Werden bei einer Gehmeditation die selben Vertiefungsstufen erreicht wie bei einer Sitzmeditation?
Hat jemand dazu eine Quelle parat?
Werden bei einer Gehmeditation die selben Vertiefungsstufen erreicht wie bei einer Sitzmeditation?
Hat jemand dazu eine Quelle parat?
was verstehst du unter "Gehmeditation" ?
du meinst kinshin …
Eine ganz deutliche Antwort : Njein …
Ich nutze es, um nach längerer "normaler" Meditation einerseits den Körper zu bewegen, andererseits die Vertiefung nicht ganz zu verlieren.
Das mag aber bei Jedem anders sein.
was verstehst du unter "Gehmeditation" ?
Es gibt wohl verschiedene Arten von Gehmeditationen.
Ich verstehe darunter, die Achtsamkeit nicht zu verlieren, beim Meditationsobjekt zu bleiben.
Im Gehen können das die Füße, der Atem oder auch ein Mantra sein, manchmal verbindet man auch die
Schritte mit dem Ein- und Ausatmen.
Super spannendes Thema
@Sherab
Ich schrieb bewusst nicht Achtsamkeit, denn diese ist (für mich) nicht mehr an Meditation gebunden.
So wie Buddha sagte :Achtsam beim Gehen, Liegen, Essen usw.usf...Jederzeit
Wenn Buddha gehen, stehen, sitzen, liegen als Meditation -methoden ansieht wird das wohl so sein, bisher hab ich nicht in den Reden gelesen das er jemals eine der Methoden ausgeschlossen hat. Wie er meditiert hat wenn er sich ganz von der Gemeinschaft zurück gezogen hat bleibt sein Geheimnis.
@Sherab
Ich schrieb bewusst nicht Achtsamkeit, denn diese ist (für mich) nicht mehr an Meditation gebunden.
So wie Buddha sagte :Achtsam beim Gehen, Liegen, Essen usw.usf...Jederzeit
Man könnte auch den Begriff der Meditation ausweiten und Meditation nicht nur auf die formale Meditation auf dem Kissen beziehen sondern eben auch beim Gehen, Liegen, Essen, etc. Dann würde es wieder Sinn machen in diesem Zusammenhang von Achtsamkeit zu reden.
Allerdings bleibt die Frage offen inwieweit man dann in der Lage wäre irgendwelche Vertiefungszustände zu erreichen.
Genau wie Ellviral schrieb:
Wenn Buddha gehen, stehen, sitzen, liegen als Meditation -methoden ansieht wird das wohl so sein, bisher hab ich nicht in den Reden gelesen das er jemals eine der Methoden ausgeschlossen hat.
Alles anzeigen@Sherab
Ich schrieb bewusst nicht Achtsamkeit, denn diese ist (für mich) nicht mehr an Meditation gebunden.
So wie Buddha sagte :Achtsam beim Gehen, Liegen, Essen usw.usf...Jederzeit
Man könnte auch den Begriff der Meditation ausweiten und Meditation nicht nur auf die formale Meditation auf dem Kissen beziehen sondern eben auch beim Gehen, Liegen, Essen, etc. Dann würde es wieder Sinn machen in diesem Zusammenhang von Achtsamkeit zu reden.
Allerdings bleibt die Frage offen inwieweit man dann in der Lage wäre irgendwelche Vertiefungszustände zu erreichen.
Genau wie Ellviral schrieb:
Wenn Buddha gehen, stehen, sitzen, liegen als Meditation -methoden ansieht wird das wohl so sein, bisher hab ich nicht in den Reden gelesen das er jemals eine der Methoden ausgeschlossen hat.
Das würde ja schon fast wieder an den Bereich der "Nicht Meditation" Grenzen, das dauerhafte, unbeschwerte Aufrechterhalten des Nondualen Zustandes. Demnach ist es im Prinzip völlig egal was du tust, solange du es nur achtsam und konzentriert tust, und mit der richtigen Motivation
Die Worte Buddhas bezogen dich nicht auf Meditation
Die Worte Buddhas bezogen dich nicht auf Meditation
Sondern auf Achtsamkeit, oder?
