Ist der Buddhismus zu lieb?

  • Ja, ich glaube ich verstehe. Ziele mit Ehrgeiz, Willen und Leidenschaft lassen sich verfolgen OHNE anzuhaften. Und wenn dabei nicht das Ego, sondern Mitgefühl bestenfalls der Motor oder zumindest mit gedacht ist...dann lassen sich Buddhismus und westliches Zielestreben vereinen. Wolltest du das sagen?

  • Ja, ich glaube ich verstehe. Ziele mit Ehrgeiz, Willen und Leidenschaft lassen sich verfolgen OHNE anzuhaften. Und wenn dabei nicht das Ego, sondern Mitgefühl bestenfalls der Motor oder zumindest mit gedacht ist...dann lassen sich Buddhismus und westliches Zielestreben vereinen. Wolltest du das sagen?

    _()_ naja so in der art, denke ich:erleichtert:.


    Aber na ja daran wollen wir nun nicht anhaften den fileicht ist es auch falsch.:eek:

    _()_

  • Ich glaube, es wäre gut, wenn wir in den einzelnen Beiträgen dazu schreiben, was genau wir unter dem Begriff "kämpfen" verstehen.

    Heißt das "draufhauen" oder "irgendwas unethisch mit Macht durchdrücken" oder "schießen" oder "sich mit aller Kraft intensiv für etwas einsetzen, ohne die Gegenseite aus dem Blick zu verlieren" oder was?

    In meinem Beitrag war es die letzte Definition.

  • Ich glaube, es wäre gut, wenn wir in den einzelnen Beiträgen dazu schreiben, was genau wir unter dem Begriff "kämpfen" verstehen.

    Heißt das "draufhauen" oder "irgendwas unethisch mit Macht durchdrücken" oder "schießen" oder "sich mit aller Kraft intensiv für etwas einsetzen, ohne die Gegenseite aus dem Blick zu verlieren" oder was?

    In meinem Beitrag war es die letzte Definition.


    Es war Letzteres. Wobei zugegeben bei bösen Mächten das Mitgefühl mangeln kann. Aber es ist niemals draufhauen aus purem Egoismus. Das ist nicht das was ich damit meine

  • Ich glaube, es wäre gut, wenn wir in den einzelnen Beiträgen dazu schreiben, was genau wir unter dem Begriff "kämpfen" verstehen.

    Heißt das "draufhauen" oder "irgendwas unethisch mit Macht durchdrücken" oder "schießen" oder "sich mit aller Kraft intensiv für etwas einsetzen, ohne die Gegenseite aus dem Blick zu verlieren" oder was?

    In meinem Beitrag war es die letzte Definition.

    _()_

    Bitte sei mir nicht bösse, aber kommt es darauf an ob ich unter kämpfen schlagen oder mich einsetzen verstehe?

    Ich denke es ist egal den wen ich mich mit anhaftung an wut, ego, oder rechthaberei für etwas einsetze kann das doch immer mehr leid erzeugen als wen ich mit vollem mitgefühl und weisheit zu haue. Genau so kann es auch sein das wen ich mit macht etwas unethisches (wen es sowas den nicht nur in menschlichem konstrukt gibt) durch drücke das dies aus mitgefühl und weisheit geschiet, und es kann sein das ich liebe worte des friedens und der ethik aus anhaftung und egoismus spreche. Es ist nicht die tat die bestimmt sondern die beweggründe. Ich meine damit nicht das der zwek die mittel heiligt sondern eher das es wichtig ist ob etwa aus weisheit und liebendem mitgefühl pasiert oder aus verblendung wird bestimmen ob daraus befreiung oder leid entsteht.


    Wie immer lase ich mich gerne eines besseren beleher:grinsen:

    _()_

  • Lieber Gluecklichsein ,


    ich möchte Dir gern rückmelden, ohne zu bewerten, wie aggressiv ich Deine Sprache empfinden. Du redest von Biss, kämpfen, durchsetzen, Härte, wo Du auch von Interessen vertreten, Lösungen suchen, Beharrlichkeit reden könntest.

