Droht Ole Nydahl und seinem Diamantweg die "Exkommunikation" bzw. fliegen sie aus der DBU?

  • @Phoenix: Ist der letzte Absatz des Blogartikels der einzige, zu dem Du inhaltlich Stellung nehmen möchtest? Kein Wort über das peinliche Palavern über Meinungsfreiheit, die offenbar ausschließlich für Nydahl gilt aber Kritikern nicht zugestanden wird? Oder die falschen Zahlen, die durch den BDD im Kündigungsschreiben und an vielen anderer Stelle kommuniziert werden (einmal kann man sich ja mal verrechnen aber das hat Methode)?


    Wenn man der eigenen Gemeinschaft und dem eigenen Guru mehr Bedeutung beimisst, als dem Buddhadharma und nach dem Prinzip "Der Zweck heiligt die Mittel" agiert, sollten eigentlich alle Alarmglocken angehen. Damit sind dann schon mehrere Sektenkriterien erfüllt.

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • @ Ichbinderichbin


    ich hab sicher keine Lust hier darüber zu streiten,ob der Diamantweg nun 4000 ,5000 oder 6000 Mitglider hat.

    Zitat

    Abschließend ein Wort über die angebliche Größe des BDD. Man hört von ihnen immer wieder, man habe 160 Zentren, manchmal sind es auch über 170, mit mehr als 5.000 Mitgliedern in Deutschland. Ein einsehbares Mitgliederverzeichnis gibt es allerdings nicht. Auf der BDD eigenen Übersichtsseite zählte ich vor einigen Tagen etwas mehr als 70 Zentren. Der Rest wird als „Gruppen“ bezeichnet. Besucht man die Zentren, die abseits der großen Ballungsräume und Städte aufgeführt sind, begegnet man max. einem Dutzend Besucher, ob das schon Mitglieder sind, bleibt offen. Vor diesem Hintergrund vermute ich, dass die Mitgliederzahl herbei fanatisiert ist. Das hat Methode: Den Gegner, oder der, der dafür gehalten wird, kleiner reden und die eigene Bedeutung aufblasen.


    Und auf diesem Niveau sowieso schon mal gar nicht !!!


    Und das der eigene Guru nun mal eine große Bedeutung hat, dafür brauch ich mich auch ganz sicher nicht zu rechtfertigen .

    Hier immer so zu tun, als wären alle Diamantwegler Sektenanhänger ist wirklich eine richtig doofe Argumentation.


    Lama Ole Nydahl ist kein Sektenchef,sondern der Wurzellama für sehr ,sehr viele hart parktizierende Buddhisten.

    Der Linien Lama ist übrigens Karmapa Thaye Dorje und der wird Anfang August zusammen mit Lama Ole Nydahl in Immenstadt wieder den Sommerkurs abhalten.(Schaun wir mal wie viele Leute da zusammen kommen werden)


    :tee:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Zitat

    Sekte (von lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft.

  • Die großen Linien in Tibet werden ja auch oft mit dem Begriff Sekte übersetzt.


    Hier bei uns ist der Begriff aber späterstens seit den 60ziger Jahren negativ besetzt.So neutral wie der ursprungliche lateinlische Begriff ist er jedenfalls ganz bestimmt nicht mehr.


    Ich finde es angemessener von Linie ,Schule oder Tradition zu sprechen.


    _()_


    ( ich finds zum Beispiel auch verkehrt das alte Tibet als Gottesstaat zu bezeichnen ,wird aber trotzdem gar nicht selten so gemacht)

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • EDIT: Hab meinen Beitrag rausgenommen, weil das eigentlich alles schon diskutiert wurde und hier OT ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Grashuepfer () aus folgendem Grund: Relevanz

  • @Phoenix: Die reine Anzahl der Anhänger eines Gurus sagt nichts über die Qualität seiner Lehre aus. Vielleicht nur darüber, wie charismatisch er ist. Und ich will dich echt nicht enttäuschen aber eine ganze Reihe Buddhologen sind sich einig, dass Nydahl auf sehr niedrigem Niveau lehrt, eine Art Grundschulbuddismus.


