Spiritualität und Schlafprobleme

  • Hallo liebe Commmunity,


    ich melde nach längerer Abstinenz mal wieder zurück.

    Ich würde gerne wissen ob irgendjemand von euch die Erfahrung gemacht hat das auf dem Weg der Veränderung vorübergehend Schlafprobleme auftreten.

    Wie ihr vll. wisst leide ich ja an Angststörungen und leichten Depressionen, diese haben sich beide meiner Meinung nach im Alltag in den letzten Monaten stark verbessert.

    Kurioserweise kommt es seid ich meine Gefühle zulasse immer wieder zu Schlafstörungen die sich darin äußern das ich Abends im Bett liege und das Gefühl habe einfach nicht loslassen zu können.

    Ich habe dadurch schon mehrere Nächte komplett ohne Schlaf erlebt und letzte Nacht auch wieder nur 1,5 Stunden geschlafen was sehr kontraproduktiv ist wenn man arbeiten muss.

    Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht, das es vorübergehend zu solchen Problemen kam? Ich kenne sowas eigentlich garnicht, aber es macht mir schon ein bissl Sorge weil ich eigentlich der Meinung bin das ich auf einen guten Weg bin, warum dann diese Probleme?


    Vielen Dank schonmal

  • Ich habe auch das Problem. Und ich kenne viele Menschen, denen es ähnlich geht. Auf dem Weg der Erleuchtung lösen sich innere Verspannungen, was zu großer innerer Unruhe führen kann. Vor einem Jahr gab es bei mir eine große innere Umwandlung. Ich konnte drei Monate nicht schlafen. Zum Glück haben mir meine erleuchteten Meister geholfen. Sie haben immer nach drei Nächten ohne Schlaf den Reinigungsprozess abgeschaltet und ich konnte mich wieder erholen. So kam ich gut durch die schwierige Zeit. Sehr geholfen hat mir auch meine Freundin, die mich mit ihrer Liebe getragen hat. Eine Bekannte von mir konnte fünf Jahre nicht schlafen und in Indien gibt es einen Mann, fünfzehn Jahre nicht schlafen konnte. Dann ging er zu seiner erleuchteten Meisterin und die hat seinen Schlaf wieder angeschaltet. Bei mir gibt es immer mal wieder Nächte in denen ich nicht schlafen kann. Ich meditiere dann oder gehe spazieren.

  • Kurioserweise kommt es seid ich meine Gefühle zulasse immer wieder zu Schlafstörungen die sich darin äußern das ich Abends im Bett liege und das Gefühl habe einfach nicht loslassen zu können.


    Schlafprobleme haben bei mir wenig mit Spiritualität zu tun. Manchmal halt Gedankenkarusell, meist ist der Grund Ärger.

    Wenn Konzentration (auf den Atem) nicht hilft und ich nicht einschlafen kann, stehe ich noch einmal auf und lese etwas Erbauliches oder über (Ursachen von) dukkha.

    Eventuell trinke ich noch ein (alkoholfreies!) Bier.

    Dann so bald wie möglich einschlafen.

    Wenn ich trotzdem schlecht schlafe, stehe ich früher auf, früher ins Büro, früher nach Hause. Und ich versuche am nächsten Abend den Schlaf nachzuholen.


    Gar nicht schlafen oder mehrere Nächte hinternander schlecht lässt sich meiner Erfahrung nach mit der Arbeit nicht vereinbaren.

  • Das kenn ich. Mach dann "toter Mann" auf dem Rücken Arme an den Körper, Beine zusammen, und mich auf meine Fußsohlen konzentrieren. die ich versuche auf die Bettdecke zu bekommen ohne weitere Anstrengung, Wenn ich merke das ich mich doch mit dem Körper anstrenge geh ich sofort in die Entspannung der Muskeln die versuchen die Sohlen nach unten zu bringen. natürlich geht das nicht, das weiß ich, na und, ich konzentriere mich darauf. Wenn ich da keinen Bock mehr darauf hab dreh ich mich in meine liebste Schlafposition und weg bin ich.

