Alles ist Bedingt... hat man dann überhaupt eine Change?

  • Hallo liebe Menschen,


    ich bin selbst absolut neu in dem Forum, gebe aber zu das ich als nicht registrierter "Nutznieser" :) mir viele Informationen geholt habe.

    Mich beschäftigt seit ein paar Monaten ein Thema dermaßen, das ich mir einen Account zugelegt habe.


    Ich meditiere sehr gern und auch viel, es ist für mich wie Nahrung geworden. Nun durfte ich jedoch folgendes beobachten:

    Meine Frau und ich sind im April an Covid erkrankt. Der Verlauf war Ok, nicht lustig und ich brauch es wirklich nicht nochmal. :virus:

    Das Meditieren war in der Zeit auch nicht möglich für mich. Als ich dann wieder anfing, fühlte ich das mir die Meditation nicht mehr gelang. Ich war anfangs sehr geduldig mit mir... wurde aber dann nach 3 Monate doch beunruhigt. Es fühlte sich wie abgeschnitten an. So als wär da eine Mauer, über die ich nicht drüber kam. Ich hatte zudem generell Probleme mich zu konzentrieren, zu schlafen usw. Auch in der Arbeit.

    Covid hatte anscheinend etwas mit meinem Nervensystem angestellt, ich hatte ein Mini Post-Covid Syndrom. Meine Frau hat es leider noch schwerer erwischt mit dem Post-Covid Syndrom und muss seit Monaten Cortisol nehmen.

    Ich begann dann mit natürlichen Mitteln (Vitamine, Fischöl etc) mich wieder aufzupeppeln und gerade das Fischöl zeigte gute und schnelle Wirkung und ich konnte wieder meditieren.


    Auf was ich nun hinauswill ist, das ich beobachtet habe, das die Schulung des Geistes so sehr bedingt ist...

    Das aber auch Dukkha so sehr bedingt ist.... und das man dagegen eignetlich nichts machen kann. Dukkah ist... so wie es oft so schön heißt "unpersönlich".

    Welchen Einfluss hat man denn dann eigentlich auf das Leben? Hat man es wirklich selbst in der Hand?

    Ein anderes Beispiel:

    Ich bin zum Buddishmus gekommen, weil ich vor vielen Jahren großes Leid ertragen musste und ich zuflucht gesucht habe vor diesem Leid. Hätte mich dieses Leid nicht ereilt, und für dieses Leid konnte ich nichts, dann wüsste ich nichts von dem 8fachen Pfad. Und würde Ihn auch nicht gehen. Der Pfad ist aber universell und hilft mir weit über mein Leid hinaus.


    Gut, jetzt könnte man das ganze mit dem Karma erklären und das ich mir in einem vorherigen Leben gutes Karma gemacht habe. Vielleicht war dem so. Wer weis. Als Erklärung ist es mir aber zu dürftig.


    Ich weis, eine richtige Frage ist hier nicht herauszulesen und ich tu mich gerade schwer das zu formulieren. Aber was bringt das streben, das abstrampeln im Leben überhaupt? Und das in allen bereichen. Ich kann durch rechte Rede vermeiden, das ich ärger mit meinem Chef z.B. bekomme. Ja, das kann ich beeinflussen. Aber wenn ich mein Leben so ansehe, ist das vielleicht mal ein Hundertstel was ich beeinflussen kann.

    So ist das Leben nicht eher ein Film, den ich mir ansehe und durch Übung, kann ich meine Reaktion auf den Film beeinflussen?

  • void

    Approved the thread.
  • Lieber Kohouten,


    von meiner Seite aus Herzlich Willkommen und vielen Dank für die Fragen - Es sind für uns alle Fragen - Ein jeder der mag teilt seine Antwort. Ich möchte hierbei darum bitten sich das Wort "teilen" genauer anzuschauen - Die selbst gemachte Antwort kann man teilen. Nun von anderen aus betrachtet erscheint das ebenfalls so, sie teilen auch ihre Antworten, ihre selbst gemachten Erfahrungen mit.



