• Der Begriff Asket ist oft genannt in den Sutras. Beim lesen kam mit der Gedanke das Asket, wenn Buddha ihn verwendet geht es meist um Ordensmitglieder. Die Askese ist aber von Buddha verworfen worden, darum kann es sich nicht um einen Asketen handeln der Askese einhält, wie meist Askese verstanden wird.
    Was für eine Askese betreibt ein von Buddha benannter Asket?

    Askese ist ja immer eine Übung. Mir kam da der Gedanke das ein Asket sich übt in der Askese von den Fünf Anhäufungen. Der Mönch der ein Asket geworden ist ist es, weil er alle Aspekte der Anhaftung an Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein als nicht Mein, Ich, Selbst erkannt hat und sie sofort vermindern kann wenn sie auftauchen. Wobei ein Asket auch das Bewusstsein das diese möglichen Anhaftungen erkennt als nicht mein, ich, selbst weiß, also sogar das Bewusstsein als Bestandteil der kandha erkennt ohne sagen zu können was das ist das auch diese Anhaftung vermindert.

    Was ist ein Asket wenn Buddha selbst diesen Begriff benutzt?

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    • Offizieller Beitrag

    Unter Askese versteht man eine enthaltsame Lebensweise. Von daher würde man viel im Leben eines Bhikkus als Askese bezeichnen. Der Begriff "Samana" wird ja sowohl für hinduistische Asketen als auch für buddhistische Mönche verwendet.


    Ich habe es so verstanden dass Buddha einerseits Praktiken verwarf, die der eigenen Gesundheit abträglich sind und er im "Asketenstolz" - dem Anhaften an der Fähigkeit zum Verzicht ein Problem sah.

  • Was ist ein Asket wenn Buddha selbst diesen Begriff benutzt?

    Einer der auf die Befriedigung seiner Vergnügungen verzichtet und

    vom Weltleben in die Hauslosigkeit gezogen ist wird "Asket" genannt.

    Im allgemeinen kann ich also sagen. Ein Asket ist, der die Anhaftung an die kandha erkannt hat, die Nase davon gestrichen voll hat und nun in die Hauslosigkeit geht um dieses entsüchten von den kandha in geeigneterem Rahmen weiter zu vermindern. Der Weg ist also bis ins letzte erfahrend zu erkennen das mein Anhaften an die kandha mein Verderben, mein Leiden, mein Dukkha ist, das selbst dieses Leiden Anhaftung an die kandha ist.

  • Unter Askese versteht man eine enthaltsame Lebensweise. Von daher würde man viel im Leben eines Bhikkus als Askese bezeichnen. Der Begriff "Samana" wird ja sowohl für hinduistische Asketen als auch für buddhistische Mönche verwendet.


    Ich habe es so verstanden dass Buddha einerseits Praktiken verwarf, die der eigenen Gesundheit abträglich sind und er im "Asketenstolz" - dem Anhaften an der Fähigkeit zum Verzicht ein Problem sah.

    Wovon enthält sich denn ein buddhistischer Mönch, zur Gemeinschaft des Ordens des Buddha gehörend?

    Das Buddha weder für noch gegen Askese war weiß ich selber ist auch sowieso klar wenn jemand keine Dogmen aufstellt.

  • Du hast mich darauf hingewiesen, auf SN 22 und da bin ich angefangen zu lesen inzwischen bei SN 90. Solltest Du vielleicht auch mal machen, vielleicht, ist aber nicht wichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Wovon enthält sich denn ein buddhistischer Mönch, zur Gemeinschaft des Ordens des Buddha gehörend?


    Das Buddha weder für noch gegen Askese war weiß ich selber ist auch sowieso klar wenn jemand keine Dogmen aufstellt.

    Wenn du in der Wikipedia unter Askese nachsiehst, wirst du feststellen, dass da ganz viele Punkte aus den Mönchsregeln aufgeführt sind:


    • zeitweiliger oder dauerhafter Verzicht auf alle oder manche Genussmittel und insbesondere Meidung von Rauschmitteln
    • Nahrungsaskese (Fasten oder Beschränkung der Ernährung auf das Lebensnotwendige)
    • sexuelle Enthaltsamkeit (zeitlich befristet oder dauerhaft als Zölibat)
    • Verzicht auf Kosmetik und Körperpflege (beispielsweise auf Waschen, Bart- und Haareschneiden; das Haar wird ganz oder teilweise rasiert oder es wird überhaupt nicht mehr geschnitten)
    • bescheidene oder auch grobe, unbequeme Kleidung
    • Verzicht auf Besitz, freiwillige Armut, Betteln
    • Rückzug aus der normalen sozialen Gemeinschaft
    • Einordnung in die Gruppendisziplin einer religiösen oder weltanschaulichen Gemeinschaft, die Verzicht auf Befriedigung persönlicher Bedürfnisse fordert
    • Heimatlosigkeit, „Hauslosigkeit“ (permanente Wanderschaft, Pilgerwesen)
  • Seh grad erst...hätte sonst noch diese Infos für Dich, ...falls von Interesse..(sonst einfach wieder vergessen:)


