Sich trennen oder üben? (wieviel Soziale Medien braucht der Mensch?)

  • Hallo zusammen,


    Es geht mir um Dinge wie: Foren, Social Media Netzwerke, Freizeitbeschäftigungen,...


    Als Beispiel:

    Ich lese und schreibe seit vielen Jahren in einem Forum in dem es um alle Belange des Lebens geht. Von der Wohnen, Familie, Arbeit, alles mögliche.

    Die Schreibenden sind fast ausschließlich Frauen und die Stimmung ist manchmal... sagen wir es vorsichtig: zickig.


    Eigentlich ist es ein wunderbarer Spiegel des realen Lebens, da sich dort alle Schichten, Altersklassen und Herkünfte tummeln.


    ABER oftmals geht es über Zickereien hinaus und fühlt sich schon fast toxisch an. Ich schreibe bei vielen Themen nicht mehr mit, weil ich weiß, dass ich mich zu sehr reinsteigern würde. Das habe ich also schon mal gelernt.


    Ich überlege immer wieder diesem Forum ganz den Rücken zu kehren, aber dann gibt es immer wieder auch interessanten Input.


    Facebook und Instagram habe ich letzte Woche erst wieder deaktiviert, weil ich merkte dass es mir nicht gut tut. Facebook hatte ich wieder reaktiviert, weil ich Informationen zu einem bestimmten Thema brauchte und Foren in manchen Bereichen, leider, echt aus der Mode gekommen sind.

    Das finde ich sehr schade.


    Wie entscheidet ihr, mit was ihr euch beschäftigt? Sucht ihr euch hauptsächlich Dinge, die euch bereichern, die euch gut tun? Oder begebt ihr euch auch bewusst in Bereiche, in denen ihr mental auch mal gefordert werdet.


    Es geht mir eigentlich besser ohne diesen Input. Auf der anderen Seite sehe ich es immer wieder als Übungsfelder an.


    Dass Familie und Arbeit Übungsfelder sind, in denen ich mich täglich in meiner Praxis erproben kann und nicht davor weglaufen kann ist mir klar. Aber wieviel zusätzliches braucht der Mensch?


    Ich hoffe das ist nicht zu wirr geschrieben und falls doch, fragt bitte gern nach

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny:

  • Interessantes Thema: Ich mache es so: Ich schreibe nicht im Internet bzw mit einzelnen Personen nicht, die mir ein zusätzliches menschliches Übungsfeld bieten. Da dabei nichts Positives entsteht weil es kein reales Leben ist. Also ich meine es entstehen life Beziehungen über das Internet ja nur dann wenn man sich so gut versteht, dass man sich dann deswegen mal life trifft.


    Wenn ich im realen Leben geduldiger bin, haben die anderen ( Familie ) und ich mehr davon. Mich gestresst vom Laptop wegdrehen, weil ich jemandem begegnet bin der für mich subjektiv schwer zu ertragen ist und gleich danach klingelt das Telefon und es ist ein Familienmitglied, welches für mich subjektiv auch schwer zu ertragen ist-diese Situation kommt für mich nicht infrage. Das gleiche betrifft Berufs Stress.

  • Ich hab das Gefühl bei den neuen sozialen Medien muß jeder für sich selbst eine Strategie entwickeln da das richtige Gleichgewicht zu finde.


    Ich sehe diese neue "Freizeitbeschäftigung" sehr kritisch, aber hier im Forum schreibe ich schon recht gerne.

    Mir gibt der Rahmen "Buddhismus" hier halt das Gefühl, das die Menschen etwas verbindet, und auf der anderen Seite ist es auch nicht so schlimm , das es meistens eher im un bzw überpersönlichen bleibt.

    Aus zwei anderen Foren hab ich mich aber wieder abgemeldet , da lief es eher zäh bis schrecklich.


    _()_ Phönix

  • Wie entscheidet ihr, mit was ihr euch beschäftigt? Sucht ihr euch hauptsächlich Dinge, die euch bereichern, die euch gut tun? Oder begebt ihr euch auch bewusst in Bereiche, in denen ihr mental auch mal gefordert werdet.


    Es geht mir eigentlich besser ohne diesen Input. Auf der anderen Seite sehe ich es immer wieder als Übungsfelder an.

