Culadasa (John Yates) - The Mind Illuminated (dt.: Handbuch Meditation)

  • Also, da wir schon dabei sind, möchte ich hier noch "TMI" offiziell vorstellen. Naja, zumindest mal grob umreißen. Der deutsche Titel ist leider vollständig aussagelos, aber unter dem Namen "The Mind Illuminated" ist das System recht bekannt und auch, zumindest im englischsprachigen Raum, ziemlich erfolgreich.


    Zu Recht.- Es handelt sich hierbei meiner Meinung nach um eines der bedeutendsten Meditationsbücher der letzten Jahre. Ein überaus ambitioniertes Projekt, das bis auf wirkliche Kleinigkeiten gelungen ist.


    Grundsätzlich handelt es sich um eine überaus detaillierte Anleitung zur Samatha-Vipassana-Meditation, mit einem Schwerpunkt auf Samadhi-Techniken, besonders am Anfang. Es ist überkonfessionell konzipiert und basiert großteils auf Theravada- und Vajrayana-Lehren. Aber nur diejenigen, die sich auf diese Meditation beziehen. Die Hauptquellen sind:

    - Asangas neun Stufen

    - Kamalasilas "Bhavanakrama" (Stufen der Meditation)

    - Buddhagosas Visudhimagga (Pfad der Reinigung).


    Das ist aber höchstens die halbe Miete. Yates hat aus den neun Stufen zehn gemacht und eine enorm ausführliche Anleitung geschrieben, mit dem Ziel, möglichst viele Fragen, die sich unterwegs stellen, vorwegzunehmen. Dazu muss man sagen, dass er nicht nur Jahrzehnte an Ausbildung im Theravada und Vajrayana hat, sondern auch Professor für Physiologie und Neurowissenschaften war. Er hat deswegen nicht nur wissenschaftliche Qualifikationen als Forscher, sondern kennt auch den aktuellen Stand was Gehirn- und Bewusstseinsforschung angeht.


    Der Aufbau ist so, dass zwischen den Kapiteln, die die verschiedenen Stufen beschreiben, "Interludes" sind, theoretische Abschnitte, die theoretische Grundlagen unseres Bewusstseins beschreiben. Es gibt ein Einstiegskapitel, das den Plan umreißt, und dann Übungen in aufsteigender Komplexität, die aufeinander aufbauen. Damit es nicht so abstrakt bleibt, ganz grob die ersten drei Stufen:


    1. Eine regelmäßige Meditationspraxis etablieren, sodass man jeden Tag sitzt. Es wird am Anfang weniger empfohlen, auf Dauer sollte man mindestens 45min am Tag sitzen, und zwar am Stück. Das ist ja schon eine recht ambitionierte Empfehlung. Es gibt Erklärungen zu Hindernissen, Prokrastination und Ausreden. Man soll eine starke Motivation aufbauen und seine Intentionen klar formulieren. Die Stufe gilt als gemeistert, wenn man täglich meditiert und keine Sitzungen ausfallen lässt.


    2. Erstes Üben der Konzentation auf den Atem. Hier werden im Theravada-Stil mit geschlossenen Augen die Nasenlöcher gespürt. Großer Wert wird darauf gelegt, das Ärgern übers Abdriften abzulegen, es gilt, sich zu freuen, wenn einem auffällt, dass man abgeschweift ist. Die Stufe gilt als gemeistert, wenn man die Aufmerksamkeit zumindest für einige Minuten auf dem Meditationsobjekt belassen kann, ohne abzudriften.


    3. Die Konzentration wird vertieft. Es geht nun auch darum, die auftauchenden Ablenkungen (Mahasi-Style) zu benennen, und die Atemzüge zu "verbinden". Die Stufe gilt als gemeistert, wenn man nur noch in Ausnahmefällen komplett vom Objekt abschweift.


    Wer das geschafft hat, hat den ersten Meilenstein erreicht. Und so geht es dann weiter. Dann gibt es noch Anhänge, in denen Gehmeditation, Metta, analytische Meditation, Jhanas und die "dunkle Nacht der Seele" erklärt werden.