Liebe Grüße, Aravind
Im Daihōkōbutsu-kegon-kyō heisst es, Sudhana habe Sudarshana Bhikshu in einem Hain erblickt, als er geradeaus ging, anhielt, und umkehrte. Seine Weisheitsvision ist so weit ausgedehnt wie das große Meer. Sein Geist ist unbewegt von jeglichen Objekten der Erfahrung. Er überschreitet Alles, seien es die Zustände der Kontrolliertheit oder Aufgeregtheit, mit oder ohne Wissen, des Umwendens und Bewegens oder des Gefangenseins in Worten. Er hat das Reich des Nichtdualen erlangt, das der Buddha verwirklichte, er verwandelt ohne Unterlass mit großem Mitgefühl fühlende Wesen und bleibt dabei ohne Gedanken. Vom Wunsch an, allen fühlenden Wesen zu nutzen und sie zu ermutigen, vom Wunsch an, das Auge der Lehre des Tathāgata zu lehren, den Pfad des Tathāgata zu gehen, übt er das wahre Kinhin, weder schnell noch langsam. Sudharshana erläuterte dies, indem er sprach:
„Wenn ich Kinhin übe, sind in einem Gedankenmoment alle vier Weltquartiere, ein jedes vor mir aufgrund der Reinheit meiner Weisheit. In einem Gedanken sind alle Reiche, ein jedes, vor mir. Es übersteigt das Unaussprechliche und das Reich des Unaussprechlichen.“
Menzan Zuihō (面山瑞方, 1683-1769), Kinhinki - Standards für Gehmeditation -
Im japanischen Buddhismus gibt es verschiedene Arten und Übungen zur Gehmeditation, insbesondere im Shingon, Tendai und Shugendo werden teilweise extreme, asketische Übungen zur Schulung und Stärkung von Geist und Körper genutzt, wie z.B.:
Jōgyō Zanmai (常行三昧): 90 Tage ununterbrochenes Gehen und Rezitation eines Mantra von Buddha Amda
Sennichi Kaihōgyō (回峰行): 1.000 Tage Marsch in 7 Jahren
Kaihōgyō - Wikipedia
So ist es!
Mach es einfach. Du wirst sehen das dass was Du im Sitzen erlernt und erfahren hast mit ein wenig Übung in jeder Lage anwendbar ist. Häng bitte nicht an den Jhana als Technik und Begriff, begreife die Jhana im Erfahren.
@Sherab
Hier unsere Theravada-Quelle
Wir glauben an das was uns der Buddha über die Elefantenspur
in MN 27(ab Pkt)17...erklärt...🙏
Hier unsere Theravada-Quelle
Das Cūḷahatthipadopama Sutta hatte ich ja kürzlich bei der Diskussion der Jhanas bzw. dem, was Buddha da anders machte als seine Lehrer, empfohlen. Möglicherweise bin ich ja etwas begriffsstutzig - könntest Du bitte mal genau angeben (evt. zitieren), wo in diesem Sutta von Gehmeditation die Rede ist? Bzw. "zumindest ein Unterschied klar würde" zwischen Jhanas bei Sitz- und bei Gehmeditation? Ich finde da jedenfalls nichts ...
Und wie ist das jetzt mit den Vertiefungsstufen in der Gehmeditation?
Okay - insofern war das, was ich zu Kinhin geschrieben habe, offtopic. War auch mehr als Ergänzung zu jianwangs Einwurf gedacht, da ich Kinhin als vollwertige Übung ansehe und nicht als ein "sich mal eben zwischen den Zazen-Runden die Beine vertreten" (schon klar, ich übertreibe, so hat das jianwang sicher nicht gemeint). Aber genau das ist ein Anfänger-Missverständnis hinsichtlich Kinhin. Ansonsten: die Zen-Übung, gleich ob Zazen oder Kinhin, ist keine Jhana-Übung. Schon deswegen, weil Zen kein Stufenweg ist, sondern ein direkter / unmittelbarer (dunjiao).
So ist es!
Mir war schon klar, dass Du das so siehst - ich kenne dich ja auch schon etwas länger ...
Chapter 8 seeks to uncover the historical origins of kinhin, the ritual of walking meditation as it has been practiced in the Sōtō school of Japanese Zen. Practiced today between periods of zazen, the Sōtō style of kinhin entails an exceptionally slow pace of walking in order to coordinate each step with a full cycle of respiration. Although Sōtō monks typically attribute this practice to the founding figure, Dōgen and his teacher in China, Riggs finds the origins of the practice considerably later than this in the eighteenth century Sōtō leader Menzan Zuihō's writings, the Kinhinki, a brief text describing the practice of kinhin, and the Kinhinkimonge, a commentary connecting this practice to traditional Buddhist texts.
Ich lese das so, dass es die formalisierte Kinhin-Meditation erst im 18 Jahrhundert gab. Kann das sein?
Was im Palikanon betont wird ist, dass die Praxis keine Sache einer bestimmten Körperhaltung ist:
Beherrscht im Gehen, Stehen, Sitzen und im Liegen,beim Beugen und beim Strecken sei der Mönch beherrscht,auch seiner ganzen Umwelt (*1) sorgsamer Betrachter (*2);der Dinge Ablauf wird sich ihm dann zeigen,der Daseinsgruppen Werden und Vergehen.
Der Buddha hat seine Reden mit sanfter Stimme gesprochen nichts beschönigt, weggelassen oder besonders betont.