    Mich interessieren andere Foren nicht, es sei denn vor Jahren "Chefkoch", weil ich gerne koche. Aber auch das interessiert mich kaum noch, weil ich so viele Rezepte habe und auch ganz viele verschiedene Speisen einfach so herstellen kann.


    Ich sehe keinen Grund, mich auch noch in Bereiche zu begeben, die mich zusätzlich herausfordern. Das ist sogar bei vielen Themen hier im Buddhaland so. Die sind bei mir "auf ignorieren".


    Der Buddha hat alle seine Meinungen aufgegeben, wozu also sollte ich mich darin noch besonders üben? Wozu hat sich der Buddha in die Abgeschiedenheit des Waldes begeben und nur in Ausnahmefällen, wie Almosengang oder Besuche bei Interessierten in "die Welt begeben"?


    Die Meinungen hier im BL reichen mir völlig. Da entscheide ich mich auch meistens, keine zu haben. Denn das zerstört im Laufe der Zeit die gesamte Praxis. Manchmal bin ich unachtsam, dann ziehe ich mich wieder zurück und reflektiere darüber. Aber hier im Buddhaland habe ich ja auch sinnvolle "Brieffreundschaften" und DiskussionspartnerInnen.


    Du schreibst, es geht Dir eigentlich besser ohne diesen Input. Was also möchtest Du denn noch dazu wissen, um zu wissen, was Du zu tun hast?


    Ich empfehle Dir, lass los - und schüre nicht die Verblendung, den Hass, die Gier.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Du schreibst, es geht Dir eigentlich besser ohne diesen Input. Was also möchtest Du denn noch dazu wissen, um zu wissen, was Du zu tun hast?


    Ich empfehle Dir, lass los - und schüre nicht die Verblendung, den Hass, die Gier.

    _()_


    Vielen Dank, liebe Monika _()_


    Das war glaub das was ich lesen musste. Was ernte ich wirklich wenn ich mich dort Stunde um Stunde, Tag um Tag herumtreibe.

    Es sind selten gezielte Informationen, aber ganz oft fördert es die von dir genannten Geistesgifte.

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny:

  • Wie entscheidet ihr, mit was ihr euch beschäftigt? Sucht ihr euch hauptsächlich Dinge, die euch bereichern, die euch gut tun? Oder begebt ihr euch auch bewusst in Bereiche, in denen ihr mental auch mal gefordert werdet.

    Das entscheide ich nicht mehr bewusst, ich richte mich nach dem aus was passiert. Es ist kein "machen" mehr, eher ein in den Tag leben und schauen was sich bewegt. In dem was sich bewegt finde ich Teile meiner Selbst, absorbiere in Teilen schon interpretiert was dort passiert - daran angeheftet - der Weg in die andere Richtung - über das was sich bewegt, die eine Quelle der Bewegungen - verbunden - eins.

    Dass Familie und Arbeit Übungsfelder sind, in denen ich mich täglich in meiner Praxis erproben kann und nicht davor weglaufen kann ist mir klar. Aber wieviel zusätzliches braucht der Mensch?

    Familie und Arbeit sind Übungsfelder und damit auch eine Idee, klar das man "in denen" sein kann aber beachte es: nicht vollkommen, nicht vollkommen natürlich.


    Meine Frage wäre nun ob nicht auch ohne das Forum genügend Lehre vorhanden ist -

    und zwar man selbst -


    :hug: Man reicht sich selbst vollkommen.

  • Ich bin hier, bei FB und bei reddit aktiv.


    Bei FB nicht wegen Gossip, sondern wegen meiner Musik und Energiewirtschaft/Klimawandel. Aber danke für die Anregung, ich habe bei der Gelegenheit mal überprüft ob das stimmt. Tadaaa, ich bin in 19 Gruppen aktiv, und davon ist nur eine einzige nicht Musik oder Energie. Glück gehabt, meine Behauptung stimmt! ;)


    Hier im BL bin ich recht konsequent. Ich bin hier wirklich vor allem wegen Praxis und Lehre. Ganz ab und zu im Klimawandelfaden. Alles andere, und alles, was mir subjektiv nach zu viel Theorie oder Endlosdiskussion klingt, setze ich auf ignorieren. Als es vor zwei Wochen hier so ruhig war, musste ich erst mal nachgucken, ob ich jetzt vielleicht *alles* auf ignore hatte... :)


    Ein wenig praktische Herausforderung lass ich aber auch zu. Ich habe hier noch nie eine Person auf ignorieren gesetzt, bei FB erst eine.