    Zum Lama ist Nydahl nur geworden, weil seine damalige Frau den Karmapa überredet hat. Der hat ihm auch nur die Vollmacht gegeben, Zuflucht zu gewähren. Nichts weiter. Zum Wurzellama hat er sich selbst ernannt. Er selbst hält sich für eine Emanation der buddhistischen Schützergottheit Mahākāla. "Kritiker betrachten dies als Beispiel für Nydahls Neigung zu einem voreiligen Anspruch auf spirituelle Autorität, zu Übertreibung, Selbstmystifizierung und Selbstverherrlichung", schreibt beispielsweise Bee Scherer, der damit Saalfrank zitiert. Nydahl ist ein selbsternannter Yogi, der nichtmal das dreijährige Retreat absolviert hat, das in eurer Tradition vorgeschrieben ist, um sich Lama zu nennen.


    Du und viele andere seid meiner Meinung nach einem Blender aufgesessen, Phoenix. Ich wünsche dir von Herzen, dass du das eines tages erkennen kannst.

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • [mod]

    Bitte führt die Diskussion hier sachlich. Mir ist bewusst, dass hier schnell mal die Gefühle hochkochen, das bringt aber nichts. Verzichtet daher bitte auf persönliche Angriffe.[/mod]

    _()_

  • Ich finde auch die Formulierungen im letzten Beitrag von Ichbinderichbin gehen zu weit. Ich bin ja wahrlich sehr kritisch gegenüber ON und dem Diamantweg eingestellt, aber diese drastischen Ausdrucksweise ist sehr verletzend und bringt nichts.


    Vor allem ist das doch alles ein alter Hut! Wie oft haben wir darüber schon diskutiert? Es geht hier im Faden um das Gehen getrennter Wege seitens DBB und DBU, der Rest wurde zigmal durchgekaut.

  • Wenn eine ganze Reihe von Buddologen der Meinung sind ,das Ole auf einem ganz niedrigen Level lehrt, ist das für einige viellicht von Bedeutung, mir ist das ehrlich gesagt aber nicht so wichtig.


    Aber ich bin es schon ein wenig Leid hier immer gegen falsche Behauptungen anschreiben zu müssen. Ole ist kein selbternannter Guru, sondern er hat den vollen Segen und auch die offizielle Anerkenung durch seine Linienlamas.


    Ich fänd es deshalb gut ,wenn hier nicht nur auf persönliche Angriffe verzichtet würde sondern auch auf offensichtliche und gravierende Fehlinformationen.:!:


    Die Falschinformationen von Ichbinderichbin sind zwar so offensichtlich, das man sie natürlich auch als sich selbst kommentierende Meinung so stehen lassen kann, trotzdem ist es leider so , das wo viel mit Dreck geworfen wird , am Ende doch immer ein bischen was hängen bleibt.


    Wenn hier über den Dalai Lama andauert geschreiben würde, das er das Tibeltische Volk verrät,von den Amerikanern bezahlt wird,weder ein echter Tulku ist, noch authentische Lehren verbreitet würde das auf Dauer hier sicher auch nicht geduldet werden.


    :vajra:

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • @Phoenix: Meine Schilderungen basieren auf Fakten. Der Versuch, sie als "falsche Behauptungen" zu deklassieren, als "persönliche Angriffe" oder "offensichtliche und gravierende Fehlinformationen" ohne dies belegen zu können, geht daher ins Leere. Die Opferinszenierung, die du mit den Worten "wo viel mit Dreck geworfen wird , am Ende doch immer ein bischen was hängen" bleibt, empfinde ich als Versuch, sich irgendwie rauszuwinden.


    Mir liegt es fern, dich dumpf anzugreifen, auch wenn du das so empfinden magst, was ich sogar verstehen kann. Wenn dir deine Gruppe und dein Guru so wichtig ist, wie ich glaube, dann sind sie für dich sinnstiftend. Und dann wird Kritik schnell als existenzbedrohend wahrgenommen. Das habe ich schon bei vielen persönlichen Begegenungen (nicht nur) mit Diamantweglern festgestellt.


    Hier gibt's ein bisschen was zum Thema zu lesen. Bee Scherer ist ein anerkannter Altphilologe, Indologe und Religionshistoriker:

    ...

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • Liebe @mkha',


    ich hoffe du siehtst ,das ich mich in meiner Antwort auf das notwendige beschänkt habe, um nicht zu viel an Trollfutter zu bieten.

    Ganz stoppen können dieses Spiel hier aber nur diejenigen, die dazu befugt sind.


    _()_ Phönix

  • Ichbinderichbin


    ich empfinde deine Posts nicht als persönlichen Angriff gegen mich, aber tatsächlich als Falschinformation über Lama Ole Nydahl.


    Und der von dir verlinkte Aktikel ist auch so weit weg von einem Verstehen ,was eine lebendige Vajrajana Traditon ausmacht, das ich dazu eigentlich nur sagen kann,auch Buddhologen können sich irren.