    Diese enorme Komplexität ist auch der Hasenfuß der Methode. Es ist nämlich sehr leicht, von der enormen Anzahl an Techniken und Übungen eingeschüchtert und überwältigt zu werden. Man muss sich seine Praxis schon gut selbst organisieren können, um dies alles zu memorieren und dann zu entscheiden, was grade anzuwenden ist. Das ist am Anfang nicht einfach, weil man halt wirklich nahezu alle Informationen präsentiert bekommt. Deswegen ist das Buch auch als "TMI = too much information" verrufen.


    Zudem birgt die Einteilung in Stufen natürlich die Gefahr, dass Ehrgeiz entflammt wird und man sich selber Leistungsdruck macht. Wer dafür sehr anfällig ist, für den ist evtl. eine Zen-Praxis besser zugänglich.


    Yates ist schon ziemlich alt und bildet gerade mehrere Lehrer aus. In Europa sinds nur eine Handvoll, aber es gibt einen sehr aktiven Subreddit, in dem man Fragen stellen kann. Zudem ist, mit etwas Erfahrung, der Übergang zu anderen buddhistischen Meditationen sehr leicht, da er nur ausführliche Anleitungen gibt, aber sich auf die traditionellen Methoden stützt.


    Das Buch ist sehr technisch und modern, aber dennoch buddhistisch. Es wird am Anfang klar gesagt, dass das endgültige Ziel der Praxis das Erwachen / die Erleuchtung ist, auch wenn es viele nebensächliche Vorteile gibt.


    Für orthodoxe Buddhisten ist der moderne Ansatz sicher ein rotes Tuch. Da kann man nix machen. Und es ist auch am Anfang nicht leicht, da reinzukommen, da so viel Informationen gegeben sind. Sicher nicht für jeden ideal geeignet. Aber grade wenn man autodidaktisch veranlagt ist und die Internet-Ressourcen (welche fast komplett englischsprachig sind) nutzen kann und will, so findet man meiner Meinung nach eine hervorragend gelungene Anleitung auch für ein hohes Niveau der Samatha-Vipassana-Meditation.

  • Nachträgli:

    Ein klarer Verdienst dieses Buches ist, wie es unterscheidet zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstheit. Weiß grad nicht, wie in der deutschen Fassung die Begriffe übersetzt sind, im Englischen sind es "Attention" und "Peripheral Awareness".


    Attention heißt, dass man eben sich auf ein Objekt konzentriert und kann auch heißen, dass man den diskursiven Verstand darauf ansetzt, sprich, darüber nachdenkt. Yates nennt in Anhängen auch Forschung dazu und die Gehirnregionen, die daran beteiligt sind. Das geht über meinen Horizont hinaus, aber der Punkt ist, dass die entsprechenden Regionen eine enorm tiefe, detaillierte Verarbeitung ermöglichen, und das Nachdenken. Dafür ist die Bandbreite enorm gering.


    Peripheral Awareness ist das Gegenstück dazu: Extrem große Bandbreite - alles, das wir (unbewusst) wahrnehmen, geht über die P.A. hinein. Aber dafür ist die Verarbeitungstiefe sehr gering, DInge können nicht analysiert werden. Dennoch ist diese Funktion entscheidend. Wie gesagt - gute Konzentration heißt immer, dass man sich nicht so sehr konzentrieren darf, dass die Umgebungsbewusstheit kollabiert. Eine typische Anweisung auf der zweiten Stufe lautet: "Watch the breath as closely as possible without losing peripheral awareness."


    Dies wird selten so klar herausgestellt, auch wenn Yates das natürlich nicht erfunden hat. Grad neulich hab ich es hier gesehen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    (Sorry, auf Französisch). In jedem Fall wird es in TMI in einem Detailgrad herausgearbeitet, der schon sehr beachtlich ist.

  • Nachträgli:

    Ein klarer Verdienst dieses Buches ist, wie es unterscheidet zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstheit. Weiß grad nicht, wie in der deutschen Fassung die Begriffe übersetzt sind, im Englischen sind es "Attention" und "Peripheral Awareness".