    Aus praktischer Sicht stellt sich die Frage ja immer wieder: Kümmere ich mich gerade um meine psychische Gesundheit, oder lauf ich vor etwas weg, das ich nicht sehen und beobachten will. Diesen Punkt muss man IMHO immer wieder prüfen, da gibt es keine grundsätzlichrichtige Herangehensweise.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Hallo Adsartha,


    Dein Ausgangsbeitrag ist eine Frage, die ich mir auch stellte. Ähnlich wie du, habe ich viele Jahre tausende Beiträge geschrieben und es erging mir wie dir. Es war ein Spiegelbild dessen, was meine persönliche Erfahrung in der Gesellschaft betrifft.


    Bedauerlicherweise habe ich die Erfahrung ebenso machen "dürfen" ein Spiegelbild von mir zu bekommen, woraus ich versuche meine Lehren zu ziehen. Ich war in Wirklichkeit nicht anders als diejenigen, die ich kritisiert habe.


    Ich habe dann vor ca. 2 Jahren fast aufgehört, hier habe ich geschrieben manchmal und einen privaten Kontakt habe ich noch. Von allem anderen habe ich mich zurückgezogen.


    Für mich ist die Zeit, die ich mit den Menschen verbringen "muss" - wie in der Arbeit vor allem oder auch sonst Kontakte, die ich nicht vermeiden kann genug Übungsfeld.


    Je älter ich bin desto weniger konsumiere ich, ob das die digitalen Medien betrifft oder auch Medien wie TV.


    Was ich immer mehr schätze ist die Ruhe und mit dem Buddhismus habe ich eine Leitschnur gefunden, die gut ist und herausfordernd zugleich.


    Ich bin den Menschen gegenüber nicht ablehnend, aber ich suche sie auch nicht. Die Zeit seit der Pandemie hat in meinem Leben wie bei vielen Spuren hinterlassen und was mir wirklich wichtig ist klarer gemacht.


    Was ich akzeptiere ist, dass mich eben nicht jeder mag, wobei das ist sein oder ihr Thema. Es gilt hier einerseits damit zu rechnen, dass es so ist, weil sobald ich mich einer Konversation stelle, muss ich damit rechnen, auch Dinge zu hören, die mir nicht gefallen.


    LG Son

  • Ich schwanke ja noch immer entgegen der Lehre hin- und her, ob es den nun gut und böse gibt. Schlüssige Antwort habe ich für mich keine gefunden. Das Christentum sagt eindeutig ja, da sind meine Wurzeln. Der Buddhismus glaube ich sieht das etwas anders.


    Da ich seit Jahren Buddhist bin und die Lehre auch ernst nehme, so versuche ich die Menschen nun so zu nehmen, wie sie sind, ob es mir gefällt oder nicht. Ich muss mein Handeln verantworten, eine Schau auf andere bringt mich da in meiner Entwicklung nicht weiter.


    Vielleicht könnte man es so sagen, alle Menschen sind gleich, nur unterscheiden sich in ihren Handlungen, wobei das ist eine Eigeninterpretation, die falsch sein kann.


    Was mich schon sehr nachdenklich machte, war eben diese Erkenntnis, dass ich nicht anders war als die Menschen über die ich geurteilt habe. Daraus ziehe ich grad meine Lehren. Wobei zugegeben es ist sehr schwer lang eingesessene Muster zu verändern, das braucht Geduld mit sich selbst.


    Positiv sehe ich, dass ich nicht mehr sehr zurück schaue und mir denke, was da alles nicht so lief, wie ich es mir vorstelle heute. Es ist vorbei und die einzige Wehmut, die da ist, ist wie schnell das Leben verging.


    So gilt es halt jetzt das Richtige zu tun, LG Son

  • Es gibt ja gegenwärtig eine enorme Reizüberflutung. Wir hatten damals ein Telefon mit Viertelanschluss, wenn die Leitung besetzt war musste man eben warten. Zum Fernsehen besuchte man die Mieter im ersten Stock, sonst hatte niemand einen Fernseher. Es gab zwei Programme und um Mitternacht sah man eine wehende Fahne und hörte dazu die Bundeshymne (falls man sich das antun wollte), dann war Schluss. Größere Firmen hatten einen Computer für einfache Rechnungen, ein Ungetüm das mit Lochstreifen gefüttert wurde. Handy, gar Smartphone, PC und Flachbildschirme mit 50 Programmen war Science-Fiction.


