Mein Körper "pulst", kennt ihr das?

  • Hallo zusammen,


    als Neuling hier möchte ich erstmal ganz herzlich "hallo" sagen. :)


    Vielleicht kann mir jemand von euch mit euren Erfahrungen weiterhelfen?


    Ich lasse meine Aufmerksamkeit gerne durch meinen Körper wandern und habe einige "pulsende Stellen" gefunden. Diese Stellen liegen genau bei den Chakren. Je nachdem wie ich meine Aufmerksamkeit (und Willen?) darauf lenke, kann ich das Pulsen "aktivieren" oder "deaktivieren". Es fühlt sich an wie ein strahlender Punkt, der sich ausdehnt und wieder zusammenzieht. Die Frequenz und Intensität kann ich ebenfalls steuern. Es kann ganz sanft und langsam pulsen und klein bleiben wie eine Erbse. Oder ich kann es hart und schnell pulsen lassen, und so groß werden lassen wie ein Fußball. Genauso kann ich mehrere Stellen gleichzeitig "aktivieren" oder nur bei einer Stelle bleibe. Manchmal komme ich in den Modus, dass mein kompletter Körper pulst, so wie wenn ein Energiefeld mich zusammenzieht und wieder ausdehnt.


    Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit in einen der Punkte tief reingehe, fängt mein Körper an, wie verrückt zu zittern und zu beben. Das Zittern kann ich dann auch entweder zulassen, oder aktiv unterbinden. Irgendwie ist mir das etwas unheimlich, weil ich den Eindruck habe dass da Kräfte im Gange sind, die ich nicht kenne, geschweige denn kontrollieren kann. Je nachdem in welchen Punkt ich "reingehe", kommt eine andere Art von Zittern. Das ist zum Teil sehr unangenehm, dass ich mich nicht mehr richtig dran traue.


    Kennt ihr das? Was mache ich da eigentlich? Sind das meine Chakren?


    Ich freue mich auf eure Erfahrungen :)

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich kenne das nicht. Wenn es genau das ist, was du mit deiner Meditation erreichen willst, dann mach so weiter. Wenn nicht, dann lass es.

    Warum willst du meditieren?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Die Energie folgt der Aufmerksamkeit und es ist schwer, bei so einer Art der Meditation zu unterscheiden, was man "findet" und was man selbst auslöst oder erzeugt. Buddhistische Meditation arbeitet daher eher entweder mit reiner Achtsamkeit (Phänomene kommen und gehen und man schiebt sie weder weg, noch hält man daran fest) oder mit vorgegebenen Visualisierungen, die man möglichst exakt aufrecht hält und auf die man die Konzentration fokussiert. So kann man vermeiden, sich in etwas, das erscheint, hineinzusteigern, das nicht hilfreich ist bzw. keine Phänomene zu erzeugen, die nicht heilsam sind.

  • Ich kenne dies nicht in der Meditation. Doch habe ich vor vielen Jahren, als ich intensiv mich mit der Tai Chi Lehre beschäftigte, von solchen Dingen gehört. Meiner Meinung nach sind die in erster Linie Reaktionen des Geistes auf das, was Du über die Theorie der Chakren und Meridiane gehört hast und was dich beeinflusst / fasziniert.


    Du scheinst aktiv nach diesen Gefühlen zu suchen. Und dein Geist bringt dir den Erfolg.


    _()_


    PS: Der Rat, einen buddhistischen oder nicht - buddhistischen Meditationslehrer zu suchen ist sehr gut. Dies kann Fehl - Interpretationen verhindern.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • naja der Mensch hat einen Puls, wenn man aufmerksam genug ist kannst du den Puls an allen möglichen Stellen finden, Fingerspitze, Mundpartie, Beine, Füsse...nichts aussergewöhnliches

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Herzlich Willkommen im Forum :rose:


    Ich möchte mich Kai anschließen, einfach mal die Hand auf die pulsierenden Stellen legen und überprüfen.

    Manchmal spüre ich den Puls Nähe Solarplexus sehr stark und lege dann die Hand drauf und dann spüre ich schon die

    "Herzschläge".:)


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Hallo und willkommen.

    Ich kenne das von früher, und es hat mich sehr irritiert.

    Das Pulsieren konnte in den Fußsohlen sein, im Beckenbereich, im Solarplexus, in der Kehle, Herz, Scheitel des Kopfes usw.

    Ich konnte es ebenfalls verstärken, wenn ich wollte, oder einfach auch den Herzschlag bis zur Bradykardie senken.Ich konnte nach einiger Zeit dieses Energiephänomen lenken und nutze es, um Schmerzen oder Verspannungen zu lösen.

    Einmal habe ich es auch während eines Herzultraschalls provoziert, weil ich dachte, ich würde es mir nur einbilden oder hätte ein Problem mit dem Herzen. Tatsache war, das der Herzschlag deutlich hörbar lauter wurde und der Kardiologe auch nicht wußte, wie er das interpretieren sollte.

