Fleischkonsum für Buddhisten, Alkohol, Drogen oder andere Laster und der Umgang mit diesen?

  • Lebensfreude ist doch was gutes @Lucy. Und Dankbarkeit, dass Mutter Natur uns gute Medizin & ein geselliges Genussmittel zur Verfügungen stellt sowieso. Cannbis-Nutzer sind ja meistens friedfertige Menschen, & das haben sie mit Buddhisten wohl gemein. Aber klar, man sollte auch ehrlich zu sich sein, wenn man es übertreibt mit dem psychoaktiven Hanf, & die Lebensqualität dadurch geschmälert wird, sollte man damit (zumindest zeitweise) aufhören. Nix ist nur förderlich oder nur schädlich. Leben & leben lassen, jedem das seine.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Wie kann man praktizieren, wenn die Gedanken sich von früh bis spät um Hanf drehen?

    So ist das aber bei den wenigsten Hanf-Nutzern, die meisten haben ja noch anderes im Kopf, als bloß zu kiffen. Können denn alle Liebhaber & Fans von etwas (Musik, Sport, Hunde etc.) keine Buddhisten sein? Jeder hat doch Vorlieben und sei es auch Spiritualität & Buddha himself.

    Was interessiert mich die Moral, wo sich die Liebe doch von selbst versteht? Darum reagiert ich nie pauschal, weil mir der Augenblick erst zeigt wie's geht...

    Die 5. Sila: Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an.


    Meine Erfahrung ist, dass Hanffreunde & -nutzer meistens schon ein Gewissen haben! Also ist Cannabis (zumindest für mich) von der 5. Sila ausgeschlossen, es sei denn, jemand würde für Cannabis sprichwörtlich über Leichen gehen, dass habe ich aber selten erlebt und das sind dann Menschen gewesen die auch sonst gewissenlos sind, asozial wird man vom Hanf sicher nicht!

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
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    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Aus meiner Sicht kommt es auch immer auf das Wie an. Ich kann ja auch mit Alkohol so umgehen, dass er nicht zur Gewissenlosigkeit führt. Ein Gläschen Single Malt oder ein Glas Wein lässt mich ja nicht anders handeln. Ebenso ein Joint. Es ist also eher die Übertreibung, die einen unbewusst oder gewissenlos macht. Es ist also eher wichtig, das richtige Maß zu erlernen.

    Wie das mit Musik ist, wird im Buddhismus verschieden beurteilt. Es gibt ja auch erweiterte Silaregeln, die das als kritisch ansehn.

    Zitat

    Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von Tanzen, Singen, Musik, Unterhaltungsveranstaltung zu besuchen, Tragen von Schmuck, Gebrauch von Duftstoffen, und Verschönerung des Körpers mit Kosmetik an.



    Ich würde aber sicher das Musik machen und Musik hören nicht sein lassen. Für mich ist das auch eine Form von Meditation. (aber der Daoismus hat dazu auch eine andere Einstellung. Da werden auch die Künste gepflegt. Im Zen ist es ähnlich. Es gab sogar eine Richtung, die vorwiegend das Shakuhachi-Spiel praktizierte. Auch das Dichten (z.B. in der Form der Haikus) hat ja da seinen Platz).

  • _()_

    Ich habe die Canabisdiskusion nicht ganz gelesen (seit jahren die selben beiden Lager die die selben argumente bringen:? wen sich das wohl entlich ändert:?)

    Ich sag dazu nur noch:" alte nicht hochgezüchtete sorten hatten einen THC und CBD spiegel der sich gegenseitig meist ausglich und so wurden dadurch Psychosen nicht all zu stark gefördert. Das neue Kraut hat jedoch einen THC Pegel der Dir die Schuhe ausziehen kann. Wodurch auch Psychosen ausgelöst werden können. Jeder muss selber entscheiden was Er konsumieren will und weshalb.

    _()_

  • Ich habe gestern ein Sutra gelesen in dem Buddha Leute aus der Gemeinschaft warf, weil sie zu laut geredet haben.

    Ich darf mir an dieser Stelle erlauben, Buddha ausdrücklich für diese Vorgehensweise zu loben! (:8) Es ist sehr modern (heute vielleicht noch mehr als damals?), übermäßig laut und gestenreich zu sprechen. Dabei kann man nur sehr schwer gesammelt und gedankenklar bleiben, im Gegenteil, es lädt dazu ein, selber innerlich übermäßig aufgewühlt zu werden... :nohear::grinsen:


  • Danke an alle, die sich in die Diskussion über Cannabis eingebracht haben.

    Es war interessant eure Meinungen zu lesen, auch zu sehen wie man wieder von einer kollektiven Meinung spricht um Dinge zu vereinfachen (das "Ich" möchte sicher sein, dass man verstanden wird).


    Dieser qwertz hier hat es mit Alkohol, Tilidin und Cannabis versucht -

    Besoffen war ich glücklich, weil man nur noch die Wärme der anderen sah (Ich<->Persönlichkeit).

    Beim Tilidin war alles taub und verlangsamt, das Körpergefühl war oft wie in Watte gepackt, völlig verschwunden

    (Beziehung Ich<->Körper). Bei Cannabis ist es die geistige Ebene, es lässt dich vergessen und die mentale Ebene wird schwächer (Ich<->Geist).

    Und so hatte jede Substanz ihre Wirkung: Sie machte es möglich, dass das "Ich" entspannen konnte. Dann bestand der nächste Schritt darin, dass man auch die Verhalten der anderen versteht. Menschen fahren in den Urlaub, spielen Lotto, gehen ins Kino, springen Bungee, usw... Für jede Aktivität lässt sich eine Beziehung der Form "Ich<->XYZ" erkennen. Kann man hier eig. von Struktur sprechen?


