Gehmeditation

  • Welche Erfahrungen habt ihr mit der Gehmeditation?

    Ich für meinen Teil empfinde diese sehr intensiv. Gerade wenn am Wochenende volles Haus bei uns in der Wohnung ist( Kinder Frau ) ,nehme ich mir gerne diese Auszeit . Ich gehe mit meinem wirklichen Vorhaben nicht hausieren. Es weiß niemand das ich meditiere. Wir haben einen wunderschönen Park und auch die Menschen denen ich begegne merken ja nicht " der meditiert " , denn ich habe dabei ein normales Gehtempo. Wie gesagt ,eine unglaublich hilfreiche Art zu meditieren . Gerade gehen praktiziert man ja zwangsläufig auch im Alltag. Die Gehmeditation kann so ein hilfreiches Bindeglied zwischen Praxis und Alltag herstellen.

  • ich kenn "Gehmeditation" als kinhin und das sieht alles andere als "normales gehen" aus und ist auch formale Meditations-Praxis....

    So ist es bei mir auch. Kinhin unterscheidet sich von Zazen nur insofern, als im einen Fall der rupaskandha in Bewegung, im anderen Fall in Ruhe ist. In beiden Fällen empfinde ich es als hilfreich, dies jeweils in der in meiner Tradition überlieferten Form zu tun - diese Formen sind ja nicht ohne Sinn, sondern unterstützen die Übung.


    Die von Netsrot geschilderte formlose "Gehmeditation" kenne und praktiziere ich auch. Ich bevorzuge allerdings, das als "spazieren gehen" zu bezeichnen. Was nun nicht abwertend gemeint ist. "Richtiges" Spazierengehen ist nicht einfacher als Kinhin - nur als Übung weniger effektiv. Dafür hat es andere Vorzüge.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Schließe mich der Kinhin-Fraktion an :) Ist für mich auch keine Brücke zwischen Meditation und Alltag, sondern eine vollwertige Alternative zum Sitzen, und genauso 'formal'.

    Aber ich mach viel Zwischendinge, insbesondere auch um die Meditation in den Alltag zu bringen. Somit versuche ich, möglichst alle Alltagstätigkeiten mal wirklich mit maximaler Achtsamkeit und Konzentration zu absolvieren. Insofern würde ich das dann achtsames Gehen nennen.

  • Guten Tag zusammen


    Ich benutze geh-Meditation auch sehr gerne. Da mir ab und zu der linke fuss bei der sitzmeditation einschläft mache ich gerne zwischendurch geh-meditation. Danach kann ich ohne Probleme wieder 20-30min sitzen.


    Liebe Grüße Akama

  • Gehmeditation war ein wahrer Segen für meine Praxis.

    Die ersten Jahre habe ich die langsame Methode praktiziert mit den 6 unterschiedlichen Stufen.

    Wir hatten Kerzen oder Fackeln und haben oft die halbe Nacht praktiziert.

    Milliarden von Sternen über mir, und angenehme Temperaturen werden wir immer in Erinnerung bleiben.

    Später habe ich diese Praxis auf den ganzen Tag ausgeweitet, und praktiziere jeden Tag meditation im Gehen.

    Speziell im Westen konnte ich nicht jeden Tag drei Stunden sitzen, aber gehen ist immer möglich.

  • Gehmeditation hat für mich den Vorteil , ich sag mal druckloser zu sein . Wenn ich mich zur Meditation setze hat das manchmal diesen Beigeschmack ,ich muß jetzt irgend was erreichen . Dies ist natürlich völlig " kontraproduktiv ". Wenn ich gehe , die Außenwelt denkt sicher da geht jemand spazieren, kann ich die Gedanken ungezwungener loßlassen bzw beobachten und im Jetzt

    zufrieden sein mit dem was gerade ins Bewußtsein tritt.

  • Welche Erfahrungen habt ihr mit der Gehmeditation?

    Entfaltung der Achtsamkeit beim Gehen ist ganz normal auszubilden wenn du das meinst.

    Man kann ja nicht nur immer sitzen. Wichtig dabei ist den Geist und die Augen nicht ständig

    in der Gegend herum schweifen zu lassen. Günstig ist es den eigenen Körper beim Gehen

    zuzusehen und nicht abzuschweifen. Ähnlich wie bei der Atembeobachtung. Das ganze

    gehört zu (kāya-gatā-sati,: auf den Körper gerichtete Achtsamkeit)

  • Im "Handbuch Meditation" von Culadasa John Yates gibt es im Anhang auf 15 Seiten eine sehr ausführliche Beschreibung zur Gehmeditation.


    P.S. Allerdings ist der Titel des Buches irreführend. Denn es ist ein Buch mit über 500 Seiten :nosee: also alles andere wie ein "Handbuch".