In welchem Stock meditieren

  • Hallo, was meint ihr zu folgendem Thema?


    Shakyamuni hat wahrscheinlich immer nur auf dem Grund meditiert. Berge und Höhlen ausgenommen


    Macht es einen Unterschied ob man in einem Gebäude in unbekannter Höhe sitzt?


    Gruß Sven :heart::klee:


    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Ich mag sehr gern in der Höhe meditieren. Der Fußboden des Raumes gilt mir als "Boden".

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Sicher können Dir die Tibeter mehr über Buddhas Ausflug in den Tushita-Himmel erzählen, doch ich meine er lehrte dort drei Monate.


    Hoch genug?🙏

    Einmal editiert, zuletzt von Xyz ()

  • Eine sehr interessante Frage!

    Auf einer Reise, unterwegs in Südafrika, erklärte uns die Reiseleiterin damals einen interessanten Aspekt und Sichtweise der Ureinwohner.

    Sie waren der Ansicht, dass es Unglück bringt, wenn Menschen übereinander wohnen. Sie meinten, dass dann diverse Geister von einem Besitz nehmen können und sie hielten das für sehr gefährlich.

    Wenn man tiefer darüber nachdenkt, erscheint das plausibel. Es hat auch Ähnlichkeit mit der Feng-Shui-Lehre. Auch in der Feng-Shui-Lehre ist von Geistern die Rede. Zum Beispiel soll man den Zuweg zum Haupteingang des eigenen Hauses nicht geradeaus legen, sondern mehreckig oder geschlängelt, um die Geister zu verwirren. Dann bleiben sie an den Ecken hängen, denn sie "können sich nur geradeaus vorwärts bewegen".

    Es ist beides eine lustige Vorstellung. Und dann noch Geister! Ich selbst glaube nicht an Geister. Aber sie sind Symbole für Gefühle, die ganz von selbst aufkommen bei bestimmten Vorstellungen.


    Ich zum Beispiel wohne in einem Mehrfamilienhaus.

    Als ich vor 33 Jahren beabsichtigte, eine Eigentumswohnung zu kaufen, wollte ich immer ganz oben sein. Egal, wie groß das Haus sein würde, dachte ich, selbst wenn es ein Hochhaus ist: immer ganz oben. Oder eine schöne Penthousewohnung. Nun, das ist mir gelungen. In einer großen Anlage von gestaffelt gebauten Mehrfamilienhäusern wohne ich im 2. Stock, ganz oben. Höher als bis zum 2. Stock geht es hier nicht.

    Ich habe mir immer eine schöne Aussicht vorgestellt. Und die habe ich auch. Sehr gern gehe ich auch in den Bergen, z. B. im Mittelgebirge, wandern, und genieße den wunderbaren Ausblick, wenn ich ganz oben bin. Das ist mir sehr wichtig!


    Und das kann man auch übertragen auf die Dinge, welche die Qualität der Meditation beeinflussen könnten.

    Wenn man immer am liebsten ganz oben ist und das in der Realität dann auch der Fall ist, wird das die Meditation positiv beeinflussen.

    Man ist erleichtert und darum entspannt, denn man hat den Überblick. Und es gibt keinen, der von oben einem auf der Nase herumtanzt oder auf einem herumtrampelt.

    Doch natürlich gibt es auch andere Sichtweisen, welche die Gefühle beeinflussen. Hat man zum Beispiel Angst, zu frei zu sein, und fühlt man sich sicherer, wenn man von allen Seiten von schützenden Nachbarn eingebettet ist, dann ist das Ganz-oben-Sein natürlich nichts für einen.

    Oder lebt man in einer ebenerdigen Erdegeschosswohnung, weil man im Alter schon fortgeschritten ist und - ohne Aufzug - Angst vor dem Treppensteigen hat, gleichzeitig aber große Angst vor Einbrechern hat, dann wird das unterbewusst die Meditation negativ beeinflussen, ob man will oder nicht. Dann kommt vielleicht noch hinzu, dass man ganz unten in einem großen Hochhaus lebt. Dann könnte die Vorstellung, dass diese unglaubliche Last von Beton über einem liegt, unterbewusst so überwältigend sein, dass man aus einer Depression gar nicht mehr herauskommen kann.


    Wenn man sich eine Wohnung sucht, sollte man all dieses bedenken und nicht überhitzt zugreifen.


    Ist man aber jahrelang geübt in Meditation und sehr stabil, dann werden solche äußeren Einflüsse weniger wichtig sein.


    Jeder sollte für sich selbst abwägen, was im eigenen Fall richtig und stimmig ist.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Macht es einen Unterschied ob man in einem Gebäude in unbekannter Höhe sitzt?


    Selbstverständlich macht das einen Unterschied.


    • Je höher du verortet bist, desto geringer ist die Schwerkraft.
    • Je niedriger du sitzt, desto langsamer vergeht die Zeit (bezogen auf Betrachter die höher sitzen als du selbst)
    • Fällt man während dem Meditieren versehentlich aus dem Fenster gibt es umso mehr "Au" je höher das Stockwerk ist.
    • Der Luftdruck ist weiter oben geringer. Darauf basierend ist der Sauerstoffpartialdruck geringer und du nimmst bei gleichem "Schnauf" weniger Sauerstoff auf.
    • Weiter oben ist die Radialbeschleunigung durch die Erdrotation höher. Besonders empfindliche Mägen reagieren auf die ständige Dreherei empfindlich.
    • Blitze schlagen weiter oben öfter ein. Man ist dann zwar kurzzeitig "erleuchtet", bekommt davon aber nichts mehr mit


    Ich hoffe ich habe nichts vergessen :?:erleichtert:


    lg :hug::heart:

    Maus

    Einmal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • Hallo Erdmaus,


    sehr lustig, Deine Ausführung! Und völlig korrekt.

    Und besonders lustig, weil die Unterschiede, selbst in einem Hochhaus, so geringfügig sind, dass man sie vernachlässigen kann.

    Mit einer Ausnahme: Der Grad des "Au's" in Relation zur Höhe des Stockwerks bei Absturz :rofl:


    Jetzt fällt mir gerade ein:

    Zu Urzeiten soll sich ja die Erde schneller gedreht haben. Da müssen ja die damals existierenden Lebewesen einen ganz ordentlichen Drehwurm gekriegt haben! Aber ich gehe mal davon aus, dass die noch nicht meditieren konnten.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet