• Ich denke, dass die Erwartung, dass Buddhismus einem alle Fragen des Lebens beantwortet falsch ist. Die Lehre ist nicht dafür da, mir zu erklären wieso eine Person schneller Schnupfen bekommt als eine andere. Auch nicht dafür, um zu erklären wieso den Dinos ein Stein auf den Kopf gefallen ist. Viel mehr geht es darum, dass man ein Set an Möglichkeiten an die Hand bekommt um sich im Leben zu orientieren. Aber diese Orientierung ist etwas sehr subjektives. Wir können uns zwar über diese Subjektive durchaus unterhalten, aber die Erfahrung selbst kann nur jeder für sich selbst erfahren - egal wie viel ein Meister, oder wer auch immern einem erzählen mag.


    Gerade weil es eben um "den Weg durchs Leben" geht, gibt es auch örtliche (kulturelle) Unterschiede. Die Praxis fügt sich in den Alltag ein ohne direkt mit der Hammer-Methodik den Alltag invasiv zu übernehmen. Die verschiedenen gemeinschaftlichen Regeln richten sich ja auch primär an Mönche und im vergleich eher nebenher an Laien.


    Das "Linien-Springen" sehe ich gespalten. Auf der einen Seite steht eben das "Einfügen in den Alltag" und dafür muss eine gewisse Übereinstimmung mit den Methodiken der Linie gegeben sein. Sich aber beim kleinsten Widerstand direkt neuzuorientieren halte ich aber für problematisch. Gerade in der persönlichen Entwicklung ist es auch wichtig sich Widerständen zu stellen.

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