    Mein Rat:beachte es nicht weiter, es pendelt sich wieder ein, sollte es unkontrollierbar werden, bitte such einen Arzt auf und laß die Schilddrüse untersuchen.

    edit: Auch das unkontrollierte Zittern kenne ich. Beine und Arme bewegten sich kurzzeitig ungewollt, eine Art "um sich schlagen", so, wie das Restless-Leg-Syndrom. Bei mir schien es sich um eine Art Reinigungsprozess zu handeln. Auch das sollte sich bald einpendeln.:)

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

    2 Mal editiert, zuletzt von Tara4U ()

  • Hallo und herzlich Willkommen,

    ich kenne das auch und noch andere Phänomene. Davon war ich sehr fasziniert, habe dann erst darüber gelesen und fühlte mich auserwählt. Die einleuchtende Interpretation für mich war, dass es sich um das Aufsteigen der Kundalini handelte. Das war 1989/90. In den 90ern wiederholten sich einige Phänomene hin und wieder.


    Gute Literatur und Aussagen von Menschen mit diesen Erfahrungen haben mich jedoch davon überzeugt, dass das nicht das Ziel meiner Suche ist, sondern eine Zwischenstation, die sogar vom Ziel abbringen kann. Deshalb habe ich nicht darüber getrauert, dass diese Phänomene "mich verließen", sondern habe es akzeptiert.


    Aus buddhistischer Sicht sind diese Phänomene nicht bedeutend. Das Verstehen der "Vier Edlen Wahrheiten" und der daraus erfolgende achtfache Pfad sind "der Weg", der zur Befreiung führt. Alles andere sind "Verführungen", die zwar aufregend sind, aber auf Dauer zu nichts nützen, sondern lediglich das Ego stärken.

    _()_

    Meiner Meinung nach sind die in erster Linie Reaktionen des Geistes auf das, was Du über die Theorie der Chakren und Meridiane gehört hast und was dich beeinflusst / fasziniert.

    Wie aber kann es sein, lieber Jianwang, dass ich davon zuvor nie je etwas gelesen oder gehört hatte und mir dieses dennoch widerfuhr?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4. hatte ich Dir oder dem TE geantwortet? Und dies las sich nicht als "sehr starker Fusspuls"

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Wow, ich bin beeindruckt über die vielen schnellen Rückmeldungen, danke! :) Das hat einiges in mir angestoßen und es arbeitet in mir.


    Monikadie4., @Tara4U: Eure Erfahrungsberichte hören sich sehr ähnlich zu dem an, was ich erlebe. Gerade habe ich meinen Herzschlag über ein App gemessen und parallel versch. Zentren in mir angesteuert. Meinen Herzschlag kann ich darüber deutlich beschleunigen oder absenken (erster Versuch: zw. 80 und 50 Schläge/Minute). Seltsam finde ich, dass die Pulse zT nicht synchron laufen. D.h. das Zentrum kann schnell sein wie ein Maschinengewehr, der Herzschlag jedoch nur leicht erhöht. Deshalb hatte ich bisher vermutet, dass es eben nicht mein Herz sein könne. Mein Ego will nicht wahrhaben, dass ich diese "Spezialfähigkeit" nicht weiter verfolgen soll. Danke fürs Augen öffnen! :)


    @Festus: Warum will ich meditieren? Danke für die Frage, bringt mich stark ins Grübeln. Ich weiß tatsächlich gar nicht genau warum ich das mache. Es scheint eine Art Hobby/Lebensaufgabe für mich zu sein, mich selbst kennenzulernen. Mich selbst zu finden. Wissen warum ich hier bin. Wissen wer ich bin. Zu erkennen wie die Welt ist.

    Ich bin wahnsinnig neugierig, die verschiedensten Methoden und Ansätzen zu studieren und an mir zu testen und zu erfahren. (aktuell faszinieren mich Gewaltfreie Kommunikation, Gestalttherapie, Schamanismus, holotropes Atmen, Traumatherapie und energetische Heilung). Ich forsche und finde auf diesem Weg Erfüllung. Es bedrückt mich manchmal, dass ich alles ein bisschen mache, und dann wieder zu nächstem Thema husche, weil ich alles so spannend finde. Es ist wie ein Sog von dem ich nicht lassen kann. Mein Bücherregal quillt über. Mein Kalender ist voll mit verschiedensten Seminaren und auf viele freue ich mich wie ein kleines Kind.

    Ich habe den Eindruck, dass ich auf diese Art und Weise bereits eine ganze Menge in mir aufgewühlt habe und verarbeiten konnte. Ich will mich vollständig annehmen, meine Blockaden lösen und meine Schattenseiten integrieren. Dann schaue ich weiter, wo die Reise hingeht ;)


    Einen Meditationslehrer werde ich mir suchen, auf jeden Fall :)

    • Offizieller Beitrag

    Warum will ich meditieren? Danke für die Frage, bringt mich stark ins Grübeln. Ich weiß tatsächlich gar nicht genau warum ich das mache. Es scheint eine Art Hobby/Lebensaufgabe für mich zu sein, mich selbst kennenzulernen. Mich selbst zu finden. Wissen warum ich hier bin. Wissen wer ich bin. Zu erkennen wie die Welt ist.