  • Vielen Dank mkha für diese Worte. :)

    Meine größte Sorge die in solchen Nächten auftritt ist das ich befürchte den nächsten Tag nicht zu schaffen, ich weiß das is ein klassisches Angstmuster welches nicht unbedingt nützlich ist, aber es ist in dem Moment da und sitzt so tief das ich es nicht auflösen kann.

    Irgendwann sage ich mir dann vll. musst du diesen Weg gehen, diese Erfahrung machen vll. ist es ein Heilungsprozess aber angenehm ist es weißgott nicht.

  • Noreply

    hast du das heute auch noch oft oder ging das nur eine Zeit lang?

    Ich hab das immer mal wieder, vor allem in den letzten fünf Monaten, aber immer hat es geholfen. Ich hab dann Tiefschlafphasen gehabt und somit konnte sich mein Körper regenerieren. So manches mal hab ich auch gedacht: "Wenn du schon einschläfst warum vergisst Du mich der Wach ist." es gibt keine Schlaflosigkeit mehr, nur eben manchmal zu lange wach und Nachdenkend sein.

    Seit zwei Monaten ist es sehr nervig aber eben nicht ohne Erholung. Aber ich glaube ich habe meine Probleme und Zweifel jetzt so stark vermindert das ich wieder in normalen Schlaf komme. Und wenn nicht dann eben noch nicht.


    Zu deiner Angst: Da bin ich ganz konsequent und brutal zu mir, schon immer gewesen. Der Tag kommt und wie Du den hinkriegst ist mir gleich ich werde deinem Nicht-Schlafen können keine Macht über mich und meine Aufgaben geben. JA es hilft sehr seinem Ego als Herr im Haus gegenüber zu treten. Bockige Menschen brauchen Konsequenzen um sich entscheiden zu können.

  • Und du kommst auch nach einer komplett schlaflosen Nacht einigermaßen durch den Tag?

    Hab noch einen Satz Nachgearbeitet.:)

    Zu deiner Angst: Da bin ich ganz konsequent und brutal zu mir, schon immer gewesen. Der Tag kommt und wie Du den hinkriegst ist mir gleich ich werde deinem Nicht-Schlafen können keine Macht über mich und meine Aufgaben geben. JA es hilft sehr seinem Ego als Herr im Haus gegenüber zu treten. Bockige Menschen brauchen Konsequenzen um sich entscheiden zu können.

  • Vielen Dank euch beiden für die lieben Worte.

    Konsequent im Hier und Jetzt zu bleiben ist in solchen Situationen etwas das ich noch weiter kultivieren darf.

  • Vielen Dank euch beiden für die lieben Worte.

    Konsequent im Hier und Jetzt zu bleiben ist in solchen Situationen etwas das ich noch weiter kultivieren darf.

    Du wirst nicht glauben wie wertvoll diese Mahnung an dich für mich ist. Es ist so unwahrscheinlich schmerzhaft das Ego immer wieder mit der Situation zu konfrontieren wie sie ist. Vor allem das ich erkennen muss das ich sie geschaffen habe, weil ich diesem Ego so viel Macht gegeben habe und diese verdammten Ausreden die immer wieder an der Realität geprüft werden müssen. Ich geh mir derzeit ganz schon auf die Nerven.

  • Ach ja das kenne ich auch dieses prüfen zwischen dem was ist und dem was der Denker bzw. das EGO erzählt.

    Auch diesen Raum zu haben zwischen dem Denker und dem Beobachter ist manchmal echt eine Herausforderungen also diesen nicht zu verlieren.

    Wobei ich mich auch immer wieder dran erinnere das alles okay ist so wie es ist auch wenn es manchmal sehr schmerzhaft sein kann.

  • Vielen Dank mkha für diese Worte. :)

    Meine größte Sorge die in solchen Nächten auftritt ist das ich befürchte den nächsten Tag nicht zu schaffen, ich weiß das is ein klassisches Angstmuster welches nicht unbedingt nützlich ist, aber es ist in dem Moment da und sitzt so tief das ich es nicht auflösen kann.