    Welchen Einfluss hat man denn dann eigentlich auf das Leben? Hat man es wirklich selbst in der Hand?


    Darauf würde ich dir antworten, dass ein Fluss der Einfluss ist - Lass es einfach fließen - da ist jeder Einfluss, alles kann ein Fluss sein. Das macht erstmal keinen Sinn ich weiß, aber mit dem Herzen lässt du alles fließen, auch das was keinen Sinn macht - es ist wie in der Meditation einfach da - dann verschwindet auch das - Du kannst im Endeffekt nichts tun, du bist was du bist, d.h. du bist der Einfluss, du hast ihn nicht (mit der Perspektive alles fließt).


    Ob man es selbst in der Hand hat? Was denn? Ich sehe man sagt das so, aber wenn man genauer hinschaut ergibt es keinen Sinn. Auch hört sich "in der Hand haben" nach Kontrolle an, nach einem Plan. Also du bist was du bist, dann auch das was es in der Hand haben müsste. Nun kennt man das was man in der Hand haben müsste nicht, aber ist das schlimm? Wieder kann man mit dem Herzen sehen - einfach das sein was man ist, ganz gleich was man da ist.



    So ist das Leben nicht eher ein Film, den ich mir ansehe und durch Übung, kann ich meine Reaktion auf den Film beeinflussen?

    Film wäre doch wieder gekannt, daher die Frage willst du es in deiner Natur wirklich kennen, oder bist du einfach das was du bist? Nun siehst du nicht klar was du bist, aber dafür ist alles andere klar - in deiner Natur bist du einfach alles - auch die Vorstellung von einem "Film" oder die Wissenschaft - Man merke: Wissenschaft schafft Wissen - viele wissende meinten es sei ein Film, aber dann kamen die Momente da war wohl alles Film - Als Film dann die Frage: Ich muss doch auch in etwas sein? Was macht mich denn? Was ich sagen will: Du kannst dir die Frage beantworten und dann? Was ist dann wieder, was wird die nächste Frage sein?


    Der Weg des Herzens -

    Keiner muss verstehen, keiner muss irgendwas wissen oder auf das gewusste reagieren - Es (was auch immer) ist einfach so und damit auch Ich, Du, .... * (Sternchen ist eig. gut... mh... Licht auch... Ne Sonne? :sunny: Ha! Genau so ungefähr ^^)


    :nosee::nospeak::nohear:

  • Buddha geht es um Dukkha das durch unsere Vorstellungen von meines, Ich bin dies und das, das ist mein persönliches Selbst uns immer wieder quält.

    Buddha erkennt das Dukkha der Welt als offensichtlich normal, kann man erdulden, kann man lindern kann man vermeiden.


    Aber was Buddha zeigt ist, das das Dukkha der Welt erst zu meinem Dukkha wird, wenn ich dieses in mich nehme und als mein Dukkha erkenne.

    Wenn das Dukkha der Welt zu meinem Dukkha wird, weil ich mir das nehme, handel ich nicht frei, sondern als Leidender.

  • Hallo und herzlich willkommen Kohouten,

    So ist das Leben nicht eher ein Film, den ich mir ansehe und durch Übung, kann ich meine Reaktion auf den Film beeinflussen?

    Das Beispiel von der Leinwand, auf der einfach der "Film des Lebens" abläuft und ich mich entspannt zurücklehne und zuschaue, habe ich in den 90ern von einem Lehrer gehört und finde ich immer noch gut.

    Denn dadurch habe ich Abstand zu den Ereignissen, kann mich also in Ruhe entscheiden, ob ich re-agieren muss oder nicht.

    Zum Beispiel bei einer schweren Erkrankung muss ich wohl was unternehmen.

    Aber die Welt retten kann ich nicht.

    Ob man es selbst in der Hand hat? Was denn? Ich sehe man sagt das so, aber wenn man genauer hinschaut ergibt es keinen Sinn. Auch hört sich "in der Hand haben" nach Kontrolle an, nach einem Plan. Also du bist was du bist, dann auch das was es in der Hand haben müsste. Nun kennt man das was man in der Hand haben müsste nicht, aber ist das schlimm? Wieder kann man mit dem Herzen sehen - einfach das sein was man ist, ganz gleich was man da ist.

