( „Sieben gibt es, Anando, der Stätten des Bewußtseins, ….. als wie etwa die Leuchtenden Götter; …... als wie etwa die Strahlenden Götter)
(..und aus den zehn Weltgegenden begannen da immer mehr und mehr Gottheiten herbeizuströmen, um den Erhabenen zu sehn und die Jüngerschaft.)
Das ist nur eine Auswahl an Sutten, in denen du von übersinnlichen Bereichen erfährst, die man nicht durch nüchterne analytische Herangehensweise entdeckt und dann auch noch lehrt.
Es gibt also auch ein mystisch-buddhistisches Gedankengut, genauso wie es auch nüchtern analytische Lehren Jesu gibt.
In beiden Religionen ist es gemischt.
Ich habe mir die Lehrrede DN 15 jetzt mal durchgelesen und will mal meine Ansicht dazu einbringen. Ich denke, dass hier über die malerische Bezeichnung von Götterwesen was mystisches hinein geheimst wird und verweise da auch auf einen thread hier im Buddhaland " Leuchtwesen etc." von einem Verfechter der alten Übersetzung, also von K.E.Neumann und dessen Vorliebe für gemischte Religion.
Es geht um den Abschnitt über die sieben Stätten des Bewusstseins -
ich habe diese Übersetzung genommen
Buddha zählt hier zunächst einfach mal die sieben Stätten (und zwei Bereiche) auf und man erkennt, dass es mit den Jhanas, den Versenkungszuständen, übereinstimmt.
Im zweiten Abschnitt geht es dann um die Frage der Vergänglichkeit dieser Zustände und ob sie also leidhaft sind oder nicht. Erkennt der Mönch wirklichkeitsgemäß diese Bedingtheit und Leidhaftigkeit dieser Bewusstseinszustände, dann löst er sich davon. Er ergreift sie nicht.
Sieben Stätten des Bewusstseins, Ānanda, gibt es, und zwei Bereiche. Welche sieben? Es gibt, Ānanda, Wesen, die sind verschieden im Körper und verschieden in der Wahrnehmung, wie Menschen, einige Götter und einige Höllenwesen. Das ist die erste Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, die sind verschieden im Körper und einheitlich in der Wahrnehmung, wie die Götter des Brahmahimmels, die in der ersten (Vertiefung) entstandenen. Das ist die zweite Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, die sind einheitlich im Körper und verschieden in der Wahrnehmung wie die Ābhassara-Götter. Das ist die dritte Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, die sind einheitlich im Körper und einheitlich in der Wahrnehmung wie die Subhakiņņa-Götter. Das ist die vierte Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, denen nach Überschreitung aller Vorstellungen von Körperlichkeit, nach Schwinden der Vorstellungen von Widerstand, nach Nichtausrichtung des Geistes auf die Verschiedenheit der Vorstellungen (aufgeht): ‚Unendlich ist der Raum‘, die im Gebiete der Raumunendlichkeit erschienen sind. Das ist die fünfte Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, denen durch völliges Überschreiten des Raumunendlichkeitsgebietes (aufgeht): ‚Unendlich ist das Bewusstsein‘, die im Gebiet der Bewusstseinsunendlichkeit erschienen sind. Das ist die sechste Stätte des Bewusstseins. Es gibt, Ānanda, Wesen, denen durch völliges Überschreiten des Bewusstseinsunendlichkeitsgebietes (aufgeht): ‚Nicht gibt es etwas‘, die im Gebiete der Nichtetwasheit erschienen sind. Das ist die siebte Stätte des Bewusstseins. [Welches sind die zwei Bereiche?] Der Bereich der Wahrnehmungslosen, der Bereich von weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung.