    Meine Bitte also, weniger interpretieren,was für mich und andere Existenz bedrohend sein könnte, sondern sich einfach mal besser informieren.


    Gerade über das Verhältniss von Ole zum 16.Karmapa, Shamar Rinpoche und auch den 17, Karmapa gibts genug infos im Netz.


    _()_






  • Nyinje ☼

    Hat das Thema geschlossen.
  • Für mich nicht ganz nachvollziehbar - ich mache am Mittwoch darauf aufmerksam, dass der BDD aus der DBU austritt und damit der Thread

    eigentlich geschlossen werden könnte. Antwort der Moderation darauf:


    Zitat

    Da der Austritt wohl die Folge der Ausschluss-Androhung ist, denke ich kann dieser hier auch diskutiert werden. Wir wollen ja die Threads etwas bündeln.

    So weit, so nachvollziehbar. Der Thread läuft also weiter, wird dann jedoch heute aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen geschlossen. Wohl wegen Kritik am BDD, die zwar hart, aber absolut sachlich formuliert und durch Fakten belegt ist. Und das, nachdem in diesem Thread von BDD-Mitgliedern durchaus ebenso hart wenn auch nach meinem Empfinden deutlich weniger sachlich fundiert argumentiert wurde. Aber okay - das lag im Ermessensspielraum der Moderation und sollte wohl eine weitere Eskalation vermeiden. Insofern keine Kritik an der Moderation. Ich finde lediglich, dass dieser Verlauf vorhersehbar war und eine Schließung des Threads bereits letzten Mittwoch, wie von mir angeregt, dann doch sinnvoller gewesen wäre.


    Die Schließung des Theads hat es jedenfalls verhindert, eine sachliche Information, die dann ebenfalls in diesen Thread gehört hätte, dort einzustellen. Nicht zuletzt, weil sie die dort aufgeworfene Frage, ob das Ausschlussverfahren trotzdem fortgesetzt wird, beantwortet. Deswegen diese in einem neuen Thread nun nachgeliefert:


    Zitat

    Liebe Vorstände des BDD,

    vielen Dank für euer Schreiben vom 17.06.2019, mit dem ihr den Austritt des BDD aus der DBU erklärt. Euren Austritt nehmen wir an und beenden damit das eingeleitete Ausschlussverfahren.

    Auf die Kritik an der DBU in eurem Schreiben wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen, da wir uns in unserer letzten Stellungnahme ausreichend zu den genannten Themen geäußert haben.


    Wir bedauern, dass es trotz aller Bemühungen nicht möglich war, ein für beide Seiten akzeptables gemeinsames Verständnis herzustellen. Es gab im Laufe der vielen Jahre viel Wertvolles und Konstruktives in unserer Zusammenarbeit, das wir in wertschätzender Erinnerung behalten werden.

    Sollten sich die Bedingungen ändern, kann der BDD erneut einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen, über den die Delegierten unserer Mitglieder auf einer ordentlichen MV dann entscheiden können.


    In diesem Fall freuen wir uns, euch wieder zu treffen und zum Wohle aller fühlenden Wesen zusammenzuarbeiten.

    Bis dahin wünschen wir euch für eure Zukunft alles Gute!


    Mit freundlichen Grüßen,

    der Vorstand der DBU

    Martin Hage, Nils Clausen, Claus Herboth, Felix Baritsch

    Dazu die persönliche Anmerkung, dass ich es begrüße, dass die DBU trotz Provokationen des BDD auf weitere Konfrontation verzichtet. Die in dem Antwortschreiben erwähnte Stellungnahme der DBU findet sich hier. Außerdem von mir noch die Anmerkung, dass Hendrik Hortz auf seinem Blog allenfalls für sich und die von ihm als Delegierter vertretenen Einzelmitglieder spricht, nicht jedoch für die DBU als Ganzes. Dieser Eindruck konnte möglicherweise in dem geschlossenen Thread entstehen. Da ich die letzten Tage auf einem Sesshin war, konnte ich dies dort nicht rechtzeitig vor Schließung klarstellen.


    _()_

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  • Liebe(r) Sudhana,


    das hat doch alles mit Buddha-Dharma nichts zu tun, sondern betrifft die Weltlichkeit und deren Abgründe und sollte deshalb nach 'Buddhismus und Gesellschaft'.