    Aufmerksamkeit und peripheres Gewahrsein

  • "Aufmerksamkeit" wird im PK in den deutschen Übersetzungen oft für yoniso manasikara benutzt.

    Spielt das "periphere Gewahrsein" im PK überhaupt eine Rolle?

  • Spielt das "periphere Gewahrsein" im PK überhaupt eine Rolle?

    Ich habe schon geraten, aber ich weiss ehrlich gesagt nicht was das sein soll.

    Hab das Buch leider nur überflogen und kann mich nicht mehr genau erinnern wie Yates es definiert.

    Vielleicht kann jemand aushelfen?

  • Peripheres Gewahrsein: Ein allgemeines Erkennen sensorischer Informationen, geistiger Objekte (wie GEdanken, Erinnerungen und Gefühle) und des Gesamtzustands und der Aktivitäten des Geistes.
    Alles davon kann einzeln oder gleichzeitig im peripheren Gewahrsein präsentsein. Anders als die ->Aufmerksamkeit, die bestimmte Objekte im ->Feld des bewussten Gewahrseins isoliert und analysiert, ist das periphere Gewahrsein inklusiver, holistischer und nur minimal konzeptuell. Es hat mehr mit den Beziehungen der Objekte zueinander und zum Ganzen zu tun und liefert den Hintergrund und den Gesamtkontext für bewusste Erfahrung: wo Sie sich befinden, was um Sie herum geschieht, was Sie tun und warum.

  • Das ist auf den ersten Blick hart :D Das Glossar ist halt eher zum Nachlesen. Die Crux ist, wie in der Meditation damit umgegangen wird, und das zieht sich halt durch das ganze Buch, weils einer der allerwichtigsten Grundbegriffe ist.

  • Meiner Erfahrung nach ist Peripheres Gewahrsein das, was "nach" der Achtsamkeit auf ein festes Meditationsobjekt und der Achtsamkeit auf das gerade gegenwärtige Gefühl/Gedanken/... kommt.


    Alles kann gleichzeitig in Achtsamkeit da sein, ohne, dass ein "Objekt" speziell betrachtet werden wird.


    Analog zu bewusstem peripherem Sehen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: An diejenigen, die sich mit Jhanas auskennen: Liegt das zwischen zweitem und dritten Jhana?

    Einmal editiert, zuletzt von Aravind ()

  • Also, im TMI-System gibt es eben Konzentration und Peripheres Gewahrsein. Achtsamkeit wird da wieder anders benutzt, da hält er sich ziemlich eng an "Sati". Bezüglich eines bestimmten Meditationsobjektes würde er definitiv von Konzentration sprechen, da nur diese gerichtet ist. Alles, was man bewusst betrachtet, worauf man bewusst den (mentalen) Blick richtet, ist ein Objekt der Konzentration, und ging vorher durchs Periphere Gewahrsein, um dann selektiert, hervorgehoben zu werden.


    Was meinst du mit "kommt danach"?

  • "danach" im Sinne von: Mit zunehmender Übung und Versenkung.

    PS: Bevor hier Missverständnisse auftreten: Ich kenne das System TMI nicht. Ich habe nur den zitierten Glossarbeitrag in meine Erfahrungswelt übersetzt.

  • @Grashuepfer

    Ich hatte auch eine ausgiebige Buchbesprechung dieses Buches geschrieben, weil es mir so gut gefiel. Da haben sich wohl unsere beiden Aktivitäten überlagert.


    Ich habe etwas mehr als du meine persönliche Meinung dazu geschrieben, soll ich das noch posten? Interessiert das hier noch jemand?

  • Liebe User19823, bitte unbedingt posten! :)

    Ich freu mich auf deinen Beitrag.

