Ich hatte letztens vor dem Aufwachen einen komischen Traum, über den ich viel nachdenken muss:
Ich saß in einem kleinen Holzhäuschen, dessen Wände anfingen in kleinen, hellen Flammen zu brennen. Die Feuerwehr war schon gerufen und ich meinte, nichts tun zu können, als nun auf die Feuerwehr zu warten. Dann fiel mir plötzlich auf: Man wartet doch nicht in einem brennenden Haus auf Hilfe!!!
Also rannte ich aus dem Haus und wachte auf.
Ich weiß, der gute Sigmund hätte diesen Traum anders gedeutet, aber ich musste hier über die buddhistische Bedeutung nachdenken. Da kann ein brennendes Haus schon auch für Samsara stehen.
Mir fällt auf, dass ich mir diese Frage auch für mein gegenwärtiges Leben stellen muss: Auf alles eingehen, sich über alles aufregen und grämen, als ob es 1:1 wahr wäre, wie ich es "wahr"nehme? (Also im brennenden Haus sitzenbleiben?)
Oder erkennen, dass ich heraustreten kann - und das dann auch tun?
Letztens hatte ich mal eine "gute" Meditation. Als ich sie beendet hatte, dachte ich mir: 'Ach, das müsste ich jetzt mal mitnehmen in meinen Alltag.' Und so tat ich das dann auch mal und konnte eine Art Licht (Methapher, weil es sich nicht gut in Worte fassen lässt) für einen halben Tag aufrecht erhalten. Von diesem Gewahrsein her breitete sich immer mehr ungekünsteltes Mitgefühl aus, so ganz groß. Bis ich das Ganze dann über das Alltagsdenken und -machen wieder vergaß.
Mir scheint, dass mein Morgentraum mich daran erinnern will, diese Sache des Mit-in-den-Alltag-Nehmens weiter zu verfolgen und nicht andauernd im Vergessen hängen zu bleiben. Das wollte ich nur mal teilen.