Froschlosigkeit

  • Zitat

    Die erste Frucht der Praxis

    ist das Erlangen der Froschlosigkeit.


    Wenn man eine Froschdame

    mitten auf einen Teller setzt,

    so springt sie

    nach wenigen Sekunden wieder herunter


    Setzt Du die Froschdame erneut

    mitten auf den Teller

    springt sie wieder fort.


    Du hast so viele Pläne.

    Da gibt es unbedingt etwas was Du werden willst

    Deshalb willst Du unbedingt einen Sprung machen,

    einen Sprung vorwärts.


    Es ist schwierig,

    den Frosch in der Mitte des Tellers

    festzuhalten.

    Du und ich,

    wir beide haben Buddhanatur in uns.

    Das macht Mut,

    aber Du und ich,

    wir haben auch beide Froschnatur in uns.


    Deshalb heißt das erste Ziel der Praxis -

    Froschlosigkeit.


    :)


    zitiert aus "Nenne mich bei meinen wahren Namen - von Thich Nhat Hanh, S. 176)

  • Lucky Luke

    Hat den Titel des Themas von „"Froschlosigkeit"“ zu „Froschlosigkeit“ geändert.
  • Schönes Zitat, wobei ich beim lesen der Überschrift zuerst dachte du wolltest vielleicht sowas wie "Furchtlosigkeit" schreiben und die Autokorrektur spinnt und hat daraus "Froschlosigkeit" gemacht.:lol:


    Als Nichiren-Buddhist würde ich es sogar eher mit "ohne Froschnatur keine Buddhanatur" ausdrücken. :grinsen:

  • Schönes Zitat, wobei ich beim lesen der Überschrift zuerst dachte du wolltest vielleicht sowas wie "Furchtlosigkeit" schreiben und die Autokorrektur spinnt und hat daraus "Froschlosigkeit" gemacht:lol:

    ging mir auch so:grinsen:

  • Räusper, also irgendwie sitze ich auf dem Schlauch (Oder wie heißt das):oops:


    Was macht das für einen Unterschied ob nun der Frosch auf dem Teller sitzt oder man Froschlos ist:?:

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Räusper, also irgendwie sitze ich auf dem Schlauch (Oder wie heißt das):oops:


    Was macht das für einen Unterschied ob nun der Frosch auf dem Teller sitzt oder man Froschlos ist:?:

    Also abgesehen davon daß dieses ganze Froschdingens 🐸 mich zu den lustigsten Assoziationen anstiftet :erleichtert:.....


    Meiner persönliche Interpretation dazu ist: Es ist gut den 🐸 einmal bemerkt zu haben. Ihn aber versuchen zu dressieren um ihn auf einem Teller zu halten ist genauso illusionär wie die Absicht jemals Froschlosigkeit zu erreichen, den der 🐸 wird immer noch latent in der vermeintlichen Froschlosigkeit vorhanden bleiben und ein Frosch hüpft nun einmal herum. :grinsen:

  • Räusper, also irgendwie sitze ich auf dem Schlauch (Oder wie heißt das):oops:


    Was macht das für einen Unterschied ob nun der Frosch auf dem Teller sitzt oder man Froschlos ist:?:

    Und ich dachte schon, hier würde niemand dazu Fragen stellen.Wär ja ganz untypisch für Buddhaland.:lol:


    Meine Interpretation: Frosch springt: Man gibt seinen verblendeten Gewohnheitsmustern nach. Froschlosigkeit: Man hält erst mal inne, bevor man weiter seinen Gewohnheitsmustern nachgibt. Man will nichts mehr erreichen, ist zufrieden, bleibt an seinem Platz :)

  • Danke, genauso war mein "Inneres" am interpretieren, fand aber nicht die richtigen Worte und Du hast nun das ausgedrückt, was sich da in mir bewegte :D

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Zitat

    Meine Interpretation: Frosch springt: Man gibt seinen verblendeten Gewohnheitsmustern nach. Froschlosigkeit: Man hält erst mal inne, bevor man weiter seinen Gewohnheitsmustern nachgibt. Man will nichts mehr erreichen, ist zufrieden, bleibt an seinem Platz :)

    @Sherab

    Und wie würdest du dann Froschnatur interpretieren und im Verhältnis zu Buddhanatur sehen?

  • Zitat

    Meine Interpretation: Frosch springt: Man gibt seinen verblendeten Gewohnheitsmustern nach. Froschlosigkeit: Man hält erst mal inne, bevor man weiter seinen Gewohnheitsmustern nachgibt. Man will nichts mehr erreichen, ist zufrieden, bleibt an seinem Platz :)

    @Sherab

    Und wie würdest du dann Froschnatur interpretieren und im Verhältnis zu Buddhanatur sehen?

    Froschnatur würde ich als verblendete Natur, Buddhanatur als erleuchtete Natur interpretieren :)

  • Denke mal das ist dasselbe wie der sogenannte "Affengeist", also das ständige Herumspringen, mehr Wollen, was anderes Wollen, usw., anstatt ruhig und klar alles so zu sehen wie es ist.

  • „ Vorsicht Krötenwanderung“:rofl::lol:

    ( ..steht hier bei uns im Gehege.NABU sei Dank..)_()_

  • Denke mal das ist dasselbe wie der sogenannte "Affengeist", also das ständige Herumspringen, mehr Wollen, was anderes Wollen, usw., anstatt ruhig und klar alles so zu sehen wie es ist.

    Und wenn man diesem " Affengeist" oder der "Froschhüpfigkeit" nicht so schnell entkommt, ist das ja auch nicht so schlimm, man hat trotzdem Buddhanatur, auch wenn man es momentan nicht checkt.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

    Einmal editiert, zuletzt von E1NER () aus folgendem Grund: froschhüpfige& affige Zwanghaftigkeit, beim sich selbst verbessern;)

  • @Sherab

    Und wie würdest du dann Froschnatur interpretieren und im Verhältnis zu Buddhanatur sehen?

    Froschnatur würde ich als verblendete Natur, Buddhanatur als erleuchtete Natur interpretieren :)

    Vorsicht, du bringst da glaub ich grad was durcheinander.

    Aus unserer tibetischen Sichtweise sagen wir ja, alles hat Buddhanatur. Was soviel bedeutet wie, alles ist im Grunde Perfekt und bedarf keiner Änderung.

    Der Frosch stellt also keine verblendete Natur da, die gibt es nämlich nicht, sondern allenfalls den verblendeten Geist. Wobei ich den Frosch hier nicht so toll als Beispiel finde. Froschlosogkeit würde ich dann unter Rigpa/Shunyata verordnen


    LG


    Dawa

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Aus unserer tibetischen Sichtweise sagen wir ja, alles hat Buddhanatur.

    Was soviel bedeutet wie, alles ist im Grunde Perfekt und bedarf keiner Änderung.

    Das sehe ich anders (es gibt ja nicht nur die eine "tibetische Sichtweise"):

    Alles hat Buddhanatur, richtig.

    Aber weil alles Buddhanatur hat, ist längst nicht alles perfekt.


    Thich Nhat Hanh ist Mahayana Praktizierender, deshalb argumentiert er aus der Sutra Perspektive des Mahayana (und nicht aus der Tantra oder Dzogchen Sicht des Vajrayana):


    Der Frosch hat zwar Buddhanatur, aber durch sein Verhalten beweist er, dass er die Buddhanatur noch längst nicht erkannt hat, sondern, dass noch viel zu tun ist, um seine "Mitte" (Mitte des Tellers) zu finden.

  • Ich stimme dir natürlich zu, man muss viel tun um "Buddhanatur" zu erkennen. Ich bezog mich lediglich auf "Verblendeten Natur" und "erleuchtete Natur". Unter "Natur" verstehe ich in diesem Zusammenhang eben "Buddhanatur", den Uhrgrund, wie auch immeran es nennen will und der/die/das "IST" eben ,frei von Dualität, Bedarf keiner Änderungen und kann dem nach auch weder verschleiert noch erleuchtet sein

    Edit: Der Geist kann natürlich durchaus verschleiert sein, das merken wir ja selbst immer zu;)

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