    Interessant auch, dass der Alkoholkonsum bezogen auf die Figur "qwertz" mit der Vergangenheit zu tun hat. Das Tilidin kam erst gegen Schmerzen, also etwas aus der Gegenwart zum Einsatz. Und Cannabis hilft "qwertz" dabei, kommende oder anfallende Dinge lockerer zu sehen. Wäre ich heute noch dieses "Ich", dann könnte die Antwort auch ausbleiben. Irgendwann würde man bekifft irgendeinen Müll verbreiten, der sich einer ungefilterten mentalen Ebene bedient hat. Und da wir uns hier auf der Grundlage von Persönlichkeiten bewegen, wäre es nicht akzeptabel **


    Fernab von euch und allen anderen, war auch die Frage an die eigene Person, also dem Ich, eine sehr wichtige: "Wieso versuchst du immer wieder diesen Zustand zu erreichen, in welchem du dein Ich für eine temporäre Zeit vergessen kannst?". Dazu sah ich, dass dieses Vergessen auch mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu tun hat. Es war die Weise, wie sich das Ich über die Konditionierung erhält. Nur siehst du die Art und Weise wie es das tut, geht damit auch die Frage nach gut oder schlecht. Die Frage kann einfach nicht beantwortet werden.


    Ich behaupte jetzt mal, dass wirklich JEDER Konsument seine Gründe hat.

    Der Fehler liegt einmal wieder in unserem "Ich" das diese gründe nicht versteht.


    --

    Abschließend noch an die Cannabis-"Nutzer": Bei Heroin würdest du doch nach Wochen schon merken, dass du das nicht überlebst. Bei Koks und Alkohol braucht es vieleicht Jahre... Aber Cannabis.... es kann ein ganzes Leben gehen bis du ganz kurz vor dem Tod erkennst - Das ist das heftige am Cannabis... Das macht es so unfassbar gefährlich.. Die Leute bleiben einfach bis zum Ableben im Glauben, dass es die Entschuldigung "Genussmittel" gibt. Die anschließende Frage ist auch immer:

    Für wen ist es ein Genuss?

    ....

    Für "deine" Konditionierung?



    ** Wie gegensätzlich es doch im ersten Moment ist, im Prinzip geht es nur so. Würde ich die anderen mit einem "Ich" sehen, würde nur wieder das "Ich" sie sehen. Das heißt auch dieses Ich, was konsumieren will... Genussmittel ... Genau...

    Lieber schmeißt man all die Konditionierung über Board - Der andere hat so niemals existiert, und treffen tut man immer wieder einen neuen Menschen (auch wenn das Ich meint es sei der selbe Name, das selbe Geburtsdatum und Aussehen).

    Die Realität ist so viel mehr als das was man selbst meint zu sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von fck.you ()

  • "Wenn er feststellt, daß unsere Versammlung still ist, dann überlegt er sich vielleicht, zu uns zu kommen." Da schwiegen die Wanderasketen.

    Das wird ihnen auch nichts nützen. Sie können bestimmt nach einer Weile des Schweigens mit einem Schüler des Mönchs Gotama kein Gespräch über Heere, Schlachten, Parfüm... beginnen. Dann wird der sich besinnen, dass er leider keine Zeit mehr hat und weiterziehen muss...


  • Die 5. Sila: Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an.


    Meine Erfahrung ist, dass Hanffreunde & -nutzer meistens schon ein Gewissen haben! Also ist Cannabis (zumindest für mich) von der 5. Sila ausgeschlossen, es sei denn, jemand würde für Cannabis sprichwörtlich über Leichen gehen, dass habe ich aber selten erlebt und das sind dann Menschen gewesen die auch sonst gewissenlos sind, asozial wird man vom Hanf sicher nicht!

    Und die meisten Alkoholkonsumenten haben kein Gewissen und würden für einen Kasten Bier über Leichen gehen? Das ist doch völliger Quatsch. Für mich sieht es so aus als wenn du einen recht glorifizierenden Blick auf Cannabis hast und dann irgendwelche geistigen Verrenkungen hinlegst um das mit dem Dharma in Einklang zu bringen.


    Ich hab in meiner Jugend selbst viel gekifft und verurteile sicher niemanden der das macht. Aber das von dir immer wieder aufgewärmte Klischee der ach so friedfertigen und gutmütigen Kiffer halte ich für völlig realitätsfern. Ich habe selten so viele habgierige Menschen und falsche Freunde gesehen wie in der Kiffer-Szene.


    Die fünfte Sila ist doch absolut eindeutig: Sich das Bewusstsein zu vernebeln um der Realität zu entfliehen ist schlecht und soweit wie möglich zu vermeiden. Inwiefern man sich daran hält bzw. halten kann bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber dass Cannabis nicht dazu zählt ist doch nun offensichtlich Unsinn.

  • Ich hab in meiner Jugend selbst viel gekifft und verurteile sicher niemanden der das macht. Aber das von dir immer wieder aufgewärmte Klischee der ach so friedfertigen und gutmütigen Kiffer halte ich für völlig realitätsfern. Ich habe selten so viele habgierige Menschen und falsche Freunde gesehen wie in der Kiffer-Szene.

    Trotzdem schaut auch ein Arthur1788 danach nicht dieser einen Ansicht zu verfallen. Mit Sicherheit ist E1NER mehr als eine Person und kann genauso gut erklären, wieso er dieser einseitigen Meinung für temporär verfallen ist. Oder woran hält man fest?

    Aber dass Cannabis nicht dazu zählt ist doch nun offensichtlich Unsinn.