    Das Gegenstück ist dann der Buddhismus, der zu lieb ist.


    Aus meiner Erfahrung steht hinter solcher Agressivität meist Angst. Oft aus vermeintlicher Schwäche.


    In meinen Augen baust Du Dir da einen künstlichen Gegensatz auf.


    Dabei könnte der Pfad des Buddha Dir vielleicht helfen, diese Aggression beiseite zu lassen und mit ganzer Energie das zu tun, was zu tun ist. So wie Monikadie4. oben beschrieben hat. Das hat mit "lieb" nichts zu tun.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ja Aravind deine Erfahrung täuscht dich nicht! Ich bin sehr ängstlich. Wie meinst du das mit dem künstlichen Gegensatz? Künstlich weil Buddhismus im Wesen anders ist und Gegensatz weil ich Projektionen erzeuge...könnte das sein :-/

  • Ja Aravind deine Erfahrung täuscht dich nicht! Ich bin sehr ängstlich. Wie meinst du das mit dem künstlichen Gegensatz? Künstlich weil Buddhismus im Wesen anders ist und Gegensatz weil ich Projektionen erzeuge...könnte das sein :-/

    "Unnötig übertriebener Gegensatz" wäre wahrscheinlich treffender gewesen: Auf der einen Seite die Welt, in der man kämpfen muss. Auf der anderen Seite der "liebe" Buddhismus.


    "Ich bin sehr ängstlich." Da ist doch buddhistische Praxis ein gutes Gegenmittel! (am Ende ist immer Angst die Triebfeder für Gier und Hass, dass ist bei jedem so, nur in unterschiedlichen Erscheinungsformen). Ein Effekt der Praxis wäre dann, nicht "lieb" zu sein, sondern die Ängste vor den Bedrohungen von außen anzusehen, und beispielsweise zu untersuchen, ob Kampf wirklich die erforderliche Herangehensweise ist.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ein Effekt der Praxis wäre dann, nicht "lieb" zu sein, sondern die Ängste vor den Bedrohungen von außen anzusehen, und beispielsweise zu untersuchen, ob Kampf wirklich die erforderliche Herangehensweise ist.

    Und das Ergebnis dieses Ergebnisses wäre nicht Mitgefühl, sodass man zurücksteckt? Ich weiß Metta schließt einen ein. Dass übersehe ich gerne...

  • In den alten Schriften, vor allem in den 37 Übungen des Bodhisattva, wird tatsächlich jede Aggression vermieden. Um solche Dinge wie "sich Durchsetzen" oder "Dinge abschließen" geht es überhaupt nicht. Es ist ein spirituelle Reise. Wie weit du gehst ist deine Entscheidung. Du könntest genau die 6 Verse unten praktizieren.


    Da heißt es z.B.:


    Selbst wenn jemand von Gier getrieben uns unseren Besitz wegnimmt oder andere dazu bringt, das zu tun, so ist es die Praxis des Bodhisattvas, ihnen den eigenen Körper, Besitz und den Verdienst der drei Zeiten zu widmen.


    Wenn eine Person einem - ohne dass man irgendeinen Fehler gemacht hätte - den Kopf abschneiden will, so ist es Praxis des Bodhisattvas, durch die Kraft des Mitgefühls ihr negatives Karma auf sich selbst zu nehmen.


    Selbst wenn jemand in allen drei Universen schlecht über einen redet, so ist es Praxis des Bodhisattvas, mit liebevollem Geist über dessen Qualitäten zu sprechen.


    Wenn jemand schlecht über einen redet und vor einer öffentlichen Versammlung unsere Fehler offen legt, so ist es die Praxis des Bodhisattvas, sich vor ihm zu verbeugen und ihn als spirituellen Freund zu sehen.


