Zufluchtnahme

  • Absolute Aufrichtigkeit, nicht die kleinste Lüge, nicht dem kleinsten Begehren nachgehen, einen anderen insoweit zu beeinflussen, dass er besser über einen denkt.


    Abstehen von allen Eitelkeiten. Das wirkt schon massiv.

    Das mag massiv wirken, ja. Die Frage ist halt, in welche Richtung. Wie fühlt man sich dabei, wenn man sich dermaßen einschränkt? Ist das überhaupt möglich bei einem normalen Job mit Familie? Wird die BuddhaLehre also nur einer edlen Elite vorenthalten?


    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Das mag massiv wirken, ja. Die Frage ist halt, in welche Richtung. Wie fühlt man sich dabei, wenn man sich dermaßen einschränkt? Ist das überhaupt möglich bei einem normalen Job mit Familie? Wird die BuddhaLehre also nur einer edlen Elite vorenthalten?


    Grüße

    Hallo PhenDe,


    muss dein letzter Satz nicht heißen: Wird die BuddhLehre also nur einer edlen Elite vorbehalten?


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.


  • Das Problem liegt für mein Befinden weniger in den äusseren Umständen, mehr darin, dass man oft umbewusst "kleiner lügt". Ebenso ist es mit (ich schreibe mal so allgemein, also gröber) den angewöhnten Eitelkeiten.


    Was nun Liebenswürdigkeit ist, und was Eitelkeit, das muss man je nachdem am Gefühl erkennen.


    Grundsätzlich mal etwas zum Lügen: es erzeugt Verwirrung (der Belogene zweifelt da nicht selten an der eigenen Wahrnehmung) und zerstört Vertrauen.

  • Jedenfalls lohnt sich das Lesen, im Hinblick auf eine Verwirrung, wenn von unterschiedlichen Quellen ausgegangen wird

    So mag es sein. Es gibt vermutlich meist eine Art Deutungsfreiheit, je nachdem wie der Schwerpunkt gelegt wird. So zumindest habe ich es bei anderen buddhistischen Begriffen wahrgenommen bei buddhistischen Gelehrten, teils sogar aus derselben Richtung.


  • Hey jetzt hab ich dann auch lachen müssen, also evtl doch danke :grinsen:;):D


    Nein, es sollte keine Büttenrede zum Rosenmontag sein, und ich hoffe niemand bekam heute etwas in der Art als Büttenrede zu hören.


    Es ist doch egal wie man es hier sieht oder dort sieht oder sah. Wenn man solche Geschichten präsentiert wie der Oliver, dann präsentiert man doch was Mystifiziertes. Es geht doch darum, was war und was sein kann. Was sein kann ist, dass da andere sind, die immer wieder die Zahlenwerte und dazu mögliche Rechenoperationen vergessen und deswegen einer Erklärung der Lösung einer Gleichung zB nicht folgen können.


    Vielleicht für uns hier besser: es kann sein, dass die meisten anderen Wesen so "träges" Bewusstsein "haben" (technisch würde ich so sprechen: dass das meiste andere erfahrbare/erkennbare fremde Bewusstsein so träge/"verunreinigt" ist), dass da nix durchgeht. Konkrete Beispiele kann man da ja ewig nennen. Wo es (mehr oder weniger egal, worum es geht) einfach nicht in den Kopf kann/will.


    Also je nachdem würde ich sagen. Manchmal entsteht auch irgendwo eine Sangha wo die Wesen evtl 4 Augen haben und 6 Arme, was weiß ich, muss man das wissen? Oder wie ist das unter den Göttern? Wie ist da ein Buddha und wie ist da eine Sangha? Und: kann es sowas überhaupt geben? Dass ein Gott ein Buddha wird?


    Also ich kanns nicht nachvollziehen warum man das macht. Da sind die Lehrreden. Und von den Mittleren sagen Autoritäten (worum es ja eigentlich auch nicht geht, denn man braucht ja ein eigenes "Urteil", eigentlich eine eigene Wirkung): ja ok, das ist safe Buddha, da kann man (Der Zweifel ist uns sozusagen angeboren, deswegen muss man das immer sagen:) "ziemlich" sicher sein. Und da, in den Mittleren, ist doch irgendwo eine Lehrrede wo drin steht, der Buddha wollte zuerst nicht (lehren). Also was diskutiert man dann hier? Und zeigt dann was jetzt der sagt und was man früher sagte usw. Und die Erfahrung, dass man auch mal allein bleibt und keine sangha um sich hat, weil das in manchen Fällen nicht geht, die hat ja auch jeder schon gemacht, also ... ??


    Ja hier auf der Erde vor ca. 2500 Jahren war es so. Da hat er eben so eine "sangha" gegründet. Dieser Gotamo Buddha hat das so gemacht.


    Das ist jetzt dann meine "Büttenrede", falls du eine wolltest :sunny:


  • Ich glaube ja, dass man anhängig von eine Gemeinschaft finden wird und darüber entscheiden wird, bei der dabei zu sein oder bei einer anderen.