    Intuitiv wäre das auch noch einmal wichtig zu verinnerlichen.

    Cannabis ist rein objektiv betrachtet eine Substanz, die man von "außen" zufügt.


    Das erlaubt es uns jetzt von einer weiteren Seite aus zu betrachten ---

    Auf eine Ernährung kann man nicht verzichten, aber auf die Konditionierung eine Substanz zu brauchen schon.

    Denn was macht man wenn die Substanz nicht mehr da ist?
    Ist dann noch wichtig, ob Alkohol, Cannabis, Tilidin?
    Ich habe dann auf langer Sicht die Einsicht gehabt...

    Anfangs noch sehr enttäuschend, aber als die Konditionierung weg war lag da eine gewisse Form von Freiheit vor.


    Was braucht man noch? Was fehlte überhaupt?

    Und die Frage "Wie geht es dir?" war wohl auch der Schlüssel es einzusehen.

    Es macht einen Unterschied, ob dir die Frage jede Minute gestellt wird,...

    Oder ob das Echo immer leiser wird um ganz zu verschwinden.


    Fernab von einer Substanz, liegt eine Freiheit.

    Hier braucht man keine Substanz zu erschaffen, sie zu konsumieren oder zu vermissen.

    Die Stille


    ...

  • Drogen ausser Cannabis, mit denen ich Erfahrung gemacht habe:


    Tavor, Datura, Ethanol, Olanzapin, Risperidon, Salvia divinorum, Clozapin, Quetiapin, Dominal, Amanita muscaria, Nikotin, Citalopram, Coffein, Theobromin, Saccharose, Fluanxol, auch mal Atropa belladonna, Ephedrin in pharmazeutischer Qualität, Kanna, Coca-Bonbons, XTC (2×) & Aripiprazol (von welchem ich noch abhängig bin)


    Die Liste ist möglicherweise nicht ganz vollständig, die Reihenfolge sagt nix über Häufigkeit oder Gefährlichkeit aus. Manches davon habe ich nur ein oder 2 × genommen. Da sind einige ziemlich gefährliche Substanzen dabei, z.B. Fluanxol, von dem ich nach kurzzeitiger Einnahme 10 Jahre eine Akathisie hatte & Clozapin das sich so giftig für meinen Körper angefühlt hat wie Datura (allerdings ohne Halluzinationen), wo nach 1½ Jahren der Entzug wirklich sehr heavy war, aber irrgendwie habe ich es geschafft. Jetzt bin ich "nur" noch vom Aripiprazol abhängig. Hanf ist optional. Mach ja gerade Pause mit psychoaktivem Hanf. Und CBD ist ja wirklich keine Droge, das fühlt sich oft eher so an, als ob die Nerven im Hirn heilen (bringt mir aber vor allem dann etwas, wenn meine Toleranz gegenüber dem psychoaktiven Cannabinoide THC weeder gesunken ist). Von daher bin ich ja eh vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel braver als früher, bin ja auch schon ein bisschen älter & vernünftiger. Gerne würde ich mal reines THCV (evtl. in Kombi mit CBD) probieren, denn das ist nicht nur entzündungshemmend wie die anderen Phytocannabinoide auch, sondern auch noch besonders appetitzügelnd, mehr noch als CBD alleine (wegen meinem Diabetes, von Neuroleptika & Saccharose verursacht). Bei mir löst Cannabis keine Psychosen mehr aus (auch THC lindert eher meine Psychosen), bin ja auch nicht mehr der Jüngste, Jugendlichen würde ich das aber auch nicht empfehlen.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
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    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Einen Wunderschönen hier in die Runde!


    E1NER

    Und so hat jeder seine eigene Story/ Geschichte.

    Macht es Sinn seine eigene persönliche Meinung zu schildern wenn man konsumiert?

    Tja, anscheinend leider nur bedingt.


    Und so sehe ich auch persönlich ein, dass viele Punkte halt wieder auch Trennung bedeuten (ihr seht sie mit einer Persönlichkeit).

    In der Einheit konsumiert niemand - das sehe ich keinen Unterschied zu einem nüchternen Menschen.


    Auch Gedanken sind Drogen -

    vielleicht ist das Denken nicht so trivial als Sucht erkennbar.

  • Nehmen Sie genügend Psychedelika, dann verstehen Sie möglicherweise die im Leben beteiligten Mechanismen.

    Aber Sie werden sie vergessen, bevor Sie auf die Erde zurückkehren.


    Sowas in der Art habe ich mal von Paul Simon gelesen.

  • Ich grübel halt auch weniger, wenn ich weeder hanfel. Und arg ärgern muss ich mich dann auch nicht mehr, muss cannabisbewirkt niemandem einen hässlichen Tod wünschen, sonst bin ich da ja oft unbarmherzig gegenüber denjenigen die mir im Leben geschadet haben. Wollte schon dem Personal der psychiatrischen Einrichtungen in denen ich war, Neuroleptika unter ihr Essen mischen, weil die so ignorant sind & ihre Fehler nicht einsehen können. Mit Cannabis habe ich da großen Abstand zu solchen Rachegelüsten.

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    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • In meiner Erinnerung ist die Wirkung von einem Joint und einer Stunde Daimoku/Odaimoku- oder Surangamamantra-Rezitation so verschieden nicht. Wieso ist dann das eine schlecht, das andere gut? Versteh einer euch Buddhisten.
    Zudem würde ich zwischen Partydroge und Einnahme aus medizinischen Gründen unterscheiden.