In diesem Fall, Ānanda, diese erste Stätte des Bewusstseins sind Lebewesen die sind verschieden in Körper und verschieden in der Wahrnehmung, wie die Menschen, einige Götter und einige Höllenwesen. Wenn jemand, Ānanda, diese Stätte des Bewusstseins kennt, deren Entstehung, deren Untergang, deren Genuss, deren Elend und deren Entrinnung kennt, ist es vorstellbar, dass er sich daran erfreut?“—„Nein, das nicht, Verehrungswürdiger.“—„In diesem Fall, Ānanda, diese zweite …. siebte Stätte, dieser erste, zweite Bereich sind Lebewesen, die nach völligem Überschreiten des Nichtetwasheitsgebietes das Gebiet von weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung erreichen. Wenn jemand, Ānanda, diese Stätte des Bewusstseins kennt, deren Entstehung, deren Untergang, deren Genuss, deren Elend und deren Entrinnung kennt, ist es vorstellbar, dass er sich daran erfreut?“—„Nein, das nicht, Verehrungswürdiger.“—„Wenn der Mönch, Ānanda, diese sieben Stätten des Bewusstseins und diese zwei Bereiche, deren Entstehung, deren Untergang, deren Genuss, Elend und Entrinnung wirklichkeitsgemäß erkannt hat, ist er ein Erlöster, der nicht ergreift. Dieser Mönch heißt, Ānanda, ein Weisheitserlöster.
Es ist also belanglos ob es übersinnliche oder sinnliche Wesen sind, sie alle sind vergänglich und leidvoll, was soll sich da einer erfreuen. Es ist also auch nicht erstrebenswert mit solche Zuständen sich zu schmücken.
Hier noch die genaue Aufstellung der Wesen, die Buddha aufzählt:
1.sattā nānatta-kāyā nānatta-saññino m. -- Wesen, die verschieden sind in Körperform und verschieden in ihrer Wahrnehmung: Menschen, einige Götter, einige Wesen der ungünstigen Wiedergeburtsformen
2.sattā nānatta-kāyā ekatta-saññino m. -- Wesen, die verschieden sind in Körperform, aber gleich in ihrer Wahrnehmung: Götter der Brahmawelt, die durch das Erreichen des ersten Versenkungszustandes (jhāna n. s. II.4.13. ) dort wiedergeboren wurden (In den Körpern sind sie verschieden je nach Intensität des von ihnen erreichten ersten Versenkungszustandes. Ihre Wahrnehmungsart -- das erste Jhāna -- ist aber gleich.)
3..sattā ekatta-kāyā nānatta-saññino m. -- Wesen, die gleich sind in der Körperform, aber verschieden in ihrer Wahrnehmung: ābhassara-Götter (ābhassara-Götter können nach der Fünfereinteilung der Jhāna's den zweiten oder dritten Versenkungszustand erreicht haben (ihre Wahrnehmung ist also verschieden), sie haben aber eine einzige Körperform.)
4.sattā ekatta-kāyā ekatta-saññino m. -- Wesen, die gleich sind in Körperform und Wahrnehmung: Subhakiṇha-Götter (sie haben den vierten Versenkungszustand erreicht.)
5. sattā ākāsānañcāyatanaūpagā m. -- Wesen im Bereich der Raumunendlichkeit
6.sattā viññāṇacāyatanūpagā m. -- Wesen im Bereich der Bewusstseinsunendlichkeit
7.sattā akiñcaññāyatanūpagā m. -- Wesen im Bereich der Nichtsheit
die Wesen von 5-7 haben die entsprechenden ersten drei unkörperlichen Versenkungszustände erreicht. Der Bereich "Weder-Wahrnehmung-noch-Nicht-Wahrnehmung" wird under den Orten der Wahrnehmung nicht aufgezählt, da man dort weder von Wahrnehmung noch von Nicht-wahrnehmung sprechen kann.
Soweit ich das erkennen kann, ist Buddhas Ansage überhaupt nicht mystisch-übersinnlich, sondern nüchtern-analytisch.
Buddha lehrte nicht diese übersinnlichen Bereiche, sondern er lehrte, diese übersinnlichen Bereiche wirklichkeitsgemäß zu erkennen und sie los zu lassen.
Wenn du also diese Bereiche wirklichkeitsgemäß erkannt hast, dann bist du erlöst - d.h. du begibst dich schnell wieder auf den nüchternen Boden der Tatsachen.