    _()_

    Mein Motto: "Nur Materie ist real." Probier's mal aus :)

  • Der Vorstand der DBU hat gerade die Meldung versendet, dass die außerordentliche MV, wo über den Ausschluss des BDD endgültig entschieden werden sollte, abgesagt wird. Damit setzt sich der Vorstand der DBU über einen rechtsgültigen Beschluss der MV hinweg, was rechtlich überhaupt nicht zu begründen und zulässig ist, da ein Ausschlussverfahren eine Sanktion (Vereinsstrafe) ist, die rechtlich völlig anders zu bewerten und zu handhaben ist wie ein selbstentschiedener Austritt.

    Zitat

    am 17.06.2019 hat der Vorstand der DBU ein Schreiben vom BDD (Buddhistischer Dachverband Diamantweg e.V.) erhalten, in dem dieser seinen Austritt aus der DBU erklärt.

    Das Austrittsschreiben wurde auf der BDD-Website veröffentlicht.

    Die für den 28. September geplante außerordentliche Mitgliederversammlung der DBU wird somit entfallen!

    Die nächste reguläre MV findet wie geplant am 24. - 26. April 2020 statt.

    Der Vorstand der DBU hat am 21.06.2019 folgendes Antwortschreiben geschickt:

    Liebe Vorstände des BDD,

    vielen Dank für euer Schreiben vom 17.06.2019, mit dem ihr den Austritt des BDD aus der DBU erklärt. Euren Austritt nehmen wir an und beenden damit das eingeleitete Ausschlussverfahren.

    Auf die Kritik an der DBU in eurem Schreiben wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen, da wir uns in unserer letzten Stellungnahme ausreichend zu den genannten Themen geäußert haben.

    Wir bedauern, dass es trotz aller Bemühungen nicht möglich war, ein für beide Seiten akzeptables gemeinsames Verständnis herzustellen. Es gab im Laufe der vielen Jahre viel Wertvolles und Konstruktives in unserer Zusammenarbeit, das wir in wertschätzender Erinnerung behalten werden.

    Sollten sich die Bedingungen ändern, kann der BDD erneut einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen, über den die Delegierten unserer Mitglieder auf einer ordentlichen MV dann entscheiden können.

    In diesem Fall freuen wir uns, euch wieder zu treffen und zum Wohle aller fühlenden Wesen zusammenzuarbeiten.

    Bis dahin wünschen wir euch für eure Zukunft alles Gute!

  • Damit setzt sich der Vorstand der DBU über einen rechtsgültigen Beschluss der MV hinweg, was rechtlich überhaupt nicht zu begründen und zulässig ist, da ein Ausschlussverfahren eine Sanktion (Vereinsstrafe) ist, die rechtlich völlig anders zu bewerten und zu handhaben ist wie ein selbstentschiedener Austritt.

    Ach verrückter-narr,

    lass doch einfach mal stecken. Oder willst du jetzt unbedingt noch hinterhertreten bei jemandem, der schon gegangen ist? Warum soll man denn jemanden ausschließen, der gar nicht mehr da ist ...


    Die DBU hat sich doch erkennbar bemüht, im "Abschiedsbrief" einen freundlichen Stil zu wahren und eben nicht mehr auf vorherige Provokationen einzugehen.

    Jetzt lass uns doch auch mal hier im Forum das Thema schließen und nicht über juristische Spitzfindigkeiten alles wieder das zigste Mal aufrollen. Irgendwann muss doch auch mal Schluss sein!


    _()_ User19823

  • das hat doch alles mit Buddha-Dharma nichts zu tun, sondern betrifft die Weltlichkeit und deren Abgründe und sollte deshalb nach 'Buddhismus und Gesellschaft'.

    Lieber --- ,

    man kann durchaus einen etwas weiteren Blick darauf haben, was alles mit dem Buddhadharma zu tun hat als Du. Deine persönliche Sichtweise sei Dir gegönnt. Aber mehr als das ist es nicht.


    Wobei ich gegen eine Verschiebung nach "Buddhismus und Gesellschaft" keine Einwände hätte.


    _()_

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  • Die Schliessung des Threads sollte wie von Sudhana vermutet ein weiteres Aufschaukeln verhindern; (das soll aber nun auf andere Weise gelöst werden, wir diskutieren noch.) Mehrere der letzten Beiträge sind aus neu gestarteten Threads hierher verschoben worden, was die Doppelungen usw. erklärt. Ich berichte hiermit nur kurz, war aber an keiner der genannten Aktionen selbst direkt beteiligt.