  • Nein so ist das ganz bestimmt nicht @Lucy. Wenn ich durch Marihuana weniger Stress im Kopf habe, ist das verbesserte Lebensqualität, mehr noch, manchmal habe ich ohne Hanf, Angst vor den Aggressionen in meinem Kopf und durch den Starkstrom einen erhöhten Hirnzellentod. Manchmal geht es einfach nicht mit Meditation, wenn das so einfach wäre, wären schon alle hier im Buddhaland Erleuchtet & bräuchten es nicht. Ich habe gerade noch einen Krümel gefunden & gevapt, 1000× besser als eine Tavor zu nehmen gegen Aggressionen, wollte eigentlich 1 Monat nicht hanfeln, nun waren es halt 1½ Wochen. Ich versuche jetzt erst mal die Chance zu nutzen, durch die kleine Dosierung auf andere Gedanken zu kommen (habe dann eh kaum mehr was), lassen wir es dabei, dass es mehrere Meinungen dazu gibt, die nebeneinander existieren dürfen. Ich gehe jetzt erst mal raus in die Sonne & wünsche auch Dir Lucy & allen anderen einen sonnigen Tag🌞


    PS:

    Ja, es fällt mir schwer, der Intoleranz mit Toleranz zu begegnen.


    PPS:

    Gegebenenfalls Entschuldigung, wenn ich was falsch gemacht habe.

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    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Aber man sollte betonen, dass es auch im Buddhismus verschiedene Ansätze gibt.

    Etwas aus dem tibetischen Buddhismus. (Hier im Forum gefunden.)

    Zitat

    In dem höchsten Behältnis, dem selbstexistierenden Kapala des Glücks, ist der wirbelnde Ozean der scheinenden Essenz der Samen. Aus ihnen entstehen die Keimsilben der Buddhas der 5 Kula. Und dann erscheinen die Keimsilben ihrer Gefährtinnen. Aus ihnen entstehen die Buddhas der 5 Kula mit ihren Gefährtinnen, und Fluten von Segnungen fließen aus ihrer freudigen Vereinigung.


    Die Buddhas der 5 Kula bewegen sich mit ihren Gefährtinnen in großen Genuß. Zu Licht verschmelzend werden sie eins und lösen sich in den Saft hinein auf. Aus dem Dharmadhatu fallen wie Regen die 3 Buchstaben und der Saft wird zu dem wirklich makellosen Amrita der ursprünglichen Erkenntnis. Seine Farbe, Duft und Geschmack sind kraftvoll, so wird er zu dem hervorragenden Schatz begehrenswerter Qualitäten.


    Körper Rede Geist.


    Dieser Nektar der Helden der Welt- allein durch das Schwelgen darin entsteht großes Glücksgefühl Dies ist der wunderbare und unübertroffene heilige Amrita.


    Ich opfere dies dem durchdringenden Herrn, meinem äußerst gütigen Guru. Ich opfere dies dem Guru, dem Halter der sechs Linien. Ich opfere dies den drei Juwelen, den 3 Kaya und allen Jina. Ich opfere dies all den friedlichen und zornvollen Wunschgottheiten.Ich opfere dies allen Muttergottheiten und den Dakini der drei Welten. Ich opfere dies dem Ozean von Dharmaschützern und unter Eid gebundenen Wächtern der drei Linien.


    Ich opfere dies den Gottheiten des Reichtums, den Hütern der Schätze und den lokalen Göttern. Ich opfere dies dem Mandala der Jina, meinem eigenen Körper. Ich opfere dies den reinen erleuchteten Buddhas. Ich opfere dies den fühlenden Wesen des unreinen Samsara. Ich opfere dies der Dualität und der großen Nicht-Dualität. Ich opfere dies der unendlichen Reinheit der Welt der Erscheinungen.


    Es ist wunderbar! Niemand wird unglücklich, wenn er Alkohol trinkt. Dies ist wunderbar! Bitte trinkt. Die 3 Wurzeln und die Jina trinken im Dharmadhatu. Dharmaschützer und Wächter trinken im Gewahrsein. Lamas trinken in den oberen Reihen. Dharmafreunde trinken in Reihen sitzend. Mönche trinken im Geheimen. Tantrische Yogins trinken offen.


    Alte Männer trinken stolz. Alte Damen trinken lächelnd. Junge Männer trinken lautstark. Junge Damen trinken sich von Seite zu Seite wiegend. Jugendliche trinken scherzhaft. Mädchen trinken lachend. Ich, der Yogin, trinke fröhlich.

    Ich trinke glücklich, aber ohne anzuhaften. Anhaftung ist die Ursache des von Leiden durchdrungenen Samsara. Dies illusorische Fest, frei von Anhaftung, wird der Stadt meines illusorischen Körper dargebracht.


    Gegenüber der Speise und der Getränke, welche die Natur eines heiligen Festmahls besitzen, sind bange Gedanken nicht notwendig, und so bleiben wir entspannt. Alles, was erscheint, ist unendlich rein, also ist Unterscheidung unnötig und ich verbleibe friedvoll.


    Mit der selbst-verweilenden ursprünglichen Erkenntnis als unserer Gesamtheit ist Anstrengung nicht notwendig, und so ist mein Geist glücklich.Dieser Pfad des Glücks, den wir verfolgen, entsteht dank der Güte unseres Großen Vaters, dem Guru. Wundervoll! Ich bin glücklich!


    Weil einige Trinkkameraden darum baten, sang der Trinker Jigdral Yeshe Dorje (S.H. Dudjom Rinpoche) dies spontan .



    Oder aus dem Zen:

    Zitat

    Mitsommer-

    Ich gehe mit meinem Stab herum.

    Alte Bauern erkennen mich

    Und rufen mich herüber

    auf einen Becher.

    Wir sitzen in den Feldern,

    Benutzen Blätter als Teller.

    Angenehm betrunken und so glücklich

    Liege ich ausgestreckt auf dem Damm

    neben einem Reisfeld

    Und lasse mich friedlich forttreiben.



    Ryokan

    Beides geachtete Praktizierende. Naja, sie waren ja auch in keinen buddhistischen Internetforen, da sähe es sicher anders aus.
    Jeder sollte selber sehn, was für ihn hilfreich ist und was nicht. Egal was das Dogma festlegt.

    Die Vorstellung, es gäbe ein Ich, das etwas tun könnte, vernebelt viel mehr die Gedanken, als so manche Substanzen, hab ich den Eindruck.

  • Ich seh hier nur niemanden, deren einziger Lebensinhalt weed ist. Dann müsst ich ja auch annehmen, dass bei Nichtvegetariern Fleisch ihr einziger Lebensinhalt sei. So ist es ja nicht.

    Ich kenn Leute, denen aus meiner Sicht weed echt nicht gut tut, aber ich kenn auch Leute, denen es eine Hilfe ist. Sicher kann es Flucht vor dem Leben sein, muss es aber nicht. Ähnlich ist es mit Alkohol. Oder mit Religion. Oftmal ist das wie entscheidender als das was.

  • aber dennoch halte ich das wegdrücken vorhandener Emotionen nicht für Toleranz!

    Und genau das wird in Psychiatrien & psychiatrischen Einrichtungen praktiziert. Das Psychiatrie-Personal nimmt die Neuroleptika ja noch nicht mal selbst, sondern drängt sie den Patienten auf. Ich hingeben nehme Cannabis für mich & dränge es niemandem auf. Ist doch ethisch einwandfrei. Niemand kommt zu Schaden. Und übrigens drückt Hanf die Emotionen nicht einfach nur weg, es relativiert sie viel mehr, man bekommt eine andere Perspektive, ja ich kann auf Cannabis oft besser lachen&weinen und das fühlt sich mit unter heilsam an. Aber ich möchte jetzt nicht so viel an diesem Thema haften, wir sind ja alles Erwachsene Menschen & können für uns selbst beurteilen, was einem hilft & was nicht. Und es werden bestimmt noch genug nüchterne Zeiten auf mich zukommen, wo ich ganz andere Wege gehe, ich bin ja nicht nur ein Kiffer, bin ja primär ein Mensch & das Ewige dahinter, wie Du auch.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Die Frage ist ja nur: Worum sollte das nach einer Vertiefung möglich sein, nach einem Joint nicht?
    (Mal neben bei gesagt: Die Gefahr ist sicher, wenn man erkennt, dass man nicht irgend ein Zustand ist, das man glaubt, diese Zustände zu haben, das da doch etwas hinter diesen Zuständen sei. Aber da ist ja nichts. Da sind nur sich wandelnde Zustände. Und ich hab schon einige Buddhisten getroffen, die Erleuchtung für einen Bewusstseinszustand hielten.)
    Im Daoismus ist man nicht gewinnstrebend. Aber man kennt auch keine formale Ethikregeln. Man handelt einfach der Situation entsprechend. Folgt den Fluss des Lebens, nicht irgendwelchen Vorstellungen.

    Hier das Odaimoku.

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  • @Lucy entschuldige, ich wollte über diese Frage noch ein bisschen nachdenken. Auch weil die Beschäftigung mit dem Buddhismus für mich noch recht frisch ist, und ich immer meine Begeisterung bremsen muss, wenn ich Dinge aus der neuen Brille zu beurteilen versuchen will, dass sich nicht zu sehr vermischt, was ich eigentlich trennen sollte.


    Also ich kenne das auch (auch von mir früher), dass Fans von Hanf einen starken Enthusiasmus der Pflanze gegenüber haben. Auch im Sinne einer Subkultur, die sich durch das Kiffen definiert und abhebt. Wahrscheinlich ist der Umstand des Verbotes und der Verfolgung der Nutzer auch mit federführend dafür. Die Fans des Krautes schweisst dieser Druck und die Kritik von aussen halt zusammen, es bildet sich eine eigene gemeinsame Welt um das Kraut, in der diese Menschen ein Gefühl von Gemeinsamkeit und Akzeptanz ihrer Vorliebe teilen können. Und als Reaktion auf das ständige äussere In-Frage-Stellen ihrer verbotenen Freude, reagieren viele sicherlich allein deswegen schon mit selbstbestätigenden Methoden. Manche verherrlichen das Kraut auch stark, stellen es mit fragwürdigen Argumenten als etwas besonders heilsames dar. Ich finde, manchmal wird damit deutlich übertrieben. Auch wird teils mit Verschwörungstheorien gearbeitet aus dieser Ecke, und solche sollte man auch denke ich besser kritisch sehen, denn die Gefahr, sich wegen solchen in ungesunden Gespinsten zu verstricken ist vielleicht für manche recht nahe.


    Aus Buddhistischer Sicht wäre sicher eher förderlich, es stattdessen als das zu versuchen zu sehen, was es auch wirklich ist. Als Medizin - ist es eben eine Medizin mit ihren speziellen Vor- und Nachteilen und einer ungewöhnlichen Geschichte dahinter, aber nicht mehr und nicht weniger, und man braucht sie nicht zu glorifizieren, damit sie wirkt. Als Sucht - ist es eben ein Hindernis im Leben, das man irgendwie bewältigen muss, um nicht irgendwann darunter immer mehr zu leiden. Cannabis ist zudem ein Suchtmittel, das glücklicherweise körperlich nicht zu starke Auswirkungen hat, und das macht geistige Technik wie Meditation bestimmt auch aus buddhistischer Sicht interessant dafür, dieses Leid zu überwinden zu versuchen.