    Meine Sicht ist, dass wir einen bestimmten Rahmen zur Verfügung haben. Desto mehr unser Geist geschult ist, desto größer ist der Rahmen. Aber wir haben es nicht so einfach "in der Hand".


    Ich lasse das Leben jeden Tag neu auf mich zukommen, so wie die Erde ja auch durchs Weltall saust, jeden Tag einmal um die Sonne, und ich das nur an der Sonne erfahren kann, so kann ich auch nur das tägliche Leben erfahren.


    Schon Jesus sagte: "Sorgt Euch nicht um den nächsten Tag, der wird seine eigenen Sorgen haben ..."


    Ist es nicht erstaunlich, wie schnell wir unbemerkt um die Sonne sausen?

    Aber was Buddha zeigt ist, das das Dukkha der Welt erst zu meinem Dukkha wird, wenn ich dieses in mich nehme und als mein Dukkha erkenne.

    Wenn das Dukkha der Welt zu meinem Dukkha wird, weil ich mir das nehme, handel ich nicht frei, sondern als Leidender.

    Genau, Ellviral,

    Sobald ich immer nur auf mich schaue, ob und warum ICH LEIDEN MUSS, bin ich eine Leidende.

    Ich schaue auf den Moment, was vor meinen Füßen liegt, was kann oder muss ich tun, was kann ich lassen, SEIN-lassen.


    Meine heutigen Schmerzen sind Folgen meiner Vergangenheit, meines Alters und meiner Gene.

    Ich lebe zum Glück in einem Land, in dem ich mir Linderung verschaffen kann.

    Und ich habe die Mittel, meinen Geist weiterhin zu schulen.


    Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Kraft und Gesundheit.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Desto mehr unser Geist geschult ist, desto größer ist der Rahmen. Aber wir haben es nicht "in der Hand".

    Aber allein schon, OB ich meinen Geist schulen kann... ist bedingt, steht nicht jedem zur Verfügung. Ist nicht jeden "Auferlegt" (Brander Kasper lässt grüßen). Warum nicht?

  • Alles ist bedingt... hat man dann überhaupt eine Chance?

    Alles ist bedingt, wechselseitig abhängig in dauerndem Verändern und darum gibt es nichts, das sich den physikalischen Naturgesetzen entziehen kann.

    Jedes Handeln, sei es körperlich oder geistig hat Einfluss auf das bedingte Entstehen, weil es Bedingungen verändert. Aber es gibt kein Handeln, das jemals die Veränderung aufgehalten hat oder genau bestimmt hat.

    Eine Chance auf Dauer, Bestand, gibt es nicht. Alles wandelt sich dauernd.

    Alles, wirklich alles das entsteht, wird vergehen.

    Die Chance ist ganz im Fluss des bedingten Entstehens sein und ohne Dukkha sein Leben leben.

    Das ist die Lehre Buddha, um die sich alles dreht, von Dukkha des Geistigen frei zu werden.

  • Dir geschah ein Leid, Du wolltest nicht mehr leiden und suchtest einen Ausweg. Du fandst ihn im der Lehre Buddhas.


    Ursache (Leid) => Wirkung (Tat = das Suchen) => Tat (= Ursache einer Wirkung) => Finden von Abhilfe => Dharma

    @mkha' Ich freue mich über mein Leid, das ich damals Erfahren durfte. So bin ich so doch zum Dharma gekommen. Am Wochenende war ein Klassenkamerad meines Sohnes zur Übernachtung bei uns. Die Eltern des Jungen sind reich.... sehr sehr reich. Aber Sie haben nie etwas vom Dharma gehört.

    Mein damaliges Leid, so unbeschreiblich es war, ist mir kostbarer als der Reichtum der Eltern.

