Was mir noch auf dem Herzen liegt!

  • Ich möchte zum Abschluss Euch noch etwas mitteilen, dass mir auf dem Herzen liegt.

    Es wurde von mir in aller Eile geschrieben, deshalb bitte ich nicht zu sehr auf die Grammatik und Schreibfehler zu achten. Danke!



    Ich möchte mit einem wunderschönen Zitat einsteigen, von einem großen ZEN-Meister, Kodo Sawaki:

    „Alle stellen sich vor, dass ihr ICH etwas Unveränderliches sei. Kurz: Der unbewegliche Mittelpunkt, um den sich alles dreht. Es gab da einmal einen Mann, der sagte: "Seht nur, alles stirbt, bloß ich nicht!" Inzwischen ist er selbst längst tot.“


    Sehen wir uns nicht alle so? Alles etwas, dass beständig ist und sich nicht wandelt und wir darauf tatsächlich, ernsthaft vertrauen! Wie dumm ist es, so etwas überhaupt anzunehmen? Daraus ergeben sich doch mehr Schwierigkeiten, als wenn wir uns von diesem ICH fortbewegen, es einfach mal zur Seite schieben und links liegen lassen, vielleicht machen wir es einmal ganz klein, so klein, dass wir es aus den Augen verlieren, es ganz einfach übersehen. Denn letzten Endes ist dieses ICH schon längst tot, bevor wir es nur auch annähernd selbst merken. Wir dumm sind wir, dass darauf überhaupt vertrauen?

    Dennoch erscheint es mir nicht unwichtig, da wir uns nun einmal nicht „in Luft auflösen können“, dass wir uns selbst ein treuer und ehrlicher Beobachter sind.


    Ajahn Cha, hat folgendes gesagt:

    "Ihr müsst euch selbst erforschen. Erkennt, wer ihr seid. Lernt euren Körper und Geist kennen, indem ihr einfach beobachtet. Kennt eure Grenzen beim Sitzen, Schlafen und Essen. Wendet Weisheit an. Die Übung besteht darin, nicht zu versuchen, irgendetwas erreichen zu wollen. Seid euch nur dessen bewusst, was ist. Unsere ganze Meditation ist nur ein unmittelbares Anschauen des Geistes. Ihr werdet das Leiden erkennen, seine Ursache und das Ende. Aber ihr müsst Geduld haben – viel Geduld und Ausdauer. Nach und nach werdet ihr lernen. Buddha lehrte seine Schüler, mindestens fünf Jahre bei einem Lehrer zu bleiben. Ihr müßt den Wert des Gebens, der Geduld und Hingabe lernen.

    Übe nicht zu streng. Verliert euch nicht in Äußerlichkeiten. Andere zu beobachten ist schlechte Übung. Seid ganz einfach natürlich und seht euch dabei zu. … Beurteilt deshalb andere Menschen nicht. Es herrscht eben eine große Vielfalt. Kein Grund, sich die Last aufzubinden, alle ändern zu wollen.“


    Ein sehr wichtiger Aspekt, die Geduld. Wer hat schon eine unendliche Geduld? Ich meine, dass wir mit unser selbst vielleicht vielmehr Geduld haben, als mit anderen Menschen. Sogar unendliche Geduld. Wir beobachten andere, schauen auf deren Tun oder Unterlassen, was sie sagen, wie es sagen usw. Daraus ziehen wir dann messerscharf Rückschlüsse auf deren Charakter. Diesem Verhalten fehlen die Einfachheit und die Natürlichkeit. Es ist ein egoistisches Verhalten, weil wir damit nur unser Selbst auf andere projizieren. Deshalb: erforscht Euch selbst, schaut auf Euch, in Euch, auf Euer Tun und Unterlassen. Schaut genau hin! Das ist wichtig und nicht auf andere zu schauen. Denn das ist die Last, die Euch selbst beugt. Macht Euch nicht länger etwas vor, beugt Euch nicht selbst und beugt niemand anderen! Baut Euer Ego ab!


    „Wenn wir Liebe und Mitgefühl entwickeln wollen, müssen wir gleichzeitig unsere schädlichen Instinkte abbauen.“ (Dalai Lama)


    Um eine solchen Weg zu gehen, nicht mehr zu sehr auf andere, vielleicht argwöhnisch zu schauen, bedarf es einer Veränderung unserer Gesinnung, dem tiefen Wunsch anderen Menschen mit Liebe zu begegnen. Dafür müssen wir auch uns gegenüber einer uneigennützigen Selbstliebe entwickeln, von der wir anderen liebevoll begegnen.

    Der „schädlichen Instinkte“ abzubauen bedarf deshalb, als einer wichtigen Grundlage. Jedes schadhafte Denken und Handeln verführen uns selbst. Sie treiben uns hinein in den Egoismus, die Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, den Argwohn, die ständige Suche danach, wo wir etwas Fehlerhaftes beim Anderen entdecken können.


    Löst Euch von Eurer Bindung an das ICH, von diesem illusorischen Selbst, dem Schein der angeblichen Wahrheit, der Dummheit des Anklammerns. Entwickelt Geduld, Liebe und Mitgefühl. Seid bemüht den anderen stets hilfreich, ohne der Erwartung der Anerkennung, zur Seite zu stehen. Macht es aus Liebe und nicht wegen irgendeiner Anerkennung.

    Befreit Euch von dieser Last, die Euch niederbeugt, geht aufrecht, aber ehrlich – und nur aus Mitgefühl.

    DANKE!

    LG

    Thomas

  • Du könntest natürlich auch hier bleiben und deine Weisheit mit uns teilen. Wir könnten von dir lernen und du von uns.

    Das würde ich mir für ein buddhistisches Forum wünschen.

  • Hallo ThoH,


    ich lese viel Appell und Dringlichkeit in Deinem Post - ist das so gemeint? Falls Du es so schriebst, frage mich, warum es Dir so wichtig ist, dass andere dies alles machen und lernen, was Du ihnen rätst. Ist es nicht schon ein riesiges Ding, das alles selber zu lernen und zu können? Musst Du es Dir da auch noch mit dem Anspruch schwer machen, dass "die Anderen" so sein sollen?


    Ich meine, es wird keine perfekte Welt geben - und da werden immer sehr viele Menschen sein, die sich nicht an Deine Ratschläge halten wollen. Trotzdem ist alles schon gut - zeitversetzt. Später, wenn sich niemand mehr dran erinnert, werden Deine Wünsche in Erfüllung gehen - und auch vor 1000enden von Jahren schon sind sie in Erfüllung gegangen. Es passiert nur eben nicht alles gleichzeitig und sofort.


    _()_ Alles Gute Dir.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee: