Und nur weil einer das Wort "Ich" benutzt, ist damit nicht gesagt, dass jemand dieses Wort ebenso wie andere benutzend, irgendwie dasselbe sagt wie die.
Den Buddha jedenfalls halte ich für so weise, dass er das Wort "Ich" so benutzt wie es in der Welt bekannt ist: eine ganz normale konventionelle Bezeichnung für die eigene Person oder das Lebewesen was wir selbst sind. Der Buddha möchte ja, dass wir ihn verstehen, und daher benutzt er das Wort "Ich" so wir wir es benutzen.
Was in der konventionellen Sprache Personen oder Lebewesen sind ist auch klar: so wie wir es in der Muttersprache von unseren Eltern gelernt haben. Weitere Erklärungen sind nicht notwendig und hat der Buddha auch nicht gegeben.
Und auf welche Art und Weise dieses Ich "leer" ist, darum geht es im Palikanon in diversen Sutren.
Es wird im Palikanon keine Leerheit eines Ichs erklärt.
Da widerspreche ich also.
Und weiter geht es in wenigen (in ziemlich wenigen) Palikanon-Sutten auch darum inwiefern auch alle Phänomene "leer" sind.
Und da gibt es Unterschiede zwischen Palikanon und Prajnaparamitasutren. Nicht nur in der Ausführlichkeit der Erklärungen. (Solche Formulierungen wie im Herzsutra wirst du im Palikanona nicht finden.)
Ebenso der Unterschied in den Schriften der jeweiligen Gelehrten in der Theravada- und Mahayana-Tradition.
Letzteres bestätigen Nagarjuna und Shantideva in ihren Hauptwerken.
(Wenn heutzutage Theravada-Gelehrte sich auch auskennen in der Mahayana-Philosophie und entsprechendes lehren ist das prima)