    Wenn eine Person, die ich schätze und um die ich mich gekümmert habe wie um meinen eigenen Sohn, mich als Feind sieht, so ist es die Praxis des Bodhisattvas, sie noch mehr zu lieben als eine Mutter ihr krankes Kind.


    Wenn eine mir gleich- oder niedergestellte Person mich, getrieben von Stolz, beschimpft, so ist es Praxis des Bodhisattvas, sie respektvoll als den eigenen Guru über den Kopf zu setzen.


    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Hallo,


    ich schicke vorweg, ich habe nur deinen Ausgangsbeitrag gelesen. Auch aufgrund der Unbefangenheit meiner Antwort darauf.


    Du schreibst über die Härte der Welt oder Gesellschaft über Kampf, Durchsetzen und ob der Buddhismus hier zeitgemäße Antworten anbietet.


    Ich denke je intensiver man sich damit auseinandersetzt schon, er ist zeitgemäß und ich kann für mich nur sagen, wenn ich regelmäßig mich an Teile der Regeln aus dem achtfachen Pfad hielt sah ich vieles anders.


    Ich denke, ich habe und hatte ähnliche Herausforderungen wie du in meinem Leben, daher "darf" ich zumindest mitreden, weil ich eine Ahnung habe von was du sprechen könntest.


    Wichtig ist doch erstmals zu verstehen, dass die wichtigste Verantwortung die ist dein Leben so gut wie möglich zu gestalten und das wiederum wirkt auch auf andere. Wenn andere Gutmütigkeit als Schwäche sehen ist das "ihr" Problem und auch ihre Verantwortung.


    Ich nehme zur Kenntnis, dass die Gesellschaft bzw. viele Menschen anders sind als ich. Wobei, wenn ich die Möglichkeit habe suche ich mir meinen Umgang aus, wenn nicht, dann muss man eben Strategien entwickeln, wie man damit am Besten umgeht. Kampf sehe ich als keine Option für mich. Wobei Mitgefühl auch nur in bestimmten Fällen.


    Vielleicht eine pragmatische Sichtweise, dass ich eben nur mich ändern kann und das wäre ja mal ein Anfang. Ändere ich mich, ändert sich die Welt zu einem kleinen Teil zumindest. Ich werde Menschen anziehen, die Gleichgesinnt sind.


    Ich nehme Ungerechtigkeiten zur Kenntnis, das hilft. Mein Verhalten ändert sich dadurch kaum. Wie gesagt, ich muss mein Handeln verantworten, andere ihres - eine einfache Regel. Ich muss Menschen ja nicht lieben, aber eben einen Grundrespekt haben. LG Son

  • Wenn es aber um geliebte Menschen geht z.B.?

    Unter dem Wort Kampf verstehe ich auch den inneren Kampf, das Ringen mit sich selbst. Oder ich kämpfe um meine Ehe.

    Ich bin durchaus der Ansicht, dass ich auch um die Rechte meiner Kinder in der Schule "kämpfen" kann. Das bedeutet ja nicht, dass ich "Gewalt" anwende, sondern dass ich mich einsetze.


    Und wie schon zuvor geschrieben: das muss jede/r für sich selbst entscheiden, inwieweit sich dieses Kämpfen ausstreckt.


    Streng genommen ist es von Buddha keine Empfehlung, aber die richtet sich m.E. nur an Mönche und Nonnen, denn er sprach auch zu Königen und Mördern, aber auch vor allem zu Hausleuten und verbat ihnen das Töten von Tieren nicht. Er aß diese Speisen sogar, wenn sie ihm vorgesetzt wurden. Sie sollten sie lediglich nicht extra für ihn töten.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Monika,


    ich habe und hatte ja die Situation, dass es sehr ungerecht war was im Zuge des Todes meiner Mama passiert ist.


    Die war mir sehr wichtig übrigens bis heute und wird es immer sein, vor allem, dass man letztendlich ihr Unrecht getan hat, auch wenn sie nicht mehr da ist, aber sie hat ihr Leben "für" etwas gearbeitet bzw. so gelebt.