  • Dieses Buch von Culadasa John Yates und Matthew Immergut, in Deutsch "Handbuch Meditation", ist im Arkana Verlag erschienen. Die deutsche Ausgabe ist ein ziemlich dicker Schinken von 557 Seiten, aber meiner Meinung nach lohnt es sich, sich da mal Schritt für Schritt "durchzuwühlen". :)


    Der Author Culadasa (buddhistischer Name von John Yates) entwirft einen 10stufigen buddhistischen Meditationsweg, angelehnt an Asangas Neun-Stufen-Weg aus der tibetisch-buddhistischen Tradition und der Vipassana Meditation aus dem Theravada. Durch intensive langjährige Meditationserfahrungen in beiden buddhistischen Richtungen und durch seinem Beruf als Neurowissenschaftler kann er beide traditionelle Lehren mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen verbinden und das ist durchaus eine Bereicherung, wie man in seinem Buch feststellen kann. Er betreibt zusammen mit seiner Frau ein eigenes traditionsübergreifendes Meditationszentrum für Schüler aus der ganzen Welt, was ihm natürlich eine wunderbare Möglichkeit gibt, seinen Stufenweg anhand der Schülerpraxis immer wieder zu überprüfen. 2015 entstand dann aus diesen vielen Erfahrungen sein englischsprachiges Buch "The Mind Iluminated", das 2017 als "Handbuch Meditation" übersetzt wurde.

    Es sollte eine moderne Wegekarte für die Meditation sein, die Erfahrung, Tradition und Wissenschaft verbindet. Übrigens, so ein Stufenmodell ist schon im Anapanasati Sutta vorhanden, was nach Culadasa aber derart knapp und fast schon kryptisch gehalten wurde, daß nur sehr erfahrene Meditierende sie überhaupt verstehen können.


    Was ist nun der Gewinn in diesem Buch? (Meditationsbücher gibt es ja fast schon mehr als ernsthaft Meditierende ... ;))

    Es ist besonders geeignet für alle, die schon hinreichende Erfahrungen im Meditieren besitzen, aber das Gefühl haben, es ginge irgendwie nicht mehr weiter. Da kommt ja meistens der Rat, einfach durchzuhalten. In diesem Buch hingegen kann man sehr genau nachlesen, an welcher Stelle man steckengeblieben sein könnte und was genau man dagegen tun kann. Diese vielen Lösungsvorschläge für alle möglichen Probleme, die während der Meditation auftauchen können, ist für mich persönlich das Wertvollste in diesem Buch. Und man weiß nach diesem Buch, daß man Meditationsfähigkeiten wirklich auch trainieren kann und nicht einfach nur warten muß, bis alles Gewünschte von alleine kommt.


    Und dann ist auch seine Idee interessant, erstmal die Konzentration zu schulen, bevor man intensiv in Vipassana einsteigt, weil natürlich das Ergebnis von Vipassana deutlich besser ist, wenn man nicht mehr permanent mit Gedanken und Gefühlen abschweift. Außerdem glaube ich, daß man sich dann auch besser selber helfen kann, wenn man plötzlich von irgendwas überrascht wird, was man noch nicht verkraften kann. Passiert hoffentlich selten, ist aber dennoch möglich. Mit guten Konzentrationsfähigkeiten kann man sich gegebenenfalls leichter in einen "positiven Bereich" zurücklenken und das Ganze dann zum späteren Zeitpunkt mir jemand anderem besprechen. Denn nicht alle haben die Möglichkeit, ständig einen helfenden Lehrer zur Seite zu haben.


    In diesem Buch spricht ein Mann aus der Praxis, der die Meditationsmethoden verschiedener Traditionen gekonnt so verbindet, daß sie sich gegenseitig positiv verstärken. Mir persönlich gefällt das Traditionsübergreifende (ich persönlich verbinde damit, das Gute aus jeder Richtung zu verbinden) und ich hoffe ein wenig, daß das der neue europäische oder amerikanische buddhistische Weg werden wird.


    Im Anhang gibt es noch ausgiebige Hinweise zur Gehmeditation (er überträgt den oben genannten Stufenweg auf die Gehmeditaion, wirklich interessant:like:), zur "Meditation der liebenden Güte" (Metta Meditation), zu den Jhanas, zur Verbesserung der Achtsamkeit im Alltag und vieles mehr. Warum sich 7 eigenständige Kapitel mit insgesamt 80 Seiten "Anhang" nennen, verstehe ich auch nicht. Dann folgen noch 35 Seiten Anmerkungen, die es tatsächlich wert sind, gelesen zu werden und auch ein ausgiebiges Glossar fehlt nicht.