    Viele Angebote, viel Verführung. Ich nutze fast nur mehr dieses eine Forum hier, bei Facebook, Twitter usw. hab ich mich erst gar nicht angemeldet. Ich bin aber auch nicht mehr berufstätig. Die neuen Techniken haben Vor - und Nachteile, dass Dukkha dadurch insgesamt weniger geworden ist wage ich zu bezweifeln.

  • Lieber Son, ich möchte Dich erstmal herzlich begrüßen, dass Du Dich wieder hier einbringst.

    Alles Gute weiterhin für Dich.

    Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Reizüberflutung in den eigenen vier Wänden betrifft nur denjenigen, der sich überfluten lässt ;)


    Ein Conaisseur geniesst Hörbücher Creepy Pastas und Dokus auf YouTube, ohne sich von YouTube komplett überfordert fühlen zu müssen, postet auf Facebook eine neu programmierte Mod oder Textur, ohne sich gleich darauf die restliche Nacht mit dem Alltag von 200 wildfremden Leuten beschäftigen zu müssen.

    Dann wird bei Netflix und Amazon Prime nach neuen interessanten Filmen und Serien geguckt, die man sich auf BluRay und DVD kauft.


    Ein perfekter Tag, vollständig mit dem neuen Hobby "Internet" gefüllt, ohne eine Sekunde Reizüberflutung, negativem Klatsch und Tratsch, und Pseudo-Probleme gehabt zu haben ;)




    Ich schwanke ja noch immer entgegen der Lehre hin- und her, ob es den nun gut und böse gibt.


    Böse ist alles, was anderen Lebewesen Leid, Schmerz, Angst und Qualen zufügt.

    Gut ist, was ethisch ist und einen selbst und andere erfreut.

  • Reizüberflutung in den eigenen vier Wänden betrifft nur denjenigen, der sich überfluten lässt ;)

    Ich bin froh dass ich nicht mit dieser Technik aufgewachsen bin. In der U-Bahn und im Zug sieht man oft den Großteil der Passagiere mit dem Smartphone surfen, besonders Jugendliche. Sonst muss man aufpassen nicht angerempelt zu werden, weil sie im Gehen aufs Smartphone schauen statt auf den Weg. Dass man in der Stadt auf Schritt und Tritt mit aufdringlicher Suggestivwerbung konfrontiert wird trägt zur Reizüberflutung bei. Werbung auch in allen Medien, psychologisch so ausgetüftelt dass sie unbemerkt ins Unterbewusstsein dringt wenn man nicht aufpasst. In der Schule, ich glaube sogar schon im Kindergarten sind PC's, es ist ein Teil des Lebens geworden, wie eine virtuelle Parallelwelt. Was nicht nur nützlich ist, weil sich der Mensch nicht gerade dadurch auszeichnet dass er mit allem vernünftig umgeht.


    Aber Zugang zu Informationen in Sekundenschnelle, das hat schon was, man muss nicht mehr in Buchläden und Büchereien danach suchen. Der Blick in die ganze Welt auf einem Bildschirm am Schreibtisch, Austausch über alle Bereiche über tausende Kilometer hinweg, faszinierend.


    Mir gefällt die schöne neue Welt trotzdem nicht. Ich bin gerne in unserem Städtchen die ausgetretenen Holzstufen in die Gewölbe der Bücherei hinauf gegangen, habe lieber mit Freunden gespielt als im Internet und lieber in geselliger Runde geplaudert als über soziale Medien. In den Dörfern sah ich Lehrer mit Schülern durch die Felder ziehen, in der Gasse einen Verkünder der neuesten Nachrichten mit einer Trommel, wohl der letzte seiner Art, und am Abend saß man zusammen auf Bänken vor den Häusern.


