Meine erste Begegnung mit dem Buddhismus

  • T

    Schon immer hat mich die Philosophie, also das was so zwischendurch zu mir durchgesickert ist, des Buddhismus fasziniert. Vor gut zwei Jahren bin ich, während einer stationären Psychotherapie, sehr nah mit dem Buddhismus in Berührung gekommen. Dadurch stieg mein interesse stark an. Seitdem bin ich dabei die Meditationen sowie auch Lehren des Buddha zu intensivieren.


    Zur Information, ich hab eine Bipolare Störung. Ich bin jedoch sehr stabil und leide nicht mehr so stark unter den Schwankungen. Das habe ich zu einem großen Teil der Meditation und des daraus resultierenden Umdenkens zu verdanken. Obgleich ich die unterstützende Wirkung des Lithiums nicht unerwähnt lasse.


    Ich habe gelernt mich selbst bewusster wahrzunehmen, wodurch ich auch gerlernt habe diese "Beeinträchtigung" nicht mehr als eine Störung zu sehen, viel mehr ist sie zu einem Teil von mir geworden wie mein Linker und Rechter Arm auch. Was mir die Möglichkeit verschafft der Herr meiner selbst zu sein. In der Vergangenheit hatte ich starke Schwierigkeiten die Erkrankung und somit auch mich selbst zu Akzeptieren. Ich wollte einfach nicht wahr haben niemals eine Kontrolle über mich zu bekommen. Dies ist nun anders ich akzeptiere mich und achte viel mehr auf mich. Dennoch möchte ich nicht glauben das die Erkrankung unheilbar ist. Ich bin überzeugt davon das es möglich ist eines Tages auch ohne die Hilfe von Medikamenten sie im Griff zu behalten. Und die Lehren Des Buddha sollen mir dabei helfen.


    Jedoch gelange ich immer wieder an mentalen Grenzen.

    Ich hab mich beim Durchlesen der Beiträge mit vielen Thread's identifizieren können. Vor allem wenn's darum geht die Achtsamkeit aufrecht zu erhalten, da es unzählige ablenkende Faktoren geht. Ich möchte gerne noch tiefer in diese Materie einsteigen. Allerdings bin ich ziemlich überwältigt von der Fülle die die Lehren des Buddhas mit sich bringt. Und ebenso überfordert mit all den Formen in der sich die Praktiken aufteilen. Zur Zeit übe ich mit hilfe von YouTube-Videos die Grundmeditation und das Atmen. Ich denke hier ist ein Tutor mehr als angebracht.


    Ich freue mich jetzt schon auf die Kommentare und den Tipps von euch und hoffe da viel für mich mitnehmen zu können.


    Liebe Grüße Kai:)

    Einmal editiert, zuletzt von Kai () aus folgendem Grund: Verschiebung in ein anderen Bereich des Forum..Zu spät entdeckt

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Jedoch gelange ich immer wieder an mentalen Grenzen....


    ....Ich freue mich jetzt schon auf die Kommentare und den Tipps von euch und hoffe da viel für mich mitnehmen zu können.

    Keine Übung ohne Lehrer und, falls du noch in Therapie bist, ohne Absprache mit deinem Therapeuten.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Ich möchte gerne noch tiefer in diese Materie einsteigen. Allerdings bin ich ziemlich überwältigt von der Fülle die die Lehren des Buddhas mit sich bringt. Und ebenso überfordert mit all den Formen in der sich die Praktiken aufteilen.

    Das wird mit der Zeit besser. Versuche, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Ich persönlich würde dir, solange du noch keinen Lehrer hast, eher das lesen von Büchern empfehlen. Zumindest im Theravada ist die Auswahl riesig, vieles gibt es, zum Beispiel hier, auch kostenlos. Das Forum ist zwar schön und gut, sorgt aber, wenn man mit einem Thema noch nicht so vertraut ist, häufig für mehr Verwirrung als Klarheit.


    Jedoch gelange ich immer wieder an mentalen Grenzen.

    Das passiert auch "gesunden" Menschen. ;) Nachdem du schon in stationärer Therapie warst wirst du vermutlich recht genau wissen, wie du in solchen Situationen umzugehen hast (ambulante Therapie bietet sich natürlich trotzdem an). Mir hat die Lehre des Buddha stets geholfen, auch in sehr schwierigen Zeiten (das ist natürlich höchst individuell und kann auch nach hinten losgehen, nur um das der Vollständigkeit halber erwähnt zu haben :grinsen:).

  • Hallo kal


    Nach 2 Jahre wusste ich (intellektuell) kaum, was es da Alles so gibt in der Lehre. Ich war ein "Frischling" wie Du 😁🤡


    Was ich Dir aus meiner Erfahrung sagen kann:

    1. Verzettel Dich nicht. ( Ich z. B. habe mich nie mit dem tibetischen Buddhismus beschäftigt)

    2. Ohne einen Meister wirst Du nicht nur im Dhamma, sondern auch intellektuell nicht weiterkommen.

    3. Ohne eine sangha (Freunde auf dem Weg) ist es schwer zu üben.

    4. Setz Dich nicht unter Druck!!!

    5. Im Laufe der Jahre wird (wieder intellektuell gemeint) die Lehre für Dich Struktur gewinnen.

    6. Höre nie auf, neugierig zu sein.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Danke Jiangwang,


    Ich kratze wenn überhaupt auch nur sehr oberflächlich an der ganzen Materie. Ein paar Dinge konnte auch schon für mich übernehmen. Und mache auch nur die Atemübung bei der Meditation, die dennoch sehr wirksam ist. Doch wie du schon sagtest ist es ohne einen Lehrer einfach nur Utopisch sich noch tiefer damit zu befassen. Ich hab da auch ne passende stelle gefunden die das ganz gut beschreibt. Es stammt aus dem Buch "Das Wort Buddha" von Dennis Lingwood.

    "Doch trete er nicht so hastig, so ohne Blick ein, sondern gelassen, offenen Geistes und mit wacher und einfühlsamer Vorstellungskraft. So wird sein Wandern nicht unbelohnt bleiben".... Und um das zu erreichen ist ein Lehrer unabdingbar.