  • Zitat

    Der Vorstand der DBU hat gerade die Meldung versendet, dass die außerordentliche MV, wo über den Ausschluss des BDD endgültig entschieden werden sollte, abgesagt wird. Damit setzt sich der Vorstand der DBU über einen rechtsgültigen Beschluss der MV hinweg, was rechtlich überhaupt nicht zu begründen und zulässig ist, da ein Ausschlussverfahren eine Sanktion (Vereinsstrafe) ist, die rechtlich völlig anders zu bewerten und zu handhaben ist wie ein selbstentschiedener Austritt.

    Ich stimme Deiner vereinsrechtlichen Einschätzung uneingeschränkt zu. Der Vorstand hat mE nicht das Recht, sich über einen eindeutigen Beschluss der Mitgliederversammlung - des höchsten Organs der DBU - hinwegzusetzen und ein Ausschlussverfahren eigenmächtig für beendet zu erklären. Ein Ausschlussverfahren, dessen Verlauf (u.a. eine in jedem Fall zumindest hinreichende Frist, die dem BDD zu Stellungnahme eingeräumt wurde) sowie dessen Abschluss durch Beschlussfassung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bereits entschieden war. Wobei dieser abschließende Beschluss bereits terminiert und zu seiner Fassung offiziell geladen war.


    Ich möchte jedoch Eines zu bedenken geben: ob das Ansinnen, wegen einer Verkürzung der Mitgliedschaft des BDD (um ein Vierteljahr - der BDD hat nach meiner Einschätzung bewusst so lange mit dem Austritt gewartet) aus der gesamten Bundesrepublik eigens nach Heidelberg zu reisen und darüber abzustimmen, bei allen Delegierten unter den durch den Austritt geschaffenen neuen Umständen auf großes Verständnis gestoßen wäre, ist eine andere Frage. Zumal so etwas ja auch die Kassen nicht nur der DBU, sondern auch der Mitglieder belastet. Und nicht jede Kasse ist so wohlgefüllt wie die von Ole Nydahls Stiftung Diamantweg.


    Selbst wenn - dies wäre ein Eingehen auf die Provokationen des BDD gewesen. Der Rat der DBU hat sich wohl (mE klugerweise) entschieden, sich nicht auf einen solchen Konfrontationskurs einzulassen. Wie weit diese Entscheidung der Weisheit der Ratsmitglieder oder ihrer realistischen Einschätzung der Bereitschaft der DBU insgesamt, einen solchen Konfrontationskurs zu fahren und ihn womöglich noch weiter zu eskalieren (bzw. welcher Mischung davon) geschuldet ist, sei dahingestellt. Meine Einschätzung: der Großteil der DBU ist froh, diese Leute los zu sein und nicht mehr dasselbe Label mit ihnen zu teilen (und hat den "rechtzeitigen" Austritt des BDD auch erwartet). Und das reicht dann auch.


    Wobei es ja auch andere Organisationen gibt, die nun speziell so ihre Probleme mit der dritten sīla haben. Dieser Abgrenzungsprozess hinsichtlich des Labels DBU - anders formuliert in der Frage heilsam oder unheilsam, kusala oder akusala - steht noch aus. Allen in der DBU - zumindest fast Allen - ist klar, dass dieser sein muss und haben die Arbeitsgemeinschaft Ethik reaktiviert, um genau diese Grenze zu definieren. Je schärfer diese Grenze gezogen wird, um so größer der quantitative Substanzverlust. Auch das - die Schärfe der Grenze - ist eine Frage von kusala oder akusala.


    Wo da jeder persönlich seine Entscheidungen in diesem Übungsfeld trifft, bleibt notwendig ihm überlassen. Wenn man aber seine Praxis unter anderem darauf ausdehnt, über eine soziale Organisation als Upāya heilsame Wirkungen in die Gesamtgesellschaft hinein zu entfalten, braucht man für diese Praxis hinreichend quantitative Substanz. Und dabei muss man zwangsläufig in Kauf nehmen, dafür Abstriche bei der Qualität zu machen. Es gibt Leute, die schrecken davor zurück und Leute, die das nicht tun. Beides ist respektabel - so lange das Bemühen um gesellschaftliche Wirkungen vom Bodhisattva - Geist getragen ist.


