Sinnvolle Alternative zur Meditation?

  • Manche Leute, mich eingeschlossen, haben das Problem in einer Umgebung zu leben, in der es mehr oder weniger wegen des menschlichen Umfelds unmöglich ist seinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen und sich meditierend hinzusetzen. Im Sommer habe ich mich dafür gerne in den Wald gesetzt, jetzt im Winter ist das jedoch etwas ungünstig, außerdem habe ich nicht immer eine Gelegenheit mich an solche Orte zurück zu ziehen. Was könnte man in einer anstrengenden, unruhigen Umgebung noch tun, wenn man nie viel Zeit am Stück hat?

  • Oder auch mal ganz Sinnbefreit tanzen/party machen oder sonstwas tun und sich darin "meditativ versenken" das einem Geistesruhe verschafft.


    Lg

  • Gehmeditation im Rahmen eines Spaziergangs lässt sich evtl gut einbauen.

  • Gehen etc. mache ich oft, das reicht aber irgendwie noch nicht, beim Gehen wird man viel zu sehr zerstreut und abgelenkt.

  • Oder auch mal ganz Sinnbefreit tanzen/party machen oder sonstwas tun und sich darin "meditativ versenken" das einem Geistesruhe verschafft.


    Lg

    Hast du damit Erfahrungen gemacht? Ich bezweifle sehr, dass das so gut funktioniert.

  • Oder auch mal ganz Sinnbefreit tanzen/party machen oder sonstwas tun und sich darin "meditativ versenken" das einem Geistesruhe verschafft.


    Lg

    Hast du damit Erfahrungen gemacht? Ich bezweifle sehr, dass das so gut funktioniert.

    Zweifeln ist auch viel besser als sich endlich mal aufzumachen und seine Zweifel auf Wirklichkeit zu prüfen. Der Zweifel und die Meinung werden immer gewinnen wenn sie nicht mit Tat geprüft werden. Ich konnte schon vor 30 Jahren mitten im Trubel ganz bei mir zu sein ganz in der Wirklichkeit und ich verstand es noch nicht mal.

  • Manche Leute, mich eingeschlossen, haben das Problem in einer Umgebung zu leben, in der es mehr oder weniger wegen des menschlichen Umfelds unmöglich ist seinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen und sich meditierend hinzusetzen.

    Was meinst du damit? In was für einer Umgebung lebst du?

    Gehen etc. mache ich oft, das reicht aber irgendwie noch nicht, beim Gehen wird man viel zu sehr zerstreut und abgelenkt.

    Nein!

    Nicht man wird zerstreut oder abgelenkt, sondern du wirst es.


    Es geht um dich Sungi, nur um dich.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Ein Lehrer nannte gern die Toiletten-Medie^^


    Falls zur Hand, so könnten Kopfhörer,zum starten des unruhigen Geistes auch erst einmal ein wertvolles Hilfsmittel sein.

    Später, wenn der Geist mehr geübt ist, kann dann neben Dir eine Bohrmaschine zum Einsatz kommen._()_

  • @Sungi Probiers voeurteilsfrei mal aus bevor du zweifelst. Für mich und andere hats öfter schon so geklappt bzw. immer noch.


    Kann da ein gutes Bucg empfehlen: DENKEN wird überschätzt

    Warum unser Gehirn die Leere liebt

    von Niels Birbaumer und Jörg Zittlau.


    Lg

  • Das Umfeld ist nicht das Problem.

    Ich erinnere mich an mein erstes Retreat in Thailand. Es sollten 7 ruhige Tage im Wald sein, aber der Wald war dort nicht so leise wie bei uns. Hunde, Vögel, Katzen, insekten.

    Ich konnte kaum bei meinem Mantra bleiben.

    Ich habe jedem die Schuld dafür gegeben.

    Aber in Wirklichkeit habe ich den Geist zu diesen Dingen geschickt.

    Damals habe ich auch noch zwischen meditation und Freizeit unterschieden.

    Eigentlich sollten es nur 7 Tage im Kloster werden, nach 2 Monaten musste ich das erste Mal raus um in Kambodscha mein Visum zu erneuern. Mein Lehrer hat mich mit nach Bangkok genommen. Während ich aufgeregt die Menschen, Geschäfte, Natur bestaunt habe, hat er "nur" meditiert.

    Einige Monate später konnte ich überall meditieren.

    Samatha ist überall möglich, solange man atmet.

    Vipassana kommt irgendwann fast automatisch.

    In Wirklichkeit stört uns kein Lärm.