    Ich bin wahnsinnig neugierig, die verschiedensten Methoden und Ansätzen zu studieren und an mir zu testen und zu erfahren

    Grob gesagt geht es im Buddhismus um Befreiung vom Leid, was im Bezug auf die Meditation bedeuten kann, frei von Impulsen zu werden, die einen aus der Ruhe bringen. Zur Ruhe zu finden, bedeutet Langeweile auszuhalten.


    Während ja die Motivation, sich selber und die eigene Psyche kennezulernen, ja etwas sein, kann, bei dem man nicht langeweiligen Frieden sucht, sondern etwas Interessantes - verborgene Erktnisse und Geheimnisse. In den 70ziger Jahren gab es da den Begriff der "Psychonautik":


    Die Psychonautik ist das Erforschen der eigenen Psyche und des Unbewussten, meist mit Hilfe von bewusstseinserweiternden Techniken wie Meditation, Yoga oder psychotropen Substanzen. Die Motivation hierzu ist individuell und reicht von persönlicher Freizeitgestaltung mit oder ohne Absicht eines Erkenntnisgewinns bis zu parapsychologischen Unterfangen. Der Begriff ist eine Zusammensetzung aus dem griechischen psychḗ und dem Begriff der Seefahrt, nautike, Aeronautik analog zu Astronautik. So wie Astronauten sich im Weltraum bewegen, operieren Psychonauten in der eigenen Psyche oder im neuronal vernetzten Gehirn


    „Der Ausdruck [Anm.: gemeint ist der Titel des Berichts] ist gut gewählt, weil der Innenraum der Seele genauso unendlich und geheimnisvoll ist wie der äußere Weltraum und weil die Kosmonauten des äußeren wie des inneren Weltraums nicht dort verbleiben können, sondern auf die Erde, ins Alltagsbewußtsein zurückkehren müssen. Auch verlangen beide Fahrten eine gute Vorbereitung, damit sie mit einem Mindestmaß an Gefahr durchgeführt werden können und zu wirklich bereichernden Unternehmen werden.“

    Diese beiden unterschiedlichen Motivationen führen in ganz unterschiedliche Richtungen. Während in der buddhitischen Meditation Sammlung und Loslassen eine große Rolle spielen, führt so ein psychonautische Motivation dazu, dass man ganz viele interessante, köperlich-geistige Dinge findet.


    So wie wenn man aus der Stille kommt, auch ein ganz leises Geräusch ganz laut erscheinen kann, kann es in der Meditation so sein, dass man sich so grauenhaft langweilt, dass man kleine köperliche Phänomene sehr stark wahrnimmt.

  • ich hoffe Du machst auch weiter, wenn der Enthusiasmus nachlässt, denn das tut er irgendwann und das ist auch gut so. Das mit dem Lehrer ist ne gute Idee.

  • Es scheint eine Art Hobby/Lebensaufgabe für mich zu sein, mich selbst kennenzulernen. Mich selbst zu finden. Wissen warum ich hier bin. Wissen wer ich bin. Zu erkennen wie die Welt ist.

    Nun denn, dann probier ruhig alles aus, was du finden kannst.

    Es bedrückt mich manchmal, dass ich alles ein bisschen mache, und dann wieder zu nächstem Thema husche, weil ich alles so spannend finde.

    Das bedrückt dich zurecht. Aber offensichtlich noch nicht genug, denn du machst ja so weiter.

    Deshalb einfach weiter machen, bis du die Lust dazu verlierst. Dann wird evtl. der Moment kommen, an dem du dich einer Sache ernsthaft widmest.

    Ich habe den Eindruck, dass ich auf diese Art und Weise bereits eine ganze Menge in mir aufgewühlt habe und verarbeiten konnte. Ich will mich vollständig annehmen, meine Blockaden lösen und meine Schattenseiten integrieren. Dann schaue ich weiter, wo die Reise hingeht

    Dann lass dich mal überraschen.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • hi ,


    Verbindung erkennen ist schon mal ein gutes Motto.


    Die Sache mit dem Pulsen erinnert mich ans Heilströmen. Da gib es verschiedene Schulen, japanische ,tibetische und ein bischen gemischte.


    Sowas wäre für dich sicher interessant. Beim meditieren ist es aber besser nicht so sehr viel Aufmerksamkeit auf persönliche Gefühle und Empfindungen zu lenken, sondern sich erstmal ein bischen an den tibetischen Grundübungen, dem stillen Sitzen oder dem Textstudium abzuarbeiten.


    _()_ Phönix

  • kal, nicht kai bitte:grinsen:

    Danke für die Richtigstellung :) - die nächsten 50 Beiträge hätte ich immer weiter Kai gelesen - na sowas - diesen kleinen Zwischenraum

    nimmt mein Auge bei kleiner Schrift hier garnicht wahr:o

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti