links, sondern tatsächlich einen solidarischen und freundschaftlichen Umgang, ohne grobe Zuneigung (persönliche Begehrlichkeiten) und Abneigung.

    Dabei bedeutet Sangha zuersteinmal der Sangha der Ariya.

    Dazu nimmt man Zuflucht.

    Dann hat man noch den Sangha der Dharma Praktizierenden. Da haperts dann schon. Da bleibt man gern unter sich in den Traditionen und bekümmert sich wenig, d.h. man interessiert sich ansonsten wenig. Dann hat man den Sangha,die Gruppe,die Praxisgruppe. Und hier kommt es eben auf die Beteiligten an. Inwiefern wird da Offenheit,Freundlichkeit, Verbindlichkeit gelebt.Ich denke schon dass man diesbezüglich Erwartungen haben darf.

    Ein Kalyanamitra ist jemand der in Tugend und Weisheit gleich oder besser ist. Ünersetzt wird auch mit 'wohlwollender Freund'.

  • Also ich verstehe unter Sangha nicht Belehrungen von rechts und links, sondern tatsächlich einen solidarischen und freundschaftlichen Umgang, ohne grobe Zuneigung (persönliche Begehrlichkeiten) und Abneigung.

    Dabei bedeutet Sangha zuersteinmal der Sangha der Ariya.

    Dazu nimmt man Zuflucht.

    Dann hat man noch den Sangha der Dharma Praktizierenden. Da haperts dann schon. Da bleibt man gern unter sich in den Traditionen und bekümmert sich wenig, d.h. man interessiert sich ansonsten wenig. Dann hat man den Sangha,die Gruppe,die Praxisgruppe. Und hier kommt es eben auf die Beteiligten an. Inwiefern wird da Offenheit,Freundlichkeit, Verbindlichkeit gelebt.Ich denke schon dass man diesbezüglich Erwartungen haben darf.

    Ein Kalyanamitra ist jemand der in Tugend und Weisheit gleich oder besser ist. Übersetzt wird auch mit 'wohlwollender Freund'.

  • Hey erstmal Danke fuer eure Beitraege.


    Ja was ich mir erhoffe... hm in der Frage hab ich es umschreiben, aber wenn ichs praeziser und direkt ausdreucke ist es ungefaehr so:

    Ich fuehle mich seit jahren einsam und es faellt mir sehr schwer mit anderen Personen in tieferen Kontakt zu treten. Ich empfinde die meisten Gespraeche als oberflaechlich und unbedeutend. Das liegt zum Teil an mir , da ich mich nicht sonderlich mitteile, zum anderen Teil daran, dass die deutsche und vorallem maennliche Gesellschaft weder ueber das Gefuehlsleben spricht, noch sonderliches Interesse an dem Gegenueber hat.

    Meistens zur uebermaessigen Rationalisierung neigt und andere Bereiche starkt verdraengt. Die Liste wuerde ziemlich lang werden, daher kuerze ich es mit der Umschreibung kalt und distanziert ab. Die Eigenschaften treffen teilweise auch auf mich zu ,aber ich bin damit aeusserst unzufrieden und bekomm in groesseren Abstaenden Schmerzwellen davon ,daher will ich mich nicht damit Zufrieden geben.

    Was ich mir erhoffe ist das Gegenteil davon. Menschen die an den anderen Interesse haben, die Wahrheit nicht scheuen und ein offenes Miteinander haben. (ich denk dabei vorallem auch an direktes reden. Haette ich Hunger, ich wuerde mit allen dareuber reden die ich kenne, habe ich Schmerzen gaebe es 2 mit denen ich reden koennte, waere ich traurig und muesste weinen, waere ich allein). Mehr Empathie, Lob , Gutmuetigkeit und Achtung. Kurz gefasst waere Waerme mal ganz schoen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jonny ()

  • Was sind denn deine Erwartungen? Was für eine Gruppe möchtest du finden, was erhoffst du dir von ihnen?

    Wenn ich mir meine Erwartungen anschaue dachte ich Bhuddismus waere stark darauf ausgelegt das Menschen sich selbst gleucklich machen.