    Zum Schluss noch meine Kritik:

    Culadasa schreibt, daß sein Buch auch für "blutige Anfänger" geeignet sei. Da bin ich komplett anderer Meinung! Wer will denn als Anfänger diese Menge von buddhistischen Fachbegriffen verstehen, auch wenn sie erklärt werden? (Kurzes Beispiel: Auch wenn Vipassana mit Einsichtsmeditation erklärt würde, wüßte man als Neuling noch lange nicht, was damit gemeint ist.) Man braucht schon ein wenig Grundlagenwissen und praktische Meditationserfahrungen, um dieses Buch verstehen zu können.

    Und zweitens halte ich das Buch für diejenigen ungeeignet, die aus der Meditationspraxis gerne ein "schneller-höher-weiter" machen. Die könnten sich in diesem Stufenweg verbeißen und ihn lediglich als Messlatte für Erfolg und Angeberei verwenden.

    Für alle anderen aber könnte das Buch ein wertvolles Nachschlagewerk auf jedem Meditationsweg sein, egal, in welcher buddhistischen Richtung man unterwegs ist. Und die ganz Hartgesottenen von uns schaffen es vielleicht auch, das ganze Buch von vorne bis hinten durchzulesen.:)


    Von mir bekommt das Buch die volle Empfehlung und es wäre sicher auch interessant, mal zu einem seiner Retreats zu fahren. Leider sind die Foren der Teilnehmer, die sich gegenseitig in dieser Meditationsmethode unterstützen, alle nur auf Englisch. (Vielleicht kannst du, @Grashüpfer, noch mal was zu den unterstützenden Foren schreiben.)


    _()_User19823

  • Grandiose Zusammenfassung. Herzlichen Dank dafür! Ich finde, es ist perfekt beschrieben. Ich stimme dir zu: Es ist für Anfänger sicher nicht einfach. Man muss halt auch selektieren, welche dieser ganzen Infos man zum jeweiligen Zeitpunkt braucht. SIch so etwas selber anzueignen, ist immer eine Herausforderung, weshalb die onlinebasierten Gruppen auch so wichtig sind:


    Culadasa selber hat ein Forum, das über die Homepage seiner Dharma Treasure Community zu erreichen ist: Forums | Dharma Treasure Community

    Hier die Homepage zur Community, mit einigem kostenlosem Material: Dharma Treasure Buddhist Sangha Home


    Diese beiden Seiten kenne ich nicht so gut, denn deutlich aktiver als dieses Forum ist der subreddit: The Mind Illuminated

    Dort werden viele technische Fragen gestellt und beantwortet.


    Zudem gibt es eine Reihe an Lehrern, die großteils noch in der Ausbildung sind, und alle mit Culadasa in Kontakt stehen. Sie bieten Skype-basierte Gruppenteachings an. Die meisten davon ermuntern dazu, via Patreon einen gewissen Betrag beizusteuern, manche verlangen es auch. Einiges ist aber auch "donation-based", das heißt, wenn man es sich nicht leisten kann, wird man trotzdem aufgenommen.


    Und ja - es ist nahezu alles auf Englisch. Deutschsprachig ist mit bisher nahezu nichts untergekommen. Schade, da sind auch ein paar Lehrer in Ausbildung, aber das wird wohl noch dauern.

  • Im Anhang gibt es noch ausgiebige Hinweise zur Gehmeditation (er überträgt den oben genannten Stufenweg auf die Gehmeditaion, wirklich interessant

    Genau das war der Grund, warum ich diesen Thread


    Vertiefungen bei der Gehmeditation


    eingestellt hatte. Ich fand die Hinweise zur Gehmeditation zwar auch sehr interessant, allerdings frage ich mich, nach dem Thread im Forum, schon ob er das selbst auch so erlebt hat (also von seinen eigenen Erfahrungen spricht) oder ob er die Übertragung lediglich theoretisch vornimmt. Wobei natürlich noch anzumerken ist, dass ich in dem Thread wohl eher nicht von Jhanas oder Bhumis hätte sprechen dürfen, sondern eben von diesen "Stufen".