    Ich habe sicher noch viel Gedankenarbeit zu tun, zu diesem Thema eine neue, heilsamere Einstellung zu finden als früher. Cannabis ist wegen meiner Geschichte halt einfach ein wichtiges Ding in meinem Leben seit meiner Jugend, aber ich habe für mich selbst entschlossen, meinen Enthusiasmus zu bremsen und stattdessen zu versuchen, mit rein sachlichen Argumenten mit diesem Thema umzugehen. Für mich ist halt wichtig, immer den Standpunkt einer Legalisierung zu vertreten, da ich persönlich glaube, dass eine solche viel Leid lindern könnte und die soziale Situation vieler Menschen verbessern. Dabei finde ich aber auch wichtig, immer bei der Wahrheit zu bleiben und nichts zu beschönigen.


    Es sind übrigends nicht alle "Kiffer" auf der Glorifizierungsschiene. Ich habe auch viele Menschen erlebt, für die diese Substanz ganz klassische Rollen in ihrem Weltbild angenommen hat. Etwa Menschen, die der halbseidenen Welt nahe standen, mit kriminellen Tendenzen - für sie war es oft eine Droge wie jede andere, auch durchaus als "dreckig" angesehen. Oder Menschen, die voll im Leben standen und den Konsum eher heimlich gepflegt haben. Für diese hatte die Substanz dann oft auch keinen Heiligenschein, sondern war eben einfach nur eine Droge, ihre kleine geheime Flucht. Konsumenten von Alkohol glorifizieren ihren Stoff ja meist auch nicht so, wie manche Kiffer das Cannabis, sondern sehen ihn oft auch eher zwiespältig. So habe ich auch viele Menschen erlebt, die durchaus mit ihrem Gewissen zu tun hatten wegen dem Stoff. Vielleicht sind diese kleinen Gewissensbisse ja gerade der Umstand, der manche Menschen zu einer Glorifizierung bewegt?



    P.S. hier wird auch über die Einsichten bei Cannabiskonsum geschrieben. Ich denke, dass man durchaus ungewöhnliche Denkmuster entfalten kann, wenn man high ist. Mich haben solche Denkmuster auch früher über den Tellerrand schauen lassen und mich eine gesunde Skepsis gegenüber der Welt entwickeln lassen, wie auch Ideen, wie es besser aussehen könnte. Ich denke aber nicht, dass man diese Phantasien mit der Einsicht bei Meditation vergleichen sollte. Ihre Natur ist, zumindes bei mir, sehr unterschiedlich. Meditation bringt überhaupt erst die Realtität zu Tage, und nicht einfach Erkenntnise und Träume rund um sie herum. Stark bekifft zu meditieren ist auch nicht wirklich förderlich, glaube ich. Es ist eher eine starkes Erschwernis.

    Einmal editiert, zuletzt von Bhavanga ()

  • Nehmen Sie genügend Psychedelika, dann verstehen Sie möglicherweise die im Leben beteiligten Mechanismen.

    Aber Sie werden sie vergessen, bevor Sie auf die Erde zurückkehren.


    Sowas in der Art habe ich mal von Paul Simon gelesen.

    Willst mal was von mir hören. Dieser Thread hat mir einen weg geöffnet den ich vor lauter Ressentiments gegen Hasch nicht sehen konnte. Mein Umgang mit mir und der Welt ist genau damit zu begründen. Denn auch wenn ich voll bekifft war war meine Wahrnehmung für das was meine eigenen Sinne mir übermittelten immer offen. Das Kiffen hat was ausgeschaltet das ich jetzt erst erkenne. Mein unbedingt Persönlichkeit sein wollen war nicht da. Ich war vollkommen zufrieden bis die Wirkung nachließ. Dann war ich wieder in der Tretmühle eine Person zu sein. Zu glauben das ich eine Persönlichkeit sein muss, weil alle anderen das ja auch waren. Einen eigenen Stil der sich doch immer an den der anderen gerade in Auge gefassten Personen im Einklang ist. Mir eingefallen was mir der Cannabis Konsum wirklich gebracht hat. Musik hören, egal welche, Hauptsache gut gemacht. Denn ich hab, nachdem mir das Cannabis Rauchen in Gesellschaft nichts bringt, außer peinlich sein. Nur noch allein genommen und dabei meditiert, jeden Ton den ich durch meine Kopfhörer bekam zu verfolgen. Da hab ich eigentlich gelernt nur ein fühlendes Wesen, aber schnell wider vergessen den ich wollte ja Jemand sein. Hab meine Quelle wieder entdeckt. "Jeden Tag ein Joint und der Tag ist dein Freund." können nur vollkommen Unwissende ernst nehmen, eben irgendwelche Persönlichkeiten die glauben alles zu wissen.

  • Wenn ich ehrlich sein soll:

    Das Vergleichen zwischen (Bewusstseins-)Zuständen, die mit Hilfe von Substanzen erreicht werden können mit solchen, die im Laufe buddhistischer Praxis auftauchen können, halte ich nicht für besonders sinnvoll.


    Meine Erfahrung ist so, dass das Eine allerlei interessante (Selbst-)Erlebnisse mit sich bringen kann, und das Andere langfristig eher zu einem klareren Wahrnehmen und Denken führt.


    Von einer Aufklarung mit Hilfe von Drogen würde ich in der Rückschau auf mein bisheriges, anfangs unerschrocken-drogenreiches Leben nicht sprechen. Auch, wenn es sich unter dieser oder jener Wirkung für mich seinerzeit teilweise wie "große Erkenntnisse" anfühlte, würde ich dem jetzt nicht mehr zustimmen.