    Durch Achtsamkeit ist man wesentlich Aufmerksamer sich selbst gegenueber und versteht sein Handeln besser , das fuehrt dazu das es schwerer ist andere zu verletzen, oder fuer seine Beduerfnisse auszunutzen. Sich selbst misszuverstehen und selbstschaedlcihe Handlungen zu ueberdenken und dafuer sinnvoller auszudruecken. Das waere viel Schreiberei wuerde ich alle Aspekte, die ich gelesen habe schreiben. Ich habe schon Meditiert , mich mit Philosophie auseiandergesetzt und Psychologie. Was ich bisher in Buddhismus gelesen habe, kommt mir wie ein Sammelwerk vor , als praxisorientierte Anleitung seinen inneren Lebensumstand zu verbessern.

    Ich dachte mir wenn mehrere Menschen in eine Gruppe eine Praxisanleitung zum Gleuck nehmen, die dort enthaltenen Methoden praktizieren, dann muesste diese Gesellschaft von Menschen doch ausserordentlich Reich an Lebensfreude , Ausgeglichenheit, Freundlichkeit usw (sehr lange Liste an positiven Lebensattributen) sein. Natuerlich ist jeder in dieser Gesellschaft (Sangha) auf einen anderen Stand, aber in grossen und ganzen muessten die echt happy sein und freude aneinander haben. Das war meine logische Erwartung.

  • Also Sangha ist ja ein Ort der Praxis. Und Praxis bedeutet ja ein wenig, von dem wegzukommen wie man so ist.


    Freunde sind dagegen Leute mit denen man sich gut versteht, und wo man sich auch gegenseitig darin bestätigt, wie man so.


    Das ist in gewisser Weise alsi fast das Gegenteil.


    Weil man sich in einer Sangha gegenüber einander öffnet, gewinnt man Vertrauen und die Leute werden einem zu guten, verlässlichen "Kameraden auf dem Weg". Es gibt also schon tiefe Beziehungen aber diese basieren nicht so auf Kumpelei und Gemeinsamkeiten im Lebensstil.

    Danke deine Anwort sagt mir viel. Ich dachte wegen dem Interesse an Buddhismus und der gleichen Praxis/Offenheit/Erfahrung wuerden sich recht schnell Freundschaften entwickeln, aber dann sinds Kamerdaden... Ich glaub die Beziehungsform wie du sie beschreibst, ist mir gaenzlich unbekannt^^.

  • Danke für deine überaus ehrliche Darlegung.


    Ich bin auch jemand, dem diese Grundstimmung in unserer Gesellschaft früher viel ausgemacht hat. Ich erinnere mich, wie ich durch die Fußgängerzonen gelaufen bin, und immer wieder gedacht hab: Die Leute hier haben doch so viel mehr, als sie brauchen. So wenig echte Probleme - warum sind alle so zornig und unglücklich, warum schaut einem niemand in die Augen? Ich kann sagen, dass mir die Praktik der Achtsamkeit geholfen hat, damit anders umzugehen, mich weniger von der Negativität anstecken zu lassen. Und ich war überrascht, wie viele positive Menschen da draußen sind, die ich vorher gar nicht gesehen habe! Aber das war auch lange Übung, und natürlich macht mir das heute immernoch was aus - aber der Blickwinkel ist schon ein deutlich anderer.


    Insgesamt haben sicher viele von uns die Erfahrung, dass die Beschäftigung mit dem Buddhismus unser Leben sehr bereichert hat. Aber es ist auch ein sehr großes, unübersichtliches Feld. Die verschiedenen Strömungen des Buddhismus teilen viel miteinander, aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Und auch dort wird sozusagen mit Wasser gekocht - auch dort menschelt es, gibt es Konflikte und verschiedene Positionen. Ich sag das nur, damit es nicht zu sehr idealisiert wird


    Insgesamt ist der Umgang mit Erwartungen ein großes Thema - viele davon prägen unser Denken, und es ist sehr schwer, von hier aus zu sagen, was dir am besten zusagen wird. Wenn ich jetzt sage, dass ich mich damals bei der Schule X besonders wohlgefühlt hab, erwartest du womöglich einiges davon, dabei passt es gar nicht zu dir, oder der örtliche Lehrer der Schule X ist ein Hirsch. Ich bin in den letzten Jahren recht oft umgezogen, und hab wirklich immer sehr davon profitiert, mir in den neuen Städten verschiedene Dinge anzuschauen, und mich auf das Bauchgefühl zu verlassen, das ich hatte.