    Mir gefällt das Wort Kampf einfach nicht mehr, es ist für mich "negativ" behaftet, weil ich es mit Krieg bzw. Auseinandersetzung verbinde.


    Weißt du und hier verrate ich dir kein Geheimnis, es bekommt nicht immer der Recht, der auch Recht hat und das musste ich auch zur Kenntnis nehmen. Was für mich blieb beim "Kampf" um die Umsetzung der Wünsche meiner Mutter war letztendlich Hilflosigkeit und Ärger. Zwei Gefühle, die ich nicht mehr haben will.


    Auch in kleinen Angelegenheiten kann es vorkommen, dass man einfach chancenlos ist und dann hat man die Wahl, ärgere ich mich und werde krank oder ich finde andere Wege. Ich habe die Hand mehrfach ausgestreckt, sie wurde nicht angenommen. Ich kann die Dinge nur zur Kenntnis nehmen, ich werde niemanden schaden, weder in Gedanken noch Taten.


    Wie du richtig sagst, wenn nun dein Kind schlecht behandelt wird, dann "musst" du handeln, aber vielleicht geht das auch ohne Kampf. Ich habe gerade in den letzten Wochen wirklich verstanden, wo ich etwas verändern kann und wo nicht.


    Wobei die Quintessenz zu der ich gelang war, nur bei mir. LG Son

  • Die Welt voller Egos in ihrer Ellbogenwelt benötigt oft Härte und Zielstrebigkeit. Gerade wenn man Verantwortung für andere übernimmt. Sich (beruflich) durchzusetzen braucht klare Ziele und den Biss diese anzugehen.

    Den Widerspruch zwischen Loslassen+Akzeptanz und Dinge (zu seinem Vorteil) zu bewegen - das ist für mich oft schwer zu vereinen!

    Als Laie oder Haushälter kann man sich bemühen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen mit den Erfordernissen des Lebens und den Erfordernissen der Befreiung zu finden. Dafür gibt es fünf Empfehlungen sittlichen Verhaltens (pañcasīla):


    1. Enthaltung vom Töten von Lebewesen

    2. Enthaltung vom Nehmen dessen, was nicht gegeben ist (Stehlen)

    3. Enthaltung von sexuellem Fehlverhalten

    4. Enthaltung von Lügen

    5. Enthaltung von berauschenden Substanzen


    Zitat

    Es gibt da, ihr Mönche, fünf Gaben, große Gaben, bekannt als ursprüngliche, bekannt als althergebrachte, als altüberlieferte; altbewährte, unbeeinträchtigt in ihrer Geltung jetzt wie früher, die nicht beeinträchtigt sind und unbeeinträchtigt bleiben werden, ungetadelt von einsichtigen Asketen und Priestern. Welches sind diese fünf?


    Da verwirft der edle Jünger das Töten, steht ab vom Töten. Dadurch aber, daß er vom Töten absteht, gewährt er unermeßlich vielen Wesen die Gabe der Furchtfreiheit, der Freiheit von Feindschaft und Bedrückung. Indem er aber unermeßlich vielen Wesen die Gabe der Furchtfreiheit gibt, der Freiheit von Feindschaft und Bedrückung, wird ihm selber Freiheit von Furcht, Feindschaft und Bedrückung zuteil. Das, ihr Mönche, ist die erste Gabe, eine große Gabe, bekannt als ursprünglich... Und das, ihr Mönche, ist der vierte Strom des Verdienstes, ein Strom des Heilsamen...