    Bei den Christen und anderen Religionen redet man oft davon das manche Dinge vorbestimmt sind. Das ist das einzige das mir fehlt beim Budishmus. Die romatische Vorstellung das alles gut wird. Das die Menschen irgendwann lernen und nicht alles zerstören. Das würde ich mir wünschen für diese Welt. Das ALLE Menschen lernen können. Aber so ist es nicht. Es ist... zufall was man lernt, von wem man lernt. Man ahmt nach...

    So ist es für mich ein großes Glück zum Dharma gekommen zu sein....

  • @mkha' Ich kannte die Geschichte von Chuda über Ajahn Brahm. Dieser erzählt sie ein bischen anders, aber der Kern ist der selbe. Die Geschichte ermuntert mich immer wieder, da ich mich oft wie Chuda fühle :clown:

  • Auf deine Frage, was du beeinflussen kannst, laut Forschung 40% immerhin. Deine Schilderung über Eure Covid19 Erkrankung bestätigt mir leider das was ich denke, es ist eine sehr grausame Erkrankung, mein aufrichtiges Mitgefühl und möge es euch Beiden bald wieder deutlich besser gehen, im Idealfall so wie es vorher war. Alles Gute!

  • Zitat

    Auch der Buddha gibt uns lediglich das Werkzeug (den Dharma), und er erwartet noch nicht einmal, das wir alles glauben, was er sagt ... Er wünscht sogar, dass wir seine Lehre hinterfragen, darüber nachdenken, meditieren, und das, was wir zu verstehen glauben, auf seine Alltagstauglichkeit hin überprüfen ... Es gilt also, sich zu bemühen, die Lehren zu verstehen, und damit zu arbeiten, ... und auch das Ergebnis auf seine Zuträglichkeit hin zu untersuchen und einzuordne, müssen wir selbst:

    Zitat

    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, o Kālāmer, möget ihr sie euch zu eigen machen. Quelle: A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer

    @mkha'


    Danke dir sehr, so besser ich konnte es nicht doch zur Sprache bringen!!!:like:_()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Buddha beschreibt den See..

    Majjhima Nikaya -39-


    „So als gäbe es einen See in einer Bergsenke, klar, durchsichtig und nicht aufgewühlt, so daß ein Mann mit guter Sehkraft, der am Ufer steht, Muscheln, Geröll und Kiesel sehen könnte, und auch Fischschwärme, die umherziehen und sich ausruhen. Er könnte denken: ,Da ist dieser See, klar, durchsichtig und nicht aufgewühlt, und da sind diese Muscheln, Geröll und Kiesel, und auch diese Fischschwärme, die umherziehen und sich ausruhen.‘ Ebenso versteht ein Bhikkhu der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Ursprung von Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist das Aufhören von Dukkha.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies sind die Triebe.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Ursprung der Triebe.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist das Aufhören der Triebe.‘ Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: ,Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt.‘ Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: ,Er ist befreit.‘ Er versteht: ,Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.‘“

    _()_

  • Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: ,Er ist befreit.‘ Er versteht: ,Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.‘“

    _()_

    Ja, genau, es kommt dieses Wissen. Würde das aber jemand hier im Forum genauso erleben und behaupten, würde es niemand glauben.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • `Wissen` kommt ja durch Erleben und Informationen.

    Somit können es bestimmt viele Leser hier als Vorgeschmack ab und an schon nachvollziehen was der Buddha

    an Befreiung auf dem Pfad erlebt haben könnte.


    Wir dürfen uns auf seinem Pfad im Erleben üben.

    Welch wertvolles Geschenk, welch Juwel um Dhukka und Triebe zu überwinden.....:heart:_()_

  • Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: ,Er ist befreit.‘ Er versteht: ,Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.‘“

    _()_

    Ja, genau, es kommt dieses Wissen. Würde das aber jemand hier im Forum genauso erleben und behaupten, würde es niemand glauben.

    _()_

    Ich behaupte das schon einige Zeit und genau dieses nicht glauben macht mir es zur Freude einfach nur da zu sein. Ich zeige nur noch und verlange nicht mehr das irgendjemand mir glaubt.