    Alles geht zu Ende und Neues entsteht in ständigem Wandel. Ob das ein Lehrer in Indien in einer strohgedeckten Hütte seinen Schülern erklärt oder ob man es nach einem Mausklick in einem Video erklärt bekommt, die Wahrheit bleibt dieselbe. Aber können wir sie bei all dem Stress und den oberflächlichen Beschäftigungen noch erkennen?

  • Ayya fand mal eine alte Zeitung beim renovieren des Holzfussbodens unter den Dielen eines Bauernhofes.


    Als sehr sehr alte Ausgabe, beschreibt sie den damaligen Fund der Zeitung.


    Ayya erzählte;

    ‚sie nahm die Zeitung und machte mal ein Spiel‘


    Dabei fand sie heraus das der Inhalt der gleiche war wie heute.

    Nichts hatte sich in all den Jahren geändert.


    Es waren nur andere Namen und andere Orte...Die Zeitung und ihr Inhalt hätten ebenso von heute sein können.


    In Metta🙏

  • Oh ja, ich kenne diese Schwierigkeit ebenso. Ich bin froh, dass du eine heilsame Entscheidung für dich treffen konntest, Adsartha .
    Den größten Vorteil am Internet finde ich genau das hier:

    Aber Zugang zu Informationen in Sekundenschnelle, das hat schon was, man muss nicht mehr in Buchläden und Büchereien danach suchen.

    Allerdings lese ich nach wie vor gerne in Büchern und nutze öfters das Netz, um mir bestimmte Bücher zu suchen und zu erfahren, wo ich sie in meiner Nähe kaufen kann oder ähnliches. Außerdem bin ich ein großer Fan von Bibliotheken. Ich finde es deutlich angenehmer, nicht jedes Buch, das ich lesen möchte, auch besitzen zu müssen sondern es ausleihen zu können. Wahrscheinlich kommt es letztendlich einfach darauf an, wie man mit alldem umgeht - aber wie mukti schon schrieb, der Mensch zeichnet sich leider nicht dadurch aus, vernünftig mit allem umzugehen.
    Das finde ich sehr treffend und passend formuliert.

    Ansonsten habe ich bereits früh gemerkt, dass ich soziale Medien nicht mag. Für mich ist das zu viel Information auf einmal, so viel, dass mein Hirn das alles gar nicht verarbeiten oder registrieren kann. Manchmal überlege ich sogar, mein Smartphone wieder gegen ein stinknormales Handy zu tauschen. Telefonieren und SMS schreiben, vor allem Treffen von Angesicht zu Angesicht finde ich mit Freunden und Bekannten deutlich angenehmer.
    Ich habe zudem mittlerweile das Gefühl, dass da kein "richtiger Kontakt" da ist, wenn man sich nur Nachrichten schreibt. Ich weiß auch nicht.
    Aber das ist wahrscheinlich nochmal ein Thema für sich.

  • Monika

    Danke dir für dein nettes Willkommen.


    @mkha'

    Freu mich hier zu sein.


    mukti

    Deine Sicht zu diesem Thema und auch der Vergangenheit teile ich sehr. Werten kann ich nur für mich, alles andere wäre subjektiv, es mag gute Dinge geben und weniger Gute. Ich bin noch berufstätig und der Druck, durch die Digitalisierung ist massiv gewachsen.


    Wenn ich Mails nicht binnen 1 Stunde beantworte kommt oft schon die Nachfrage, haben Sie meine Nachricht nicht erhalten oder warum antworten sie nicht? Jetzt bekomme ich durchschnittlich 40 Mails pro Tag, wo ich was tun soll und das mache ich auch, mittlerweile ist es mühsam geworden, dass man allen nett zurückschreibt, dass der Auftrag erledigt ist.


    Telefoniere ich auf Skype - bekomme ich Textnachrichten parallel - können Sie mich anrufen? Oder wenn Skype besetzt ist gibt Menschen, die dann am Diensthandy anrufen. Dann schalte ich auf beschäftigt mal um was in Ruhe machen zu können oder abwesend, rufen die Leute trotzdem an.


    Freude macht mir das nicht - ich habe mein Telefon in meiner Freizeit meist nicht bei mir, ich nütze kein Internet am Telefon und ich habe nur eine Handvoll Menschen eingestellt, die überhaupt durchkommen, alles andere wird geblockt, das schätze ich wieder am Fortschritt, das ging früher nicht.


