Guten Abend,
kurz als Vorwort: ich bin sehr vom Buddhismus angetan und informiere mich seit ca 1,5 Jahren intensiv darüber. Interessieren tun mich besonders Zen und Theravada. Im Zen habe ich vor 6 Wochen eine nette Gruppe gefunden, auch mit einem Tempel der Retreats anbietet und aus einer bekannten Japanischen linie stammt. aber ich möchte auch einmal richtig ernsthaft in den Theravada schnuppern.
Nun zu meiner Fragestellung. In meiner Nähe (Manheim/Heidelberg) gibt es nur ein Theravadakloster (ca 1-1,5 Std Fahrt). Dieses ist wohl ein sehr authentisches Kloster mit Mönchen und Praxis, direkt aus Laos. Die Website war auf fließend Deutsch und mit einer Kontaktmail. Habe nun seit zwei Monaten Mails geschickt, die kammen alle mit Serverfehlern zurück. Dann habe ich dort angerufen (auch mehrmals) und es gingen immer fremdsprachige (wahrscheinlich Laotisch) Menschen ans Telefon, sodass nach 30sekunden jedes mal aufgelegt wurde, weil wir uns gegenseitig nicht verstanden. Das finde ich extrem frustrierend, da ich glaube, dass der Theravada buddhismus vielleicht noch besser zu mir passen würde als der zen. Hier ist es allerdings für mich wichtig, eine gute Anbindung an einen Mönch oder ähnliches zu haben, um als Laie eine ernsthafte, saubere Praxis aufzubauen. Da ich es mir leider nicht leisten kann, meinen job für ein paar monate zu verlassen um nach Thailand o.ä. in einem Kloster zu leben bzw sowieso corona ist, bin ich etwas ratlos.
vor allem würde mich einmal interessieren, was es so für ein Grundgerüst für Laien im Theravada gibt. Habe mal etwas davon gelesen, dass es einmal wöchentlich einen Tag der einkehr gibt (an dem man ähnlich eines Mönches leben soll) und man im alltag immer auf den Atem achten soll (kenne sowas ähnliches jetzt aus dem zen, da heißt es aber nicht immer atem, sondern allgemein achtsam auf das was man tut sein), wiegesagt in einem flyer eines theravadaklosters habe ich gelesen man soll immer dem Atem folgen, egal was passiert, außer man erfährt eine Form von Gier oder Hass /anderes starkes gefühl, dann soll man dieses genau beobachten. Und wie meditiert man eigentlich im Theravada, gibt es da verschiedene arten von Meditation (z.b. metta meditation, achtsamkeits, und samadhi?), im zen lernte ich hauptsächlich die samadhi und achtsamkeitsmeditation bzw shikantaza kennen; gibt es eventuell ein gutes einführungsbuch in die theravadapraxis für laien? ähnlich eines wie die drei Pfeiler des Zen im Zen, nur halt im Theravada.
Und dann hatte ich im forum schon ein paar mal gesehen, dass manche (gerade Theravada) Buddhisten hier einen Lehrer im ausland haben (Thailand, Laos,...) gibt es da Klöster, die auch online schulungen anbieten...?
entschuldigt bitte die vielen Fragen, die liegen mir nur seit Wochen auf dem Herzen und wenn ich nicht gerade eine Freundin hätte und finanziell alles verlieren würde, wenn ich kündigte, wozu ich momentan nicht bereit bin, da ich keine sicherheiten habe, mitte zwanzig bin und auch meine Familie mit mehreren behinderten im Stich ließe, was auch nicht sehr nett wäre, so würde ich am liebsten direkt nach Thailand für ein paar Monate in ein Kloster ziehen und üben wollen, loszulassen, klar zu werden.
So hoffe ich, wenigstens eine richtige Praxis hier in Dland aufbauen zu können, am schönsten wäre es natürlich , öfter in ein Kloster zu können, aber mit dem in meiner Nähe gebe ich langsam die Hoffnung auf..
ich wünsche allen einen schönen Abend und hoffe, dass vielleicht der ein oder andere auf eine meiner Fragen einen Ratschlag findet.
Liebe Grüße