    Und ferner verwirft der edle Jünger das Stehlen, steht ab vom Nehmen des Nichtgegebenen ... Er verwirft geschlechtliche Ausschreitung, steht ab von geschlechtlicher Ausschreitung... Er verwirft das Lügen, steht ab vom Lügen... Er verwirft den Genuß von Rauschmitteln, steht ab vom Genuß von Rauschmitteln. Dadurch aber, daß er vom Genuß von Rauschmitteln absteht, gewährt er unermeßlich vielen Wesen die Gabe der Furchtfreiheit, der Freiheit von Feindschaft und Bedrückung. Indem er aber unermeßlich vielen Wesen die Gabe der Furchtfreiheit gibt, der Freiheit von Feindschaft und Bedrückung, wird ihm selber Freiheit von Furcht, Feindschaft und Bedrückung zuteil. Das, ihr Mönche, ist die fünfte Gabe, eine große Gabe, bekannt als ursprünglich... Und das, ihr Mönche, ist der achte Strom des Verdienstes, ein Strom des Heilsamen ...

    Anguttara Nikaya VIII.31-40

  • Zitat

    Den Widerspruch zwischen Loslassen+Akzeptanz und Dinge (zu seinem Vorteil) zu bewegen - das ist für mich oft schwer zu vereinen!


    Was ich an dem Satz nicht ganz verstehe ist (Dinge zu seinem Vorteil zu bewegen) - warum muss ich einen Vorteil erstreben? Sollte der Wunsch nicht eher in die Richtung gehen weder das eine wie das andere zu erreichen? Also weder Vorteil noch Nachteil?


    Der Narzissmus ist dzt. sehr populär teilweise und mit Vorteil verbinde ich das ein wenig.

  • Den Widerspruch zwischen Loslassen+Akzeptanz und Dinge (zu seinem Vorteil) zu bewegen - das ist für mich oft schwer zu vereinen!

    Das kann man auch nicht vereinen. Weil Du die Dinge nicht zu Deinem Vorteil bewegen kannst. Du kannst nur Dich selbst zu Deinem Vorteil bewegen.


    Dazu ist es erforderlich, die Dinge, an die Du gebunden bist, loszulassen. Dann bist Du frei, Dich zu bewegen. Aber als erstes musst Du dazu klären, was wirklich "Vorteil" ist. Buddhas Antwort darauf war: duḥkha überwinden. "Dinge" helfen dabei nicht, im Gegenteil. Das ist die initialisierende rechte Sicht (samyak dṛṣṭi), mit der der Pfad beginnt, die ihm seine Richtung gibt.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Mitgefühl ist jedenfalls nicht Synonym für "immer Zurückstecken".

    Mitgefühl bedeutet nur Mitgefühl. Der andere ist nicht weniger wichtig als ich.


    Man hilft ja niemandem damit weiter, wenn derjenige einen grundsätzlich schlecht behandeln und quälen darf. Bedenkt man dessen Karma, so ist ein offenes Feedback für den Täter sicherlich viel besser.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • _()_


    Mal ne kurze frage meinerseits:

    Das pure sitzen und akzeptieren und darin verharen das alles ist wie es ist, weder gut noch schlecht. War das nicht die übungs anleitung des buddhas? Also soll man nicht so üben und dan das so geübte nutzen um leid aktiv zu mindern? Wäre der buddha nur in jener achtsamkeit da gesäsen gäbe es heute keinen buddhismus, wären seine ersten schühler nur so da gesäsen gäbe es keinen buddhismus. Liebendes mitgedühl erfordert ab und an auch das wir was tun, und die weisheit soll uns helfen zu erkenen wo wir was tun können und wo nicht.

    Ändern was man ändern kann aktzeptieren was nicht zu ändern ist und dabei die weisheit zu erlangen versuchen das eine fom anderen zu unterscheiden*.


    *mangels besserer wortwahlmöglichkeiten wird hier von einem unterschid gesprochen bitte last nicht die diskusion ob es einen unterschied gibt oder nicht aufkommen:rofl:

    _()_

  • Hallo Sili,

    die Achtsamkeit bezieht sich nicht nur auf das Sitzen. Sie ist Teil des gesamten tagtäglich von Moment zu Moment stattfindenden Lebens.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Generell ist das Sitzen / die Meditation v.a. etwas, wo man das einübt, was man eigentlich im Alltag ständig stabil erreichen will. Insofern lohnt es sich, von Anfang an wo immer möglich die geistigen Mittel der Meditation im Alltag zu verwenden.

