"So sterben wir: Unser Ende und was wir darüber wissen sollten" von Roland Schulz

  • Wunderbares Buch, das einfach nur erzählt wie das ist, wenn der Arzt sagt, dass man unheilbar krank ist oder wenn es im hohen Alter zu Ende geht. Wie es weitergeht mit Krankheit, Sterben und Trauer der Hinterbliebenen.


    Kein "Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben", sondern einfach nur erzählen wie das Sterben ist. Roland Schulz ist ein Journalist, der zu diesem Thema ausgiebig recherchiert hat.


    Ich lese gerade in dem Buch und jedesmal, wenn ich ein Stückweit weiterlese, merke ich wie Illusionen und Gestaltungen, die ich schon lange versuche zu bekämpfen, sich immer mehr von alleine legen. Das Sterben ist einfach so wie in dem Buch erzählt. Ganz einfach erzählt und leicht nachvollziehbar. Jedesmal, wenn ich in dem Buch lese, steht es mir klar vor Augen, dass meine Gestaltungen alle nur Unsinn sind. Beruhigt den Geist ungemein.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Dieses Buch hat mich durch das tiefste Tal meiner Trauer geführt.

    Dadurch wurde mir klar was ich alles hätte machen können und was wir beide nicht wollten. Alles wirklich alles war gut was ich mit ihm gemacht habe. Außerdem hatte ich genau so einen Bestatter. Selten so viel Halt und Liebe bei fremden Menschen gehabt.

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  • Ich bin einsam doch nicht allein.

    Ich bin allein doch nicht einsam.

    Das ist eine sehr wichtige Sache. Für Menschen, die nach Verlust des Lebenspartners, alleine zurückbleiben und damit eine schwere Zeit anfängt. Es ist auch wichtig für die Unmenge an Singles, die es heute gibt und die mit weit über 30 Single sind oder immer Single gewesen sind.


    Irgendwann beginnen mit dem langen Alleinsein und ständigen Miserfolgen da rauszukommen die Depressionen. Ich bin 50 und habe in meinem Bekanntenkreis einige, die mit 50 alleine sind, es schon lange sind oder immer waren. Das wird immer mehr zur Krankheit unserer Zeit. Ich muss sagen, dass mir diese Leute echt leid tun und so ein Denken wie im Zitat von Ellviral dringend brauchen.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Das ist wie ein Rettungsanker. Nur hab ich ja auch ganz andere Erfahrungen gemacht. Vor Arnold waren zwanzig Jahr in der Dimension derer die Dir als bedauernswert erscheinen, sind sie auch. Als Arnold kam hab ich diesen ganzen Esoterischen Überbau von Illusionen , wie: ich bin gern allein, es geht mir gut, ich bin zufrieden, in die Tonne gehauen. Hab mich mit selbstverständlicher Freude und Glück zu einem Zwei gemacht. Einfach herrlich und schwierig und Verworren, eben wirklich mit Mensch leben. Erst daraus ist die zitierte Wirklichkeit wahr geworden. Und Heute? Da sind wirklich sehr viele Menschen unwahrscheinlich viele die mit mir leben, es ist kein Grund mehr da sich diesen aus Eitelkeit zu entziehen.


    Wie das Buch von Leben und Sterben ist das Buch So sterben wir. ein Führer durch das ganze Leben. Denn ich bin mir nicht zu 100% sicher das Tote davon was haben.