Alfred Binder kommt nach 30 Jahren Zen-Praxis zum Schluss, dass sie ihm keinen Erfolg bescherte. Im Interview beschreibt er Enttäuschung, dass ihm seine hohen Erwartungen ; Verständnis der Welt, psychische Unverwundbarkeit; nicht erfüllt wurden.
Mit dem Ausdruck "Erfolglosigkeit des ZEN" schlägt er den Sack statt den Esel. ZEN kann nichts dafür, wenn man keinen Erfolg hat. Der Titel des Buchs müsste deshalb "meine erfolglose Zenpraxis" heissen.
Das wäre ehrlicher und er erwiese den Lesern eine besseren Dienst. So könnten sie aus seinen Fehlern lernen.
Den schlimmsten Fehler macht er jedoch indem er "Metaphysik" und "Transzendenz" einander gleichstellt. Die Fähigkeit zur geistigen Transzendenz, d.h. die Fähigkeit seine eigenen geistigen Grenzen zu überschreiten ist nämlich notwendige Voraussetzung jeder "erfolgreichen" buddhistischen Praxis, den eignen oder fremdbestimmten metaphysischen Phantasien zu erliegen, hingegen ein Hindernis auf dem Weg voranzuschreiten.