    Der Moslem sagt: "Gott weiß es." ich sage: "Das Leben weiß es."

  • Ja, genau, es kommt dieses Wissen. Würde das aber jemand hier im Forum genauso erleben und behaupten, würde es niemand glauben.

    _()_

    Natürlich würde ich Dir das glauben, Monika!


    Die Frage wäre allerdings: Warum zum Teufel solltest Du das in einem Forum mitteilen... ;)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Um Widerspruch zu bekommen, angegriffen werden. Denn nur das hilft jemanden wie mich, mich immer weiter zu befreien.

    Hast du gedacht es geht so einfach mal mit einem Mal? Das geht in Tiefen, die ich jedenfalls nicht, offenlegen kann.

    Dafür braucht es Eine (Lehrer?) in Interaktion in Echtzeit an Echtort und da wird es offengelegt für niemanden bei den Beiden erkennbar.


    Die Übertragung des Sosein von Geist zu Geist mit Geist ist etwas das viel zu radikal wäre für Menschen, die das als Spielchen sehen.

  • Hast du gedacht es geht so einfach mal mit einem Mal?

    Nein, nicht wirklich. Aber ehrlich gesagt habe ich von "darüber hinaus gibt es nichts mehr.‘" keine Ahnung!

    Das ist ein guter "Anfang", ich aber auch nicht, keine Ahnung von dem "darüber hinaus", da ist nichts, aber das darf ich auch nicht "verkünden".:):erleichtert:

  • Der Moslem sagt: "Gott weiß es." ich sage: "Das Leben weiß es."

    Dann sag ich Wallah Habbibi Helmut, es gibt so viele Religionen und keine richtige :) Das ist doch ein Grund zu feiern :taenzer::hug:Würde dich echt gerne mal persönlich treffen, aber das geht nicht (wir haben andere Probleme und ich hab mit Sicherheit auch stets eins mehr wie Du) :luftkuss:


    Ist gerade schön hier mitzulesen, Danke _()_

  • Zitat

    So ist das Leben nicht eher ein Film, den ich mir ansehe und durch Übung, kann ich meine Reaktion auf den Film beeinflussen?


    Kohouten


    Ganz genau, du kannst doch wie der Regisseur des eigenes Schicksals werden. Und so ich wünsche dir von ganzem Herzen!:heart:_()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • @mkha' .


    Darf ich fragen? Ich kann es nichts so total rein intellektuell hinkriegen. Von einer Seite, wie es , z.B. Advaita behauptet, es sei alles vorbestimmt, man kann nichst, absolut nichts ändern.

    Besonders dieser Gedanke propagiert R.Balsekar, nur als der Beispiel.


    Von anderen Seite, man sagt so, man kann doch das eigene Karma so wie beeinflussen oder sogar zu "reinigen".


    Schauen wir sehr einfachen Vorgang.

    Warum ich es tippe? Weil ich es sehr aufmerksam gelesen hatte. Warum ich es gelesen hatte? Weil es mich interessiert.

    Warum es mich interessiert? Weil.... und so weiter......


    Diese Verkettung von der Ursache-Wirkung-Ursache.... die sind reziprok bedingt, und man kann es nichts bestimmen , wo ist die Ursache und wo befindet sich dann die Wirkung.... Oder sie beide sind wie "austauschbar"...?

    Was ich doch missverstehe?:?

    LG.

    Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • @mkha' .


    Das ist echt super, und die Zusammmenfasung von Nagarjuna....

    Aber wo dann konkret meine innere Freiheit bleibt?


    Schwer, es zu vermitteln... Hm...

    Wenn alles miteinader verwoben und alles von dem anderem wie abhängig, das für mich persönlich klingt doch nach so wie die blinde Kraft der Natur-Gesetzen, daran ich kann überhaupt nichts ändern.

    Also, ich stimme total doch der Auslegung von der Lehre Nagarjuna, hier kann man absolut nichts aussetzen.

    Aber wo in diesem Uhr-Werk , in dieser Maschinerie , wo ist meine Freiheit?