    MN-12

    ...„So war meine Askese, Sàriputta, daß ich nackt herumlief, Sitten und Gebräuche verwerfend, meine Hände ableckend, ich kam nicht, wenn ich darum gebeten wurde, blieb nicht stehen, wenn ich darum gebeten wurde; ich nahm kein Essen an, das mir gebracht oder für mich zubereitet wurde, auch keine Einladung (zum Essen); ich erhielt nichts aus einem Topf, einer Schüssel, über eine Türschwelle, einen Stab, einen Mörserstößel gereicht, von zwei zusammen Essenden, einer Schwangeren, einer Stillenden, einer Frau, die bei einem Mann lag, von einem Ort, wo Essensverteilung angekündigt war, wo ein Hund wartete, wo die Fliegen summten; ich nahm keinen Fisch oder Fleisch an; ich trank keinen Schnaps, Wein oder fermentiertes Gebräu. Ich hielt mich an einen Haushalt, einen Bissen; ich hielt mich an zwei Haushalte, zwei Bissen; ich hielt mich an drei Haushalte, drei Bissen; ich hielt mich an vier Haushalte, vier Bissen; ich hielt mich an fünf Haushalte, fünf Bissen; ich hielt mich an sechs Haushalte, sechs Bissen; ich hielt mich an sieben Haushalte, sieben Bissen. Ich lebte von einem Löffelvoll am Tag, von zwei Löffelvoll am Tag, von drei Löffelvoll am Tag, von vier Löffelvoll am Tag, von fünf Löffelvoll am Tag, von sechs Löffelvoll am Tag, von sieben Löffelvoll am Tag. Ich nahm einmal täglich Essen zu mir, alle zwei Tage, alle drei Tage, alle vier Tage, alle fünf Tage, alle sechs Tage, alle sieben Tage; und so weiter, bis zu einmal alle zwei Wochen, beschäftigte ich mich mit der Praxis, Essen nur in festgelegten Abständen zu mir zu nehmen. Ich aß Laub oder Hirse oder wilden Reis oder Rinden Späne oder Moos oder Reisspelzen oder Reisabfall oder Sesam-Mehl oder Gras oder Kuhdung. Ich lebte von Wurzeln und Früchten des Waldes, ich ernährte mich von Fallobst. Ich kleidete mich in Hanf, in hanfhaltigen Stoff, in Leichentücher, in Lumpen vom Müll, in Baumrinde, in Antilopenfell, in Fetzen von Antilopenfell, in Gewirke aus Kusa- Gras, in Gewirke aus Baumrinde, in Gewirke aus Hobelspänen, in Wolle aus Menschenhaar, in Wolle aus Tierhaar, in Eulenflügel. Ich war jemand, der sich die Haare und den Bart ausreißt, der die Praxis des Haare- und Bartausreißens ausübt. Ich war jemand, der fortwährend steht, Sitzgelegenheiten verwerfend. Ich war jemand, der fortwährend auf dem Boden hockt, der sich der Beibehaltung der Hockstellung hingibt. Ich war jemand, der eine Matte aus Dornen benutzt; ich machte eine Matte aus Dornen zu meinem Bett. Ich beschäftigte mich mit der Ausübung der Praxis, bei der man dreimal täglich, auch abends, im Wasser steht. Somit beschäftigte ich mich auf solch vielfältige Weise mit der Ausübung der Praxis der Peinigung und Abtötung des Körpers. So war meine Askese.“

    Und...

    …"Und doch, Sàriputta, durch solche Praxis, durch die Ausübung solcher Askese erlangte ich keinerlei übermenschliche Geisteszustände, keinerlei Klarheit des Wissens und keinerlei Schauung, die der Edlen würdig ist. Warum war das so?

    Weil ich jene edle Weisheit nicht erlangte, die, wenn sie erlangt wird, edel und befreiend ist, und denjenigen, der in Übereinstimmung damit übt, zur vollständigen Vernichtung von Dukkha führt.“..._()_

  • Dieses Sutra hat viel bewirkt und nun rate ich Dir diese(s) zu lesen SuttaCentral , die Ganze, sind ja nur 158 :):erleichtert: alle nacheinander nichts buddhistisches dazwischen schieben jedes Wort, auch wenn es noch so langweilig erscheint. Höre den Heiligen und Buddha zu. Dann verstehst Du vielleicht meine Eingangsfrage. Da wird genau mein Problem angesprochen: Was geschieht mit meinem ich das ich wissend als nicht meines erkannt habe? Nützlich war auch das Wissen das Ananda alle Reden des Buddha zur Aufzeichnung gegeben hat. Das erklärt die Lücken eben weil der Buddha auch zu mehreren Menschen zu verschiedenen Zeiten diese Rede verwendet hat. Wenn man Aufmerksam liest erkenn man die Wortwahl ob zu einem Brahmanen (Hausvater) oder zu einem Mönch (Asket Hauslosen) gesprochen wird. Das macht es mir auch leichter zu verstehen, weil ich durch den Wortwahlwechsel mal direkt angesprochen werden und dann ein Zuhörer werde, wenn er mit seinen Mönchen spricht. Einmal bin ich gemeint und einmal geht mich das nichts an, halt dich da raus, sieh hin aber tu nichts.

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