    Stille

    Dein Beitrag ist inhaltlich für mich ähnlich wie bei Mukti und so stimme ich dem ebenso zu oder anders ausgedrückt, er gefällt mir.


    Was ich abschließend sagen kann ist und das ist nicht neu, es wird für ältere Menschen, wie mich immer schwieriger, da mit zu halten und ich will es auch nicht.

  • ich war in den letzten Jahren fast nur noch in eigen Retreats,

    meist vorher oder am ende eines Kurses.
    Handy, Smartphone und so weiter : Verboten.
    Aufstehen 5 Uhr, Nachtruhe 22 uhr.

    Gott ist das GEIL ! Endlich mal KEIN Schei* Handy usw.

    Kein Bildschrim mit wiederholungsrate.

    Kein Fernsehen....

    Vor einigen Jahren im Zen Zentrum beim Sesshin:
    bei irgenwehm klingeld das Handy.

    Muss das sein ? diese Dinger in's Dojo mitzuschleppen ?

    Nein muss es nicht sein. Handy im Dojo dabei = Ego.

    Klingeling = über 200 Sesshin Teilnemer beim Zazen gestört für nix.

    2500 Jahre lang gab es keine Handys.

    Aber seid dem die Diskusion der Notwendigkeit dieser Dinger die alle anderen stören wenns wiedermal Klingelt,

    und in 99% der Fälle Sinnlos Klingelt.


    Andere sind Fan von Minimalismus.

    Es muss nicht immer Buddhismus sein.

    Minimalismus bringt auch Frieden durch weniger,

    durch mehr Raum, durch das was man wirklich braucht.

    besser währ :

    Buddhistisches Zentrum vor Kursbegin Handy Abgeben,

    nach dem Kurs zurück bekommen.

    Und alle haben Ruhe. ^^

  • "Gott ist das GEIL ! Endlich mal KEIN Schei* Handy usw."


    Wenn du das Handy so verteufelst, warum nutzt du es dann so oft??

    Allein hier 3 längere Beiträge in nur 2 Stunden. ..


    Das Handy an sich ist doch ein neutraler Gegenstand und es liegt an uns, wie wir es verwenden.

  • Vielleicht sollte man auch zu Hause ab und zu das Handy abschalten z.b. an einem Uposatha Tag.

    @ User19823: vielleicht hat AAA keine andere Möglichkeit hier teilzunehmen als über das Handy.

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Es ging mir nur darum, dass es etwas seltsam ist, so massiv über das Handy zu motzen und es dann selber so viel zu nutzen. ..

    Aber ja, auch ich musste erst einen sinnvollen Umgang damit lernen.

  • Mein Handy spielt bei einem Anruf einfach OM, solange wie jemand anruft. Bei einer Nachricht wird ein Ton der tibetischen Klangschale abgespielt.

  • Ein generelles "verteufeln" von Technik und Medien halte ich nicht für sinnvoll.


    Zum einen ist ja auch dies ein Forum, eine Plattform, ein Medium, dass ich nutze um mich zu informieren und mich auszutauschen.


    Zum anderen wäre mein Job, so wie er ist, ohne das alles nicht denkbar. Ich habe mich vor 3,5 Jahren selbstständig gemacht und manage mich allein und bin dank Smartphone, Mail und Mailbox sehr flexibel und und für meine Kunden gut erreichbar.

    Ohne das alles, müsste ich vermutlich eine Person fest anstellen, die im Büro sitzt, Anrufe entgegen nimmt und mir Telefonnotizen auf den Schreibtisch legt.


    Trotzdem freue ich mich unglaublich auf mein Retreat nächste Woche bei dem ich 5 Tage lang kein Smartphone in der Hand haben werde. Es war im Vorfeld sehr viel Aufwand eine entsprechende Vertretungsregelung zu organisieren, da bei meiner Aufgabe zum Teil auch entsprechend schnelle Reaktionszeiten notwendig und wichtig sind, da es sonst für den Kunden (und ggf. mich) am Ende sehr teuer werden könnte.


    Es wird für mich glaub ein hartes Stück Arbeit hier loszulassen und zu vertrauen, dass andere das genauso gut hinbekommen (vielleicht sogar besser ;) ). Zeigt mir aber, dass es wichtig ist das zu lernen.

    Don't try to calm the storm. Calm yourself, the storm will pass. :sunny: