Meine Lieben
Bitte vermischt nicht dauernd die beiden Wege, die man als Buddhist einschlagen kann:
1. Hauslosigkeit -> Ordinierte Nonne/Mönch
2. Haushälter -> "Bürgerliches Leben" als Buddhist
Die beiden Kategorien benötigen sich gegenseitig, Buddhismus funktioniert nur so.
Wenn wir hier Gender-Fragen oder Fragen zur sexuellen Orientierung besprechen, dann solltet ihr bitte diese beiden Wege unterscheiden.
Die sexuelle Orientierung ist auf beiden Wegen vollkommen unerheblich.
Der achtfache Pfad gibt für Haushälter (Laien) keine "rechte" oder "falsche" Sexualität vor. Die Sila fordern lediglich, dass sexuelle Handlungen im Einklang mit allgemein akzeptierten Sitten ausgeübt wird: Nicht in der Oeffentlichkeit, nicht gegen den Willen eines/einer beteiligten etc.
Die sexuelle Orientierung für Mönche erst recht nicht relevant, da jede Art von Geschlechtsverkehr sowieso zum sofortigen Ausschluss aus der Mönchsgemeinschaft führt. Jede Art von Geschlechtsverkehr ist eine der 4 Handlungen die eine Nonne/Mönch zu Fall führen (= Ausschluss aus der Mönchsgemeinschaft):
Welcher Mönch auch immer die Schulungs- und
Lebensregeln der Mönche auf sich genommen hat und ohne
sich von den Schulungsregeln losgesagt zu haben, ohne
seine Schwäche offenbart zu haben, Geschlechtsverkehr
ausübt, wenn auch nur mit einem weiblichen Tier, der ist zu
Fall gekommen und von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Yo pana bhikkhu, bhikkhūnaŋ sikkhāsājīvasamāpanno,
sikkhaŋ apaccakkhāya,
dubbalyaŋ anāvīkatvā, methunaŋ dhammaŋ
patiseveyya, antamaso tiracchānagatāya’pi,
pārājiko hoti asaŋvāso.