  • Ich fand die Hinweise zur Gehmeditation zwar auch sehr interessant, allerdings frage ich mich, nach dem Thread im Forum, schon ob er das selbst auch so erlebt hat (also von seinen eigenen Erfahrungen spricht) oder ob er die Übertragung lediglich theoretisch vornimmt.

    Die konkrete Frage kann ich nicht beantworten. Aber indirekt. Das TMI-System, das im Buch vorgestellt wird, arbeitet am Anfang stark mit dem Beobachten des Atems an den Nasenlöchern, Theravada-style mit geschlossenen Augen. Es wird aber betont, dass das Meditationsobjekt grundsätzlich austauschbar ist, dass man nicht die Nasenlöcher nehmen muss, und nichtmal unbedingt den Atem.


    Das einzige Problem ist halt, dass man dann keine so ausführlichen Instruktionen mehr hat, und das selber ummünzen muss. Aber somit ist wohl für Culadasa es kein Problem, die Gehmeditation als gelegentliches oder gar Haupt-Meditationsobjekt zu nehmen, wenn das für jemanden besonders geeignet ist.




    Von mir bekommt das Buch die volle Empfehlung und es wäre sicher auch interessant, mal zu einem seiner Retreats zu fahren. Leider sind die Foren der Teilnehmer, die sich gegenseitig in dieser Meditationsmethode unterstützen, alle nur auf Englisch


    Dazu wollte ich nochmal was sagen. Es ist kommt sicher auf den Typ an. Für blutige Anfänger ist es sicher wichtig, genaue Anleitungen zu haben, und konkrete Fragen zu den Methoden und Erklärungen und Begriffen von TMI stellen zu können. Sobald man aber etwas Erfahrung in der Meditation hat, kann man ohne Probleme auch andere Gruppen besuchen, die Vipassana anbieten.

    Ich praktiziere zum Beispiel bei einer tibetischen Gruppe, die dem Tibethaus Frankfurt unterstellt ist und sich am Lamrim Chemmo (Stufenweg) orientiert. Das lässt sich wunderbar vereinen. Diejenigen konkreten Fragen, die ich bisher hatte, konnte der Lehrer dort immer völlig souverän beantworten, auch wenn er TMI nicht kennt. Das liegt daran, dass er viel Erfahrung hat und dass es allgemeine Dinge sind, die bei vielen Praktizierenden auftreten. Somit hab ich auch eine deutschsprachige Sangha... ganz easy 8).

  • Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen. Endlich angekommen... :idea:

  • Endlich angekommen... :idea:

    Hast du mal in das Buch hineingeschnuppert?

    Ist da was Neues für dich drin?

  • Bin ich leider noch nicht zu gekommen...

    Schade ...

    Aber wenn du mal wieder mehr Zeit und Muße hast, das Buch zu lesen, dann sag doch mal, wie du es findest.

  • Hallo Zusammen,


    ich hab mich eben hier neu angemeldet, wegen diesem Thread. Ich praktiziere selbst die Mediation wie sie in dem Buch beschrieben wird und habe auch schon zwei Retreats besucht, die in dem Stil angehalten wurden. Nun bin ich sogar selbst in der Lehrer-Ausbildung bei Culadasa.


    Ich finde es spannend in einem deutsch-sprachigen Forum auf "TMI" zu stossen!


    Es gibt inzwischen auch eine deutsche Online Gruppe dazu die von einem Lehrer in Ausbildung der schon etwas weiter ist moderiert wird. Wenn Interesse besteht kann ich gerne den Kontakt herstellen.

  • Hallo Alexander

    Ein herzliches Willkommen hier bei uns!

    Nun bin ich sogar selbst in der Lehrer-Ausbildung bei Culadasa.

    Magst du mal erzählen, wie so eine Ausbildung abläuft?

    Es gibt inzwischen auch eine deutsche Online Gruppe dazu die von einem Lehrer in Ausbildung der schon etwas weiter ist moderiert wird.

    Ist das eine private geschlossene Gruppe? Oder kann da jeder mitmachen, der sich dafür interessiert? Sollte man irgendwelche Voraussetzungen mitbringen?


    _()_ User19823