    Das mag aber jede/r sehen, wie er/sie möchte. Meine Erfahrung würde ich nicht als generell geltende Wahrheit sehen. Was ich aber schon sagen würde, ist, dass die Gefahr von Umwegen in der eigenen Entwicklung mit Substanzen größer ist als ohne.


    Das Thema "Gesellschaft und Marihuana" ist für mich eher ein anderes Thema, das auch reichlich Gesprächsstoff bietet... :))


  • In meiner Erinnerung ist die Wirkung von einem Joint und einer Stunde Daimoku/Odaimoku- oder Surangamamantra-Rezitation so verschieden nicht. Wieso ist dann das eine schlecht, das andere gut? Versteh einer euch Buddhisten.

    Ich würde eher behaupten wer meditiert, rezitiert oder sonstwas um besonders schöne und erhabene Gefühlszustände zu erlangen hat den Buddhismus nicht wirklich verstanden.

  • Willst mal was von mir hören. Dieser Thread hat mir einen weg geöffnet den ich vor lauter Ressentiments gegen Hasch nicht sehen konnte. Mein Umgang mit mir und der Welt ist genau damit zu begründen. Denn auch wenn ich voll bekifft war war meine Wahrnehmung für das was meine eigenen Sinne mir übermittelten immer offen. Das Kiffen hat was ausgeschaltet das ich jetzt erst erkenne. Mein unbedingt Persönlichkeit sein wollen war nicht da. Ich war vollkommen zufrieden bis die Wirkung nachließ. Dann war ich wieder in der Tretmühle eine Person zu sein. Zu glauben das ich eine Persönlichkeit sein muss, weil alle anderen das ja auch waren. Einen eigenen Stil der sich doch immer an den der anderen gerade in Auge gefassten Personen im Einklang ist. Mir eingefallen was mir der Cannabis Konsum wirklich gebracht hat. Musik hören, egal welche, Hauptsache gut gemacht. Denn ich hab, nachdem mir das Cannabis Rauchen in Gesellschaft nichts bringt, außer peinlich sein. Nur noch allein genommen und dabei meditiert, jeden Ton den ich durch meine Kopfhörer bekam zu verfolgen. Da hab ich eigentlich gelernt nur ein fühlendes Wesen, aber schnell wider vergessen den ich wollte ja Jemand sein. Hab meine Quelle wieder entdeckt. "Jeden Tag ein Joint und der Tag ist dein Freund." können nur vollkommen Unwissende ernst nehmen, eben irgendwelche Persönlichkeiten die glauben alles zu wissen.

    Ich habe es auch jahrelang nicht sehen wollen, bis einem klar wird warum man immer wieder geraucht hat. Es war die Möglichkeit eine Pause von den Persönlichkeiten einzulegen - einfach eine Zeit lang ohne "Ich" zu erfahren...


    Zu glauben, dass man eine Persönlichkeit sein muss würde ich noch ausweiten - Das "Ich" wollte sogar mehr: Dieser Persönlichkeit sollte es auch immer gut gehen. Dazu kam, dass man meint mit einem Joint einen anderen Bewusstseinszustand zu erreichen - leider alles nur Illusion. Das kann wie gesagt bei Cannabis auch bis zum Ende so gehen weil einem Ich das niemals auffallen würde. Es würde nie zugeben, dass es überall seine Hände mit im Spiel hat.


    Interessant, dass auch du dann in diese Isolation getrieben wurdest. Das Ich lässt uns dann alleine sein, und es kommen Gedanken wie "Auch alleine bringt mir der Konsum nichts mehr, denn dabei muss immer auch diese eine Persönlichkeit anwesend sein, der das so gefällt und der es dadurch besser gehen soll (und genau das ist nicht natürlich)"


    Danke, dass du das mit uns geteilt hast.

    Durch das Wissen ist es uns wohl nicht mehr möglich zu konsumieren.

    Wir kriegen dieses Konstrukt irgendwie nicht mehr geschaffen,... dieses "Ich konsumiere, WEIL...."

    Wissen wir doch, dass NICHTS jemals IRGENDWAS erfüllen wird.

    Denn dazu müssten wir etwas sein ..

    Und Beobachten war niemals sein

    Auch wenn man es geglaubt hat


    Aber das ist es wohl auch mit einer Sucht, oder einer Abhängigkeit (generell mit Substanzen die das Ich als etwas materielles ansieht). Es passiert solange wie es klappt, bis man alles darüber weiß und die Mechanismen klar hat. Oder anders gesagt: Bis man dieses "Spiel" der Persönlichkeit/en erkannt hat.

    Wenn ich ehrlich sein soll:

    Das Vergleichen zwischen (Bewusstseins-)Zuständen, die mit Hilfe von Substanzen erreicht werden können mit solchen, die im Laufe buddhistischer Praxis auftauchen können, halte ich nicht für besonders sinnvoll.

    Exakt - denn dieser Zustand ist wieder nur mit Hilfe einer Substanz erreicht worden.

    Lässt man die Substanz weg, braucht es auch keine Zustände zu geben.

    Dann gibt es nur einen Zustand, der auch nicht verändert werden braucht.

    Da sind wir auch wieder beim Thema...

    Bewusstsein existiert immer und überall - aber ein Ich macht daraus natürlich wieder mehr "Bewusstsein" indem man von Zuständen und temporären Veränderungen spricht. Vieleicht schaut man in der Hinsicht auch auf die Energie? Was ist denn immer für diesen Wechsel nötig? Was passiert auf körperlicher Ebene wenn man konsumiert und die Mechanismen mit einer gewaltigen Überflutung psychoaktiver Substanzen zu kämpfen haben? Ich meine,.. jeder Zug an einem Joint, oder jeder Happen wenn man ihn isst... es ist alles zu viel.