    Wir schicken unsere Aufmerksamkeit nach außen und empfinden es dann als Ablenkung.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!

  • @Sungi Und obs funktioniert für dich weis ich nicht, die betonung liegt auf Sinnfrei, was nicht bedeutet sich die Kante zu geben.


    Ich hab halt festgestellt für mich, dass das menschliche Dasein mehr oder minder sinnlos aber nicht sinnfrei ist, und in dem Sinne das jeder in seinem Leben für seinen individuellen Lebenssinn oder Unsinn verantwortlich ist.


    Lg

  • Ich habe oft ( und lebe momentan leider auch ) in einer Umgebung, in der es schwierig ist, völliges Ungestörtsein über eine längere Zeit zu realisieren.

    Doch ich habe erkannt, das es meist nur die "innere" Unruhe ist, welche samadhi unmöglich macht.


    Könnte es nicht auch sein, das Dein Ego sich diese Umgebung als gute Ausrede aussucht ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • @sunghi


    Was mir sonst noch so einfällt;


    Kampfkunst, kunst bzw. kreative Betätigung, Bogenschießen, Geh meditation (banal gesagt sinnfrei durch die gegend spazieren), ein gutes Essen ganz achtsam-bewusst genießen, Haushalt ist m.E eine der besten "Meditationen".

    Vor der "Erleuchtung" Kartoffel schälen und Holzhacken, nach der "Erleuchtung" Holzhacken und Kartoffel schälen.


    Lg

  • Was meinst du damit? In was für einer Umgebung lebst du?


    Ich erinnere mich an mein erstes Retreat in Thailand. Es sollten 7 ruhige Tage im Wald sein, aber der Wald war dort nicht so leise wie bei uns. Hunde, Vögel, Katzen, insekten.


    Später, wenn der Geist mehr geübt ist, kann dann neben Dir eine Bohrmaschine zum Einsatz kommen.

    Insekten, Bohrmaschinen und andere laute und nervige Dinge kann man mit Übung sicherlich ignorieren, weil sie einem auch tatsächlich egal sein können. Dauerhaft streitende, wütende Eltern, die ohne vorher erkennbare Ursachen komplett ausrasten und ins Zimmer stürmen und ihre Aggressionen an einem auslassen sind nichts was man ignorieren kann, weil man dauernd darauf gefasst sein muss damit umzugehen.


    Und Festus, entschuldige meine Verallgemeinerungen, ich hasse es über mich zu reden.

  • Es geht nicht darum dass man Dinge ignoriert.

    Sie können im Bus oder in der Badewanne meditieren.

    Wenn jemand in Ihr Zimmer kommt, schenken Sie eben dem Ihre Aufmerksamkeit, danach kehren Sie wieder zurück zum atmen, Mantra usw.

    Man kann auch im Winter spazieren gehen und jeden Schritt achtsam machen.

    Es gibt tausende Möglichkeiten.

    Sie können Liebende Güte und gleichmut praktizieren wenn es Ärger mit der Familie gibt.

  • Sie können Liebende Güte und gleichmut praktizieren wenn es Ärger mit der Familie gibt.

    Oft ließt man ja dass man Metta praktizieren und keinen Zorn aufkommen lassen soll, leider weiß ich nicht wie genau man gegen den Zorn vorgehen kann. Gibt es da spezielle Methoden oder muss man sich wirklich einfach nur fest dazu entschließen?

  • Vielleicht hilft es auch, wenn es möglich ist, einfach eine Stunde früher aufzustehen, wenn alle noch nicht so "aktiv" sind, zu nutzen oder abends irgendwann. Da könnte es ja weniger Unberechenbarkeit von Mitmenschen geben, alleine wegen der Uhrzeit.

  • Zimmer abschließen?!

    Was ein Mist....

    Was denkst du dir eigentlich beim verfassen solcher Kommentare? Das muss einem doch peinlich sein... Es geht hier nicht um monotonen Straßenlärm oder Vogelgezwitscher sondern um aggressive, streitende Eltern.

  • Wie alt bist du, Sungi?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Was ist peinlich daran? Ich kannte eine junge Frau in der Situation, der hatte ihr Vater den Zimmerschlüssel abgenommen. Ich hab geschafft, dass sie irgendwann ausziehen konnte.

    Bevor man sich im eigenen Zimmer anschreien lassen ‚muss‘, ist Abschließen eine erste Maßnahme. Meinst du nicht, Markus?

    Das kann man nicht verallgemeinern für alle. Es kann auch das Gegenteil bewirken z.B.