    Der einzig sichere Halt (so sehe ich das) für alle gesprochen können nur die Lehrreden oder ein möglicher Buddha sein. In Fällen wo gedeutet werden muss ist Hilfe eine gute Sache, da möchte ich dir beipflichten.


    Meine Erfahrung ist die: ich lese (für mein Befinden) immer wieder grossen Unfug von "anerkannten Lehrern". Auch daher schrieb ich, dass der Buddha für die Zeit nach seinem Tod keine Sangha (zu einer "Zufluchtnahme") sicher empfehlen konnte. Ich selbst verstehe nicht, was hier los ist. Es fühlt sich manchmal echt einsam an.

  • Meine Erfahrung ist die: ich lese (für mein Befinden) immer wieder grossen Unfug von "anerkannten Lehrern".

    Das wundert mich jetzt nicht wirklich:grinsen:

    Manchmal legt sich der große Unfug nach meiner Erfahrung in ein paar Jahren :tee:



    Es gibt vermutlich meist eine Art Deutungsfreiheit,

    Aber ja, schön dass Du diese Freiheit noch einmal erwähnst und diese Freiheiten können, je nach Blickwinkel, total variieren


    Kleine Zugabe: Als Kind hockte ich gerne lange Zeit auf dem Rasen, auch im Winter, und nahm dann wahr, als die ersten grünen Grashalme auftauchten.

    Einmal kam mein Großvater vorbei und meinte lächelnd, schau genau hin; irgendwann wirst Du das Gras wachsen sehen.

    So ein kleiner Nebensatz und über die Jahre zig verschiedene Deutungen wie er diese Passage damals wohl gemeint hat:oops::?

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ja, so war es gemeint.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Der einzig sichere Halt (so sehe ich das) für alle gesprochen können nur die Lehrreden oder ein möglicher Buddha sein. In Fällen wo gedeutet werden muss ist Hilfe eine gute Sache, da möchte ich dir beipflichten.

    Es ist auf jeden Fall sehr förderlich, sich bei der eigenen Geistesschulung auf die Lehrreden des Buddha zu stützen . Bei der Suche nach einer bestimmten Textstelle im Mahaparinirvanasutra habe ich eine Aussage des Buddha gefunden, die zu diesem Thema passt. Kurz zum Kontext des Sutra: Es ist das letzte Sutra, das der Buddha im Bewusstsein seines nahenden Todes gesprochen hat.


    Im Text heißt es:


    "Ich predige euch jetzt noch das Sutra vom Gesetzes-Spiegel. Hört es aufmerksam an und überlegt es wohl! Was ist der Gesetzes-Spiegel? Es sind der Buddha, die Lehre, die Gemeinde und die heiligen, reinen Gebote. Bringt diesen gegenüber zutiefst Hochachtung hervor, würdigt, verehrt, begrüßt und preist (sie), auf dass der rechte Glaube, das rechte Gedenken nie unterbrochen werden! Das heißt Gesetzes-Spiegel. So muss man es auffassen"
    (Mahaparinirvanasutra 9.21)


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Was ist Zuflucht?


    Zuflucht ist das Vertrauen in Buddha, Dharma und Sangha, das sich aus der Gewissheit speist, dass Buddha der vollendete Lehrer der Zuflucht ist, dass der Dharma die eigentliche Zuflucht ist, die uns vor den Leiden und seinen Ursachen schützt, und dass die Geistige Gemeinschaft uns bei der Verwirklichung der 3. und 4.edlen Wahrheit unterstützt.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Was ist Zuflucht...so alles?


    Die täglich oft angewendete Zuflucht ist für mich zb auch ein Ritual um Ziele zu erreichen.


    Durch die Hingabe im Ritual selber dann sicherer in mir zu fühlen, das Ziele durch den Schutz der drei Juwelen

    begleitet werden und damit gleichzeitig in einem Schutzraum entstehen, wachsen.:rose:_()_

  • Ich habe gerade in Wikipedia über Zuflucht nahme gelesen und dort ist ein Satz, der sich mir nicht erklärt bzw. Verstehe diesen nicht.

    Zitat: „Dieser obligatorische Vorsatz ist immer stillschweigend mit der Zufluchtnahme verbunden.“

    Zu finden im Bereich: Vorsätze!


    Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zuflucht_(Buddhismus)


    Was soll ich unter diesen Satz verstehen?


    Das was ich darunter verstehe ist: Wenn man die Zuflucht nimmt, schweigt man und erzählt es nicht weiter also wie Inneres Geheimnis!

    Einmal editiert, zuletzt von User13144 ()

  • Das bezieht sich auf den Vorsatz keinem Lebewesen zu schaden-. Dieser Vorsatz ist implizit er wird also ohne besonders erwähnt zu werden. vorausgesetzt. so steht es auch im Artikel:


    Zitat

    insbesondere den Vorsatz, keinem Lebewesen zu schaden. Dieser obligatorische Vorsatz ist immer stillschweigend mit der Zufluchtnahme verbunden.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zuflucht_(Buddhismus)


    Liebe Grüße

    Tobias