    Der körper reguliert bereits diese Stoffe!!!

    Noch einmal die Frage: Wo ist ein Konsum nötig?

    Und dann sieht man auch wieder ganz klar, dass nur einer Erinnerung hinterhergelaufen wird. Das "Ich" will diesen einen Zustand wieder haben.... Das ist quasi der Kreislauf, der dann bis zum Tod ablaufen könnte ohne es zu bemerken. Ihr werdet am Ende aber sehen, ganz kurz vor dem Tod, dass da immer nur diese eine Zustand war, den ein "Ich" erneut und erneut verhindern wollte.

    Erwachen wird das kleinste Problem.

    Nächstes Leben, Leid geht weiter -


    Vielleicht wird es diesmal Heroin sein?

    War es vielleicht vorher etwas anderes?


    Das sind alles so Fragen ....


    ...

    Gewaltige Wellen,

    die einen den Ozean vermissen lassen.

    Nun braucht es Ruhe.

    _()_

  • @qwertz Es ist ja noch viel schlimmer. Ich bin endlich dahinter gekommen was Persönlichkeit überhaupt ist und es ist eine, mich jedenfalls, erschütternde Erkenntnis.

    Persönlichkeit ist nach meiner Analyse nur ein Konglomerat von Techniken des Ego, Meinungen so zusammen zu bauen das sie zu den Meinungen des anderen Ego passen. Es also zu einer Übersingstimmung mit der Meinung des anderen kommt.

    Betrachtung! Mir geht es in meinem ganzen Leben immer darum mich mit Gruppen, ab drei anwesenden Menschen(mich eingeschlossen), irgendwie in hilfreicher und friedlicher, zufriedener Einigung zu bringen. Mein Problem ist aber das ich Meinungen erst bilde wenn ich auf Meinungen treffe. Ich hab also keine Meinungen über mich, wie ich sein sollte oder bin.

    Beispiel: Ich habe klar auch Schubladen-denken. Bei hat jeder Mensch eine Schublade, absolut einmalig. Auch bei mir gibt es Regal und Abteilungen in denen die Schublade gerade ist doch ich stelle sie da nicht hin. Das macht der dem diese Schublade gehört. Er stellt sie da hin und ich nehme diesen Ablageort wahr ohne auch nur einen Finger zu rühren sie anders einzuordnen.

    Betrachtungen: Mein Sein als Person bildet sich erst wenn ich von einer Person kontaktiert werde. Dieser Kontakt löst bei mir den Bewusstseinssuchlauf aus wie ich irgendwann schon mal war oder wie ich, bei nicht finden von Metaphern, jetzt aufgrund von Bruchstück-Erfahrungen nun sein könnte oder sollte oder wie es erwartet wird. Wenn ich hier Texte lese dann baut sich ein Ego auf das glaubt jetzt so reagieren zu müssen um zu gefallen. Da das nicht möglich ist, es fehlen einfach zu viele Parameter, kommt es zu "Missverständnissen", weil ich wieder Erwarten des Schreibers eben nicht so bin, wie ich gerade ausgewählt habe zu sein, wie er das erwartet. Wann bin ich wirklich zufrieden? Wenn ich allein bin und nicht auf Persönlichkeiten reagieren muss, also so sein zu versuchen wie der andere das jetzt erwartet. Ich hab so unwahrscheinlich viele Bücher gelesen und alle waren sinnlos, denn sie helfen mir nicht eine Person , ein Ego, zu bleiben. Ich bin ein echtes Arschloch das nie so ist wie ein anderer das erwartet und wenn doch dann ist das im nächsten Augenblick eben wieder so das ich das Ego das gerade so schön gepasst hat vernichte. Ich finde es zu kotzen lange der zu sein den irgendjemand in seiner Welt gebildet hat. Meine Grundlage sind die zehn Gebot und die Sila und ich hab einfach keinen Bock mit Menschen zusammen zu sein die ganz selbstverständlich gegen diese oder ein paar verstoßen und sich einbilden das ich ihre Heuchelei nicht bemerke. Jemand der sein Meinen gerade aufgrund der ankommenden Infos bildet ist automatisch vor kriechen und Speichellecken geschützt. Nur eine winziges Abweichen von den Urregeln der Gemeinschaft der Menschen macht mich sofort misstrauisch. Lieber allein als einsam zu Zweit. Bei meinen Kinder, Menschen die genau das an mir schätzen das sie meine Meinung hören und wissen das sei gerade jetzt erscheint, gibt es zufriedenes Leben. Mir ist aber bewusst das sie auch ein Leben haben in dem es selbstverständlich ist auf Urregeln zu scheißen oder besser sie so zu verbiegen, zu dehnen, auszulegen das es zu ihrem Ego passt. Darum können wir nicht lange zusammen sein, drei Tage sind schon viel, ohne das sie sich bewusst werden das sie sich als Ego so nicht verhalten sollten. Ich bin also verschwunden bevor ich ihr "normales " Leben so verändere wie es nur als "alter" Mensch zu ertragen ist. Meine Schwerster hat noch Angst davor, vor der Erkenntnis das Sie als Person nur ein Mix aus Meinungen ist die anderen gerade gefallen und scheinbar mit ihr im Einklang sind. Sie möchte sich auch noch nicht eingestehen das ihr ganzes Leben nur vom Streben nach Meinung-gehorsam durch Meinungs-Egoismen anderer durchsetzt und letztendlich gerade darum nicht zufrieden ist.

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