    Aber was ich sagen kann: Du wirst wohl immer freundlich angenommen werden als Interessent. Manche Gruppen treffen sich ein bisschen wie ein Sportverein ein- oder zweimal die Woche zu Trainings, wo du meistens einfach einsteigen kannst. Manchmal gibt es auch Aufteilungen in Einsteiger und Fortgeschrittene. Da wird man dann oft gebeten, etwas früher zu kommen, und bekommt vorher noch eine kurze Einführung. Andere machen richtige Kursprogramme, zum Teil mit verschiedenen Lehrpersonen, und unterschiedlichen Inhalten. Da muss man dann etwas besser überlegen, wo man hingeht. Bei manchen kann man einfach kommen, andere wünschen eine Voranmeldung, oder dass man zu einem speziellen Termin kommt.


    Eine hierarchische Struktur ist wohl eher ungewöhnlich. Klar ist man Neuling, aber meistens gibt es halt die alten Hasen, die Engagierten und die eher gelegentlichen Besucher, aber keine Ränge oder ähnliches.


    Wenn du willst, kannst du ja mal schreiben, was du bisher gelesen hast, was dich angesprochen hat. Dann könnte man schauen, welche Richtung zu dir passen könnte. Auch wenn ich meine, dass die Richtungen zwar ziemlich unterschiedlich sind in den Details, dass man da aber von außen eher schwer entscheiden kann - die menschliche Verbindung zählt am meisten. Und dann wären wir wieder beim Bauchgefühl angekommen.

  • ja das stimmt. fühlt sich logisch an. aber im hiesigen buddhismus hast du alles was du auch in gewöhnlicher gesellschaft hast. distanziertheit, dekonstruktive gedanken, "unglücklichmachende" eigenschaften,neurosen,ethnozentrismus, und auch narzissmus.

    du hast da diesen durst(tanha) und halt natürlich auch unfrieden(dukkha),

    je nachdem wo eine*r so steht mit seiner praxis-

    mal mehr,mal weniger.

    oder auch so gut wie gar nicht.

    danke für deine offenheit! im.gegensatz zu den meisten forum aktiven bin ich berlinerin und kenne einige,nicht alle(!)sanghas.

    wir können per PN kontaktieren. gute nacht!

  • @Grashuepfer Dein Betrag macht mir Mut. Den Blickwinckel zu aendern hab ich mir auch als Ziel gesetzt, denn so wie es innen ausschaut, so sieht auch die Welt aus. Schoen zu lesen das du viel erreicht heisst.

    Ich finde ihr koenntet ruhig sagen wenn euch eine Schule sehr gut gefallen hat, es scheint hier in gesamten Forum ein staerkeren Hang zum Relativismus zu geben. Ich frag ja explizit nach persoenlichen Erfahrungsberichten und wenn es einen in einer Schule, aus dem und dem Grund gut Gefallen hat, kann die Person das ruhig sagen. Heisst ja nicht das es irrefuehrend ist, vielelicht gefallen mir die Gruende wiederum garnicht. In jedem Fall hab ich danach mehr Informationen als danach. (Mein Wissen ueber die Buddhismus Richtungen/Schulen und wie die Leute da so drauf sind tendiert gegen 0).


    Ich wollte mir als erstes diese Schule/Richtung anschauen Triratna. Scheint mir so als wuerden die einen guten und ausgepraegten Umgang mit Kritik haben, wahrscheinlich klar uebersetzte Texte nehmen und durch und durch Atheistisch sein. Dazu gibs noch freizeit Aktivitaeten ausserhalb der Lehrzeit. (Spricht fuern Schwerpunkt auf Gemeinschaft). Find alle Aspekte sehr gut.

    Dann hab ich noch Zen in meiner Naehe. Anscheinend ist es sehr praxisorientiert (viel und lange Meditieren) und schien mir keinen starken Focus auf Gemeinschaft zu haben, also eher Zweckgemeinschaft. (fand ich nicht so gut, 30 min Meditieren ist schon sehr anstrengend fuer mich)

  • Du hast es ja eigentlich schon selbst erkannt.

    Nur indem Du Dich selbst für andere öffnest, können sie Dich im Inneren auch erreichen.

    _()_

  • Hier bei uns gibt es auch eine Triatna Gruppe.

    Bin mal hin, es war auch ganz gut, die Leute waren alle sehr nett.

    Nur am Ende gab's noch so eine Gesprächsrunde, wo jeder von seiner Woche berichten sollte, was ihn gerade beschäftigt usw.