    Zitat



    Autonomie ist letztlich nur durch Befreiung des Geistes von Unwissenheit möglich, also durch Einsicht in die wahre Natur der Dinge, und die ist nicht durch Karma bestimmt, sondern durch Abhängiges Entstehen und Offenheit.



    Hier ist auch absolut alles sehr klar....


    Aber wenn ich doch diese Unwisssenheit durch die wahre natur der Dinge , einsehe, es bedeutet doch nichts zwangsläufig, dass ich so wie den freien Willen besitze.

    Durch das Wissen , wenn ich, anders ausgedrückt, das Verstehen von "Abhängiges Entstehen" wirklich so wie verinnerliche.... Klar, es hilft mir, in der Zukunft mich anders zu verhalten, aber es geht hier um die "Autonomie" doch.

    Also meine innere Freiheit, richtig?


    Allegorisch so....im diesem Netz-Nidra ich bin nur wie das blinde Werkzeug , mehr nichts.


    Und wenn ich sogar alles wisse, die Zukunft in diesem Modell , wie die Zeit überhaupt, sie ist doch nicht anwesend. Die absolute Negation hebt alle diese Konstrukte auf. Ich stimme dem total zu.

    Aber im diesem Zusammenhang über die meine innere "Autonomie" könnte doch keine Rede sein.

    Wenn ich, ich scherze doch, wenn ich der Heilige oder wie der Erleuchtete werde, es sei schon im diesem Modell wie schon vorbestimmt.

    @mkha'


    also, diese Fragen plagen mich schon lange, nimm es mir bitte nicht übel....


    Und , apropo, Advaita stimmt doch überien mit Nagarajuna-Lehre, das ist für mich absolut offenbar.

    Aber mit dem Wort "Autonomie" ich habe echt Schwierigkeiten.

    Sorry...


    LG.


    Igor.



    • Alles, was ist, beruht auf Ursachen und entsprechenden Umständen.
    • Alles ist mit allen und allem verbunden.
    • Alles, was ist, wird vergehen.

    Schlussfolgerung:

    • Nichts und niemand ist unabhängig.
    • Nichts und niemand ist eigenständig.
    • Nichts und niemand ist unwandelbar.

    Also, Karma doch wie Ursache-Wirkung ....genau die macht diese "Leerheit" als möglich. ---Noch nachedacht.

    Oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Darf ich fragen? Ich kann es nichts so total rein intellektuell hinkriegen. Von einer Seite, wie es , z.B. Advaita behauptet, es sei alles vorbestimmt, man kann nichst, absolut nichts ändern.

    Besonders dieser Gedanke propagiert R.Balsekar, nur als der Beispiel.


    Von anderen Seite, man sagt so, man kann doch das eigene Karma so wie beeinflussen oder sogar zu "reinigen".

    Guten Morgen Igor,

    mkha' hat das ja schon sehr ausführlich und - wie ich finde - sehr gut ausgedrückt.:rose:


    Zu Ramesh Balsekar möchte ich noch hinzufügen:


    Ich war in seinem Seminar 1994 in Indien. So einfach, wie das hier im Forum immer wieder zum Ausdruck gebracht wird, ist Advaita nicht. Es liegt ganz nahe an der Lehre Buddhas - so jedenfalls meine Sicht, ganz abgesehen davon, dass er viel von Buddha zitiert hat.


    Mit vorherbestimmt meinte Ramesh: Wir haben einen kleinen Rahmen, in dem wir uns "frei bewegen" können, mehr nicht.


    Die Frage nach dem freien Willen wurde hier schon oft diskutiert. Aus meiner Sicht, gibt es den nur in begrenzter Form. Denn dieser freie Wille ist abhängig vom Stand der Entwicklung. Desto verblendeter jemand ist, desto unfreier ist er/sie. Der Wille ist dann zwar frei, so wie auch bei einem Kleinkind, aber u.U. mit verheerenden Folgen. Und dafür kann diese Person ja nix - noch nix.