    Irgendwann sage ich mir dann vll. musst du diesen Weg gehen, diese Erfahrung machen vll. ist es ein Heilungsprozess aber angenehm ist es weißgott nicht.

    Ich hatte früher auch mit Schlaflosigkeit zu "kämpfen".

    Ich habe dann aber entschieden, dass ich nicht dagegen ankämpfe.

    Wenn ich nicht schlafen kann, dann bin ich eben am nä. Tag müde...na und...

    Ich konnte dadurch gelassener bleiben und habe inzwischen keine Schlafprobleme mehr.


    In einem anderen Thread hier geht es auch um gute Tipps bei Schlafproblemen...musst Du mal in der Suchfunktion eingeben, vielleicht ist da auch der eine oder andere gute Tipp für Dich dabei.

  • ich hatte eine Phase, in der ich viel weg gedrückt habe und dann konnte ich abends auch manchmal lange nicht einschlafen, wenn die ansonsten weg gedrückten Themen die Gelegenheit genutzt haben sich zu zeigen. Die Angst, am nächsten Tag gerädert zu sein kenne ich auch und die macht es natürlich noch schwerer einzuschlafen. Bei mir hat es aber gereicht, den Film einfach laufen zu lassen, wie wenn man auf dem Sofa bei laufendem Fernseher mit Dauerwerbesendung liegt, also mit relativ wenig Beachtung.

    Ich hab mir dann gesagt "Alles was ich dem jetzt nicht hinzufügen muss lasse ich und liege einfach so entspannt wie möglich, dann findet so viel Erholung statt wie eben gerade geht"

    das war über ein paar Monate hinweg vielleicht max. eine Nacht in der Woche. Irgendwann hat sichs von allein verflüchtigt.

    Wenns mich im Alltag behindert hätte wär ich aber auf jeden Fall zum Arzt. So schlimm wurde es aber nie.

    Ich hab wie Du auch darauf vertraut, dass das wohl jetzt zum Prozess dazu gehört und so wars dann wohl auch.

  • Das interessante ist ja das mir garkeine speziellen Themen oder Sorgen durch den Kopf gehen wenn ich ins Bett gehe.

    Da kommt einfach nur eine diffuse Angst wieder nicht schlafen zu können und dann kommt das EGO was sagt jetzt musst du schlafen und dann zu sagen okay dann schlafe ich eben nicht, ist doch sehr ungewöhnlich und brauch wahrscheinlich noch Übung aber am besten ist es wohl mal wieder Akzeptanz zu wahren und sich zu sagen dann ist es jetzt so. Ich denke anders wird sich das auch nicht auflösen.

    Und umfallen oder sterben wird man davon ja auch nicht.

  • Das interessante ist ja das mir garkeine speziellen Themen oder Sorgen durch den Kopf gehen wenn ich ins Bett gehe.

    Da kommt einfach nur eine diffuse Angst wieder nicht schlafen zu können und dann kommt das EGO was sagt jetzt musst du schlafen und dann zu sagen okay dann schlafe ich eben nicht, ist doch sehr ungewöhnlich und brauch wahrscheinlich noch Übung aber am besten ist es wohl mal wieder Akzeptanz zu wahren und sich zu sagen dann ist es jetzt so. Ich denke anders wird sich das auch nicht auflösen.

    Und umfallen oder sterben wird man davon ja auch nicht.

    Das Du wohl nicht wieder nicht schlafen kannst sagt das Ego. Okay dann schlaf ich eben nicht sagt das Ich. Wenn Du die Unterscheidung nicht hinkriegst zwischen Ich das die Führung haben muss und Ego das die Führung haben, Recht haben will wirst Du unwissend verworren glauben das da kein Ego, ein Ego ist.

  • Ich habe eben meditieren und danach kam mir mal wieder die Einsicht ganz klar das Widerstandslosigkeit sich dem Leben hingeben wie es jetzt ist der Schlüssel zu allem ist. Ändere was du ändern kannst und akzeptiere was nicht zu ändern ist. Es ist einfach ein hin und her zwischen efo und ich aber ich spüre im inneren immer wieder das es das wert ist bedingungslos dranzubleiben.