    Das ist leider gar nichts für mich, ich fühlte mich wie in einer Therapiegruppe🙈.

    Und mir, als eher ruhiger zurückhaltender Mensch, war das eher unangenehm😧.

    Deshalb bin ich nicht mehr hin.

    Es kann und ist für viele andere aber vielleicht genau das Richtige.

  • Ich habe von den "Wake up"-Gruppen Gutes gehört. Dort treffen sich die 15-35Jährigen in relativ kleinen Gruppen und praktizieren Zen Meditationen mit anschließendem Kontakt. (Aber das weiß ich nur vom Hörensagen.) Vielleicht ist es für dich ein Versuch wert, ich habe dir mal die Berliner Gruppe rausgesucht. Wake Up Berlin | Wake Up International


    Hier bei uns gibt es auch eine Triatna Gruppe.

    Bin mal hin, es war auch ganz gut, die Leute waren alle sehr nett.

    Nur am Ende gab's noch so eine Gesprächsrunde, wo jeder von seiner Woche berichten sollte, was ihn gerade beschäftigt usw.

    Das ist leider gar nichts für mich, ich fühlte mich wie in einer Therapiegruppe🙈.

    Könnte nicht das für dich genau das Richtige sein? Ich kenne hier auch Gruppen, die meditieren einmal die Woche zusammen, sagen dann 'Auf Wiedersehen' und weg sind alle ...


    warum sind alle so zornig und unglücklich, warum schaut einem niemand in die Augen? Ich kann sagen, dass mir die Praktik der Achtsamkeit geholfen hat, damit anders umzugehen, mich weniger von der Negativität anstecken zu lassen. Und ich war überrascht, wie viele positive Menschen da draußen sind, die ich vorher gar nicht gesehen habe!

    Das ist der Weg nach innen, der für mich auch sehr wichtig ist. Durch Meditation zu üben, sich selbst zu erkennen und mehr und mehr anzunehmen und dadurch auch die anderen mit ihren Defiziten immer besser annehmen zu können. Die merken das dann und öffnen sich auch eher. Und es gibt auch mehr Gelassenheit im Alltag, wenn man durch Meditation immer wieder zu erfährt, wie Gefühle kommen, aber auch wieder gehen.


    Ein äußerer Weg könnte auch darin liegen zu schauen, wie ich die für mich "richtigen" Menschen treffen kann. Es könnten z.B. Leute sein, die sich _langfristig_ bei irgendeinem Thema engagieren? Da wo sich Leute langfristig engagieren, wollen sie mehr vom Leben als nur vor der Glotze oder im Internet rumzuhängen. Gibt es unter diesen möglichen Gruppen ein Thema, das auch mich interessiert? (Wer sich für wilde Vögel interessiert, könnte vielleicht in einer lokalen Nabu-Grupp mitarbeiten, andere spielen langfristig in einer Theatergruppe oder Band mit, usw.). So hat man die Chance, über lange Zeit sich mehr und mehr kennenzulernen und am Anfang hilft das gemeinsame Interesse über erste Unsicherheiten hinweg. Man ist einfach für einen längeren Zeitraum immer wieder zusammen, wächst dadurch auch zusammen und öffnet sich mehr.

  • Ja ich find auch die Triatna Gruppe hoert sich ganz passend an. Das Wake Up scheint leider nur englisch zu sein.


    Herzlichen dank an alle die hier ihre Erfahrungen und Empfehlungen gepostet haben, es hat meine Entschlossenheit gestaerkt.

  • Ja ich find auch die Triatna Gruppe hoert sich ganz passend an. Das Wake Up scheint leider nur englisch zu sein.

    Es gibt hier in Deutschland mehrere Wake Up Gruppen und dort wird auch Deutsch geredet :)

    Die Berliner Gruppe hält u.a. gegenseitigen Kontakt über Facebook.

    Schau mal hier: https://www.facebook.com/wakeupberlin


    Aber es ist egal, mit welcher Gruppe du beginnst, schau dir mehrere an. Am Anfang ist es gar nicht schlecht, mit der zu starten, in der man sich am wohlsten fühlt. Nach und nach kommt dann auch mehr Wissen über die verschiedenen buddhistischen Richtungen hinzu, die für die Entscheidung, welcher Gruppe man sich letztendlich anschließt, ja auch nicht ganz unwichtig ist.