  • Generell ist das Sitzen / die Meditation v.a. etwas, wo man das einübt, was man eigentlich im Alltag ständig stabil erreichen will. Insofern lohnt es sich, von Anfang an wo immer möglich die geistigen Mittel der Meditation im Alltag zu verwenden.

    Macht mir gerade klar warum ich hier manches nicht sofort verstehe. Meditation war vom Anfang an immer Teil meines Alltags und immer für den Alltag. Da war kein Interesse für Buddhismus weil ich ja meditieren üben wollte.

  • Mir ist in Bezug auf Kämpfen noch eingefallen, dass auch der Buddha in gewisser Weise Gewalt angewendet hat, nämlich in dem er beschreibt, wie Triebe zu "bearbeiten" sind, das reicht von einfach nur Hinschauen und Loslassen bis


    niederzwingen.


    Und das geschieht mit Gewalt.


    Leider finde ich den Text dazu im Moment nicht.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • :rose:_()_...


    - MN 20 -

    ..."Wenn er mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge den Geist mit dem Herzen niederwirft, ihn zu Boden zwingt und überwältigt, dann werden jegliche üble, unheilsame Gedanken, die mit Begierde, mit Haß und mit Verblendung verbunden sind, in ihm überwunden und verschwinden. Mit dem Überwinden dieser Gedanken wird sein Geist innerlich gefestigt, beruhigt, zur Einheit gebracht und konzentriert.

  • Die Überwindung der Leidensursachen durch die wahren Pfade würde ich nicht als gewaltsame Tätigkeit auffassen. Um die Leidensursachen zu überwinden, muss man in seiner Praxis natürlich Kraft, Energie, Entschlossenheit und Ausdauer aufwenden, sonst erreicht man sein Ziel der Leidfreiheit nicht.


    Dies würde ich nicht als Gewalt bezeichnen. Gewalt ist für mich etwas, das nach außen und damit auf andere Personen gerichtet ist, und bei ihnen Leid oder gar den Tod bewirkt.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • :rose:_()_...


    - MN 20 -

    ..."Wenn er mit zusammengebissenen Zähnen und an den Gaumen gepreßter Zunge den Geist mit dem Herzen niederwirft, ihn zu Boden zwingt und überwältigt, dann werden jegliche üble, unheilsame Gedanken, die mit Begierde, mit Haß und mit Verblendung verbunden sind, in ihm überwunden und verschwinden. Mit dem Überwinden dieser Gedanken wird sein Geist innerlich gefestigt, beruhigt, zur Einheit gebracht und konzentriert.

    Ohne damit ein komplett neues Faß aufmachen zu wollen (dafür bitte einen neuen Thread erstellen), ich vermute dass man die Idee der Schützerkräfte im tibetischen Buddhismus durch solche Aussagen untermauert hat. Denn letztlich sind die Weisheitsschützer nichts anderes als Symbole für solche geistigen Aktivitäten, für innere Prozesse. Da jeder innere "Gegner" andere Methoden braucht, um bezwungen zu werden, gibt es einen Vielzahl vielgestaltiger Symbole. Und es gibt nicht nur die blanken zentralen störenden unheilsamen Kräfte wie Zorn, Hass, Verblendung, Gier, Neid, sondern auch noch unzählige Mischformen davon. Zorn, der aus Hass entsteht, der aus Neid entstanden ist, Gleichzeitigkeit von Gier und Hass in Bezug auf das gleiche Objekt, Neid, weil jemand anders das Objekt der Begierde erlangt hat usw. usw. Die Tibeter sprechen glaube ich von 84.000 Mischformen, wobei solche Zahlen auch wieder symbolisch und nicht wörtlich zu nehmen sind.