    Um zum Thema zurückzukommen. In Sachen Rassismus und Islamophobie ist nun eine Grenze gezogen. Und ja, sie könnte schärfer sein - aber die eigentliche Frage ist doch: ist sie scharf genug? Wenn man dies mit 'ja' beantwortet, kann man sich dem nächsten Problem zuwenden. Und selten löst man diese Probleme "sehr gut" oder wenigstens "gut". Da kann man über ein "befriedigend" schon froh sein. Ich denke, die meisten DBU-Mitglieder werden sich damit dann auch zufrieden geben.


    _()_

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    Einmal editiert, zuletzt von Sudhana ()

  • Moderation

    Bitte versucht hier sachlich zu bleiben. Jeder Angriff auf eine andere Person wird sofort gelöscht.



    Sudhana, ich habe den Thread nicht geschlossen wegen Kritik am BDD. Ich habe ihn geschlossen, da ich befürchtet hatte, dass wenn er weiter läuft das ganze auf persönlicher Ebene eskaliert. Nur kurz als Erklärung, auch für die anderen. _()_

  • Neuigkeiten aus der DBU

    Zitat

    An alle Mitgliedsgemeinschaften und ihre Delegierten

    Liebe Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgemeinschaften,

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    am 7. Juli erreichte uns ein Schreiben unserer Mitgliedsgemeinschaft Bodhi Path, die ihren Austritt aus der DBU erklärt. Als Begründung wird der Austritt des BDD aus der DBU genannt.

    Wir bedauern diesen Austritt sehr und haben die Hoffnung, auch zukünftig Kontakt mit Bodhi Path halten zu können.

    Dies ist unser Antwortschreiben auf die Austrittserklärung von Bodhi Path:


    Liebe Vertreterinnen und Vertreter von Bodi Path,

    mit großem Bedauern haben wir eure Entscheidung wahrgenommen, aus der DBU auszutreten. Wir bedauern insbesondere, dass es vorher nicht die Möglichkeit gab, hierüber in einen Austausch mit euch zu treten. Diesem hätten wir uns gerne und ausführlich gestellt.

    Euer Schreiben leitet ihr mit den Worten ein, dass ihr mit dem Ausschluss des BDD nicht einverstanden wärt. Korrekt ist, dass der BDD nicht ausgeschlossen wurde, sondern selbst ausgetreten ist – vermutlich, um einem Ausschluss zuvorzukommen.

    Dieser Austritt ist das Resultat eines langjährigen Konflikts in der DBU, der am Ende leider nicht mehr einzudämmen war. Lösungsversuche hat es jahrelang immer wieder auf allen Ebenen gegeben. Ein neutraler Moderator hätte auch nichts daran ändern können, woran letztendlich eine Lösung des Konflikts gescheitert ist: am Nichtvorhandensein von tragfähigen Gemeinsamkeiten. Und leider auch daran, dass sich der BDD einer wirklichen Auseinandersetzung mit den strittigen Themen nie gestellt hat. Die Haltung des Vorstands und Rates war immer ergebnisoffen und bis zuletzt von der Hoffnung getragen, doch noch den Bruch verhindern zu können.

    Uns ist bewusst, dass es sich aus eurer Perspektive anders darstellt. Das respektieren wir. Wir hoffen dennoch, eines Tages wieder miteinander in den Austausch zu kommen, wenn die Ereignisse in den Hintergrund getreten sind. Schließlich gab es nie einen Konflikt zwischen Bodhi Path und der DBU – sondern eine lange und erfreuliche Zusammenarbeit.

    Mit herzlichem Gruß,

    der Vorstand der Deutschen Buddhistischen Union,

  • Aha. Wer sind denn Bodi Path? Freunde vom Diamantweg?

  • Das ist die Organisation die der 14. Shamar Rinpoche gegründet hatte. Auch Karma Kagyü, als "Rothut-Karmapa" (einer der vier Linienhalter) wichtigster Unterstützer von Karmapa Thaye Dorje. Shamar Rinpoche gehörte zu den "spirituellen Oberhäuptern" der Diamantweg-Organisation, hatte aber mit Bodhi Path ganz eigene Praxisangebote und man muss auch sagen, dass Shamar Rinpoche zeitweise ON stark kritisiert hat. (Allerdings nicht wegen der Sachen, die im Streit mit der DBU im Vordergrund stehen...) Es gibt also enge Beziehungen zum Diamantweg auf der eine Seite, aber auch grosse Differenzen und Unterschiede auf der anderen Seite.

  • Es gibt auch einen Entwurf eines Ethikcontractes der neuen Ethik AG.

    Sowas kann zwar auch keine Garantien versprechen,aber mich tät dann schon interessieren,wer den unterschreibt und wer nicht,wenn er dann verabschiedet wird.