    Sagt also jemand, er/sie hätte sich ja besser entscheiden können, dann übersieht dieser jemand die geistige Begrenzung.


    Wenn wir hier also von einem Karma schreiben, dass wir beeinflussen können, so hängt das doch davon ab, wie unverblendet wir noch sind.


    Habe ich aber die Grundlagen der buddhistischen Lehre oder ähnlicher Lehren erfasst, dann bin ich auch in der Lage, das Ruder herumzudrehen.


    Im übrigen ist es nicht unbedingt mein Karma, was da auf mich "herniederfällt", falls es sich nicht um eine Tat handelt, die in diesem Leben Ursache dafür ist und die mir daher bewusst ist. Karma aus vorherigen Leben treffen mich nicht persönlich. Es gibt mich nicht mehr persönlich in diesem Leben im Vergleich zum vorherigen, auch wenn Erleuchtete sich an vorherige erinnern. Es war ein anderer Mensch. Nur die Triebkräfte bedingen eine neue Entstehung.


    Zu sagen, "ich muss jetzt hier leiden, weil ich in in einem vorherigen Leben das und das getan habe" ist laut Buddhas Lehre nicht so gemeint. Dadurch entsteht viel Leid, z.B. wenn jemand schon von Geburt an behindert ist usw. Es ist grausam, das mit seinem früheren Leben in Verbindung zu bringen.

    Dafür gibt es andere Ursachen, z.B. Medikamente wie Contergan oder Sauerstoffmangel im Brutkasten ...


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ayya beschreibt in diesem Vortrag sehr nachvollziehbar den Zustand der achten Jhana die ein Jeder erreichen kann;



    Sie heißt „Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung“ und bringt eine Ahnung davon mit sich, was ich den „Stillpunkt“ nenne: Wenn man lange genug übt, bemerkt man eines Tages, daß der sich bewegende Geist auch nur Dukkha ist. Das heißt, er bringt nicht nur die Dukkha erzeugenden Wünsche hervor, sondern er ist durch seine Bewegung selbst Dukkha. Alles was sich bewegt, bringt Irritierung mit sich, weil es sich gegeneinander reibt. So hat der Geist, auch wenn er sich nicht körperlich reibt, etwas irritierendes an sich, solange er ständig in Bewegung ist. Es kommt irgendwann der Punkt, wo man das sucht, was nicht mehr irritiert, was vollkommene Ruhe hat. Diese achte Vertiefung bringt zwar noch nicht diesen vollkommenen Stillpunkt. Aber sie steuert darauf hin, weil man in dieser Stufe versucht, sogar die Wahrnehmung des Nichts auszuschalten. In den drei vorangegangenen Stufen muß Wahrnehmung vorhanden sein, da wir uns des jeweiligen Zustandes sonst nicht bewußt sein können. Hier aber wollen wir nun auch die Wahrnehmung so weit verringern, bis sie sich nicht mehr auf etwas Bestimmtes richtet. Dieser Zustand der ausgeschalteten Wahrnehmung ist dann erreicht, wenn zur Hälfte Wahrnehmung und zur Hälfte Nichtwahrnehmung besteht. Die Wahrnehmung existiert als solche noch, aber sie hat kein Ziel mehr. Dieser Zustand erzeugt die größte Ruhe, die wir durch Meditation erreichen können. Er regeneriert den Geist im höchsten Maße und zeigt in die Richtung zu jenem Punkt, wo wir vielleicht loslassen können.


    In Metta🙏


  • Das von dir Beschriebene ist das 7. Jhana. Da ist tatsächlich noch die Wahrnehmung das nichts wahrzunehmen ist. Also ist da noch Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung von irgendwas, doch noch das wahrnehmen das da nichts ist zum Wahrnehmen.


    Im 8. Jhana ist da "Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung".

    Keine Wahrnehmung, keine Nichtwahrnehmung. Heißt, hier ist alles Denkende, Suchende, Findenden weg. Das Ich ist nur noch Skandha ohne jedes… bin, sein, wahrnehmen seiner selbst.

    .